Sommer 2011 - der Pfarre St. Bartholomä
Sommer 2011 - der Pfarre St. Bartholomä
Sommer 2011 - der Pfarre St. Bartholomä
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„Palmweihe unter freiem Himmel“<br />
Erstmals seit vielen Jahren haben wir bei Schönwetter die<br />
gesamte Palmweihe in Hitzendorf im Freien vor dem Schulzentrum<br />
feiern können. Aufgrund des großen Platzes vor <strong>der</strong><br />
Schule und <strong>der</strong> hohen Anzahl von Sitzplätzen war es möglich,<br />
dass alle BesucherInnen den Festgottesdienst sehr gut<br />
miterleben konnten und auch die vielen Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong><br />
und SchülerInnen mit Freude mitgefeiert haben.<br />
Viele positive Rückmeldungen aus <strong>der</strong> Bevölkerung und<br />
auch das erstaunte Gesicht unseres Herrn <strong>Pfarre</strong>rs P. Paulus<br />
über die große Menschenschar haben uns sehr erfreut. Wir<br />
danken allen, die zum Gelingen <strong>der</strong> gesamten Osterliturgie<br />
beigetragen haben.<br />
Mag. Walter Purgstaller<br />
Ostern im Pfarrverband<br />
Es ist schön, wenn die <strong>Pfarre</strong>n zusammenwachsen und gemeinsam<br />
Ostern feiern, so wurde <strong>der</strong> Gründonnerstag mit<br />
Fußwaschung, gemeinsam mit den <strong>Bartholomä</strong>ern in <strong>St</strong>.<br />
Oswald gefeiert, Pater August Janisch leitete würdevoll den<br />
Gottesdienst. Der Karfreitag wurde gemeinsam in <strong>St</strong>. <strong>Bartholomä</strong><br />
gefeiert, und die Auferstehung, an <strong>der</strong> sehr viele<br />
Menschen teilgenommen haben wurde von <strong>Pfarre</strong>r Orthofer<br />
gestaltet. Er war von unserer Art, mit einer Prozession<br />
durch den Ort, begleitet von allen Vereinen und Musikkapelle,<br />
Auferstehung zu feiern sehr angetan und berührt,<br />
denn es ist uns gar nicht bewusst, aber so zu feiern gibt es<br />
nur mehr in wenigen <strong>Pfarre</strong>n. Das anschließende Osterfeuer<br />
ist ein schöner gemeinsamer Abschluß dieses Tages.<br />
Auch die Jungschar mit den Ratschen und ihren Sprücherln<br />
haben nicht gefehlt.<br />
Die Ostersonntagsmesse war gekrönt mit Lie<strong>der</strong>n vom Singkreis<br />
<strong>St</strong>. Oswald unter Christa Hofer, die mit einem kräftigen<br />
Applaus belohnt wurden.<br />
Nicht zu vergessen, den WortgottesdienstleiterInnen und<br />
den MusikerInnen und den Kirchenchor, die die Fleischweihen<br />
gestaltet haben, zu danken, denn was wäre eine Osterjause<br />
ohne Weihfleisch.<br />
Helga Luley<br />
Pfarrverband<br />
<strong>St</strong>ell dir vor, da besiegt einer den<br />
Tod – und kaum jemand nimmt Notiz<br />
davon!<br />
So geschehen am Karsamstagabend zu Ostern dieses Jahres<br />
in <strong>der</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>St</strong>. <strong>Bartholomä</strong>. Gezählte 49 KatholikInnen<br />
(von ca. 1700), Geistlichkeit und Kirchenchor nicht<br />
mitgerechnet, haben sich für die Feier <strong>der</strong> Osternacht „interessiert“!<br />
(In Hitzendorf waren es prozentuell auch nicht<br />
mehr.)<br />
„Ein Wahnsinn“, wird jetzt vielleicht die eine o<strong>der</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
sagen! Ja, Sie haben Recht – wir Christen sind auf dem<br />
besten Wege, aus dem größten und wichtigsten Fest unserer<br />
Glaubensgemeinschaft eine Feier werden zu lassen, die<br />
gleichsam unter Ausschluss <strong>der</strong> Öffentlichkeit stattfindet.<br />
Wir haben sofort viele Entschuldigungsgründe parat: Die<br />
überlange Liturgie mit den fünf Lesungen, die späte Beginnzeit,<br />
die Müdigkeit, das Abbrennen <strong>der</strong> Osterfeuer, die<br />
allgemeine kirchliche Situation, <strong>der</strong> Papst, die innerkirchlichen<br />
Vorfälle in den vergangenen Monaten und, und,<br />
und….<br />
Ist es das wirklich? In Wahrheit verstecken wir uns doch<br />
dahinter, weil viele von uns Christen satt geworden sind.<br />
Lethargisch beobachten wir die Abläufe des täglichen Lebens<br />
und sind nicht mutig genug Fehlentwicklungen in vielen<br />
Bereichen unserer Gesellschaft aufzuzeigen. Vieles ist<br />
selbstverständlich geworden. Das Hauptinteresse gilt <strong>der</strong><br />
eigenen Person, mit einer immer geringer werdenden Bereitschaft,<br />
sich in <strong>der</strong> Gemeinschaft aktiv und tatkräftig einzubringen.<br />
Bevor wir uns beteiligen, fragen wir zuerst „Was<br />
bringt mir das, was habe ich davon?“ und nicht „Was kann<br />
ich zum Gelingen beitragen?“ - Die an<strong>der</strong>en werden das<br />
schon machen! - Unser Leben orientiert sich scheinbar nur<br />
mehr an Clubbings und Events, auf denen wir bei coolen<br />
Drinks und heißen Rhythmen locker und lässig nächtelang<br />
abtanzen! Selbst die tägliche Arbeit wird zum Nebenschauplatz<br />
– Fun lautet die Devise!<br />
Verstehen Sie mich jetzt bitte nicht falsch – ich besuche<br />
gerne Feste und ich habe auch nichts gegen das Feiern!<br />
Aber gibt es in <strong>der</strong> Osternacht wirklich etwas Größeres als<br />
mit Christus seine Auferstehung zu feiern? Als überzeugter<br />
Christ kann es darauf als eindeutige Antwort nur ein klares<br />
NEIN geben!<br />
Wir alle sind Kirche!<br />
Es hängt von je<strong>der</strong> und jedem von uns ab, wie lebendig sich<br />
unsere <strong>Pfarre</strong> und darüber hinaus durch unseren Beitrag in<br />
Zukunft darstellen wird!<br />
Der apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter<br />
<strong>St</strong>ephan Zurbriggen, hat unlängst bei seinem <strong>St</strong>eiermarkbesuch<br />
folgende Botschaft an uns KatholikInnen gerichtet:<br />
„Wir sind alle aufgerufen, miteinan<strong>der</strong> – nicht gegeneinan<strong>der</strong><br />
– die Apostelgeschichte <strong>der</strong> heutigen Zeit zu<br />
schreiben!“<br />
Nehmen wir das zum Anlass, dass aus <strong>der</strong> Osternachtsfeier<br />
kein zweiter Karfreitag wird und eine neue Begeisterung für<br />
Jesus Christus entsteht!<br />
Kurt Gogg<br />
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