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Wilken übernimmt kendox GmbH die e-World in eSSen ...

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AUSGABE 1 | MAI 2011<br />

<strong>Wilken</strong> <strong>übernimmt</strong> <strong>kendox</strong> <strong>GmbH</strong><br />

<strong>die</strong> e-<strong>World</strong> <strong>in</strong> <strong>eSSen</strong><br />

entWiCklUnGSPlAttForm S4<br />

brAnCHenlÖSUnG ntS.wasser<br />

iCH b<strong>in</strong> 34<br />

bAyeriSCHeS roteS kreUz<br />

PortrAit der StAdt lUzern<br />

AnWenderberiCHte<br />

<strong>Wilken</strong> bAUt <strong>in</strong> Ulm


Unser Titelbild entstammt der<br />

<strong>Wilken</strong> Unternehmenspräsentation<br />

mit dem Zusatz: „Identität. <strong>Wilken</strong><br />

ist e<strong>in</strong> Unternehmen mit eigener<br />

DNA. Für viele unserer Kunden e<strong>in</strong><br />

wichtiger Entscheidungsgrund“.<br />

ICH<br />

BIN<br />

34<br />

EDITORIAL<br />

Es s<strong>in</strong>d rund fünf Monate vergangen, seitdem wir <strong>die</strong> letzte Ausgabe<br />

unseres Magaz<strong>in</strong>s „Wissenswert“ herausgegeben haben. Im Rückblick<br />

ersche<strong>in</strong>t mir <strong>die</strong> Zeit viel länger. Vieles ist geschehen <strong>in</strong> der <strong>Wilken</strong><br />

Unternehmensgruppe. Über manches berichten wir <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser neuen<br />

Ausgabe, <strong>die</strong> sich auch visuell deutlich von den vorangegangenen<br />

Heften unterscheidet.<br />

‘Aufbruch‘ – das ist wohl das <strong>in</strong> den vergangenen Monaten meistgebrauchte<br />

Wort für <strong>die</strong> Unternehmen der <strong>Wilken</strong> Gruppe und deren<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter. Themen und Aufgaben s<strong>in</strong>d unter<br />

anderem <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Entwicklungsplattform S4, <strong>die</strong> Integration des<br />

Informationsmanagementanbieters Kendox, aber auch <strong>die</strong> zahlreichen<br />

Anforderungen <strong>in</strong> der Energiewirtschaft, der für <strong>Wilken</strong> und <strong>Wilken</strong><br />

Neutrasoft umsatzstärksten Fokusbranche. ‘Vielfalt‘ ist das zweite<br />

Wort und der Wertbegriff, der <strong>Wilken</strong> schon immer auszeichnete,<br />

im Grossen wie im Kle<strong>in</strong>en, <strong>in</strong> konkreten Projekten wie <strong>in</strong> den<br />

unzähligen Anforderungen für <strong>die</strong> Zukunft. Stichworte s<strong>in</strong>d <strong>die</strong><br />

<strong>Wilken</strong> Akademie, der Neubau am Standort <strong>in</strong> Ulm, aber auch <strong>die</strong><br />

Trendthemen Cloud Comput<strong>in</strong>g und BPO. Unerwartetes – <strong>die</strong>s<br />

dürfen Sie auch <strong>in</strong> Zukunft von uns – eben erwarten.<br />

Doch der wichtigste Wert ist und bleibt für <strong>Wilken</strong> <strong>die</strong> Inspiration.<br />

Die Offenheit für Neues. Die Neugier für Unbekanntes. Die Sehnsucht<br />

nach dem etwas Mehr. Die Begeisterung an und für <strong>die</strong> Ideen,<br />

Kon zepte und auch Wege der Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter <strong>in</strong> der<br />

heute über 400 Köpfe zählenden <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe. Diese<br />

wird geprägt von dem vierten Wert unseres Leitbildes: Identität. Auch<br />

aus <strong>die</strong>sem Grund gibt es e<strong>in</strong> klares Bekenntnis zu den drei starken<br />

Marken der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe: <strong>Wilken</strong>, Neutrasoft und<br />

Entire. Nachzulesen <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser aktuellen Ausgabe von „Wissenswert“.<br />

Folkert <strong>Wilken</strong><br />

3


06| InfORmATIOnsmAnAgEmEnT<br />

Seit April mitglied der<br />

<strong>Wilken</strong> Unternehmens-<br />

gruppe: <strong>kendox</strong> <strong>GmbH</strong><br />

08| E-wORLD-RückbLIck<br />

<strong>Wilken</strong> und neutrasoft auf<br />

der e-world, der leitmesse<br />

der energie- und Wasserwirtschaft<br />

<strong>in</strong> essen<br />

13| InTERvIEw<br />

mit ottmar rausch, dem<br />

neuen bundesobmann von<br />

neutrasoft<br />

14| nTs.wAssER<br />

im Fokus: <strong>die</strong> neue branchenlösung<br />

für <strong>die</strong> Wasser-<br />

und Abwasserwirtschaft<br />

von neutrasoft<br />

impREssum<br />

Wissenswert ist e<strong>in</strong>e Publikation<br />

der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />

für kunden, <strong>in</strong>teressenten, Partner<br />

und Freunde.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong>, Hörvels<strong>in</strong>ger Weg 25-29,<br />

89081 Ulm, www.wilken.de<br />

<strong>in</strong>HAltSvERzEIchnIs<br />

16| EnTwIckLungspLATTfORm<br />

Warum <strong>Wilken</strong> e<strong>in</strong>e eigene<br />

entwicklungsplattform baut<br />

und warum <strong>Wilken</strong> glaubt,<br />

dass <strong>die</strong>s e<strong>in</strong> mittelständisches<br />

Unternehmen tun<br />

muss<br />

22| InTERvIEw<br />

mit Volker mailach,<br />

leiter Forschung und<br />

entwicklung S4<br />

24| Ich bIn 34<br />

e<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e ungewöhnliche<br />

kampagne<br />

zu e<strong>in</strong>em unrunden<br />

Geburtstag<br />

28| ERzDIözEsE fREIbuRg<br />

Anwenderbericht<br />

redaktionsteam:<br />

<strong>Wilken</strong> market<strong>in</strong>g und mitarbeiter der<br />

<strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe, <strong>die</strong>ter Schmitt,<br />

Uwe Pagel, tobias Heimpel.<br />

layout:<br />

Projekt:Agentur Heimpel braunsteffer <strong>GmbH</strong>,<br />

magirusstrasse 33, 89077 Ulm.<br />

30| schnELLE zAhLEn<br />

Anwenderbericht von<br />

<strong>Wilken</strong> entire über das<br />

Projekt beim bayerischen<br />

roten kreuz<br />

34| nAchgEfRAgT<br />

Wie läuft´s? das geme<strong>in</strong>same<br />

ServiceCenter von<br />

Stadt Ulm und Stadtwerke<br />

Ulm/neu-Ulm <strong>GmbH</strong><br />

36| InkAssO/ExkAssO<br />

Anwenderbericht der<br />

rhe<strong>in</strong>land Versicherungen,<br />

neuss<br />

38| EwL LuzERn<br />

e<strong>in</strong> besuch <strong>in</strong> der Schweiz<br />

am Vierwaldstätter See.<br />

Anwenderbericht und Portrait<br />

e<strong>in</strong>er schönen Stadt<br />

zuschriften:<br />

bitte an <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong>, market<strong>in</strong>g oder per<br />

email an wissenswert@wilken.de<br />

Papier:<br />

Circle Premium White,<br />

100 % recycl<strong>in</strong>gpapier aus<br />

Post-Consumer-beständen.<br />

46| wILkEn InTERn<br />

neue motive für <strong>die</strong><br />

Ansprache von neuen<br />

mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />

mitarbeitern<br />

48| nAchgEfRAgT<br />

100 tage HochschwarzwaldCard.<br />

e<strong>in</strong> erfolg?<br />

50| nEubAu<br />

e<strong>in</strong> architektonischer<br />

Ausblick auf 2013<br />

5


6<br />

Dokumentenmanagementsysteme (DMS) s<strong>in</strong>d<br />

heute weit mehr als Archivierungslösungen.<br />

Im Informationsmanagement gew<strong>in</strong>nen<br />

<strong>die</strong> DMS-Funktionalitäten zunehmend an Bedeutung.<br />

Die Ulmer <strong>Wilken</strong>-Gruppe verstärkt<br />

ihr DMS-Engagement und <strong>in</strong>tegriert DMS-<br />

Funktionalitäten ohne Me<strong>die</strong>nbruch <strong>in</strong> ihre<br />

Softwarepakete. E<strong>in</strong>gebunden wurde <strong>die</strong><br />

Software des Schweizer DMS-Spezialisten<br />

Kendox AG. Zudem stehen jetzt Berater mit<br />

ausgeprägtem DMS Wissen zur Verfügung,<br />

um Kunden künftig noch <strong>in</strong>tensiver beraten<br />

zu können.<br />

<strong>Wilken</strong> <strong>übernimmt</strong><br />

deutsche <strong>kendox</strong> Gmbh<br />

münchner team wird ausgebaut und <strong>Wilken</strong> Portfolio erweitert<br />

Mit der Übernahme der Kendox <strong>GmbH</strong>,<br />

München, baut <strong>Wilken</strong> se<strong>in</strong>e Kompetenz<br />

und das Portfolio im Bereich Informationsmanagement<br />

deutlich aus. Das Münchener<br />

Unternehmen, das künftig unter der Firmierung<br />

„<strong>Wilken</strong> Informationsmanage ment<br />

<strong>GmbH</strong>“ agieren wird, bleibt auch <strong>in</strong> Zukunft<br />

exklusiv für den Vertrieb von Kendox­Produkten<br />

sowie für <strong>die</strong> Projekte und <strong>die</strong><br />

Betreuung der deutschen Bestandskunden<br />

verantwortlich.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus <strong>übernimmt</strong> das Unternehmen<br />

<strong>in</strong>nerhalb der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />

<strong>die</strong> Rolle des Kompetenz­Centers<br />

rund um <strong>die</strong> Themen Informationsmanagement,<br />

Dokumentenmanagement, rechtskonforme<br />

Archivierung, Prozessautomatisierung,<br />

Digitale Personalakte, automatisierte Belegverarbeitung<br />

sowie GDPdU und An wendungs<strong>in</strong>tegration.<br />

Das gesamte deutsche<br />

Kendox­Team wird übernommen und soll<br />

kurzfristig mit neuen Mitarbeitern am Standort<br />

<strong>in</strong> München verstärkt werden. Die Schweizer<br />

Kendox AG bleibt selbstständig und fungiert<br />

künftig als Technologiespezialist und strategischer<br />

Systemlieferant für <strong>die</strong> neue <strong>Wilken</strong><br />

Tochter.<br />

„Wir registrieren bei unseren Kunden seit<br />

längerem e<strong>in</strong>en hohen Bedarf an <strong>in</strong>tegrierten<br />

Lösungen für das Informationsmanagement,<br />

der deutlich über <strong>die</strong> Funktionalität<br />

herkömmlicher DMS­Lösungen h<strong>in</strong>ausgeht.<br />

Die deutsche Kendox hat hier e<strong>in</strong> umfassendes<br />

Know­how aufgebaut, mit dem wir<br />

sowohl den Anforderungen unserer bestehenden<br />

Kunden begegnen als auch neue<br />

attraktive Angebote für den gesamten deutschen<br />

Markt aufbauen können“, fasst<br />

Folkert <strong>Wilken</strong>, Geschäftsführer der <strong>Wilken</strong><br />

<strong>GmbH</strong>, <strong>die</strong> Motive für <strong>die</strong> Übernahme<br />

zusammen.<br />

„Wir arbeiten schon seit dem vergangenen<br />

Jahr mit <strong>Wilken</strong> zusammen und es ist deutlich<br />

geworden, dass von <strong>die</strong>ser Partnerschaft<br />

beide Seiten profitieren – <strong>in</strong>sbesondere<br />

auch <strong>die</strong> deutschen Kendox­Anwender“,<br />

ergänzt Kendox­Geschäftsführer Thomas<br />

Gottste<strong>in</strong>, der auch für <strong>die</strong> Geschicke der<br />

künftigen <strong>Wilken</strong> Informationsmanagement<br />

<strong>GmbH</strong> verantwortlich se<strong>in</strong> wird.<br />

Von der Digitalen Personalakte bis<br />

zum Bus<strong>in</strong>ess Process Management<br />

Die Kendox­Produktpalette umfasst<br />

mit Kendox Infoshare e<strong>in</strong>e Lösung<br />

für Unternehmen und Institutionen,<br />

<strong>die</strong> das Management von elektronischen<br />

Dokumenten, Informationen,<br />

Akten und Prozessen auf e<strong>in</strong>e neue<br />

Grundlage stellen wollen. Abgedeckt<br />

werden das Dokumentenmanagement<br />

(DMS) ebenso wie <strong>die</strong> rechtskonforme<br />

(revisionssichere) elektronische<br />

Archivierung oder der Aufbau von<br />

Workflow­gestützten Vorgängen. Das<br />

Portfolio wird durch weitere Standard­<br />

Produkte wie etwa <strong>die</strong> Digitale Personalakte<br />

ergänzt. Daneben verfügt<br />

Kendox über langjährige Erfahrungen<br />

im Prozessmanagement (BPM) sowie<br />

bei der Integration von MS SharePo<strong>in</strong>t,<br />

MS Outlook und Exchange sowie Lotus<br />

Dom<strong>in</strong>o.<br />

Die Kendox­Systeme können sowohl<br />

<strong>in</strong>tegriert mit den Softwareprodukten<br />

der <strong>Wilken</strong> Gruppe (<strong>Wilken</strong>, <strong>Wilken</strong><br />

Entire und Neutrasoft) e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden als auch mit vielen anderen<br />

ERP­ und Branchenlösungen <strong>in</strong>tegriert<br />

werden, wie etwa Microsoft Dynamics<br />

NAV und AX, Infor oder SAP.<br />

7


8<br />

E<strong>in</strong> direkter Blick und kle<strong>in</strong>er Ausschnitt des<br />

Messestands der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />

auf der E­world 2011. Auf der Messe e<strong>in</strong><br />

freundlicher Blickfang und für viele Besucher<br />

e<strong>in</strong> attraktives Ersche<strong>in</strong>ungsbild <strong>in</strong> den Essener<br />

Messehallen.<br />

9


Die <strong>in</strong>ternationale Fachmesse „E­world energy & water“ <strong>in</strong> Essen gew<strong>in</strong>nt zunehmend an<br />

Bedeutung – auch für <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe. Als Leitmesse und Treffpunkt für <strong>die</strong><br />

Energieversorger und Stadtwerke <strong>in</strong> Deutschland ist <strong>die</strong> E­world <strong>in</strong> den letzten Jahren stetig<br />

gewachsen und zu e<strong>in</strong>em der wichtigsten Ereignisse im <strong>Wilken</strong> Messekalender geworden.<br />

Die <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe präsentierte sich zusammen mit vier Partnern auf e<strong>in</strong>em neu<br />

konzipierten Messestand. Neben dem doppelstöckigen Bau wurde besonders das offene,<br />

großzügige Standdesign von den Gästen gelobt. Auch <strong>die</strong> Verpflegung fand großen Anklang<br />

bei Besuchern und Mitarbeitern. Der Service hatte im wahrsten S<strong>in</strong>ne des Wortes alle Hände<br />

voll zu tun. Kaffee, Wasser, Säfte wurden ebenso hundertfach serviert wie Weißwürste und<br />

Scampi an kreolischer Sauce. Mit e<strong>in</strong>er Fläche von 240 Quadratmetern war der Stand größer<br />

als <strong>in</strong> den Vorjahren. Alle<strong>in</strong> das Obergeschoss, <strong>in</strong> dem sich <strong>die</strong> Lounge befand, umfasste<br />

mehr als 60 Quadratmeter. Insgesamt fanden über 200 Besucher ihren Weg auf den Stand<br />

von <strong>Wilken</strong> und Neutrasoft.<br />

imPressionen<br />

E-WORLD 2011<br />

Die E-world 2011 <strong>in</strong> zahlen<br />

Die elfte E­world energy & water vom 8. bis zum 10. Februar war<br />

<strong>die</strong> bislang erfolgreichste. Es kamen erneut mehr Aussteller – auf<br />

e<strong>in</strong>er noch größeren Fläche – und noch mehr Besucher. Nach rund<br />

450 Ausstellern im vergangenen Jahr kamen jetzt 544 Aussteller<br />

aus 20 Ländern. Nach rund 18.200 Besuchern im Jahr 2010<br />

kamen jetzt 19.700 Energie­Interessierte.<br />

11


12<br />

Mit MaBiS <strong>in</strong> den Frühl<strong>in</strong>g<br />

Übernahme REMAplus von Seven Pr<strong>in</strong>ciples<br />

Auf der E­world wurde der Vertrag perfekt gemacht. Peter Öfele, für den Energiemarkt<br />

verantwortlicher Vertriebsleiter bei <strong>Wilken</strong> und Neutrasoft, und Dirk Schäfer, Manag<strong>in</strong>g<br />

Director Seven Pr<strong>in</strong>ciples B2B Mobile & IT Services <strong>GmbH</strong>, unterzeichneten auf der Messe<br />

<strong>die</strong> Vere<strong>in</strong>barung. „Wir sprechen <strong>in</strong>sbesondere <strong>die</strong> Energieversorgungsunternehmen an,<br />

<strong>die</strong> immer noch mit Tabellenkalkulationen und Textverarbeitung versuchen <strong>die</strong> umfangreichen<br />

und sich laufend ändernden Berichtspflichten zu erfüllen“, so Peter Öfele. Das<br />

