Paper for Download - FKFS
Paper for Download - FKFS
Paper for Download - FKFS
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
die Zeitreduktion entsteht durch das Vermeiden von Iterationen über mehrere Entwicklungszyklen,<br />
da eine Vielzahl von Fehlern bereits früh in der virtuellen Umgebung aufgedeckt,<br />
analysiert und beseitigt werden können. Dieses Vorgehen lohnt sich vor allem bei<br />
der Entwicklung von komplexen Systemen mit hohen An<strong>for</strong>derungen an die Qualität. Bei<br />
derartigen Projekten übersteigt der Aufwand für die Qualitätssicherung in der Regel den<br />
Aufwand für die Implementierung.<br />
Dieser Artikel behandelt die Verknüpfung eines Softwareverifikationsprozesses, beginnend<br />
bei der Testbeschreibung bis hin zur Ausführung und Analyse, auf virtuellen und<br />
realen eingebetteten Systemen am Beispiel des ” Multimedia Oriented Systems Transport<br />
(MOST)“ Bus. Aus der Vielzahl unterschiedlicher Prüftechniken stehen die transaktionsflussbasierten<br />
Tests, welche den dynamischen Techniken zugeordnet sind, im Fokus. Diese<br />
Tests eignen sich sowohl für Modul- als auch Integrationstests unter Beachtung von<br />
spezifizierten Kommunikationssequenzen und Echtzeitbedingungen. Durch weitgehende<br />
Automatisierung, eine flexible Konfiguration und die Wiederverwendung von Testfällen<br />
für das virtuelle und reale System werden zudem Regressionstests unterstützt. Die Hardwareverifikation<br />
anhand von virtuellen Modellen wird im Folgenden nur kurz behandelt,<br />
da dies den Rahmen der schriftlichen Veröffentlichung sprengen würde.<br />
2 Stand der Technik<br />
Bezüglich der Modellierung und Eignung von virtuellen Prototypen zur frühen Verifikation<br />
von verteilten Systemen existieren verschiedene Arbeiten. [Kim08] stellt einen<br />
Ansatz zur Modellierung und Verifikation des FlexRay-Kommunikationscontrollers vor,<br />
bei dem allerdings die Daten Bit per Bit übertragen werden. Damit kann keine ausreichende<br />
Simulationsper<strong>for</strong>manz erreicht werden um eine genügend große Testabdeckung<br />
zu erzielen. Zudem ist der Aufwand zur Modellierung wesentlich höher als bei abstrakten<br />
” Transaction Level Modeling (TLM)“ Modellen. [Pas05] gibt einen Überblick über<br />
die Simulationsper<strong>for</strong>manz und den Modellierungsaufwand von Simulationsmodellen auf<br />
verschiedenen Abstraktionsebenen. [Cha08] beschreibt einen Ansatz zur Modellierung<br />
und Verifikation von Chip-Netzwerken. Hier wurde eine höhere Abstraktionsebene zur<br />
Erhöhung der Simulationsper<strong>for</strong>manz verwendet, zudem wurden auch Ansätze zur Testautomatisierung<br />
behandelt. Ein Problem stellt aber die Platt<strong>for</strong>mkonfiguration dar. Sobald<br />
zusätzliche Knoten eingefügt werden sollen, muss der Simulationscode modifiziert<br />
werden. [Hab05] zeigt einen Ansatz, der neben einer hohen Abstraktion auch eine konfigurierbare<br />
Platt<strong>for</strong>m vorstellt. Allerdings wird hier nur die Netzwerkkonfiguration behandelt.<br />
Eine flexible Konfiguration, welche auch die Netzwerkgeräte mit einschließt und auf<br />
Erweiterbarkeit einer bestehenden Bibliothek abzielt, wird nicht vorgestellt.<br />
Bei der Verifikation von realen oder auch virtuellen Systemen werden für die Hardwarebzw.<br />
die Softwareverifikation verschiedene Verfahren angewendet. Bei der Hardwareverifikation<br />
kommen häufig bedingungsbasierte Verfahren zum Einsatz. [Hab04] zeigt einen<br />
solchen Ansatz unter Verwendung der ”Property Specification Language (PSL)”. Ein geeignetes<br />
Werkzeug zur bedingungsbasierten Verifikation in virtuellen Modellen wird von<br />
[Ruf06] vorgestellt. Bei der Softwareverifikation kommen funktions- oder strukturorientierte<br />
Testverfahren zum Einsatz. Im Bereich der eigebetteten Software werden in der Praxis<br />
vornehmlich funktionsorientierte Verfahren angewendet. Häufig sind dabei transaktionsflussbasierte<br />
Tests, die mittels verschiedener Sprachen beschrieben werden können.<br />
Beispiele dafür sind die ”Testing und Test Control Notation (TTCN-3)”, die ” Unified Mo-