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8 Dezember 2011 Erneuerbare Energie in der Gemeinde Gemeinsam mit der Regionalenergie Steiermark und dem Waldverband Hartberg veranstaltete die Gemeinde St. Johann einen Informationsabend zum Thema „Erneuerbare Energie“. Dabei wurde die neueste Generation von Biomasseanlagen (Hackgut-, Scheitholz- und Pelletsanlagen) vorgestellt und auf die Wichtigkeit einer umweltfreundlichen Heizanlage hingewiesen. Immerhin benötigt ein durchschnittlicher Haushalt 56 % seines Energieverbrauches für die Heizung. Unter dem Motto „Mit meiner eigenen Photovoltaikanlage Strom erzeugen“ wurde die Funktionsweise solcher Anlagen vorgestellt und das große Potential dieser ökologischen Stromgewinnung den BesucherInnen nähergebracht. Weitere Themen wie Solaran- lagen für Warmwassererzeugung und teilsolare Raumheizung, Energieeffizienz und Elektromobilität wurden besprochen. Da die eingesparte Energie immer noch die umweltfreundlichste und zukunftssicherste Investition ist, wurde ganz Ein Besuch bei der Firma KIOTO Photovoltaics/KPV Solar GmbH stand im Mittelpunkt des diesjährigen Gemeindeausflugs Gemeindeausflug Der diesjährige Gemeindeausflug module erzeugt, erfreuen. Nach dem führte die Mitglieder des Gemein- gemeinsamen Mittagessen im Gipfelderates und die Gemeindebedienstehaus am Magdalensberg wurde der ten mit ihren Partnern nach Kärnten. Bei Wörthersee für Spaziergänge und ge- der Fa. KIOTO Photovoltaics/KPV Solar mütliches Beisammensitzen angezielt. GmbH erhielten wir vom Solarmanager Anschließend besuchten wir die Tropf- Mag. Gerhard Rabensteiner eine Vorstelsteinhöhle Griffen. Mit einer leckeren lung des Unternehmens und durften uns Jause beim Heurigen zum 50er Haus über eine interessante Betriebsbesichti- in Unterlungitz ließen wir den Gegung in einem Betrieb, der Photovoltaik- meindeausflug ausklingen. Bgm. Günter Müller und Vzbgm. Walter Berghofer freuten sich, kompetente Referenten begrüßen zu können besonders die Bedeutung einer Wärmedämmung für das eigene Wohnhaus hervorgehoben. Der umfassende Bereich Direkt- förderungen und Wohnbauförderungen bildete den Abschluss dieser Veranstaltung. Interessierte hatten am darauf folgenden Beratungstag in der Gemeinde die Möglichkeit, persönliche Detailfragen mit Mitarbeitern der Regionalenergie Steiermark zu besprechen. Da die Regionalenergie auch Einreichstelle für Direktförderungen des Landes Steiermark im Bereich Biomasse-, Solar- und Photovoltaikanlagen ist, konnten Förderanträge entgegengenommen werden. Der nächste Schritt in diesem Energieprojekt ist ein Energieexkursionstag zu den oben genannten Themen. Dieser findet am Freitag, 20. Jänner 2012 ab 13.30 Uhr statt. Informationen und Anmeldungen im Gemeindeamt St. Johann Tel.: 03332/62882 oder bei der Regionalenergie Steiermark Tel.: 03172/ 30321. Exkursion Freitag, 20. Jänner 2012, ab 13.30 Uhr; Treffpunkt beim Gemeindeamt St. Johann. Mögliche Ziele: Hackgut- oder Pellets- anlage kombiniert mit thermischer Solaranlage; Biomasse-Mikronetz als Gemeinschaftsanlage; kleinere Photovoltaikanlage (max. 5 kWpeak); mittelgroße Photovoltaikanlage (ca. 20 kWpeak); Energiesparhaus. Die Teilnahme ist kostenlos! Anmeldung in der Gemeinde unter Tel.: 03332/62882 bzw. Tel.: 03172/30321.