Softwarepaket basiert auf dem fachlichen Verständnis der gesetzlichen Maßnahmen und<br />

setzt <strong>die</strong>se <strong>in</strong> Maßnahmen und Aufgaben um. Die Mitarbeiter der Netzbetreiber werden<br />

bei der Datenerfassung vorausschauend, rechtzeitig, umfassend und konsistent begleitet,<br />

zusätzliche Freigabe­ und Eskalationsprozesse gewähr leisten e<strong>in</strong>e hohe Sicherheit für <strong>die</strong><br />

gesetzeskonforme Erfüllung der umfangreichen Berichtspflichten. E<strong>in</strong>gesetzt wird REMAplus<br />

heute bei rund 30 Netzbetreibern <strong>in</strong> Deutschland. Nur e<strong>in</strong> Teil s<strong>in</strong>d auch <strong>Wilken</strong> Anwender.<br />

„REMAplus unterstützt <strong>die</strong> Verantwortlichen bei ihren Berichtspflichten“, erklärt Peter Öfele,<br />

„völlig unabhängig, welche Abrechnungslösung e<strong>in</strong>gesetzt wird.“<br />

Erster April 2011 – Stichtag für <strong>die</strong> Umsetzung der Marktregeln Bilanzkreisabrechnung Strom MaBiS. Der Informationsbedarf zu der neuesten<br />

Vorgabe der Bundesnetzagentur (BNetzA) war und ist nach wie vor groß. Das machten <strong>die</strong> Workshops von <strong>Wilken</strong> und dem Partner IVU<br />

Informationssysteme <strong>in</strong> Ulm, Greven und Hamburg sowie von <strong>Wilken</strong> Neutrasoft <strong>in</strong> Greven, Ulm, Neumünster und Halle deutlich.<br />

Zum Abschluss der Vorbereitungen zum Stichtag 1. April machten sich bei <strong>Wilken</strong> und <strong>Wilken</strong> Neutrasoft <strong>in</strong>sgesamt rund 200 Kunden aus<br />

ganz Deutschland nun endgültig fit für <strong>die</strong> MaBiS­Umsetzung. Die Sem<strong>in</strong>are umfassten e<strong>in</strong>en Überblick über <strong>die</strong> gesetzlichen Grundlagen,<br />

vertiefte E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prozesse der Bilanzierung sowie <strong>die</strong> Darstellung der Integration <strong>in</strong> der jeweiligen Software.<br />

Erste MaBiS-Abrechnung im Juli<br />

Welcher Akteur hat welche Daten <strong>in</strong> welcher Frist und Form an wen zu liefern und auf übersandte Daten <strong>in</strong> welcher Frist zu reagieren?<br />

Das möchte <strong>die</strong> Bundesnetzagentur nach ihrem Beschluss BK6­07­002 genau geregelt wissen. Damit rechtzeitig alles MaBiS­konform<br />

läuft, lag das Hauptaugenmerk der Workshops auf dem praktischen Teil, also auf der Frage, wie genau <strong>die</strong> Prozesse abgebildet und beim<br />

Datenaustausch angepasst werden müssen. Nach dem BNetzA­E<strong>in</strong>führungsszenario soll zum 1. Juli <strong>die</strong>sen Jahres <strong>die</strong> erste MaBiS­<br />

Abrechnung (für Juni) auf den Weg gebracht se<strong>in</strong>. Damit <strong>die</strong>s gel<strong>in</strong>gt, müssen alle Vorarbeiten im System rechtzeitig abgeschlossen se<strong>in</strong>.<br />

Hierzu zählen unter anderem das Anlegen und <strong>die</strong> Konfiguration der Marktpartner, <strong>die</strong> im Rahmen der MaBiS benötigt werden. Die Prozesse<br />

und <strong>die</strong> Datenformate zur Übermittlung der abrechnungsrelevanten Daten müssen zwischen allen Beteiligten festgelegt werden.<br />

BelVis-Integration br<strong>in</strong>gt <strong>die</strong> Lösung<br />

Die MaBiS­Umsetzung <strong>in</strong> der Software ENER:GY (<strong>Wilken</strong>) sowie <strong>in</strong> Microsoft Dynamics NAV (Neutrasoft) erfolgt <strong>in</strong> beiden Fällen über <strong>die</strong><br />

Integration des Energiedatenmanagements BelVis der Kisters AG. Die Software des langjährigen <strong>Wilken</strong> und Neutrasoft Softwarepartners<br />

steht mit der Marktkommunikation – bei <strong>Wilken</strong> ist es der Regulierungsmanager (RUM), bei Neutrasoft ist es das Modul NTS.transfer – <strong>in</strong><br />

enger Verb<strong>in</strong>dung. Die MaBiS­Nachrichten (<strong>in</strong>klusive CONTRL und APERAK) werden hier problemlos durchgereicht.<br />

Neutrasoft jetzt auch NAV 2009 zertifiziert<br />

<strong>Wilken</strong> Neutrasoft hat jetzt offiziell <strong>die</strong> Zertifizierung für <strong>die</strong> Branchenlösung NTS.suite unter<br />

Microsoft Dynamics NAV 2009 erhalten. Das Grevener Unternehmen hatte bereits das<br />

Microsoft­Zertifikat für das frühere Release <strong>in</strong>ne. Nach e<strong>in</strong>em dreimonatigen Prüfprozess<br />

liegt jetzt <strong>die</strong> schriftliche Bestätigung vor.<br />

Die „Rezertifizierung“ erfolgte <strong>in</strong> zwei Schritten. Zunächst wurde <strong>die</strong> Software im engeren<br />

S<strong>in</strong>ne geprüft. Dazu wurde e<strong>in</strong> entsprechender Zugriff freigeschaltet. Nach zahlreichen<br />

Prüfprozessen unter anderem h<strong>in</strong>sichtlich der Qualitätssicherung erteilte Microsoft nun <strong>die</strong><br />

offizielle Abnahme. Darüber h<strong>in</strong>aus wurde <strong>die</strong> Kundenbetreuung unter <strong>die</strong> Lupe genommen.<br />

Auf den Prüfstand kamen sämtliche Features zum Kundensupport. Auch hier gab es ke<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>wände, so dass <strong>Wilken</strong> Neutrasoft nun erneut das Prüfsiegel der Zertifizierung tragen<br />

darf. Microsoft betätigt damit, dass <strong>die</strong> NTS.suite den Vorgaben von Microsoft Dynamics<br />

NAV 2009 entspricht – für alle Neutrasoft­Kunden sicher e<strong>in</strong> Beleg für das <strong>in</strong> <strong>die</strong> Lösung<br />

gelegte Vertrauen.<br />

Seit dem 11. November 2010 hat <strong>Wilken</strong><br />

Neutrasoft e<strong>in</strong>en neuen Bundesobmann. Es ist<br />

Ottmar Rausch, Leiter Rechnungswesen und<br />

EDV bei der Gasversorgung Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig Gas,<br />

Gelnhausen. Er wurde beim Bundesobleute-<br />

treffen <strong>in</strong> Bodenmais zum Nachfolger von<br />

Ulrich Fischer, Geschäftsführer der Stadtwerke<br />

Merzig, gewählt.<br />

Herr Rausch, was s<strong>in</strong>d Ihre bisherigen<br />

Erfahrungen im neuen Amt?<br />

Die Frage, welche Erfahrungen ich im neuen<br />

Amt gemacht habe, kommt noch etwas zu früh.<br />

Ich denke, nach me<strong>in</strong>em ersten Bundesobleutetreffen<br />

als Bundesobmann am 11. und 12. Mai<br />

<strong>in</strong> Kassel werde ich erste Erkenntnisse und E<strong>in</strong>drücke<br />

aus der Arbeit im Amt gesammelt haben.<br />

Es ist auch so, dass <strong>die</strong> Arbeit <strong>in</strong> der Anwendervertretung<br />

für mich nicht ganz neu ist, da ich<br />

schon seit über zehn Jahren und davon vier Jahre<br />

als stellvertretender Bundesobmann <strong>in</strong> <strong>die</strong>se<br />

Organisation e<strong>in</strong>gebunden b<strong>in</strong>.<br />

Anfang Februar fand – wie jedes Jahr – <strong>die</strong><br />

Fachmesse E-world <strong>in</strong> Essen statt. Sie haben am<br />

Stand der <strong>Wilken</strong> Neutrasoft zahlreiche<br />

Anwender getroffen. Was waren <strong>die</strong> wichtigsten<br />

Themen <strong>in</strong> den Gesprächen?<br />

Auf der E-<strong>World</strong> im Vorjahr standen noch das<br />

Thema Marktprozesse ‘NTS.transfer‘ im Fokus<br />

der Anwender und <strong>die</strong> Frage: Ist das Produkt<br />

geeignet, das EDAP-System abzulösen? In<br />

imgEspRÄch<br />

ottmAr rAUSCH, leiter reCHnUnGSWeSen Und edV bei der GASVerSorGUnG<br />

mA<strong>in</strong>-k<strong>in</strong>ziG GAS, GelnHAUSen, bUndeSobmAnn <strong>Wilken</strong> neUtrASoFt<br />

<strong>die</strong>sem Jahr, so me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>druck, wurde mehr<br />

nach Lösungen für <strong>die</strong> Abwicklung von Kundenkampagnen<br />

zur Rückgew<strong>in</strong>nung gewechselter<br />

Kunden gesucht. Hier ist e<strong>in</strong> Trend <strong>in</strong> den EVUs<br />

h<strong>in</strong> zu mehr EDV-gestützten Market<strong>in</strong>gaktionen<br />

klar zu erkennen. <strong>Wilken</strong> Neutrasoft hat<br />

<strong>die</strong>s erkannt und bietet hier mehrere Lösungswege<br />

auf, je nach eigenem Anspruch beziehungsweise<br />

Ausprägung der Vertriebsaktivitäten.<br />

Interessant war auch zu sehen, welche Zusatzfunktionen<br />

den Neutrasoft-Kunden mit dem<br />

neuen Navision-Client – ohne zusätzliche<br />

Lizenzkosten – im Rahmen des nächsten<br />

Release-Updates zur Verfügung gestellt werden<br />

und mit welchem Lösungsansatz man <strong>die</strong><br />

Wechselprozesse im Messwesen abbilden wird.<br />

Während me<strong>in</strong>es zweistündigen Aufenthalts auf<br />

dem Messestand von <strong>Wilken</strong> Neutrasoft konnte<br />

ich feststellen, dass e<strong>in</strong> sehr reges Interesse an den<br />

Angeboten des Hauses durch <strong>die</strong> Besucher<br />

bestand. In der Lobby waren ständig alle Plätze<br />

besetzt. Das Servicepersonal und <strong>die</strong> Fachberater<br />

hatten alle Hände voll zu tun.<br />

Damit s<strong>in</strong>d wir bei der Zusammenarbeit mit<br />

Neutrasoft angelangt. Was wird <strong>in</strong> den nächsten<br />

Monaten angepackt werden? Welche Ziele<br />

haben Sie sich für <strong>die</strong>ses Jahr gesetzt?<br />

Aktuell b<strong>in</strong> ich dabei, mit dem Hause <strong>Wilken</strong><br />

Neutrasoft <strong>die</strong> Aktivitäten für <strong>die</strong>ses Jahr der<br />

Anwendervertretung zunächst term<strong>in</strong>lich vorzu-<br />

planen. Zentrales Anliegen für <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

mit der Anwendervertretung von beiden<br />

Seiten ist sicherlich, dass <strong>die</strong> Fachbeiräte weiterh<strong>in</strong><br />

engagiert und gut organisiert ihre Veranstaltungen<br />

durchführen. Ferner werde ich e<strong>in</strong> gesteigertes<br />

Augenmerk auf <strong>die</strong> Entwicklung unserer<br />

Arbeitskreise legen. Hier denken wir <strong>in</strong> der<br />

Anwenderrunde schon länger darüber nach, <strong>die</strong><br />

momentane Struktur neu zu ordnen. Mit <strong>die</strong>ser<br />

Frage werden wir uns im Rahmen des nächsten<br />

Bundesobleutetreffens <strong>in</strong>tensiv beschäftigen.<br />

Blicken Sie dabei auch auf <strong>die</strong> Aktivitäten der<br />

<strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>in</strong> Ulm – <strong>in</strong>sbesondere bezogen<br />

auf <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong>-Software ENER:GY?<br />

Zur Muttergesellschaft <strong>in</strong> Ulm gibt es von<br />

me<strong>in</strong>er Seite nur über <strong>die</strong> geme<strong>in</strong>samen Anwendervertretungstreffen<br />

Verb<strong>in</strong>dungen. Ich habe<br />

mir jedoch vorgenommen, <strong>die</strong> Kontakte nach<br />

Ulm zu vertiefen, damit auch dort unsere Arbeit<br />

beziehungsweise <strong>die</strong> Anwendervertretung deutlicher<br />

wahrgenommen wird.<br />

Herr Rausch, vielen Dank für das Gespräch!<br />

13


14<br />

NTS.wasser: Softwarelösung<br />

für <strong>die</strong> Wasserwirtschaft von<br />

Neutrasoft<br />

<strong>die</strong> speziell auf <strong>die</strong> bedürfnisse der Wasserwirtschaft<br />

ausgerichtete, neue Softwarelösung ntS.wasser stellte <strong>die</strong><br />

<strong>Wilken</strong> neutrasoft <strong>GmbH</strong> jetzt auf der e-world 2011 und<br />

während der Wasser berl<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational vor.<br />

Das Neutrasoft Branchenpaket für Wasser­<br />

und Abwasserversorger besteht<br />

aus e<strong>in</strong>er Verbrauchsab rechnung, e<strong>in</strong>er<br />

F<strong>in</strong>anzbuchhaltung und e<strong>in</strong>er Anlagenwirtschaft<br />

und basiert – wie NTS.transfer<br />

auch – auf Microsoft Dynamics NAV. Es<br />

wurde vom Grevener Softwarehaus speziell<br />

auf <strong>die</strong> Anforde rungen von Zweck­<br />

und Wasserver sor gungsverbänden sowie<br />

Wasser­ und Klärwerken ausgerichtet.<br />

Im Mittelpunkt von NTS.wasser stehen <strong>die</strong><br />

Module F<strong>in</strong>anzbuchhaltung, Verbrauchsabrechnung<br />

und Anlagenwirtschaft. Kernpunkt<br />

der Anwendung ist e<strong>in</strong>e effiziente und<br />

transparente Abrechnung für alle <strong>in</strong> der<br />

Branche üblichen Produkte wie Tr<strong>in</strong>kwasser,<br />

Abwasser und Nieder schlagswasser,<br />

selbstverständlich mit <strong>in</strong>dividueller Tarifanpas<br />

sung. Ebenfalls aus Sicht von Neutrasoft<br />

e<strong>in</strong> wichtiger Bauste<strong>in</strong>: das Forderungsmanagement,<br />

das auf der optionalen Debitorenverwaltung<br />

basiert und e<strong>in</strong>e sichere<br />

wie effiziente Abwicklung entsprechender<br />

Pro zesse ermöglicht.<br />

sechs gute gründe für <strong>die</strong> branchenanwendung von nTs.wasser<br />

Für <strong>die</strong> Wasserwirtschaft<br />

hochspezialisiertes Komplettpaket<br />

zur Abbildung<br />

e<strong>in</strong>es reibungslosen<br />

Geschäftsablaufes.<br />

Mehr Effektivität und<br />

Effizienz im Tagesgeschäft<br />

durch neueste Microsoft­<br />

Tech no logie.<br />

Dabei versteht sich NTS.wasser als echte<br />

Branchen lösung „bei der der Anwender<br />

ausschließlich mit relevanten Prozessen<br />

aus der Wasser wirtschaft arbeitet“, so<br />

Peter Schulte­Rentrop, Geschäftsführer der<br />

<strong>Wilken</strong> Neutrasoft <strong>GmbH</strong>. Entwickelt wurde<br />

<strong>die</strong> Softwarelösung, um <strong>die</strong> zunehmende<br />

Professionalisierung der Wasser wirtschaft<br />

zu unterstützen.<br />

Der zweite Bauste<strong>in</strong> – <strong>die</strong> Materialwirtschaft<br />

– bietet e<strong>in</strong> qualifiziertes An l agen management<br />

mit Anlagen wirtschaft, Bauauftragsverwaltung<br />

und Instandhaltung.<br />

NTS.wasser basiert, wie andere Neutrasoft<br />

Anwendungen auch, auf Microsoft Dynamics<br />

NAV. Für den Anwender heißt <strong>die</strong>s unter<br />

anderem: Hohe Investitionssicherheit,<br />

e<strong>in</strong> fache Integration von Office­Produkten<br />

wie Word, Excel oder Outlook sowie<br />

Verfügbar keit von zahlreichen Erweiterungsmodulen<br />

der NTS.suite oder anderen Produkten<br />

der <strong>Wilken</strong> Unterneh mens gruppe.<br />

„Zielsetzung ist e<strong>in</strong>e schnelle und komfortable<br />

Integration der Branchenlösung <strong>in</strong><br />

<strong>die</strong> jeweiligen Organi sationen mit sicherer<br />

Datenmigration“, so Peter Schulte­Rentrop.<br />

Maximale Flexibilität durch<br />

hohe MS Office­Integration<br />

(z. B. Word, Excel,<br />

Outlook).<br />

Schnelle Integration<br />

des Systems <strong>in</strong> Ihre<br />

Organisation mit sicherer<br />

Datenmigration.<br />

Durch <strong>die</strong> Abkopplung vom Branchenpaket<br />

für Energieversorger und <strong>die</strong> Bereitstellung<br />

e<strong>in</strong>er eigenen Softwarelösung profitiert der<br />

Anwender auch von längeren Releasewechseln,<br />

also ger<strong>in</strong>geren Kosten. <strong>Wilken</strong><br />

Neutrasoft bietet NTS.wasser als Komplettl<br />

ösung bestehend aus Lizenzen, Dienstleistungen,<br />

Schulung sowie Wartung an, auf<br />

Wunsch mit Host<strong>in</strong>g im Rechenzentrum der<br />

Unternehmensgruppe.<br />

Komplette Betreuung<br />

durch Branchenspezialist<br />

<strong>Wilken</strong> Neutrasoft von<br />

der Angebots phase bis<br />

zur Anwenderschulung.<br />

Hohe Verfügbarkeit durch<br />

Eigenbetrieb oder Betrieb<br />

<strong>in</strong> unseren hochmodernen<br />

Rechenzentren.<br />

15


16<br />

EVU­Anwendertreffen 2009 <strong>in</strong> Bamberg<br />

marktkommunikation: <strong>die</strong>se sicherzustellen gehört zu<br />

den grundlegenden Funktionalitäten e<strong>in</strong>er Software für<br />

energieversorger. <strong>Wilken</strong> neutrasoft hatte an <strong>die</strong>ser<br />

