21.01.2013 Aufrufe

flughandbuch aquila at01 - AQUILA Aviation by Excellence GmbH

flughandbuch aquila at01 - AQUILA Aviation by Excellence GmbH

flughandbuch aquila at01 - AQUILA Aviation by Excellence GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Aviation</strong><br />

FLUGHANDBUCH<br />

<strong>AQUILA</strong> AT01<br />

7.9.3 Propeller und Propellerverstellung<br />

Abschnitt 7<br />

FLUGZEUGBESCHREIBUNG<br />

Zur Schuberzeugung wird in der <strong>AQUILA</strong> AT01 ein Zweiblattverstellpropeller mit<br />

hydraulischer Constant Speed-Regelung in Holz-Composite-Bauweise eingesetzt.<br />

Die Propellerblätter sind mit Faserverbundkunststoffmaterial ummantelt und an der<br />

Vorderkante mit einem Steinschlagschutz aus Edelstahl sowie im nabennahen Bereich<br />

mit einer Schutzfolienbeschichtung ausgerüstet.<br />

Die Verstellung der Blätter erfolgt über einen hydraulischen Propellerregler, der gegen<br />

Federkraft die Blattsteigung erhöht. Die ölhydraulische Regelung hält eine einmal<br />

vorgewählte Drehzahl bei Veränderungen der Fluggeschwindigkeit und/oder der<br />

Leistung konstant (constant-speed-Regelung). Bei Ausfall des Öldruckes werden die<br />

Propellerblätter auf kleinste Steigung gestellt, womit ein Weiterfliegen mit voller<br />

Leistung möglich ist. Der Propeller besitzt keine Segelstellung.<br />

Die Drehzahl wird am Propellerblattverstellhebel, der im Blickfeld des Piloten, für die<br />

Betätigung gut erreichbar, rechts neben dem Leistungshebel auf der Mittelkonsole<br />

angeordnet ist, vorgegeben. Kleinste Steigung bzw. größte Drehzahl werden durch<br />

nach vorne Schieben des Propellerverstellhebels bis zum vorderen Anschlag<br />

eingestellt. Mit dieser Hebelstellung wird bei Vollgas die maximale Motorleistung bei<br />

größtmöglicher Propellerdrehzahl, wie in der Regel für Start und Anfangssteigflug<br />

erforderlich, eingestellt. Für den Landeanflug wird zur Verbesserung der Schubleistung<br />

bei einem eventuellen Durchstartmanöver und zur Erhöhung des Widerstandes der<br />

Luftschraube im Leerlauf ebenfalls auf kleine Steigung eingestellt. Im Steig- und im<br />

Reiseflug werden wie üblich der Ladedruck (Leistungshebelstellung) und die<br />

Propellersteigung aufeinander abgestimmt. Informationen dazu sind in Kapitel 5 des<br />

vorliegenden Flughandbuches und dem Betriebshandbuch für ROTAX 912 S zu<br />

entnehmen.<br />

WICHTIGER HINWEIS<br />

Der Propellerblattverstellhebel sollte beim Abbremsen vor dem Start mehrmals zügig<br />

zwischen den Anschlägen verstellt werden. Dies dient nicht nur zur Ölbefüllung des<br />

Reglers und als Funktionskontrolle, sondern es wird damit ein Spülvorgang zur<br />

Vermeidung von Schlammablagerungen (Blei aus dem Treibstoff) durchgeführt.<br />

7.9.4 Vergaservorwärmung<br />

Durch Einschalten der Vergaservorwärmung wird den Vergasern vom Triebwerk<br />

erwärmte Luft zugeführt. Der Betätigungszugknopf befindet sich links auf der<br />

Bedienkonsole zwischen Instrumentenbrett und Mittelkonsole angeordnet. Beim Ziehen<br />

der Vergaservorwärmung wird eine Doppelventilklappe am Lufteinlass der Airbox<br />

betätigt, die den Außenluftzustrom sperrt und die Warmluftzuführung öffnet.<br />

Durch korrekte Nutzung der Vergaservorwärmung wird die Gefahr eines<br />

leistungsmindernden Eisansatzes im Vergaser, der bis zum Motorausfall führen kann,<br />

Dokument Nr.: Ausgabe: ersetzt Ausgabe: Datum: Seite:<br />

FM-AT01-1010-100 B.14 B.12 (17.09.2008) 03.09.2009 7 - 18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!