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Programmheft - Philharmonisches Orchester Heidelberg

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Charakteristisch für Kodálys tänze ist die Klarinette,<br />

die auch in den Zigeunerkapellen eine<br />

dominierende rolle spielt. Aus der einsamen<br />

Klarinettenmelodie zu beginn entwickelt sich<br />

ein immer wiederkehrendes thema. Am ende<br />

des Werks stimmen alle instrumente in einen<br />

schnellen Csárdás ein.<br />

Kodály lauschte wie sein Kollege béla bartók<br />

genau der Musik des Volkes, zahlreiche forschungsreisen<br />

unternahmen die beiden Komponisten<br />

gemeinsam. ihr Ziel war die erhaltung<br />

der Volksmusik durch ihre kreative<br />

Verbindung mit der europäischen Kunstmusik:<br />

„Wahres leben entspringt nur der Vereinigung<br />

22<br />

der beiden“, war Kodály überzeugt. Seine Studie<br />

schloss der Komponist mit einem optimistischen<br />

nachwort: „die formen der überlieferung<br />

mögen sich wandeln, ihr Wesen jedoch<br />

bleibt dasselbe, solange das Volk lebt, dessen<br />

Seele sie verkörpert. Und es kommt die Zeit,<br />

wo die gebildete Schicht die vom Volke übernommene<br />

tradition – in eine neue, künstlerische<br />

form umgestaltet – der nationalen<br />

gemeinschaft wieder überreichen kann.“ für<br />

Kodály endet die nation jedoch nicht an den<br />

landesgrenzen, denn er war überzeugt, dass<br />

„jede große nationale Schule das resultat der<br />

Vermischung verschiedener Kulturen“ sei.

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