Front, wie andere Anbieter auch, lange zu kämpfen.<br />

Jetzt können <strong>die</strong> Anwender aufatmen. dazu gehören<br />

<strong>die</strong> Stadtwerke lengerich im norden von nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen.<br />

Rückblick <strong>in</strong> den Herbst 2009. In Bamberg f<strong>in</strong>det das erste geme<strong>in</strong>same EVU­<br />

Anwendertreffen von <strong>Wilken</strong> und <strong>Wilken</strong> Neutrasoft statt – das erste nach der<br />

Übernahme durch <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe. Es herrscht Krisenstimmung,<br />

denn NTS.operations (edap) will nicht so recht. Das Softwaremodul für <strong>die</strong><br />

Marktdatenaustauschprozesse br<strong>in</strong>gt <strong>die</strong> Nutzer auf <strong>die</strong> Palme. Denn alle wollen<br />

den Datenaustausch weitgehend automatisiert durchführen. Beschlossen wird,<br />

für <strong>die</strong> NTS.suite e<strong>in</strong>e komplett neue Lösung auf den Weg zu br<strong>in</strong>gen. Diese<br />

soll auf der Technologie basieren, <strong>die</strong> zum damaligen Zeitpunkt bereits bei über<br />

100 Anwendern der <strong>Wilken</strong> Lösung ENER:GY erfolgreich im E<strong>in</strong>satz war. „Es<br />

kam uns darauf an, unseren Kunden e<strong>in</strong>e erprobte und zukunftsfähige Lösung<br />

zu bieten“, er<strong>in</strong>nert sich Peter Schulte­Rentrop, Geschäftsführer der <strong>Wilken</strong><br />

Neutrasoft <strong>GmbH</strong>. „Wir wollten e<strong>in</strong>e Lösung, <strong>die</strong> nicht nur <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>vertrags­ oder<br />

Zweivertragsmodellen funktioniert, sondern auch e<strong>in</strong> Mitwachsen für <strong>die</strong> neuen<br />

Marktrollen“, ergänzt se<strong>in</strong> Geschäftsführer­Kollege Peter He<strong>in</strong>z.<br />

Die Programmierer erarbeiteten darauf h<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Modul, mit dem alle Marktdaten austauschprozesse<br />

direkt aus der Abrechnung<br />

heraus angestoßen werden. Der große<br />

Vorteil: Alle Stammdaten bleiben im Modul<br />

NTS.bill<strong>in</strong>g, das <strong>in</strong> das System Microsoft<br />

Dynamics NAV (vormals Navision) voll<br />

<strong>in</strong>tegriert ist. Nach und nach wurde<br />

NTS.transfer bei allen Neutrasoft­Kunden<br />

<strong>in</strong>stalliert. Bei den Stadtwerken Lengerich<br />

war <strong>die</strong>s im November 2010 der Fall.<br />

Zunächst wurden e<strong>in</strong>e Testversion geliefert<br />

und <strong>die</strong> Sachbearbeiter geschult. Diese<br />

kamen aus den Bereichen Netzwirtschaft,<br />

Vertrieb und Shared Service. Sie alle sollten,<br />

so <strong>die</strong> Marschrichtung, über NTS.transfer<br />

als Drehscheibe für alle Marktdaten zusammenarbeiten.<br />

nAch ERfOLgREIchEn TEsTs<br />

gLEIch pRODukTIvsTART<br />

„NTS.transfer hat aus dem Stand heraus<br />

funktioniert“, berichtet Alexander Schlüter,<br />

Leiter Shared Customer Service und<br />

Vor sitzender im Neutrasoft­Fachbeirat Verbrauchs<br />

abrechnung. „Die ganze Abwicklung<br />

der Marktkommunikation passiert nun<br />

wirklich schnell.“<br />

So prüft das System vollkommen selbstständig,<br />

ob <strong>die</strong> Daten der e<strong>in</strong>gehenden<br />

Meldungen zum vorhandenen Datenstamm<br />

passen. Durch <strong>die</strong> Funktion der „Konkurrenzprüfung“<br />

analysiert <strong>die</strong> Software dann im<br />

weiteren Prozessablauf beispielsweise, ob<br />

zu e<strong>in</strong>er Netzanmeldung e<strong>in</strong>e Abmeldung<br />

vorliegt. Ist <strong>die</strong>s der Fall, werden <strong>die</strong> nötigen<br />

Antworten automatisch durch das System<br />

erzeugt und <strong>die</strong> e<strong>in</strong>getragenen Daten auf<br />

ihre Plausibilität geprüft. Nur wenn <strong>die</strong>s der<br />

Fall ist, gibt das System grünes Licht und<br />

<strong>die</strong> Meldungen können versendet werden.<br />

Die enthaltenen Informationen werden dabei<br />

direkt <strong>in</strong> Microsoft Dynamics NAV abgelegt.<br />

Die November­Tests funktionierten so<br />

reibungslos, dass man <strong>in</strong> Lengerich im<br />

März 2011 von dem EDAP­System auf<br />

NTS.transfer an nur zwei Tagen umstellte.<br />

E<strong>in</strong> Parallelbetrieb des alten Systems war<br />

nicht nötig. „Die Kollegen haben sich von<br />

Anfang an gut mit der neuen Software<br />

zurechtgefunden. Wir hatten e<strong>in</strong>fach Vertrauen<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> neue Neutrasoft­Software.<br />

Dieses bestätigte sich, als wir direkt nach<br />

der Installation mit unserer Arbeit beg<strong>in</strong>nen<br />

konnten. Nacharbeiten waren nicht erforderlich.“<br />

Die Stadtwerke Lengerich<br />

g<strong>in</strong>gen nur <strong>in</strong>sofern auf Nummer sicher,<br />

als man für <strong>die</strong> Produktive<strong>in</strong>führung den Abschluss<br />

der Jahresverbrauchsabrechnung<br />

abge wartet hat. Bei dem Unternehmen<br />

wurde NTS.transfer <strong>in</strong> e<strong>in</strong> „E<strong>in</strong>mandanten­<br />

Zwei vertragsmodell“ (1M2V) <strong>in</strong>tegriert, über<br />

das alle vier Gesellschaften im SWL­<br />

Verbund betreut werden.<br />

zEIT füR vOLLAuTOmATIsIERung<br />

nOch nIchT gEkOmmEn<br />

Alexander Schlüter und se<strong>in</strong> Team klicken bei<br />

der Marktkommunikation per NTS.transfer<br />

derzeit gerne noch von Hand <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Schritte durch. Denn man will <strong>in</strong> dem<br />

Stadtwerk schon noch sehen, was passiert.<br />

„Wenn das System e<strong>in</strong>en Fehler machen<br />

würde, müsste <strong>die</strong>ser aufwendig behoben<br />

werden“, sagt Alexander Schlüter. „Das<br />

würde summa summarum mehr Arbeit<br />

machen als unsere jetzige Arbeitsweise. Die<br />

erhöhte Automatisierung und Integration<br />

gegenüber NTS.operations (edap) hilft uns<br />

aber bereits heute, effizienter zu arbeiten.<br />

Denn nur schlanke EDV­Prozesse helfen uns<br />

zukünftig, <strong>die</strong> Markt kommunikation effizient<br />

und wirtschaftlich abzuwickeln. Daher ist<br />

es unabd<strong>in</strong>gbar, <strong>die</strong> Abläufe weiter zu<br />

verschlanken, um <strong>die</strong> Anwender zu unterstützen.<br />

Dazu gehört natürlich auch, <strong>die</strong><br />

Automatisierung der Abläufe und Prüfungen<br />

weiter voranzu treiben. Die endgültige Freigabe<br />

der Daten muss aber vorerst noch der<br />

Anwender treffen können.“<br />

Dieser Ansatz gilt <strong>in</strong> Lengerich auch für <strong>die</strong><br />

Systemschritte, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> re<strong>in</strong>e Marktkommunikation<br />

im Modul NTS.transfer<br />

folgen. Hier ist vor allem <strong>die</strong> nahtlose<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> Microsoft Dynamics NAV<br />

zu nennen. „Das ist gegenüber dem<br />

nts.transfer<br />

macht kunden froh<br />

früheren EDAP­Modul jetzt weitaus besser<br />

gelöst. Der Anwender arbeitet nun <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

vertrauten Umgebung, dem früheren Navision,<br />

und hat somit direkten Zugriff auf alle<br />

benötigten Daten. Er kann alle weiteren<br />

Schritte außerhalb der Marktkommunikation<br />

direkt e<strong>in</strong>leiten.“<br />

Über <strong>die</strong> Stadtwerke Lengerich<br />

Das Unternehmen beschäftigt rund 110 Mit­<br />

arbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter. Die Stadtwerke<br />

Lengerich haben rund 25.500 Kunden. Dies<br />

entspricht circa 46.000 Zählern.<br />

17


18<br />

«Es ist nicht unsere Strategie,<br />

vom Softwarehersteller<br />

zum Systemhaus zu mutieren.»<br />

Wie können Unternehmen <strong>die</strong> Herausforderung bewältigen,<br />

ständig neue gesetzliche Vorgaben sowie neue Aufgaben<br />

schnell zu erfüllen – während oft <strong>die</strong> organisation selbst<br />

im Wandel begriffen ist? Software muss darauf Antworten<br />

geben und Unternehmen <strong>in</strong> ihren sich immer schneller wandelnden<br />

Geschäftsprozessen unterstützen. E<strong>in</strong> plädoyer vor<br />

dem h<strong>in</strong>tergrund der neuen wilken Entwicklungsplattform<br />

s4, <strong>die</strong> im Laufe des Jahres 2011 erstmals e<strong>in</strong>gesetzt wird.<br />

Kaum <strong>in</strong>stalliert, sieht das neue Softwaremodul<br />

nicht nur alt aus, sondern ist<br />

es auch: Hohe Änderungsraten und mehr<br />

geforderte Funktionalität <strong>in</strong> immer kürzerer<br />

Zeit br<strong>in</strong>gen <strong>die</strong> Unternehmen <strong>in</strong> Atemnot.<br />

Die Komplexität nimmt zu. Zugleich haben<br />

herkömmliche Organisationsmodelle<br />

ihr Leben gelebt. Unternehmen spüren,<br />

wie schwer und <strong>in</strong>effizient übergreifende<br />

Prozesse zu managen s<strong>in</strong>d. Oft gehen sie<br />

über mehrere klassische Software module<br />

h<strong>in</strong>weg, durchlaufen mehrere Abteilungen<br />

und Fachbereiche, um am Ende irgendwo<br />

hängenzubleiben.<br />

anWendunGsframeWork<br />

als JunGbrunnen<br />

Software basiert heute auf Geschäftsprozessen.<br />

Wer als Softwarehersteller das<br />

sieht und für wichtig erachtet, braucht<br />

e<strong>in</strong>e Plattform, welche <strong>die</strong> sich rasch verändernden<br />

Prozesse optimal abbildet.<br />

„Optimal“ ist dabei aus Sicht des Kunden<br />

zu verstehen. Denn gerade mittelständische<br />

Unternehmen wollen und brauchen<br />

schnelle, variable Lösungen. E<strong>in</strong> Zeitverzug<br />

wird nicht akzeptiert. Diese Flexibilität<br />

wird durch e<strong>in</strong> modernes Anwendungsframework<br />

ermöglicht, bei dem <strong>die</strong> Softwarestrukturen<br />

komplett <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Repository<br />

(und nicht nur im Code) beschrieben<br />

s<strong>in</strong>d. Dadurch s<strong>in</strong>d Informationen <strong>in</strong><br />

jeder Schicht der Anwendung vorhanden<br />

und können durch e<strong>in</strong>e Änderung der<br />

Beschreibung flexibel angepasst werden.<br />

Ganze Geschäftsprozesse können <strong>in</strong> kurzer<br />

Zeit ausgetauscht werden – e<strong>in</strong> kompletter<br />

Releasewechsel entfällt. Nur so<br />

kann man auf Kunden­ und Marktbedürfnisse<br />

schnell reagieren. Man muss nicht<br />

warten, bis an der amerikanischen Westküste<br />

<strong>die</strong> entsprechenden Grundlagen<br />

für neue Wege entwickelt werden. Dort<br />

wird nur für <strong>die</strong> großen „Autobahnen“<br />

entwickelt, also nicht für den Mittelstand<br />

<strong>in</strong> Deutschland und Europa. Fazit: Softwarelösungen<br />

auf der Grundlage e<strong>in</strong>es eigenen<br />

Frameworks bleiben dauerhaft jung.<br />

Zudem bleiben Kosten überschaubar.<br />

Folkert <strong>Wilken</strong>, Geschäftsführer der <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

»<br />

19


20<br />

«Unsere Kunden wollen e<strong>in</strong>e<br />

verlässliche technische Basis,<br />

<strong>die</strong> nicht irgendwo<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Cloud umherschwirrt.»<br />

Folkert <strong>Wilken</strong>, Geschäftsführer der <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

»<br />

kundennutzen durch<br />

selbstverPflichtunGen<br />

Was muss das Framework garantieren,<br />

um von den Unternehmen angenommen<br />

zu werden, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Lösungen kaufen?<br />

Erstens muss sichergestellt se<strong>in</strong>, dass<br />

das Framework technologieunabhängig<br />

ist. E<strong>in</strong>zelteile des technischen Systems<br />

müssen ohne Änderungen des fachlichen<br />

Applikationscodes austauschbar se<strong>in</strong>.<br />

Strategische Unternehmensentscheidungen<br />

<strong>in</strong> der Infrastruktur wie zum Beispiel<br />

der Wechsel des Datenbanksystems oder<br />

der User­Interface­Technologie werden<br />

so ermöglicht und optimal unterstützt.<br />

Zweitens muss <strong>die</strong> Softwarearchitektur<br />

erweiterungsfähig und anpassbar se<strong>in</strong><br />

– etwa <strong>in</strong> Bezug auf e<strong>in</strong>en gewünschten<br />

Tausch des Applikationsservers. Drittens<br />

ist e<strong>in</strong> Framework dann für Unternehmen<br />

e<strong>in</strong> Vorteil, wenn <strong>die</strong> Fachlichkeit von der<br />

Technik getrennt ist.<br />

Durch <strong>die</strong> Abkapselung von der Geschäftslogik<br />

s<strong>in</strong>d Änderungen an der Fachlichkeit<br />

e<strong>in</strong>facher möglich. Dies steigert <strong>die</strong> Produktivität<br />

und erhöht den Investitionsschutz.<br />

Viertens ist es notwendig, dass<br />

<strong>die</strong> Lösungen, <strong>die</strong> auf dem Framework<br />

basieren, branchen­ und produktspezifische<br />

Ausprägungen berücksichtigen. Es<br />

muss möglich se<strong>in</strong>, Doma<strong>in</strong>typen ändern<br />

zu können, um den Branchenbezug herzustellen.<br />

E<strong>in</strong>e „Kontonummer“ wird so leicht<br />

und ohne große Programmierung zu e<strong>in</strong>er<br />

„Versicherungsnummer“, e<strong>in</strong>e Mandantennummer<br />

e<strong>in</strong>fach von zwei auf drei Stellen<br />

geändert. Fünftens ist das Framework für<br />

den Kunden dann von Nutzen, wenn <strong>die</strong><br />

Releasefähigkeit garantiert ist. So sichern<br />

bestimmte Mechanismen das Customiz<strong>in</strong>g<br />

beim Kunden bei fortschreitender Weiterentwicklung<br />

ab. Schließlich sollen automa­<br />

tisierte Tests <strong>die</strong> Softwarequalität sichern.<br />

Die Testautomation über das Framework<br />

ersetzt zahllose manuelle Tests, garantiert<br />

e<strong>in</strong>e hohe Testabdeckung und dadurch<br />

e<strong>in</strong>e gleichbleibend gute Softwarequalität.<br />

<strong>die</strong> freiheit macht<br />

den unterschied<br />

Das neue Anwendungsframework von<br />

<strong>Wilken</strong> – S4 – wird im Kunden<strong>in</strong>teresse<br />

entwickelt. Indes ist auch e<strong>in</strong>e gehörige<br />

Portion Selbstverständnis und Herzblut<br />

dabei. Denn es gilt, nicht zu e<strong>in</strong>em<br />

Systemhaus, also zu e<strong>in</strong>em abhängigen<br />

Dienstleister, zu mutieren, sondern langfristig<br />

e<strong>in</strong> selbständiger und mittelständischer<br />

Softwarehersteller mit Bodenhaftung zu<br />

bleiben. Die <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />

– heute mit über 400 Beschäftigten – hat<br />

schon <strong>in</strong> der Vergangenheit immer wieder<br />

bewiesen, dass man mit überzeugenden<br />

Lösungen den großen Softwarekonzernen<br />

<strong>die</strong> Stirn bieten kann. Mit der Entwicklung<br />

der eigenen Entwicklungsplattform S4 wird<br />

<strong>die</strong> Freiheit als unabhängiger Anbieter und<br />

Hersteller für Software gewahrt bleiben –<br />

und damit dem gerecht werden, womit<br />

das Unternehmen und se<strong>in</strong>e Kunden <strong>in</strong><br />

den vergangenen 34 Jahren gut gefahren<br />

s<strong>in</strong>d: Wirklich <strong>in</strong>dividuelle Lösungen, <strong>die</strong><br />

auf e<strong>in</strong>em hochperformanten und funktionsorientierten<br />

Standardsystem beruhen<br />

– <strong>in</strong> Zukunft auf dem Nachfolger des<br />

bekannten CS/2.<br />

Die ersten Prozesse mit <strong>Wilken</strong> S4 werden<br />

bereits ‘gebaut‘. Ende des Jahres sollen<br />

<strong>die</strong> ersten Produkte und Prozesse verfügbar<br />

se<strong>in</strong>. Für <strong>Wilken</strong> bedeutet <strong>die</strong> Entwicklung<br />

des Frameworks e<strong>in</strong>e große Investition,<br />

<strong>die</strong> nach eigener E<strong>in</strong>schätzung ke<strong>in</strong><br />

anderer mittelständischer Softwarehersteller<br />

<strong>in</strong> Deutschland derzeit auf sich nimmt.<br />

21


22<br />

imgEspRÄch<br />

Volker mAilACH, leiter entWiCklUnG S4<br />

Guten Tag, Herr Mailach, im Gang vor Ihrem<br />

Arbeitszimmer stehen rund 30 verschiedene<br />

Varianten e<strong>in</strong>er ‚S‘ und ‚4‘ Komb<strong>in</strong>ation.<br />

Auch e<strong>in</strong> Entwickler muss mal den Weg <strong>in</strong>s<br />

Market<strong>in</strong>g antreten und sich e<strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />

für se<strong>in</strong>e neue Technologie ‚bauen‘ lassen.<br />

Haben Sie e<strong>in</strong>en Favoriten?<br />

Ja, aber ich werde Ihnen sicherlich nicht sagen,<br />

welcher – wir fragen gerade <strong>die</strong> Kollegen im<br />

Hause und wollen zuerst schauen, was denn<br />

<strong>in</strong>tern gefällt.<br />

Die Frage haben Sie sicherlich schon oft gehört:<br />

Braucht <strong>Wilken</strong> e<strong>in</strong>e eigene Entwicklungsplattform?<br />

