Demografischer Wandel - SPD-Landtagsfraktion Brandenburg ...

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28 LITERATURAUSWAHL Landesumweltamt Brandenburg/Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg (Hg.), Bevölkerungsprognose des Landes Brandenburg für den Zeitraum 2003-2020, Potsdam 2004 Landesregierung Brandenburg, 2. Bericht der Landesregierung zum demografischen Wandel, Potsdam 2005 Landesumweltamt Brandenburg/Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg (Hg.), Symposium Demographischer Wandel im gemeinsamen Planungsraum Berlin-Brandenburg, Potsdam 2003 Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg (Hg.), Statistisches Jahrbuch 2004, Potsdam 2004 Michael Behr, Fachkräftestudie Brandenburg, Studie im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie, Potsdam 2005 Helmut Seitz, Perspektiven der ostdeutschen Kommunalfinanzen bis zum Jahr 2020, in: ifo Dresden berichtet, Heft 2/2004 Michaela Kreyenfeld/Dirk Konietzka, Familienpolitik und Geburtenentwicklung in Deutschland, in: Georg Milbradt/ Johannes Meier (Hg.), Die demografische Herausforderung – Sachsens Zukunft gestalten, Gütersloh 2004 Steffen Kröhnert/Nienke van Olst/Reiner Klingholz, Deutschland 2020. Die demografische Zukunft der Nation, Berlin 2004 Wolfgang Kil, Luxus der Leere. Vom schwierigen Rückzug aus der Wachstumswelt, Wuppertal 2004 Tanja Busse/Tobias Dürr (Hg.), Das neue Deutschland. Die Zukunft als Chance, Berlin 2003 Matthias Platzeck, Demografie und Zukunft, in: Perspektive 21. Brandenburgische Hefte für Wissenschaft und Politik, Heft 26, April 2005 MÄRKISCHE HEFTE · NR. 2 · JUNI 2005
CHANCEN DES DEMOGRAFISCHEN WANDELS NUTZEN von Matthias Platzeck Als die UNO-Vollversammlung im Dezember 1954 eine Resolution verabschiedete, wollte sie mit dieser die Rechte der Kinder stärken: Einmal im Jahr solle die Weltbevölkerung auf die Bedürfnisse der Kinder aufmerksam machen und ins Gedächtnis der Erwachsenen rufen, dass Kinder mit allen Menschenrechten ausgestattete Weltbürger sind. Und so kam es, dass die DDR an jedem 1. Juni den Internationalen Kindertag feierte. In den Köpfen der Ostdeutschen ist diese Tradition dermaßen stark verhaftet, dass selbst der Zusammenbruch der DDR daran nicht rütteln konnte. 51 Jahre später reden wir über den demografischen Wandel, über die Tatsache, dass überall in der Republik beängstigend wenig Kinder geboren werden. Es ist „dreißig Jahre nach zwölf“ – so bringt es die Frankfurter Allgemeine Zeitung in Ihrem „Grundkurs Demografie“ auf den Punkt. Seit den siebziger Jahren schlagen Bevölkerungsforscher Alarm. Doch offensichtlich hatte in all diesen Jahren kaum jemand den Mut, das Thema mit all seinen Konsequenzen auf die Tagesordnung zu rufen. Der Blümsche Spruch von den sicheren Renten ist das populärste Beispiel. Brandenburg im Wandel Brandenburg befindet sich genau genommen schon im 2. Jahrzehnt der Bewältigung des demografischen Wandels. Ob wir wollen oder nicht. Es begann mit den Kita-Schließungen und den Entlassungen von Erzieherinnen auf kommunaler Ebene, 1995 wurden die ersten Schulen geschlossen. Seit drei Jahren wird dieses existenzielle Thema ressortübergreifend bearbeitet. Da dieser Fakt nicht überall bekannt ist, erlaube ich mir einen kurzen Rükkblick: 2003 hatte die Landesregierung mit der politischen Bewertung der Auswirkungen und Folgen begonnen. Die ressortübergreifende Projektgruppe „Demografische Entwicklung“ erarbeitete den ersten Demografiebericht. In der Koalitionsvereinbarung für die bis 2009 laufende Legislaturperiode verstän- DEMOGRAFISCHER WANDEL IN BRANDENBURG 29
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