Energiesparen ist unvermeidlich! Sanieren für das Kyoto-Ziel Peter Maydl ist davon überzeugt, dass thermische Sanierung der beste Beitrag zum Klimaschutz ist. Die Gemeinde bat den Experten für nachhaltiges Bauen an der TU Graz zum Gespräch. Gemeinde: Was verstehen Sie unter nachhaltigem Bauen? Peter Maydl: Bei nachhaltigem Bauen wird es in Zukunft verstärkt um den Gesamtenergieverbrauch gehen. Darunter verstehe ich die Energie, die notwendig ist, um ein Gebäude zu errichten, aber auch wie viel Energie man für eine Heizung, Kühlung und Beleuchtung sowie für die Entsorgung eines Gebäudes braucht. Die Kosten, die ein Gebäude während seines Lebenszyklus verursacht, werden bei der Bewertung stärkere Beachtung finden. Einfacher wird das Bauen dadurch sicher nicht, vielen Architekten, Planern und Auftraggebern fehlt derzeit noch das Wissen, wie man nachhaltig baut. Günstige Strompreise in Österreich? Der Europavergleich bestätigt das moderate Strompreisniveau in Österreich: Bei den Netto-Haushaltsstrompreisen (Energie und Netz) liegt Österreich mit 13,8 Cent (19,10 Cent brutto) pro Kilowattstunde (kWh) derzeit etwa im europäischen Mittelfeld auf Rang acht der EU- 15. Berücksichtigt man dabei auch noch die Kaufkraftparitäten – also die Preisund Lohnunterschiede zwischen den einzelnen Ländern – liegen die heimischen Strompreise sogar im untersten Drittel der EU. Der Strom-Gesamtpreis (inklusive aller Steuern und Abgaben) liegt in Österreich bei rund 19,1 Cent pro kWh. In kaum einem anderen europäischen Land wird der österreichische Steueranteil auf Strom von rund 28 Prozent übertroffen. In Großbritannien liegt der Steuersatz im Vergleich dazu gerade einmal bei 4,8. Trotz des steigenden Drucks auf die Strompreise durch das globale Marktumfeld und die Steuerbelastung, zeichnen sich die österreichischen Stromprei- Aus diesem Grund bieten wir gemeinsam mit der TU Wien einen Lehrgang für nachhaltiges Bauen an. Gemeinde: Kann man auch bestehende Gebäude, darunter die vielen Wohnhäuser aus den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts „nachhaltig sanieren“? Maydl: Bei vielen dieser Gebäude besteht dringender Sanierungsbedarf. Ökonomisch sinnvoll erscheint mir eine Sanierung aber nur dann, wenn die Gebäude eine Restbetriebsdauer von mehr als 30 Jahren haben. Sonst ist ein Abriss vernünftiger. Gemeinde: Viele Bauherren bezweifeln die Rentabilität nachhaltiger Sanierungen. Wie ist Ihre Meinung dazu? Maydl: Bei einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung rechnen sich solche Investitionen allemal. Schon allein deshalb, weil wir das Kyoto-Protokoll nicht erfüllen und deshalb im nächsten Jahr hohe Die Entwicklung des Elektrizitätspreises liegt auf Niveau des VPI, jedoch deutlich unterhalb anderer Indizes Entwicklung des Elektrizitätspreisindexes im Vergleich mit anderen Indizes in Österreich 1998-2010 Index 1998 se durch ihre hohe Preisstabilität aus. So stieg der Nettostrompreis für Haushaltskunden (unter Einbeziehung des Energie- und Netzanteils) von 1996 bis 2009 lediglich um knapp 15 Prozent und blieb damit deutlich unter der Inflationsrate. Die Steuern und Abgaben haben sich im selben Zeitraum mehr als verdoppelt und damit den Preisvorteil für die Endkunden Dezember 2011 9 Peter Maydl: „Sanieren für den Klimaschutz.“ Strafen zahlen müssen. Das Heizen hat neben dem Verkehr einen wesentlichen Anteil daran. In diesen Bereichen ist aber noch immer viel zu wenig passiert. Tempolimits auf den Autobahnen sind nur eine Alibihandlung. Wir wissen zwar nicht, wie viel wir zahlen müssen, ich bin mir aber sicher, dass man eine Energieabgabe einführen wird. Sicher die leichtere Variante, als Treibhausgase einzusparen. Die Abb. zeigt, dass der Preis für Strom auf Niveau des Verbraucherpreisindexes liegt, jedoch deutlich unterhalb anderer Indizes (z.B. Preisanstieg für Müllabfuhr, Superbenzin oder Brot). Die Telefongebühren sind seit 1998 um 26 % gesunken. Quelle: Statistik Austria wieder aufgehoben. Trotz dieses überproportionalen Anstiegs der Steuerbelastung befindet sich der heutige Strompreis, sowohl für Haushalte als auch für Industriekunden, real – also unter Berücksichtigung von Inflation und Einkommenszuwächsen – noch immer auf dem gleichen Niveau wie vor rund einem Jahrzehnt. Impressum: Eigentümer & Herausgeber: Gemeinde St. Johann/Haide - P.b.b. - Verlagspostamt: 8295 St. Johann i.d. Haide - Erscheinungsort: St. Johann/Haide - Für den Inhalt verantwortlich: Bgm. Günter Müller, 8295 Altenberg 215 - Redaktion: Alfred Mayer - Layout & Produktion: WOCHENZEITUNGS GmbH Steiermark, Woche Hartberg, Franz Jonser - Druck: Universitätsdruckerei Klampfer, 8181 St. Ruprecht - Fotos: wenn nicht anders angegeben privat. Offenlegung: Zum Mediengesetz geben wir bekannt: Sitz: 8295 St. Johann/Haide - Medieninhaber: Gemeinde St. Johann/Haide - Grundlegende Richtung: Berichte über Aktivitäten für die Gemeinde St. Johann/Haide
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