Als Leiter der Entwicklung und damit verantwortlich<br />

für <strong>die</strong> neue Entwick lungsp latt -<br />

form hören Sie natürlich e<strong>in</strong> Klares ‚Ja‘. Aber<br />

das bekommen Sie auch, wenn Sie andere<br />

im Unternehmen fragen. <strong>Wilken</strong> braucht e<strong>in</strong><br />

eigenes Frame work, um den englischen Begriff<br />

zu verwenden. Und auch Kunden, denen wir<br />

unsere Ideen und Konzepte vorgestellt haben,<br />

sagen klar und deutlich: Zieht das durch.<br />

Brauchen heißt ‚müssen‘ oder ‚wollen‘?<br />

Beides. <strong>Wilken</strong> ist mittelständischer Softwarehersteller<br />

und will nicht über kurz oder lang zum<br />

Systemhaus mutieren – das ist das klare<br />

Bekenntnis, h<strong>in</strong>ter dem jeder im Unternehmen<br />

steht. Wir wollen frei se<strong>in</strong>, <strong>in</strong>novativ se<strong>in</strong> dürfen<br />

und dem treu se<strong>in</strong>, was <strong>Wilken</strong> immer war: e<strong>in</strong><br />

unabhängiger Softwarehersteller.<br />

Braucht es dazu e<strong>in</strong>en solchen Aufwand?<br />

Man kann gar nicht genug Aufwand betreiben,<br />

um e<strong>in</strong> ordentliches Fundament zu bauen. Wir<br />

sprechen über <strong>die</strong> Zukunft unserer Kunden und<br />

der Unterneh men, <strong>die</strong> sich <strong>in</strong> Zukunft durch<br />

ihre Prozesse von anderen differenzieren wollen.<br />

Das s<strong>in</strong>d viele.<br />

Können Sie uns <strong>die</strong> wichtigsten drei Argumente<br />

nennen?<br />

Da ist zuerst <strong>die</strong> Entkopplung von Fach lichkeit<br />

und Technologie, <strong>die</strong> wir <strong>in</strong> S4 konsequent<br />

umgesetzt haben. Im Ergebnis bedeutet das:<br />

Geschäfts logiken und -prozesse <strong>die</strong> meist langfristig<br />

aufgebaut s<strong>in</strong>d, können bei Technolo-<br />

gie wechseln ohne grossen Aufwand und Re-<br />

Implementierung weiterverwendet werden.<br />

Das zweite Kernargument ist <strong>die</strong> Prozess-<br />

orientierung …<br />

… von der <strong>in</strong>zwischen jeder redet und darunter<br />

etwas anderes versteht.<br />

Das mag se<strong>in</strong>, aber Tatsache ist, dass <strong>die</strong> meisten<br />

Softwareanbieter noch <strong>in</strong> Modulen denken und<br />

Prozessorientierung bedeutet: Schnittstellen,<br />

Schnitt stellen, Schnittstellen programmieren.<br />

Bei S4 wird es das so nicht geben, <strong>die</strong> Integration<br />

erfolgt auf jeder Ebene – eben auf e<strong>in</strong>em<br />

Framework, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Sprache und Methodik.<br />

Und an dritter Stelle spricht für S4?<br />

Die Mittelstandsfähigkeit, wie wir es <strong>in</strong>tern<br />

nennen. Geme<strong>in</strong>t ist damit <strong>die</strong> e<strong>in</strong>fache und<br />

schnelle Abbildung von branchenspezifischen<br />

Anforderungen <strong>in</strong> den Prozessen und Anwendungen,<br />

<strong>die</strong> der Mittelstand benötigt. S4<br />

wird e<strong>in</strong>faches ‚Customiz<strong>in</strong>g‘ erlauben. Stichwort<br />

ist aber auch <strong>die</strong> bereits erwähnte Differenzierung<br />

der Großkunden, mit eigenständigen, auf S4<br />

basierten Entwicklungen, um ihre Wettbewerbsvorteile<br />

zu sichern.<br />

<strong>Wilken</strong> löst mittelfristig mit der neuen<br />

Ent wicklungsplattform auch <strong>die</strong> CS/2-Anwen-<br />

d ungen ab. Bedeutet das e<strong>in</strong>en kompletten<br />

Wechsel?<br />

Def<strong>in</strong>itiv nicht. Unsere Entwicklungsplattform<br />

haben wir für unsere Kunden entwickelt. Das<br />

heißt: Für <strong>die</strong> extrem umfängliche CS/2-<br />

Produktpalette haben wir e<strong>in</strong>e klar umrissene<br />

Migrationsstrategie, <strong>die</strong> eben genau e<strong>in</strong>es nicht<br />

bedeutet: auf e<strong>in</strong>en Schlag umstellen. Die<br />

Migration wird auf Prozessebene erfolgen, <strong>die</strong><br />

neuen S4-Anwendungen und CS/2 werden<br />

mite<strong>in</strong>ander ‚laufen‘.<br />

Sie sprechen von CS/2?<br />

Die Migrationsstrategie umfasst <strong>die</strong> gesamte<br />

<strong>Wilken</strong> Welt. CS/2 wird unsere Kunden noch <strong>in</strong><br />

Jahren begleiten – wir werden niemanden zu<br />

e<strong>in</strong>em schnellen oder kompletten Wechsel<br />

drängen und CS/2 weiterh<strong>in</strong> ‚pflegen‘.<br />

Wann können wir mit ersten Anwendungen<br />

auf S4 rechnen?<br />

Die Produktentwicklung hat zwei Projekte<br />

def<strong>in</strong>iert und es geht schon los, wobei ‚losgehen‘<br />

heißt: es wird bereits konzipiert und sich <strong>in</strong><br />

S4 e<strong>in</strong>gearbeitet. Anfang 2012 werden <strong>die</strong>se<br />

Anwendungen produktiv laufen.<br />

Und wie ist das erste Feedback seitens der<br />

Entwickler?<br />

Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em wichtigen Stadium – jetzt<br />

geht es um <strong>die</strong> geme<strong>in</strong>same Leistung von<br />

Technik und Fachlichkeit. Das Produkt management<br />

muss sich ebenso wie <strong>die</strong> Anwendungsentwickler<br />

e<strong>in</strong>arbeiten, <strong>die</strong> S4-Mannschaft muss<br />

aus ihrem Elfenbe<strong>in</strong>turm raus.<br />

Beweisen, dass ...<br />

... <strong>die</strong> Plattform halten kann, was wir versprochen<br />

haben. Ich denke, wir s<strong>in</strong>d da auf<br />

e<strong>in</strong>em guten Weg, <strong>die</strong> ersten Feedbacks s<strong>in</strong>d sehr<br />

positiv und <strong>die</strong> offenen Fragen werden weniger.<br />

Es gibt aber wie immer auch Kritik.<br />

Und S4, wann wird S4 fertig se<strong>in</strong>?<br />

Wie def<strong>in</strong>ieren Sie fertig. Oder anders gesagt:<br />

Was erwarten Sie von e<strong>in</strong>er fertigen Software? Es<br />

gibt e<strong>in</strong>en Spruch, der sagt ‚Fertige Software ist<br />

tote Software‘. S4 wird, wenn <strong>die</strong> ersten um fassenden<br />

Erfahrungen aus der Produkt entwicklung<br />

e<strong>in</strong> geflossen s<strong>in</strong>d, sicherlich ab nächstem Jahr bei<br />

allen anderen Projekten e<strong>in</strong>gesetzt. Das könnte<br />

man dann schon mal als ‚fertig‘ bezeichnen.<br />

Wird S4 später ausschliesslich <strong>in</strong> der <strong>Wilken</strong><br />

Unternehmensgruppe zum E<strong>in</strong>satz kommen?<br />

Das kann ich Ihnen derzeit nicht sagen – was wir<br />

wissen ist, dass Kunden <strong>in</strong> der eigenen<br />

Anwendungsentwicklung schon jetzt e<strong>in</strong> Auge<br />

auf S4 geworfen haben.<br />

Und persönlich, was machen Sie, wenn S4<br />

e<strong>in</strong>mal ‚fertig‘ ist, um <strong>die</strong>ses von Ihnen<br />

ungeliebte Wort zu verwenden?<br />

Radfahren. Teneriffa. Langsamkeit – das müsste<br />

es treffen.<br />

Herr Mailach, vielen Dank für das Gespräch.<br />

23


24<br />

„ich b<strong>in</strong> 34“. ke<strong>in</strong> Anlass für besondere Feiern oder Anlässe. So denkt man nicht bei <strong>Wilken</strong> im<br />

34sten Jahr nach der Gründung durch ernst <strong>Wilken</strong> im Jahr 1977. denn der so gar nicht runde<br />

Geburtstag steht für den Aufbruch der gesamten <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe.<br />

Wer im Frühjahr – egal ob <strong>in</strong> Ulm oder Greven<br />

– auf e<strong>in</strong>es der <strong>Wilken</strong> Gebäude zug<strong>in</strong>g,<br />

konnte es kaum übersehen: <strong>die</strong> grossen<br />

Banner mit Mitarbeitern oder Mitarbeiter<strong>in</strong>nen,<br />

<strong>die</strong> freudlich und e<strong>in</strong>mütig erklären<br />

oder besser sich bekennen: „Ich b<strong>in</strong> 34“.<br />

Wobei – ohne dem oder der E<strong>in</strong>zelnen zu<br />

nahe zu treten – das eigene Alter kaum<br />

geme<strong>in</strong>t se<strong>in</strong> konnte.<br />

ICH<br />

BIN<br />

34<br />

Und auch wer <strong>in</strong> der Ulmer Innenstadt an<br />

der e<strong>in</strong>en oder anderen Stelle genauer h<strong>in</strong>schaute,<br />

sah das Bekenntnis von Freunden<br />

und Partnern des Unternehmens. Eben:<br />

„Ich b<strong>in</strong> 34“.<br />

Alle<strong>in</strong>e <strong>die</strong> Freude übers erreichte Alter wird<br />

es nicht se<strong>in</strong> – das haben erste Nachfragen<br />

schnell ergeben. Ke<strong>in</strong> runder Geburtstag<br />

und auch ke<strong>in</strong> berühmtes Vorbild etwa, das<br />

<strong>in</strong> jenem Alter etwas geschaffen hätte, dem<br />

Das „Ich b<strong>in</strong> 34“<br />

Notizbuch (nur noch<br />

wenige Exemplare<br />

verfügbar)<br />

nachzueifern sich lohnen würde. Vielleicht<br />

hilft e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> das grosse und seitenstarke<br />

Notizbuch, das allen Mitarbeitern <strong>in</strong> Ulm<br />

und Greven zum Jahresanfang überreicht<br />

wurde, und das <strong>in</strong>zwischen auch gerne<br />

von Freunden, Partnern und auch Kunden<br />

von <strong>Wilken</strong> nachgefragt wird.<br />

»<br />

Bis zu drei Meter hoch s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Banner, mit denen <strong>Wilken</strong> <strong>die</strong> Kampagne „Ich b<strong>in</strong> 34“ dokumentiert.<br />

25


26<br />

»<br />

Die Auflösung ist e<strong>in</strong>fach und e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternen<br />

Anschreiben zu entnehmen, das anlässlich<br />

der Übergabe des bereits erwähnten<br />

Notizbuches zu Anfang des Jahres an <strong>die</strong><br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter gerichtet<br />

war: „Aufbruch. Neue Wege gehen. Verantwortungsbewusst<br />

und verlässlich agieren.<br />

Beweisen, dass Visionen im Rechnungswesen<br />

von <strong>Wilken</strong> gemacht werden. Die ganze<br />

Kraft des Unternehmens für <strong>die</strong>ses e<strong>in</strong>e Ziel<br />

e<strong>in</strong>setzen: Zukunft. 34 ist dafür e<strong>in</strong> gutes<br />

Alter, e<strong>in</strong> Symbol, um zu nachhaltigen Ergebnissen<br />

zu führen. Mit Veränderungsbereitschaft<br />

und Gestaltungswillen“, so der<br />

Brief der Geschäftsleitung an alle Mitarbeiter.<br />

Wof r steht Unser W?<br />

W<strong>in</strong>dfest? WoW?<br />

Widerstandsf hig?<br />

<strong>die</strong> grossen<br />

dUmmheiten<br />

macht man mit<br />

14 oder 24.<br />

„34 ist e<strong>in</strong> starkes Alter, oder besser e<strong>in</strong><br />

Alter, <strong>in</strong> dem man mehr als stark ist“, so gibt<br />

Folkert <strong>Wilken</strong> e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick, was h<strong>in</strong>ter der<br />

Kampagne steckt. Die Sturm­und­Drang­<br />

Zeit ist gerade mal vorbei, auch das Bedürfnis<br />

soeben Geschaffenes gleich wieder<br />

<strong>in</strong> Freude oder Konsum umzusetzen. „Mit<br />

34 s<strong>in</strong>d viele Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er besonderen<br />

Schaffensphase, <strong>die</strong> von Nachhaltigkeit<br />

geprägt ist“, ist sich Folkert <strong>Wilken</strong> sicher.<br />

Anders ausgedrückt: e<strong>in</strong>e Aufbruchphase,<br />

<strong>die</strong> das spätere Leben prägt und massgeblich<br />

bee<strong>in</strong>flusst.<br />

ICH<br />

BIN<br />

Mit 34 – so lässt sich hoffen oder erahnen –<br />

ist man kaum saturiert oder satt, auch nicht<br />

etabliert, sondern noch offen für Neues und<br />

Kommendes. Erfahrung führt noch nicht<br />

unmittelbar zu Bedenken und doch zielorientiert<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> Zukunft. Mündigkeit und Entschlossenheit,<br />

aber auch Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong><br />

und Nachhaltigkeit ohne eben<br />

auf <strong>die</strong> Freuden des Lebens zu verzichten<br />

– mit der 34 verb<strong>in</strong>den viele Menschen e<strong>in</strong>e<br />

positive Er<strong>in</strong>nerung – vorausgesetzt sie s<strong>in</strong>d<br />

älter. Und e<strong>in</strong>e kurze Umfrage unter den<br />

Jüngeren zeigte schnell – <strong>die</strong> Nachkommenden<br />

freuen sich auf <strong>die</strong> 34 und s<strong>in</strong>d jederzeit<br />

bereit sich zu bekennen.<br />

34 Musterseiten aus dem <strong>Wilken</strong> Notizbuch<br />

27


28<br />

<strong>die</strong> erzdiözese Freiburg führt im rahmen ihres Vorhabens „Verwaltung im Aufbruch“<br />

(ViA) e<strong>in</strong> neues edV-System für das F<strong>in</strong>anz- und rechnungswesen sowie für <strong>die</strong> kostenund<br />

leistungsrechnung e<strong>in</strong>. bereits <strong>in</strong> der ersten Januarwoche 2011 ist <strong>die</strong> Stufe 1 des<br />

Projektes produktiv genommen worden. Softwarepartner ist <strong>Wilken</strong> entire aus Ulm.<br />

<strong>Wilken</strong> entire<br />

erfolGreicher<br />

ProJektstart bei<br />

der erzdiÖzese<br />

freiburG<br />

Softwareprojekte brauchen Zeit. So ist<br />

es auch bei der Erzdiözese Freiburg, <strong>die</strong><br />

von der Katholikenzahl her gesehen das<br />

zweitgrößte Bistum Deutschlands ist. In<br />

das Großprojekt s<strong>in</strong>d das Bistum und rund<br />

1.000 Kirchengeme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>gebunden.<br />

Um e<strong>in</strong>e geordnete Umstellung zu garantieren,<br />

wird nach e<strong>in</strong>em Zeitplan vorgegangen,<br />

der mit Überschaubarem beg<strong>in</strong>nt, um<br />

dann größere Ans<strong>in</strong>nen anzupacken.<br />

Bis 2014 sollen alle Kirchengeme<strong>in</strong>den mit<br />

dem neuen System von <strong>Wilken</strong> Entire ausgestattet<br />

se<strong>in</strong>. Zuvor ist <strong>die</strong> Projektumsetzung<br />

im Bistum geplant – und zwar 2012.<br />

Begonnen wurde Mitte vergangenen Jahres<br />

mit den katholischen Stiftungen der<br />

Erzdiözese. Diese und noch weitere Körperschaften<br />

des öffentlichen Rechts s<strong>in</strong>d<br />

bereits zum Jahresbeg<strong>in</strong>n 2011 produktiv<br />

gegangen. Die Mitarbeiter des Erzbischöflichen<br />

Ord<strong>in</strong>ariats arbeiten nun nach dem<br />

Das Projektteam mit <strong>Wilken</strong> Entire<br />

Vorstand Rocco Rignanese (l<strong>in</strong>ks)<br />

erfolgreichen Abschluss der ersten Projektstufe<br />

im neuen System von <strong>Wilken</strong><br />

Entire. Bislang arbeiteten <strong>die</strong> Stiftungen<br />

auf der Grundlage e<strong>in</strong>er Eigenprogrammierung,<br />

<strong>die</strong> <strong>in</strong> vielerlei H<strong>in</strong>sicht nicht mehr<br />

zeitgemäß war. Dies gilt beispielsweise mit<br />

Blick auf <strong>die</strong> jetzt abgelöste kameralistische<br />

Buchhaltung, deren Ära zu Ende ist.<br />

Um e<strong>in</strong>e exakte Kostenübersicht zu erhalten,<br />

ist e<strong>in</strong>e doppelte Buchführung, <strong>die</strong> so<br />

genannte Doppik, erforderlich.<br />

fInAnzpROJEkT bEgLEITET<br />

chAngE-pROzEss<br />

Die Modernisierung des Rechnungswesens<br />

bei der Erzdiözese Freiburg ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

übergreifenden Organisationsentwicklungsprozess<br />

e<strong>in</strong>gebettet. „Wir wollen nicht<br />

e<strong>in</strong>fach nur e<strong>in</strong> neues Rechnungswesen<br />

<strong>in</strong>stallieren“, berichtet Projektleiter David<br />

Gutmann. „Vielmehr geht es uns um e<strong>in</strong>e<br />

David Gutmann, Projektleiter<br />

Symbiose aus Inhalt und F<strong>in</strong>anzen.“ Damit<br />

spricht er das <strong>in</strong>terne Change­Management<br />

an, das mit Begriffen wie Zielkonzeptionen,<br />

Maßnahmen und Messgrößen<br />

Kommunikations­ und Entscheidungs­vorgänge<br />

begleitet beziehungsweise begleiten<br />

soll. Im Mittelpunkt stehen <strong>die</strong> „Pastoralen<br />

Leitl<strong>in</strong>ien“, bei denen es immer<br />

wieder um <strong>die</strong> Fragen „Was wollen wir?“<br />

und „Wie können wir es umsetzen?“ geht.<br />

Gottes<strong>die</strong>nst, Jugendarbeit, Altenhilfe<br />

– <strong>die</strong>s alles kostet Geld. „Wir wollen auf<br />

unsere Inhalte f<strong>in</strong>anzielle Antworten“, sagt<br />

David Gutmann. „und unsere Pastoralen<br />

Leitl<strong>in</strong>ien mit Hilfe von F<strong>in</strong>anzzahlen <strong>in</strong><br />

Handlungsfelder umsetzen.“ Die jetzt e<strong>in</strong>geleitete<br />

Novellierung des F<strong>in</strong>anzwesens<br />

soll e<strong>in</strong>en schnellen Überblick ermöglichen,<br />

auf dessen Grundlage Entscheidungen<br />

getroffen werden können.<br />

29


30<br />

<strong>Wilken</strong> entire<br />

baYerisches<br />

rotes kreuz:<br />

Jetzt schnelle<br />

zahlenübersicht<br />

Wie wird aus 80 kontenplänen e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger? <strong>in</strong>dem alle e<strong>in</strong>ig an e<strong>in</strong>em Strang ziehen! <strong>die</strong>se<br />

erfahrung machte das bayerische rote kreuz (brk) bei e<strong>in</strong>em it-Projekt, das zweifellos<br />

zu den aktuell größten <strong>in</strong> der deutschen Sozialwirtschaft zählt. es handelt sich um <strong>die</strong><br />

unternehmensweite e<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es neuen F<strong>in</strong>anz- und rechnungswesens mit Controll<strong>in</strong>g<br />

und berichtswesen. dadurch ist nun e<strong>in</strong>e konsoli<strong>die</strong>rung auf knopfdruck möglich – bezogen<br />

auf <strong>die</strong> landesgeschäftsstelle ebenso wie auf <strong>die</strong> fünf bezirks- und alle 73 kreisverbände.<br />

<strong>die</strong> lösung kommt von der <strong>Wilken</strong> entire AG, dem Ulmer Spezialisten für Software <strong>in</strong> der<br />

Gesundheits- und Sozialbranche.<br />

Es war e<strong>in</strong> Großprojekt <strong>in</strong> Millionenhöhe.<br />

Über drei Jahre h<strong>in</strong>weg arbeiteten über<br />

30 Mitarbeiter des BRK mit den Entwicklern<br />

und Beratern des Softwareunternehmens<br />

zusammen. Start war im Herbst<br />

2007, nachdem <strong>in</strong> der Endausscheidung<br />

<strong>die</strong> Wahl gegen <strong>die</strong> üblichen Verdächtigen,<br />

<strong>die</strong> Wettbewerber SAP und All for One,<br />

gefallen war. Die Auswahlkriterien machen<br />

zugleich <strong>die</strong> Herausforderungen h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der Projektziele deutlich. Das BRK<br />

ließ <strong>die</strong> konkurrierenden Softwareanbieter<br />

genau wissen, wie das Haus später bestellt<br />

se<strong>in</strong> sollte. Die neue Softwarearchitektur<br />

sollte größere Bezirksverbände ebenso im<br />

gleichen System abbilden können wie den<br />

kle<strong>in</strong>sten Kreisverband. Die Software sollte<br />

zudem <strong>die</strong> Möglichkeit bieten, Wachstum<br />

zu berücksichtigen. Motto: Heute e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e Kostenrechnung – morgen strategisches<br />

Controll<strong>in</strong>g. Außerdem sollte das<br />

neue System den Wünschen des Managements<br />

nach schnellem Überblick gerecht<br />

werden. Diese Anforderung zielt auf mo­<br />

derne Auswertungsmöglichkeiten, <strong>die</strong> aller ­<br />

d<strong>in</strong>gs weitgehend von jedem Mitarbeiter<br />

beherrschbar se<strong>in</strong> sollten. Schließlich sollte<br />

<strong>die</strong> neue Software benutzerfreundlich,<br />

wenn nicht gar <strong>in</strong>tuitiv be<strong>die</strong>nbar se<strong>in</strong>.<br />

Bei der Beauftragung kam <strong>Wilken</strong> Entire<br />

zu Gute, dass der BRK­Kreisverband München<br />

bereits seit weit über zehn Jahren mit<br />

Software aus der <strong>Wilken</strong>­Gruppe arbeitet.<br />

Will heißen: Die grundlegenden BRK­Geschäftsprozesse<br />

waren bekannt.<br />

»<br />

31


32<br />

»<br />

Seit Oktober 2010 ist das Projekt abgeschlossen.<br />

Es be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anz­ und<br />

Anlagenbuchhaltung, e<strong>in</strong>e Kosten­ und<br />

Leistungsrechnung, Systeme zur Kassen­<br />

und Spendenbuchhaltung, das Modul<br />

Electronic Bank<strong>in</strong>g sowie e<strong>in</strong> Informationssystem<br />

zur flexiblen Auswertung von<br />

Daten. Außerdem wurden das IT­System<br />

der Personalwirtschaft und über 30 sozialwirtschaftliche<br />

Fach­ und Abrechnungsverfahren<br />

an <strong>die</strong> führende Entire­Software<br />

angeschlossen. H<strong>in</strong>zu kommt e<strong>in</strong> modernes<br />

Dokumenten­Management­System<br />

(DMS). Dieses beschleunigt <strong>die</strong> Verwaltung<br />

von Dokumenten, vere<strong>in</strong>facht zahlreiche<br />

ablauforganisatorische Prozesse<br />

und verbessert <strong>die</strong> Suche nach Belegen.<br />

„fRühJAhRspuTz“<br />

Ab hERbsT 2007<br />

Es galt, das historisch gewachsene, selbst<br />

programmierte Unix­System Fibu 2000<br />

abzulösen. Der Handlungsdruck war <strong>in</strong><br />

den vergangenen Jahren immer mehr gewachsen.<br />

Mit der unternehmensweiten<br />

Konsoli<strong>die</strong>rung musste jeweils zu Jahresanfang<br />

begonnen werden, um <strong>die</strong>se im<br />

Sommer dem Wirtschaftsprüfer vorlegen<br />

zu können. Der Grund: Es war ke<strong>in</strong>e zentrale<br />

Auswertung möglich. Folglich standen<br />

ke<strong>in</strong>e aktuellen Management­Kennzahlen<br />

zur Steuerung des Verbands zur Verfügung.<br />

Vieles musste mühsam aus Excel­<br />

Tabellen herausgelesen werden. Zentrales<br />

Ziel war es demnach, über moderne<br />

Software e<strong>in</strong>e wirtschaftliche Arbeitsweise<br />

herbeizuführen – bezogen auf <strong>die</strong> jährliche<br />

Konsoli<strong>die</strong>rung, gleichermaßen aber auch<br />

auf <strong>die</strong> tägliche Arbeit. Denn zusammengenommen<br />

gab es für <strong>die</strong> 73 Kreis­, fünf<br />

Bezirksverbände und für <strong>die</strong> Landesgeschäftsstelle<br />

<strong>in</strong>sgesamt 177 Buchungsmandanten.<br />

Dies ist für e<strong>in</strong>e so große Organisation<br />

wie das Bayerische Rote Kreuz<br />

ke<strong>in</strong>eswegs ungewöhnlich. Wie <strong>in</strong> vielen<br />

anderen (sozialen) E<strong>in</strong>richtungen auch<br />

wächst Software durch h<strong>in</strong>zukommende<br />

Anforderungen so lange, bis irgendwann<br />

das große Aufräumen kommen muss. E<strong>in</strong><br />

„Frühjahrsputz“ gewissermaßen.<br />

gROssER TEchnOLOgIsch-<br />

ORgAnIsATORIschER AufwAnD<br />

Beim „großen Re<strong>in</strong>emachen“ wurde jeder<br />

Mandant sozusagen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Hand genommen<br />

und gefragt: „Brauchen wir den noch,<br />

oder können wir ihn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e andere Hierarchie<br />

br<strong>in</strong>gen?“ 80 Kontenpläne standen<br />

auf dem Prüfstand. In e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Räumaktion blieb davon e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger übrig.<br />

Dadurch ist jetzt <strong>die</strong> Konsoli<strong>die</strong>rung quasi<br />

auf Knopfdruck möglich.<br />

Die Migration war e<strong>in</strong> Kraftakt. Insgesamt<br />

mussten <strong>die</strong> Daten von 177 Mandanten<br />

<strong>in</strong>s neue System überführt werden.<br />

Pro Mandant bedeutete das rund e<strong>in</strong>en<br />

halben Tag Arbeit. Dabei war Geduld und<br />

vor allem Präzision angesagt. Denn pro<br />

Mandant waren rund 40 E<strong>in</strong>zelschritte<br />

zu beachten, <strong>die</strong> exakt <strong>in</strong>e<strong>in</strong>andergreifen<br />

und nache<strong>in</strong>ander ablaufen mussten.<br />

E<strong>in</strong> großer Stolperste<strong>in</strong> waren <strong>die</strong> über<br />

30 Vorsysteme, <strong>die</strong> es anzub<strong>in</strong>den galt.<br />

Beispiele: Heimverwaltung für Altenheime,<br />

K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen, Essen<br />

auf Rädern etc. <strong>Wilken</strong> Entire <strong>in</strong>stallierte<br />

e<strong>in</strong>e Standardlösung, an <strong>die</strong> seitdem alle<br />

Vorsysteme andocken und ihre Daten zur<br />

Verfügung stellen.<br />

Abgesehen von den zahlreichen technologischen<br />

Klippen, <strong>die</strong> umschifft wurden,<br />

war das BRK­Projekt e<strong>in</strong>e große menschliche<br />

Herausforderung. Es gab e<strong>in</strong>e Steuerungsgruppe<br />

mit 16 Mitgliedern, <strong>die</strong> sich<br />

zwei Jahre lang alle drei Monate traf. 30<br />

Beschäftigte arbeiteten im Projekt selbst.<br />

E<strong>in</strong>e Mitarbeiter<strong>in</strong> des BRK wurde eigens<br />

für das Projekt abgestellt und begleitete es<br />

bis zum Roll­out. H<strong>in</strong>zu kamen Hunderte<br />

von E<strong>in</strong>zelterm<strong>in</strong>en, <strong>die</strong> auf der Seite von<br />

Im Bild: Dr. Peter Kottmann, Vorstand <strong>Wilken</strong> Entire AG; Christa Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> von Thurn und Taxis, Präsident<strong>in</strong> des BRK; Christ<strong>in</strong>e Haderthauer, Bayerische Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen; Re<strong>in</strong>er Barthold, <strong>Wilken</strong> Entire AG sowie Bernhard Hentschel, Geschäftsführer, Sozialservice­Gesellschaft des<br />

Bayerischen Roten Kreuzes <strong>GmbH</strong><br />

<strong>Wilken</strong> Entire vor allem von Re<strong>in</strong>hold Lutz<br />

wahrgenommen wurden. „Ohne dass sich<br />

Menschen verstehen, scheitern Projekte<br />

solcher Größenordnung“, ist der Leiter<br />

Beratung und Projektleiter überzeugt.<br />

„Für mich persönlich war es das bisher<br />

größte und schwierigste Projekt <strong>in</strong> 15<br />

Jahren Berufserfahrung <strong>in</strong> der IT.“ Ke<strong>in</strong><br />

Wunder – bei 72 Schulungen F<strong>in</strong>anzbuchhaltung<br />

zu jeweils 3 Tagen, 24 Schulungen<br />

Anlagenbuchhaltung und 24 Sem<strong>in</strong>aren<br />

Controll<strong>in</strong>g zu jeweils e<strong>in</strong>em Tag, sechs<br />

Spezial­Workshops E­Bank<strong>in</strong>g und 12 An ­<br />

wendertreffen zu Neuerungen, Hilfen,<br />

Tipps, Wünschen.<br />

TEAmwORk übER<br />

DREI EbEnEn hInwEg<br />

Das größte Wagnis bürdete sich <strong>in</strong>des das<br />

Bayerische Rote Kreuz selbst auf. Hierbei<br />

sollte <strong>die</strong> Frage der Eigenständigkeit<br />

der fünf Bezirks­ und 73 Kreisverbände<br />

e<strong>in</strong>e zentrale Rolle spielen. Es galt, das<br />

erste Projekt <strong>in</strong> der Geschichte des BRK<br />

zu meistern, <strong>in</strong> das alle mit e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden sollten und mussten. Die <strong>in</strong>terne<br />

Skepsis zu Beg<strong>in</strong>n war groß – und sie<br />

hielt über weite Phasen des Projektes an.<br />

„Die Wende, <strong>in</strong> dem anfangs schwierigen<br />

Projekt gelang durch <strong>die</strong> Anwendertreffen<br />

mit mehr als 400 Teilnehmern. Damit hatte<br />

das Projektteam <strong>die</strong> Möglichkeit, alle<br />

Anwender direkt zu erreichen und echte<br />

Probleme von Bef<strong>in</strong>dlichkeiten zu unterscheiden<br />

und gute Lösungen zu f<strong>in</strong>den.<br />

Dadurch wurde Vertrauen und Verständnis<br />

erreicht“, so Dieter De<strong>in</strong>ert, der für IT<br />

zuständige Landesgeschäftsführer. Das<br />

Gebot der Stunde hieß demnach vor<br />

allem an e<strong>in</strong>em Strang zu ziehen, was<br />

auch gelang. Darauf s<strong>in</strong>d alle Verantwortlichen<br />

stolz und dürfen <strong>die</strong>s – nach Aussage<br />

der Präsident<strong>in</strong>, Frau Christa Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong><br />

von Thurn und Taxis, auch se<strong>in</strong>.<br />

<strong>Wilken</strong> und <strong>Wilken</strong> Entire auf der CeBIT 2011 <strong>in</strong><br />

Hannover. Im Bild: Dr. Harald Varel, <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong>;<br />

Annette Schavan, Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Bildung<br />

und Forschung; Re<strong>in</strong>er Barthold, <strong>Wilken</strong> Entire<br />

AG sowie Klaus Schmitt, <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Zu Besuch bei <strong>Wilken</strong> Enitre: Dr. Peter Kottmann,<br />

Vorstand <strong>Wilken</strong> Entire AG mit Hans­Joachim<br />

Fuchtel, Parlamentarischer Staatssekretär bei<br />

der Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Arbeit und Soziales<br />

33


34<br />

Mehr als 107.000 Besucher zählte das<br />

ServiceCenter Neue Mitte <strong>in</strong> Ulm im ersten<br />

Jahr (Stand März 2011). Davon nutzten<br />

etwa 6.200 Kunden <strong>die</strong> Dienstleistungen<br />

der SWU Stadtwerke Ulm/Neu­Ulm <strong>GmbH</strong>,<br />

12.850 nahmen <strong>die</strong> Bürger<strong>die</strong>nste der Stadt<br />

Ulm <strong>in</strong> Anspruch. Absoluter Spitzenreiter<br />

mit rund 88.000 Kundenkontakten war<br />

jedoch das SWU traffiti. Dort werden neben<br />

Fahrkarten für den Verkehrsverbund<br />

Konzertkarten verkauft. Aber auch <strong>die</strong><br />

SWU SchwabenCard kann dort aufgeladen<br />

werden, beispielsweise um Fahrkarten für<br />

den öffentlichen Nahverkehr bargeldlos am<br />

Automaten kaufen zu können. Gesteuert<br />

werden <strong>die</strong> Term<strong>in</strong>e und Besucher seit<br />

e<strong>in</strong>em Jahr über e<strong>in</strong>e Softwarelösung der<br />

<strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>die</strong> damit ihre „Feuertaufe“<br />

mehr als bestanden hat. Auch das System<br />

für <strong>die</strong> SWU SchwabenCard wurde von<br />

<strong>Wilken</strong> umgesetzt.<br />

Das <strong>Wilken</strong> System <strong>übernimmt</strong> <strong>die</strong><br />

Vorqualifizierung der Besuche sowie <strong>die</strong><br />

Steuerung der Term<strong>in</strong>e, <strong>die</strong> Besucher<br />

an der Infotheke oder vorher via Internet<br />

bequem von zuhause aus vere<strong>in</strong>bart<br />

haben. Es <strong>in</strong>formiert den Bürger zudem,<br />

welche Dokumente er zum jeweiligen<br />

Term<strong>in</strong> benötigt, und verwaltet den kompletten<br />

Term<strong>in</strong>kalender der Beschäftigten<br />

im ServiceCenter. „Empfang und Portal<br />

basieren auf derselben Kundenphilosophie<br />

und auf derselben technischen Basis“,<br />

erklärt der Projektleiter der Stadt Ulm,<br />

Michael Spooren. „Damit haben wir es<br />

geschafft, verschiedene, gleichwertige Zu ­<br />

gänge zu schaffen, ohne den Wartungs­<br />

aufwand zu erhöhen“. E<strong>in</strong>e positive Bilanz<br />

zieht auch Marc Fuchs, SWU­Market<strong>in</strong>g­<br />

leiter: „Das System unterstützt unsere<br />

Service­Mit arbeiter effizient bei ihren täg­<br />

lichen Auf gaben. Die Integration der SWU<br />

SchwabenCard <strong>in</strong> das Service­Angebot<br />

hat <strong>die</strong> Attraktivität <strong>die</strong>ses Kundenb<strong>in</strong>dungs<strong>in</strong>strumentes<br />

zusätzlich gesteigert“.<br />

Die Ulmer Lösung ist <strong>in</strong>zwischen auch auf<br />

großes Interesse bei weiteren Kommunen<br />

gestoßen. E<strong>in</strong> ähnliches Projekt wird derzeit<br />

<strong>in</strong> Nürnberg mit Unterstützung von <strong>Wilken</strong><br />

umgesetzt.<br />

<strong>Wilken</strong> entwickelte <strong>die</strong> neuartige Internetanwendung<br />

für das Shared­Service­<br />

Center auf der Grundlage se<strong>in</strong>er Open<br />

Standard Bus<strong>in</strong>ess Library OSBL. Offene<br />

nACHgEfRAgT<br />

im Herzen der Ulmer <strong>in</strong>nenStAdt WUrde Am<br />

17. APril 2010 dAS SerViCeCenter neUe mitte<br />

mit e<strong>in</strong>em „tAG der oFFenen tür“ erÖFFnet.<br />

bASierend AUF der <strong>Wilken</strong> AnWendUnG SHAred<br />

SerViCe Center kÖnnen beSUCHer onl<strong>in</strong>e<br />

term<strong>in</strong>e bei StAdt Und StAdtWerken im<br />

VorAUS Vere<strong>in</strong>bAren.<br />

servicecenter neue mitte ulm:<br />

<strong>Wilken</strong> besuchermanaGement<br />

hat sich beWÄhrt<br />

Standards s<strong>in</strong>d – so <strong>die</strong> Überzeugung der<br />

Stadt Ulm und der SWU Stadtwerke Ulm/<br />

Neu­Ulm – der beste Weg für <strong>die</strong> öffentliche<br />

Verwaltung, um <strong>die</strong> unüberschaubare<br />

Heterogenität von Fachverfahren <strong>in</strong> den<br />

Griff zu bekommen. Denn <strong>die</strong> bisherigen<br />

Fachverfahren basieren auf unterschiedlichsten<br />

Technologien, s<strong>in</strong>d meist mangelhaft <strong>in</strong>tegriert<br />

und sowohl <strong>in</strong> Be<strong>die</strong>nung als auch<br />

Adm<strong>in</strong>istration unterschiedlich. Das macht<br />

sie unverhältnismäßig teuer.<br />

Durch Integration und Anpassung bestehender<br />

Komponenten wurde von <strong>Wilken</strong><br />

für <strong>die</strong> Anwendung im ServiceCenter Neue<br />

Mitte e<strong>in</strong> flexibles Term<strong>in</strong>verwaltungs­<br />

und Aufrufsystem entwickelt. Die Web­<br />

Anwendungen wurden h<strong>in</strong>sichtlich Sicher­<br />

heit und Offenheit auf <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />

der öffentlichen Verwaltung sowie der<br />

Körperschaften des öffentlichen Rechts zugeschnitten.<br />

Noch wird das System <strong>in</strong> Ulm<br />

nur im ServiceCenter Neue Mitte e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Es ist jedoch geplant, <strong>die</strong> Lösung noch <strong>in</strong><br />

<strong>die</strong>sem Jahr auch <strong>in</strong> anderen Ämtern und<br />

Bürgerzentren auszurollen.<br />

DIE gEschÄfTsAnwEnDung<br />

E<strong>in</strong> Bürger zieht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue Stadt und<br />

muss sich um das Thema Umzug kümmern.<br />

Über das ServiceCenter kann er onl<strong>in</strong>e –<br />

beispielsweise von zuhause – direkt Term<strong>in</strong>e<br />

bei den zuständigen Sachbearbeitern der<br />

Stadtwerke und der Stadt buchen und alle<br />

für <strong>die</strong>sen Term<strong>in</strong> notwendigen Unterlagen<br />

downloaden und vorab ausfüllen.<br />

DIE kuRzbEschREIbung<br />

Mit dem „<strong>Wilken</strong> ServiceCenter“ können<br />

Stadtwerke – auch als Service­Provider<br />

für andere Partner – ihren Kunden diverse<br />

Dienstleistungen onl<strong>in</strong>e anbieten und anstehende<br />

Term<strong>in</strong>e onl<strong>in</strong>e koord<strong>in</strong>ieren und<br />

vorqualifizieren.<br />

DIE mODuLE<br />

3 Onl<strong>in</strong>e­Term<strong>in</strong>e<strong>in</strong>sicht und ­buchung<br />

3 Downloadportal für benötigte Formulare<br />

3 Term<strong>in</strong>bestätigung und Benachrichtigungen<br />

DER nuTzEn<br />

3 Bessere Ressourcenauslastung und höhere<br />

Effizienz <strong>in</strong> den Abwicklungsprozessen<br />

3 Mehr Service­Qualität durch zentrale Anlaufstelle<br />

für den Kunden mit Downloadmög­<br />

lichkeit von Formularen zu ausgewählten<br />

Themen<br />

3 Kürzere Wartezeit durch Onl<strong>in</strong>e­Term<strong>in</strong>buchung<br />

unter Berücksichtigung der<br />

durchschnittlichen Bearbeitungszeit<br />

3 Individualsoftware mit flexibel anpassbaren<br />

Prozessen<br />

REfEREnzEn<br />

3 Stadt Ulm und SWU Stadtwerke<br />

Ulm/Neu­Ulm<br />

3 Stadt Freiburg<br />

3 Stadt Nürnberg<br />

35


36<br />

Pioniere<br />

für neuen<br />

branchenstandard<br />

<strong>in</strong>/exkasso<br />

Thomas Schmitz,<br />

Abteilungsleiter F<strong>in</strong>anzbuchhaltung<br />

Helmut Mertens,<br />

Abteilungsleiter Anwendungsentwicklung<br />

über <strong>die</strong> rHe<strong>in</strong>lAnd VerSiCHerUnGSGrUPPe<br />

130 Jahre Erfahrung <strong>in</strong> der Versicherungswirtschaft prägen das Geschäft der<br />

mittelständischen, privat geführten Rhe<strong>in</strong>Land Versicherungsgruppe mit Sitz <strong>in</strong><br />

Neuss. Unter dem Konzerndach s<strong>in</strong>d Versicherungsgesellschaften verbunden,<br />

<strong>die</strong> unterschiedliche Vertriebswege und Zielgruppen be<strong>die</strong>nen: <strong>die</strong> Rhe<strong>in</strong>Land<br />

Versicherungen für das Geschäft des eigenen Außen<strong>die</strong>nstes, <strong>die</strong> ONTOS<br />

Lebensversicherung als Risikolebensversicherer der Gruppe, <strong>die</strong> Rhion Versicherung<br />

als Maklerversicherer und Credit Life International <strong>in</strong> den Niederlanden<br />

für den Bankenvertrieb. Gesteuert wird <strong>die</strong> Versicherungsgruppe durch <strong>die</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>Land Hold<strong>in</strong>g AG. Das Unternehmen hat rund 820 Beschäftigte.<br />

Seit längerer Zeit suchten <strong>die</strong> Rhe<strong>in</strong>Land<br />

Versicherungen e<strong>in</strong> neues In/Exkasso,<br />

das <strong>die</strong> eigenprogrammierte Software<br />

ablösen sollte. E<strong>in</strong>e Modernisierung tut<br />

schon lange not. Denn <strong>die</strong> Anforderungen<br />

an Versicherungssoftware steigen<br />

Jahr für Jahr. Gesetzliche Anforderungen<br />

wie beispielsweise <strong>die</strong> E<strong>in</strong>führung<br />

von Sepa zw<strong>in</strong>gen zu immer neuen EDV­<br />

Anpassungen. Diese müssen bislang<br />

aufwendig programmiert werden. Um<br />

das zu ändern, holte das Versicherungsunternehmen<br />

aus Neuss viele Angebote<br />

e<strong>in</strong>. „Wir haben uns wirklich viele Anbieter<br />

angeschaut“, er<strong>in</strong>nert sich Helmut<br />

Mertens, Abteilungsleiter System­ und<br />

Ressourcenmanagement.<br />

hOchgEkREmpELTE ÄRmEL unD<br />

schwEIss übER zwEI JAhRE<br />

Die Rhe<strong>in</strong>Land Versicherungen erklärten<br />

sich bereit, <strong>in</strong> <strong>die</strong> Entwicklung das fach­<br />

liche Know­how e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. <strong>Wilken</strong><br />

sollte als Hersteller von Standardsoftware<br />

für <strong>die</strong> technologische Umsetzung<br />

sorgen. Workshops wurden <strong>in</strong>s Leben<br />

gerufen, um <strong>die</strong> fachlichen Themen auszuloten.<br />

Insgesamt steckten <strong>die</strong> beiden<br />

Partner seit März 2009 an 16 Strategietagen<br />

<strong>die</strong> Köpfe zusammen – und <strong>die</strong>s<br />

alle<strong>in</strong> um, <strong>die</strong> fachlichen Anforderungen<br />

beispielsweise im Zahlungsverkehr oder<br />

im Mahnwesen zu def<strong>in</strong>ieren. Es galt,<br />

dabei auch e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Sprache zu<br />

f<strong>in</strong>den, <strong>die</strong> sicherstellt, dass alle wissen,<br />

was wirklich geme<strong>in</strong>t ist. Im Laufe des<br />

vergangenen Jahres wurden <strong>in</strong>sgesamt<br />

rund 25 E<strong>in</strong>zelpakete geschnürt, <strong>die</strong><br />

seit dem nach und nach abgearbeitet<br />

werden. Die größte Herausforderung:<br />

Was muss getreu der 90/10­Regel <strong>in</strong> den<br />

Standard? Von welchen liebgewonnenen<br />

Vorteilen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Programmierung<br />

muss man sich verabschieden? Derzeit<br />

laufen weitere Abstimmungsgesprä­<br />

klarer (Versicherungs-) Fall: Standard bei <strong>in</strong>/exkasso br<strong>in</strong>gt<br />

Vorteile. doch <strong>die</strong> Suche nach e<strong>in</strong>em it-System kann sich<br />

h<strong>in</strong>ziehen – so wie bei den rhe<strong>in</strong>land Versicherungen.<br />

Schließlich nahm das mittelständische Unternehmen aus<br />

neuss <strong>die</strong> Angelegenheit beherzt selbst <strong>in</strong> <strong>die</strong> Hand –<br />

zusammen mit erP-Hersteller <strong>Wilken</strong> als „Juniorpartner“.<br />

„Es war aber ke<strong>in</strong>er darunter, der zu e<strong>in</strong>em<br />

vernünftigen Preis e<strong>in</strong> gutes Produkt<br />

angeboten hätte.“<br />

Der Ulmer ERP­Hersteller <strong>Wilken</strong> kam<br />

bei den Rhe<strong>in</strong>Land Versicherungen 2002<br />

zunächst mit se<strong>in</strong>er F<strong>in</strong>anz­ und Anlagenbuchhaltung<br />

<strong>in</strong>s Geschäft und setzte<br />

sich dabei unter anderem gegen Oracle<br />

und SAP durch. Später kamen <strong>die</strong> Module<br />

„Controll<strong>in</strong>g“ und „E<strong>in</strong>kauf“ h<strong>in</strong>zu.<br />

Im März 2009 machte Helmut Mertens<br />

e<strong>in</strong>en ungewöhnlichen Vorschlag. Warum<br />

nicht den verme<strong>in</strong>tlichen Außenseiter<br />

<strong>Wilken</strong> fragen? Die Mitarbeiter der <strong>Wilken</strong>­<br />

Gruppe wissen über betriebswirtschaftliche<br />

Software, also über Kostenstellen,<br />

Kostenträger, Mandanten – Kernbegriffe<br />

che. Seit Mitte April sollen <strong>die</strong> Systemtests<br />

laufen, für August ist <strong>die</strong> Migration geplant.<br />

Der Produktivstart für <strong>die</strong> deutschen Gesellschaften<br />

ist für den 1. September vorgesehen.<br />

Im Jahr 2012 soll WINEX auch<br />

für den <strong>in</strong>ternationalen Zahlungsverkehr<br />

(zum Beispiel Polen, Ungarn, Tschechien,<br />

Italien) bei den niederländischen Gesellschaften<br />

der Rhe<strong>in</strong>Land Versicherungsgruppe<br />

e<strong>in</strong>geführt werden.<br />

DAs nEuE sTAnDARDpRODukT<br />

wInEx<br />

Abgebildet wird das gesamte In/Exkasso<br />

e<strong>in</strong>er Versicherung. Hierzu gehören<br />

beispielsweise <strong>die</strong> Beitrags­, Schaden­,<br />

Renten­ und Leistungszahlungen sowie<br />

das Mahnverfahren. Das Standardsystem<br />

kommt durch e<strong>in</strong>en buchhalterischen<br />

Kniff zustande: WINEX ist als Nebenbuch<br />

angelegt, das an das jeweils bestehende<br />

Rechnungswesen, das Hauptbuch, angeschlossen<br />

werden kann. E<strong>in</strong>e standardisierte<br />

Schnittstelle macht es möglich.<br />

WINEX erhält <strong>die</strong> Buchungen geliefert, <strong>die</strong><br />

eigentliche Bilanzierung erfolgt im Hauptbuch<br />

des ERP­Systems. Das „Herz“ e<strong>in</strong>es<br />

des F<strong>in</strong>anz­ und Rechnungswesens –<br />

bestens Bescheid. H<strong>in</strong>zu kommen weitere<br />

Kenntnisse h<strong>in</strong>sichtlich Report<strong>in</strong>g,<br />

E­Bank<strong>in</strong>g, Dokumentenmanagement<br />

etc. „<strong>Wilken</strong> hat alle Funktionalitäten,<br />

um aus vorhandenen Kenntnissen e<strong>in</strong><br />

Standardsystem In/Exkasso zu bauen“,<br />

warb der Abteilungsleiter <strong>in</strong>tern für das<br />

Gespräch mit <strong>Wilken</strong>. „Wir müssen den<br />

ERP­Spezialisten nur <strong>die</strong> Versicherungssprache<br />

beibr<strong>in</strong>gen. Dann wird e<strong>in</strong> Schuh<br />

draus.“ Die Hoffnungen und Erwartungen<br />

s<strong>in</strong>d offensichtlich nicht enttäuscht worden.<br />

„Wir haben bei unseren Gesprächspartnern<br />

<strong>die</strong> Bereitschaft gespürt, zuzuhören<br />

und dazuzulernen.“ Damit war <strong>die</strong><br />

Grundlage für e<strong>in</strong>e Partnerschaft gelegt.<br />

jeden Versicherungsunternehmens mit den<br />

Kunden­ und Vertragsdaten bleibt also<br />

unangetastet.<br />

E<strong>in</strong> Clear<strong>in</strong>g­Modul für <strong>die</strong> Verarbeitung<br />

der Zahlungse<strong>in</strong>gänge ist <strong>in</strong> WINEX <strong>in</strong>tegriert.<br />

„Das ist e<strong>in</strong> großer Vorteil des neuen<br />

Systems“, berichtet Thomas Schmitz,<br />

Abteilungsleiter F<strong>in</strong>anzbuchhaltung und<br />

In/Exkasso bei den Rhe<strong>in</strong>Land Versicherungen.<br />

„H<strong>in</strong>terlegt ist e<strong>in</strong> Regelwerk, das<br />

den Kontenausgleich nahezu automatisiert<br />

abwickelt. E<strong>in</strong>e tolle Sache vor allem<br />

zu Spitzenzeiten wie zum Jahresanfang.<br />

Im Januar­Inkasso s<strong>in</strong>d es durchschnittlich<br />

rund zwei Millionen Buchungen für <strong>die</strong><br />

Gesellschaften Rhe<strong>in</strong>Land Versicherung,<br />

Rhe<strong>in</strong>Land Lebensversicherung, Rhion,<br />

und ONTOS.“<br />

Auch das Mahnverfahren kann so automatisiert<br />

an e<strong>in</strong>en externen Inkasso<strong>die</strong>nstleister<br />

angeschlossen werden. „Soll<br />

etwas im Regelwerk verändert werden“,<br />

erklärt Thomas Schmitz weiter, „kann<br />

man das leicht – ohne große Programmierkenntnisse.“<br />

37


38<br />

DAS NEUE<br />

ABRECHNUNGS-<br />

SYSTEM VON<br />

EWL ENERGIE<br />

WASSER LUZERN<br />

In der Region.<br />

für <strong>die</strong> Region.<br />

Das portrait.<br />

ewl ist das führende Energie<strong>die</strong>nstleis­<br />

tungs­Unternehmen im Raum Luzern. Neben<br />

Strom, Erdgas, Wärme und Wasser<br />

zählt ewl auch erneuerbare Energien wie<br />

Luzerner Solarstrom, Luzerner Wasserkraft<br />

und Luzerner Biogas zur Produktepalette.<br />

Energieberatung, Installationen, Datenübertragungen<br />

über Glasfasern und WLAN<br />

runden das umfassende Angebot ab.<br />

Die privat­rechtliche Aktiengesellschaft mit<br />

Hold<strong>in</strong>g­Struktur beschäftigt zurzeit rund<br />

260 Mitarbeitende und besteht aus vier<br />

operativen Tochtergesellschaften: e<strong>in</strong>er<br />

Ver kaufsgesellschaft, e<strong>in</strong>er Wärmetechnik­<br />

Gesellschaft und zwei Netzgesellschaften<br />

(zuständig für den Bau, Betrieb und<br />

Unterhalt der Strom­, Telekom­, Erdgas­,<br />

Wasser­ und Wärmenetze).<br />

Die Aktien von ewl bef<strong>in</strong>den sich zu 100%<br />

im Besitz der Stadt Luzern. Im Jahr 2009<br />

erreichte ewl e<strong>in</strong>en Umsatz von rund CHF<br />

Im Januar 2011 konnte ewl energie wasser luzern e<strong>in</strong><br />

neues ERp-system <strong>in</strong> betrieb nehmen. E<strong>in</strong> blick auf <strong>die</strong><br />

e<strong>in</strong>jährige projektabwicklung.<br />

AuswAhLvERfAhREn<br />

2008 begann ewl sich nach e<strong>in</strong>er neuen<br />

ERP­ und Energieverrechnungslösung um ­<br />

zusehen, da <strong>die</strong> Wartung und Weiterentwicklung<br />

des bestehenden Energieverrechnungsmoduls<br />

e<strong>in</strong>gestellt wurde. ewl<br />

bevorzugte e<strong>in</strong>e Lösung aus e<strong>in</strong>er Hand.<br />

Nach e<strong>in</strong>em umfassenden Evaluationsverfahren<br />

(Pflichtenheft, Systempräsentation,<br />

Workshop, Referenzbesuche) entschied<br />

man sich für <strong>die</strong> Branchensoftware<br />

ENER:GY der <strong>Wilken</strong> Gruppe. Von großer<br />

Bedeutung für den positiven Entscheid<br />

zugunsten <strong>Wilken</strong> waren <strong>in</strong>sbesondere<br />

<strong>die</strong> Fach<strong>in</strong>formationen aus den Kontakten<br />

zu deutschen Referenzkunden aus der<br />

Energiebranche, aber auch positive Referenzauskünfte<br />

von Schweizer Kunden.<br />

Bei verschiedenen Werken wurde das<br />

<strong>Wilken</strong> ERP und das Asset Management<br />

vom Kooperationspartner conges geprüft.<br />

ewl wollte so herausf<strong>in</strong>den, wie <strong>die</strong> Pro­<br />

zesse bei den Referenzkunden <strong>in</strong> der<br />

Software abgebildet werden. Dabei folgte<br />

jeder Referenzbesuch e<strong>in</strong>em fest vorge­<br />

gebenen Schema: Vertreter von ewl,<br />

<strong>Wilken</strong>­Mitarbeiter und Spezialisten der<br />

Referenzkunden teilten sich thematisch<br />

<strong>in</strong> Gruppen auf (Beispiele: F<strong>in</strong>anz­ und<br />

Anlagenbuchhaltung, Materialwirtschaft,<br />

Report<strong>in</strong>g etc). Am Ende der fachspezifischen<br />

Diskussionen kamen alle wieder<br />

im Plenum zusammen und tauschten sich<br />

über mögliche Fragen aus.<br />

Die Evaluation wurde von e<strong>in</strong>em externen<br />

Berater begleitet und dauerte rund zwei<br />

Jahre. Flexibilität der Lösung, <strong>die</strong> Nähe der<br />

Berater, Kultur­Konformität und Swissness<br />

durch den ERP­E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der Schweiz<br />

waren e<strong>in</strong>ige der Gründe, <strong>die</strong> für <strong>Wilken</strong><br />

den Ausschlag gaben. Auch h<strong>in</strong>sichtlich<br />

des gesamten Kostenbildes sprach alles<br />

für <strong>Wilken</strong>. Am 1. Juli 2009 unterschrieben<br />

schließlich beide Seiten den Vertrag.<br />

Die Beauftragung umfasste <strong>die</strong> gesamte<br />

<strong>Wilken</strong> ERP­Suite (Verbrauchsabrechnung<br />

ENER:GY, Warenwirtschaft, F<strong>in</strong>anzbuchhaltung).<br />

umfAssEnDEs vORpROJEkT<br />

Wie akribisch ewl nun weiter vorg<strong>in</strong>g,<br />

zeigt <strong>die</strong> Bedeutung des Projektes für das<br />

Unternehmen auf. Bevor das eigentliche<br />

Projekt gestartet wurde, prüfte ewl im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>es Vorprojektes Themen, <strong>die</strong> im<br />

Rahmen der Evaluation nicht bis <strong>in</strong>s letzte<br />

Detail geklärt werden konnten. So wurde<br />

zum Beispiel <strong>die</strong> Integration e<strong>in</strong>es kürzlich<br />

e<strong>in</strong>geführten CRM­Systems <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong>­<br />

Applikationslandschaft geprüft oder das<br />

Thema der Installationskontrolle nochmals<br />

gründlich geklärt. Diese Vorarbeit galt<br />

als unverzichtbar für das Gel<strong>in</strong>gen des<br />

eigentlichen E<strong>in</strong>führungsprojektes, das im<br />

Januar 2010 dann offiziell gestartet wurde.<br />

246.1 Mio.. »<br />

39


40<br />

Die zweite grosse Herausforderung betraf<br />

das Modul „Installationskontrolle“ (IK). Mit<br />

der Verabschiedung der neuen Niederspannungs­Installationsverordnung<br />

(NIV)<br />

durch den Bundesrat ist seit dem 1. Januar<br />

2002 der Hauseigentümer dafür verantwortlich,<br />

dass <strong>die</strong> Elektro<strong>in</strong>stallationen <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>en Gebäuden nach den anerkannten<br />

Regeln der Technik erstellt und gewartet<br />

werden. Der Netzbetreiber führt das gesetzliche<br />

Kontrollregister und fordert <strong>die</strong><br />

Eigentümer auf, allfällige Kontrollen durchführen<br />

zu lassen. Diese Anforderung betrifft<br />

nur den Schweizer Energiemarkt. Da<br />

<strong>Wilken</strong> im Bereich Energieversorger bis<br />

dah<strong>in</strong> vor allem auf dem deutschen Markt<br />

tätig war (<strong>die</strong> Firmen der <strong>Wilken</strong> Gruppe<br />

s<strong>in</strong>d mit 390 Kunden größter Anbieter von<br />

Softwaresystemen für Energieversorger<br />

»<br />

Realisierung des neuen Systems<br />

Bei der Umsetzung musste <strong>die</strong> Strategie<br />

nochmals angepasst werden. Zunächst<br />

führte ewl <strong>die</strong> ERP­Basis e<strong>in</strong>. Bis Ende<br />

zweites Quartal 2011 wird auch <strong>die</strong> Energieabrechnung<br />

ENER:GY e<strong>in</strong>geführt se<strong>in</strong>.<br />

So konnten <strong>die</strong> Prozesse sauber vone<strong>in</strong>ander<br />

getrennt werden. Die E<strong>in</strong>führung des<br />

ERP­Kerns (F<strong>in</strong>anz­ und Anlagenbuchhaltung<br />

sowie Materialwirtschaft) war <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Konzeptionsphase, <strong>die</strong> Entwicklung e<strong>in</strong>es<br />

Prototyps („Prototyp<strong>in</strong>g“) und <strong>die</strong> Anpassung<br />

von spezifischen Softwarestrukturen<br />

von ewl gegliedert. Gerade <strong>die</strong>ses „Customiz<strong>in</strong>g“<br />

sollte sich als erste große Herausforderung<br />

für das Projekt erweisen. Denn<br />

<strong>die</strong> Überführung der alten, <strong>in</strong>dividuell angepassten<br />

Lösung <strong>in</strong> das neue standardisier­<br />

<strong>in</strong> Deutschland), war <strong>die</strong>ses Modul <strong>in</strong> der<br />

Software nicht verfügbar. Deshalb war<br />

ganz zu Beg<strong>in</strong>n der Planung der Kooperationspartner<br />

conges mit den bereits angesprochenen<br />

Referenzbesuchen e<strong>in</strong>bezogen<br />

worden. Im Verlaufe des Projektes<br />

zeigte sich allerd<strong>in</strong>gs, dass <strong>die</strong> notwendigen<br />

IK­Prozesse ganz eng an <strong>die</strong> eigentlichen<br />

Energieprozesse, also das Herzstück<br />

des Systems, angelehnt se<strong>in</strong> müssen.<br />

E<strong>in</strong>e erneute enge Abstimmung zwischen<br />

Softwarehersteller und Energieversorger<br />

war gefragt. Nach langen <strong>in</strong>tensiven<br />

Gesprächen kam man übere<strong>in</strong>stimmend<br />

zu dem Schluss, das Modul geme<strong>in</strong>sam<br />

zu programmieren. ewl lieferte das Knowhow<br />

(Umsetzungskonzept), während<br />

<strong>die</strong> <strong>Wilken</strong>­Programmierer lernten und<br />

Entwicklungszeit <strong>in</strong>vestierten. Insgesamt<br />

te ERP­System war im Detail schwieriger<br />

als zunächst gedacht. Die grundsätzliche<br />

Orientierung am <strong>Wilken</strong>­Standard im Interesse<br />

der Wirtschaftlichkeit, der Term<strong>in</strong>treue<br />

und der Wartbarkeit im Betrieb stellten e<strong>in</strong>e<br />

Herausforderung dar. Zudem wurden aufgrund<br />

des Projektablaufs <strong>die</strong> zukünftigen<br />

Anwender erst zu e<strong>in</strong>em späteren Zeitpunkt<br />

direkt mit dem System konfrontiert.<br />

Die Lösung musste während der Konzeptphase<br />

abstrahiert werden. E<strong>in</strong> weiterer<br />

Knackpunkt war e<strong>in</strong> angemessener Koord<strong>in</strong>ations­<br />

und Kommunikationsaufwand.<br />

Das Projekt war <strong>in</strong> sieben Teilprojekte aufgeteilt.<br />

Dadurch konnten <strong>die</strong> Arbeitspakete<br />

zwar e<strong>in</strong>zelnen Teams zugeordnet werden,<br />

entsprechend hoch war aber der Koord<strong>in</strong>ations­<br />

und Kommunikationsaufwand.<br />

flos sen über 200 Tage <strong>in</strong> <strong>die</strong> Entwicklung<br />

e<strong>in</strong>. Zentraler Beweggrund für <strong>Wilken</strong><br />

war <strong>die</strong> strategische Ausrichtung auf den<br />

Schweizer Markt.<br />

Änderungen im Betriebsablauf<br />

Anfang Januar konnte <strong>die</strong> neue ERP­Lösung<br />

<strong>in</strong> Betrieb genommen werden. Die<br />

Betriebsabläufe wurden dabei weitgehend<br />

beibehalten. Spürbare Änderungen haben<br />

sich im Bereich der Geschäftspartner­ und<br />

Adressmutationen sowie dem Report<strong>in</strong>g<br />

ergeben. Während <strong>die</strong> Mutationen nun an<br />

e<strong>in</strong>er zentralen Stelle bewirtschaftet werden<br />

können, bietet <strong>Wilken</strong> im Report<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>e umfassendere Lösung an.<br />

FAZIT<br />

Aus den Projekterfahrungen<br />

können folgende Empfehlungen<br />

abgegeben werden:<br />

• Hohe Orientierung am <strong>Wilken</strong>-<br />

Standard, Anpassungen nur<br />

wenn betrieblich notwendig.<br />

• AIternative Projektabwicklung,<br />

bei der zukünftige Anwender<br />

so früh wie möglich mit dem<br />

System vertraut gemacht<br />

werden.<br />

• Klare Zuständigkeiten mit e<strong>in</strong>er<br />

Teilprojektstruktur def<strong>in</strong>ieren<br />

(kunden­ und lieferantenseitig).<br />

41


42<br />

Luzern. Die Leuchtenstadt. Schon <strong>die</strong> Übersetzung<br />

lässt erahnen, dass <strong>die</strong> Stadt am schönen<br />

Vierwaldstätter See e<strong>in</strong>en Bericht und sicherlich<br />

auch e<strong>in</strong>e Reise wert ist. Als Kantonshauptstadt<br />

mit über 75.000 E<strong>in</strong>wohnern ist Luzern heute<br />

e<strong>in</strong>e der bedeutendsten Städte der Schweiz.<br />

Erstmals Erwähnung f<strong>in</strong>det <strong>die</strong> Stadt im Jahr<br />

450, als Hunnen den Landstrich und <strong>die</strong><br />

Menschen dort heimsuchen. Am Ausfluss des<br />

‘Göttersee‘ und zu Fusse des Pilatur gelegen,<br />

verzaubert Luzern se<strong>in</strong>e Gäste und Besucher<br />

während aller Jahreszeiten.<br />

Portrait e<strong>in</strong>er Stadt<br />

Luzern<br />

Luzern ist <strong>die</strong> Stadt der Brücken. Malerisch<br />

überqueren <strong>die</strong>se <strong>die</strong> Reuss, den Fluss, der vom<br />

Vierwaldstätter See abfliesst, um später im Rhe<strong>in</strong><br />

zu münden. Bereits 1400 standen hier vier<br />

Brücken, im Europa <strong>die</strong>ser Zeit bespiellos für<br />

e<strong>in</strong>e Stadt <strong>die</strong>ser Grösse. Doch Luzern ist auch<br />

<strong>die</strong> Stadt der Plätze, Paläste und Kirchen. We<strong>in</strong>-<br />

und Kornmarkt waren bereits im Mittelalter<br />

zentrale Plätze, aber auch Kapell-, Hirschen-,<br />

Mühle- und Franziskanerplatz prägen das Bild<br />

der Stadt.<br />

Die gleichnamige Franziskanerkirche gilt als<br />

schönste gotische Kirche der Innerschweiz, und<br />

<strong>die</strong> Jesuitenkirche ist e<strong>in</strong>es der bedeutensten<br />

Barockbauwerke der weiteren Umgebung.<br />

Wahr zeichen der Stadt ist der um 1300<br />

errichtete Wasserturm, e<strong>in</strong> achteckiges Bauwerk,<br />

das über <strong>die</strong> Jahrhunderte vielerlei Zwecken<br />

<strong>die</strong>nte: Tresor für den Staatsschatz und kostbare<br />

Beutestücke, aber auch Aktenarchiv und für <strong>die</strong><br />

damalige Zeit nicht ungewöhnlich als Gefängnis<br />

oder Folterraum. Überhaupt <strong>die</strong> Türme von<br />

Luzern: Steigt man auf Schirmer-, Zyt- oder<br />

Männliturm, kann man e<strong>in</strong>en herrlichen<br />

Rundblick geniessen. Und auch darauf s<strong>in</strong>d <strong>die</strong><br />

Luzerner stolz: Die meisten Türme werden heute<br />

noch wirtschaftlich genutzt.<br />

Noch im Mittelalter war Luzern e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />

Fischerdörfchen, das als „kle<strong>in</strong>es hölzernes<br />

Storchennest“ verspottet wurde. Doch schnell<br />

wuchs <strong>die</strong> Stadt auch dank der Lage am<br />

Gottharttransit und eben ob der schönen Lage<br />

am Vierwaldstätter See zu e<strong>in</strong>em wichtigen<br />

Handelszentrum <strong>in</strong> der Innerschweiz. Und viel<br />

hätte nicht gefehlt, dann wäre Luzern 1848<br />

Bundeshauptstadt der Schweiz geworden.<br />

Ebenfalls für den geschichtlich Interessierten<br />

e<strong>in</strong>en Besuch wert ist <strong>die</strong> 800 Meter lange<br />

Museggmauer mit ihren neuen Türmen. Sie gilt<br />

als e<strong>in</strong>e der am besten erhaltenen Wehrmauern<br />

<strong>in</strong> der Schweiz und wurde im 15ten Jahrhundert<br />

nach dem Sempacher Krieg erbaut.<br />

Der Tourismus ist denn auch für Luzern e<strong>in</strong>er<br />

der wichtigen Wirtschaftsbereiche. Viele bereits<br />

über 100 Jahre alte und heute be<strong>in</strong>ahe mondäne<br />

Hotels prägen das Bild der Stadt entlang der<br />

Promenade. Bis zu fünf Millionen Tagesgäste<br />

besuchen <strong>die</strong> Stadt pro Jahr, rund 1,5 Millionen<br />

Übernachtungen werden registriert. Ke<strong>in</strong><br />

Wunder, hat doch nicht nur <strong>die</strong> Stadt, sondern<br />

<strong>die</strong> ganze Region touristisch vieles zu bieten.<br />

Der Vierwaldstätter See wird gerne auch der<br />

‘Göttersee‘ genannt, e<strong>in</strong>e Schiffahrt lohnt sich<br />

allemal, der Ausblick auf <strong>die</strong> Landschaft <strong>in</strong>mitten<br />

der Zentralschweiz gilt als unvergessliches<br />

Erlebnis auch dank se<strong>in</strong>es 360° Alpenpanoramas,<br />

das man von e<strong>in</strong>em der zahlreichen Schiffe<br />

erleben kann.<br />

Die Gipfel rund um den See s<strong>in</strong>d auch für<br />

den nicht alp<strong>in</strong>en Wanderer und Bergsteiger<br />

bestens erschlossen. Die Region rühmt sich, das<br />

‘weltweit dichteste Netz von Bergbahnen rund<br />

um den See‘ zu haben. Luzern ist nicht denkbar<br />

ohne <strong>die</strong>sen See, der se<strong>in</strong>en Namen von den<br />

vier Waldstätten ableitet – den Kantonen Uri,<br />

Unterwalden, Schwyz und Luzern. So lohnt<br />

sich auch e<strong>in</strong>e Autofahrt entlang dem Ufer,<br />

e<strong>in</strong>gebettet zwischen See und Bergen, h<strong>in</strong>über<br />

nach Brunnen im Kanton Schwyz schlängelt sich<br />

<strong>die</strong> Strasse. Gute Restaurants laden zum Halten<br />

e<strong>in</strong> und manche Terrasse will man nicht mehr<br />

verlassen, ob des unvergleichlichen Ausblicks.<br />

»<br />

43


44<br />

»<br />

Auch <strong>in</strong> den anderen wichtigen Tourismusdiszipl<strong>in</strong>en<br />

kann sich <strong>die</strong> Stadt messen. Restaurants<br />

laden nicht nur mit Schweizer Spezialitäten e<strong>in</strong><br />

und <strong>die</strong> E<strong>in</strong>kaufsstrassen erfreuen mit e<strong>in</strong>em hervorragenden<br />

Angebot, das kaum e<strong>in</strong>en Wunsch<br />

offen lässt. Direkt an der Seepromenade f<strong>in</strong>det<br />

man auch das Grand Cas<strong>in</strong>o Luzern, e<strong>in</strong>en<br />

stolzen Prachtbau, der nicht nur für Spielfreudige<br />

e<strong>in</strong>en Besuch wert ist. Und nicht zuletzt:<br />

Wen es h<strong>in</strong>aus aus der Stadt zieht, hoch <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />

Berge, der kann <strong>in</strong> der Sommerzeit – zumeist ab<br />

Anfang Mai – <strong>die</strong> Fahrt hoch von Alpnachstadt<br />

nach Pilatus Kulm geniessen, selbstverständlich<br />

mit e<strong>in</strong>em Superlativ: der steilsten Zahnradbahn<br />

der Welt.<br />

Ke<strong>in</strong>e Frage: E<strong>in</strong> Besuch von Luzern lohnt sich.<br />

Ob als mehrtägiger Aufenthalt oder als längerer<br />

Stopp auf dem Weg <strong>in</strong> den Süden oder im W<strong>in</strong>ter<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> Skigebiete. Luzern ist schnell erreicht.<br />

Mit dem Auto über den Westr<strong>in</strong>g bei Zürich,<br />

dann noch e<strong>in</strong>e knappe Stunde, oder von Basel<br />

aus <strong>in</strong> rund 90 M<strong>in</strong>uten. Und auch mit dem<br />

Zug ist man von den anderen Schweizer Städten<br />

schnell am Fusse des Pilatus, der Schweizer<br />

Bahnkomfort erleichtert <strong>die</strong> Anreise.<br />

Wichtige Informationsadressen s<strong>in</strong>d<br />

www.luzern.com<br />

www.lakeluzern.com<br />

www.lakelucerne.ch<br />

45


46<br />

Seit 1. Februar 2011 beschäftigt <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />

erstmals mehr als 400 mitarbeiter. Verantwortlich<br />

für <strong>die</strong> mitarbeiteransprache und -rekrutierung ist Andrej<br />

Vovk, der im vergangenen Jahr mehr als 1.000 bewerbungen<br />

bewerten musste und weit über 200 bewerbungsgespräche<br />

führte oder begleitete.<br />

Mit dem Erreichen der ‚400‘ ist jedoch <strong>in</strong> der<br />

<strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe noch nicht<br />

das Ende der Ansprache und E<strong>in</strong>stellung<br />

neuer Kollegen und Kolleg<strong>in</strong>nen beendet.<br />

Gesucht werden <strong>in</strong>sbesondere Spezialisten<br />

<strong>in</strong> den Bereichen Energieberatung, Anwendungsprogrammierung<br />

und Softwareentwickler<br />

Forschung und Entwicklung.<br />

„Gerade am Standort Ulm stehen wir<br />

bei der Personalansprache im Wettbewerb<br />

mit anderen Technologieunternehmen“, be ­<br />

grün det Andrej Vovk <strong>die</strong> Entscheidung für<br />

<strong>die</strong> neue Kampagne. Mehr Aufmerksamkeit,<br />

aber auch gezielte Ansprache von<br />

Bewerbern, <strong>die</strong> „wirklich etwas bewegen<br />

wollen und auch bereit s<strong>in</strong>d, etwas ausser­<br />

halb der grossen Autobahnen zu denken“, so<br />

argumentiert Vovk weiter.<br />

Die Resonanz? Das wird man sehen.<br />

Die neue Kampagne startete im April mit<br />

ersten Stellenanzeigen, e<strong>in</strong>er Umstellung<br />

der Darstellung auf Jobportalen und ersten<br />

Aushängen an der Universität und anderen<br />

Bildungs<strong>in</strong>stituten <strong>in</strong> Ulm und Umgebung.<br />

47


48<br />

hochschwarzwaldcard mit hervorragender W<strong>in</strong>terbilanz<br />

tourismuskarte von <strong>Wilken</strong><br />

beWÄhrt sich <strong>in</strong> der Praxis<br />

Zum 1. Dezember 2010 wurde mit der<br />

HochschwarzwaldCard <strong>die</strong> erste All­<br />

Inklusive­Gästekarte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er deutschen<br />

Ferienregion e<strong>in</strong>geführt. Nach rund 100<br />

Tagen ist klar: Für <strong>die</strong> Hochschwarzwald<br />

Tourismus <strong>GmbH</strong> und <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong> hat<br />

sich <strong>die</strong> neue elektronische Gästekarte als<br />

e<strong>in</strong> zeitgemäßes und attraktives Angebot für<br />

Urlauber erwiesen. Bis Ende Februar 2011<br />

kurvten und surften an Rekordtagen bis<br />

zu 14.000 Skiläufer und<br />

Snowboarder an den 28<br />

Liften des Skiverbundes<br />

Feldberg. Das waren<br />

gut 2.000 mehr als an<br />

Spitzentagen <strong>in</strong> früheren<br />

W<strong>in</strong>tern. Und jeder Achte<br />

passierte <strong>die</strong> Liftschleusen<br />

mit der Hochschwarzwald­<br />

Card. Die Zahl der teilnehmenden Gastgeber<br />

stieg <strong>in</strong> kurzer Zeit von 180 auf 225.<br />

„In den ersten drei Monaten wurden über<br />

40.000 Karten ausgegeben“, berichtet Geschäftsführer<br />

Thorsten Rudolph. Im Schnitt<br />

buchten <strong>die</strong> Gäste 4,2 Nächte, setzten <strong>die</strong><br />

Der Erfolg<br />

im Spiegel der Gastgeber<br />

Vorteilskarte aber nur 2,1­mal e<strong>in</strong>. Das<br />

belegt, dass es sich bei den zusätzlich<br />

gewonnenen Urlaubern ke<strong>in</strong>esfalls um<br />

Schnäppchenjäger handelt, wie manche<br />

befürchtet haben.“ Rudolph ist nach eigenen<br />

Worten zuversichtlich, dass auch <strong>die</strong><br />

Sommervariante der Hochschwarzwald­<br />

Card ähnlich erfolgreich se<strong>in</strong> wird. Er rechnet<br />

mit e<strong>in</strong>em deutlichen Nachfrageplus<br />

bei Urlaubern und e<strong>in</strong>em<br />

weiteren Anstieg der teilnehmenden<br />

Gastgeber. Im<br />

Sommer gibt <strong>die</strong> HochschwarzwaldCard<br />

zusätz ­<br />

lich freien E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />

Freibäder und <strong>in</strong> den<br />

beliebten Ste<strong>in</strong>wasen­<br />

Park. Sie erlaubt freie<br />

Fahrt mit den Ausflugsbooten auf Titisee<br />

und Schluchsee sowie auf der Sommerrodelbahn<br />

am Hasenhorn, kostenfreies<br />

E­Biken und e<strong>in</strong>e Spritztour mit dem<br />

Segway. Für Golfer entfällt <strong>die</strong> Greenfee auf<br />

dem Platz des Golfclubs Hochschwarzwald<br />

<strong>in</strong> Titisee­Neustadt.<br />

„Wir haben sehr viele Anfragen gezielt nach der Karte.<br />

Oft buchen Gäste e<strong>in</strong>e zweite Nacht dazu, um <strong>in</strong> den<br />

Genuss der HochschwarzwaldCard zu kommen. Viele,<br />

<strong>die</strong> schon alles gesehen haben, s<strong>in</strong>d erstaunt, was es<br />

im Hochschwarzwald doch noch zu entdecken gibt.“<br />

(Stefan Sauter, Hotel Bären <strong>in</strong> Titisee)<br />

„Für uns bedeutet <strong>die</strong> HochschwarzwaldCard e<strong>in</strong><br />

deutliches Plus an Übernachtungen, besonders im<br />

Januar, eigentlich e<strong>in</strong> schwacher Monat zwischen den<br />

Feiertagen und Fasnacht. Da konnten wir e<strong>in</strong> Super­<br />

Plus an Übernachtungen verzeichnen. Unsere Gäste<br />

nACHgEfRAgT<br />

im letzten „WiSSenSWert“ beriCHteten Wir Von<br />

der VorStellUnG der HoCHSCHWArzWAldCArd.<br />

drei monAte nACH der e<strong>in</strong>FüHrUnG WUrde<br />

Jetzt Von den VerAntWortliCHen e<strong>in</strong> erSteS<br />

reSümee GezoGen.<br />

Die elektronische Gästekarte basiert softwaretechnisch<br />

auf der von <strong>Wilken</strong> entwickelten<br />

Allgäu­Walser­Card. Oberstaufen wurde dafür<br />

mit dem Deutschen Tourismuspreis und<br />

dem ADAC Tourismuspreis ausgezeichnet.<br />

F<strong>in</strong>anziert wird <strong>die</strong> Karte über mittlerweile<br />

225 Gastgeber. Die Leistungspartner<br />

zahlen pauschal e<strong>in</strong>e Umlage für rund 50<br />

Attraktionen, <strong>die</strong> ihre Übernachtungsgäste<br />

während e<strong>in</strong>es m<strong>in</strong>destens zweitägigen<br />

Urlaubs kostenfrei nutzen können. Die<br />

Betreiber der E<strong>in</strong>richtungen erhalten e<strong>in</strong>en<br />

Fixbetrag als Ausgleichszahlung und e<strong>in</strong><br />

Entgelt <strong>in</strong> Abhängigkeit von der tatsächlichen<br />

Nutzung.<br />

„Die erfolgreiche Platzierung der Hochschwarz<br />

waldCard bestätigt <strong>die</strong> verstärkte<br />

Ausrichtung und Investition <strong>in</strong> unsere Kar ­<br />

tenlösung“, bilanziert Shah<strong>in</strong> Khazanbeik,<br />

Produktmanager E­Bus<strong>in</strong>ess bei <strong>Wilken</strong>.<br />

„Moderne Tourismusregionen setzen bereits<br />

auf unsere führende Technologie.“<br />

s<strong>in</strong>d begeistert von <strong>die</strong>sem Angebot, da für jedermanns<br />

Geschmack etwas dabei ist.“<br />

(Ingrid Wochner, Wochner’s Hotel Sternen <strong>in</strong> Schluch see)<br />

„Wir konnten unsere Belegung im Januar und Februar<br />

im Vergleich zum Vorjahr um über 90 Prozent steigern,<br />

da wir <strong>in</strong> <strong>die</strong>sen Monaten bisher immer sehr<br />

schlecht gebucht waren. Alle waren begeistert von der<br />

HochschwarzwaldCard und konnten es teilweise nicht<br />

glauben, dass es so etwas gibt.“<br />

(Elke Völkle, Ferienhaus Völkle <strong>in</strong> H<strong>in</strong>terzarten)<br />

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50<br />

<strong>die</strong> PlanunG<br />

steht: der<br />

<strong>Wilken</strong> neubau<br />

bereits seit 2010 ist der neubau e<strong>in</strong>es weiteren <strong>Wilken</strong><br />

Verwaltungsgebäudes am Standort im Hörvels<strong>in</strong>ger Weg <strong>in</strong><br />

Ulm beschlossene Sache. Jetzt steht fest: <strong>die</strong> bauarbeiten<br />

beg<strong>in</strong>nen im Herbst 2011, der bezug ist verb<strong>in</strong>dlich Jahresende<br />

2012. e<strong>in</strong> erster rundgang durch <strong>die</strong> räumlichkeiten.<br />

Bereits seit Jahren ist e<strong>in</strong> Neubau für<br />

<strong>Wilken</strong> am Ulmer Standort der Unter­<br />

nehmensgruppe <strong>in</strong> der Planung. Seit vergangenem<br />

Jahr laufen <strong>die</strong> Planungen auf<br />

Hochtouren. Den Architektenwettbewerb<br />

gewann das Ulmer Büro Hochstrasser<br />

Architekten.<br />

InsgEsAmT 7.000 QuADRATmETER<br />

E<strong>in</strong> ‘virtueller‘ Rundgang durch das mehr als<br />

7.000 Quadratmeter umfassende Gebäude<br />

macht deutlich: Form follows Function. Das<br />

bis zu vierstöckige Gebäude wird dom<strong>in</strong>iert<br />

von e<strong>in</strong>em ‘Flieger‘, der architektonisch auf<br />

das Ulmer Münster ausgerichtet ist und e<strong>in</strong>en<br />

Blick auf den höchsten Kirchturm der<br />

Welt freigibt. Während der gesamte Bau <strong>in</strong><br />

Stahlskelettbauweise entsteht, wurde für<br />

den ‘Flieger‘ e<strong>in</strong>e Holzkonstruktion gewählt.<br />

Im mITTELpunkT: DAs cAsInO<br />

Während rund 5.000 Quadratmeter des<br />

Neubaus als Büros oder Technikräume<br />

ausgewiesen s<strong>in</strong>d und damit <strong>Wilken</strong> Mitarbeitern<br />

zur Verfügung stehen, werden<br />

Gäste des Hauses auf den verbleibenden<br />

2.000 Quadratmetern im wahrsten S<strong>in</strong>ne<br />

des Wortes versorgt. Das Cas<strong>in</strong>o mit der<br />

Küche von Harald Laatsch ist weit über<br />

<strong>die</strong> Grenzen der Stadt h<strong>in</strong>aus bekannt und<br />

f<strong>in</strong>det im Neubau den notwendigen Platz,<br />

nachdem <strong>die</strong> derzeitigen Räumlichkeiten<br />

ke<strong>in</strong>e Expansion erlaubten.<br />

Überhaupt wird der <strong>Wilken</strong> Neubau e<strong>in</strong><br />

‘Haus des Kunden‘. Die zahlreichen Semi­<br />

nare werden ab 2013 <strong>in</strong> den neuen Räumlichkeiten<br />

stattf<strong>in</strong>den und auch Empfänge<br />

oder Veranstaltungen lassen sich <strong>in</strong> den<br />

grosszügigen Räumen abhalten.<br />

Über e<strong>in</strong>e Brücke wird der Neubau mit dem<br />

Hörvels<strong>in</strong>ger Weg 29 verbunden se<strong>in</strong> und<br />

damit konsequent weiterführen, was 1977<br />

begann: E<strong>in</strong> Unternehmen repräsentieren,<br />

das der deutschen Software<strong>in</strong>dustrie immer<br />

wieder wichtige Impulse gegeben hat. Auch<br />

so wollen Ernst und Folkert <strong>Wilken</strong> den<br />

Neubau verstanden wissen.<br />

Ansichten von Süd­Ost<br />

51


<strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Hörvels<strong>in</strong>ger Weg 25­29<br />

89081 Ulm<br />

Telefon +49 731 96 50­0<br />

Telefax +49 731 96 50­444<br />

w@wilken.de<br />

www.wilken.de<br />

<strong>Wilken</strong> Neutrasoft <strong>GmbH</strong><br />

Hansar<strong>in</strong>g 106<br />

48268 Greven<br />

Telefon +49 25 71 505­0<br />

Telefax +49 25 71 505­101<br />

<strong>in</strong>fo@neutrasoft.de<br />

www.neutrasoft.de<br />

<strong>Wilken</strong> Entire AG<br />

Hörvels<strong>in</strong>ger Weg 35<br />

89081 Ulm<br />

Telefon +49 731 974 95­0<br />

Telefax +49 731 974 95­700<br />

<strong>in</strong>fo@entire.de<br />

www.entire.de<br />

<strong>Wilken</strong> Neutrasoft <strong>GmbH</strong><br />

Als Spezialist für Softwarelösungen im Bereich des Rechnungswesens hat sich <strong>Wilken</strong> mit dem Branchenpaket<br />

ENER:GY <strong>in</strong> der Energiewirtschaft e<strong>in</strong>en Namen gemacht. Seit 2009 gehört auch <strong>die</strong> Grevener Neutrasoft zur <strong>Wilken</strong><br />

Unternehmensgruppe. Die Lösung NTS.suite wird ebenfalls bundesweit von Unternehmen der Energiewirtschaft genutzt.<br />

Rund 390 Stadtwerke und andere Energieversorger <strong>in</strong> Deutschland setzen <strong>in</strong>zwischen auf <strong>die</strong> Softwarelösungen<br />

der beiden Unternehmen für e<strong>in</strong>e effiziente und sichere Energieabrechnung sowie auf unterschiedliche Anwendungen<br />

zur Kundenbetreuung. Kerngeschäft der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe ist betriebswirtschaftliche Standardsoftware. Mit<br />

mehr als 400 Mitarbeitern ist der Ulmer Softwarehersteller der unabhängige Entwickler und Anbieter von Software für<br />

das F<strong>in</strong>anz­ und Rechnungswesen, <strong>die</strong> Waren­ und Materialwirtschaft sowie das Controll<strong>in</strong>g. Ebenfalls zum Unternehmensverbund<br />

gehört neben der <strong>Wilken</strong> Neutrasoft <strong>GmbH</strong> <strong>in</strong> Greven seit 2007 <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Entire AG, Ulm, deren<br />

Branchenschwerpunkt im Bereich Gesundheit und Soziales liegt.

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