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Neuzugänge - FONDS professionell

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Die Wurzeln von American Express reichen weit in die „Pionierzeit“ der USA zurück<br />

<strong>Neuzugänge</strong><br />

Die Marktlage macht es Newcomern am Fondsmarkt nicht gerade leicht<br />

– mit gutem Namen und erstklassigen Fonds hat man dennoch Chancen.<br />

Auch auf dem relativ jungen österreichischen<br />

Fondsmarkt unterliegen<br />

Marktentwicklungen durchaus altbekannten<br />

Gesetzmäßigkeiten. Das englische<br />

Wort „Birds of a feather flock together“ bezeichnet<br />

eine Tendenz, die auch hierzulande<br />

gilt: Wo sich viele Fondsgesellschaften tummeln,<br />

kommen immer neue nach.<br />

<strong>FONDS</strong> <strong>professionell</strong> stellte in früheren Ausgaben<br />

mit CICM, Frank Russel, Janus und<br />

Putnam <strong>Neuzugänge</strong> am österreichischen<br />

Markt vor, die eines gemeinsam haben: In<br />

ihren Stammländern zählen sie zu den Marktführern<br />

und verfügen über einen dementsprechend<br />

etablierten Markennamen. Gerade vor<br />

dem Hintergrund drohender Margenerosionen<br />

kommt einem konsequenten Markenmanagement<br />

besonders hohe Bedeutung zu, denn einschlägige<br />

Untersuchungen zeigen, dass Kunden<br />

bereit sind, für einen besonderen Mar-<br />

kennamen aufgrund unterschiedlicher Motivationen<br />

eine besondere Prämie zu bezahlen.<br />

Einen wohlklingenden Namen zu haben sollte<br />

also den Einstieg in einen neuen Markt durchaus<br />

erleichtern.<br />

Startvorteil Markenname<br />

Wenn das stimmt, dann hat eine Gesellschaft,<br />

die demnächst ihre Fonds auch in Österreich<br />

zulassen wird, besonders gute Karten.<br />

Denn American Express ist das zehntbekannteste<br />

Unternehmen der Welt. Die Anfänge dieser<br />

Gesellschaft reichen bis in „Wild-West-<br />

Zeiten“ zurück: Schon auf den Postkutschen<br />

standen die Namen der Gründerväter „Butterfield,<br />

Wells & Fargo“. Aus dem reinen Transportunternehmen<br />

wurde schnell ein Finanzdienstleister,<br />

das Western-Image wurde entsprechend<br />

aufgewertet. Erfindungen wie die<br />

Einführung der American-Express-Geldanwei-<br />

112 <strong>FONDS</strong><br />

<strong>professionell</strong><br />

sung in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts<br />

und die Entwicklung der American Express<br />

Travelers Cheques im Jahr 1891 waren Meilensteine<br />

der Finanzdienstleistungshistorie.<br />

Mit der Einführung der American Express<br />

Card in den USA im Jahr 1958 bzw. 1961 in<br />

Deutschland hat sich die Gesellschaft nachhaltig<br />

ins öffentliche Bewusstsein gerückt und<br />

wird heute laut Marketingstudien mit Zuverlässigkeit,<br />

hohem Prestige und konsequenter<br />

Kundenorientierung assoziiert.<br />

Seit 1898 Vermögensverwaltung<br />

Was sich in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

hierzulande noch nicht durchgesetzt hat, ist<br />

die Tatsache, dass Amex bereits seit 1898 (!)<br />

auch Vermögensverwaltung anbietet. Bis dato<br />

verwaltet das Unternehmen allein 75 Milliarden<br />

US-Dollar in Pensionsfonds und betreut<br />

weltweit über 600 institutionelle Kunden. Der<br />

Einstieg in den lukrativen deutschen Markt erfolgt<br />

in diesen Wochen: Unter der Leitung von<br />

Andreas Ziehensack bereitet die Third Party<br />

Funds Distribution ihren offiziellen Markteintritt<br />

in Deutschland vor, Österreich wird vom<br />

Frankfurter Büro aus mitbetreut.<br />

Warum der aktive Markteintritt verhältnismäßig<br />

spät erfolgt, beantwortet Andreas Ziehensack<br />

mit „der Nachfrage aus dem Markt,<br />

die nicht mehr länger von England aus zu betreuen<br />

ist“. Deshalb arbeitet er mit seinem<br />

Team seit erstem Jänner dieses Jahres fieberhaft<br />

am Markteintritt. Garanten für den Erfolg<br />

sollen der Name und die Expertise von Amex<br />

sein: „Denn durch die Kreditkarte besteht ja<br />

bereits eine Geschäftsbeziehung zu vielen<br />

Banken, welche ja jetzt nur mehr um das<br />

Produkt Fonds erweitert werden muss“, sagt<br />

Ziehensack und ist überzeugt, das Vertrauen<br />

der Kunden zu besitzen, denn: „Wer hätte<br />

noch nie einen Traveler Cheque verwendet?<br />

Unser Brandname ist ein Startvorteil, der aber<br />

auch dementsprechend behütet werden muss.“<br />

Neues aus Luxemburg<br />

Mit 80 Jahren Erfahrung, fünf Niederlassungen<br />

und 550 Mitarbeitern ist die Banque de<br />

Luxembourg ein nicht unbedeutendes Luxemburger<br />

Finanzinstitut. Seit 1983 legt man<br />

Fonds auf, zurzeit werden in einem Umbrella<br />

13 Teilfonds mit einem Gesamtvolumen von<br />

2,8 Milliarden Euro verwaltet. Den Vertrieb<br />

über die Landesgrenzen hinaus begann man<br />

vor einigen Jahren mit Belgien und Frankreich.<br />

Mittlerweile ist Schweden dazugekommen.<br />

Seit Ende April werden nun auch in<br />

Österreich und Deutschland fünf Teilfonds<br />

angeboten, wie Mario Keller, Mitglied der<br />

Geschäftsführung, am <strong>FONDS</strong>-KONGRESS<br />

im World Trade Center verlautbarte, wo sich


Andreas Ziehensack, Head of Third Party<br />

Funds Distribution von Amex, setzt auf bestehende<br />

Kunden und die Abwicklungsplattform<br />

Atraxx<br />

die Banque de Luxembourg erstmals dem heimischen<br />

Fachpublikum präsentierte. An eine<br />

österreichische Repräsentanz ist vorerst nicht<br />

gedacht, man hat sich mit Gamax einen Vertriebspartner<br />

geholt, der für eine entsprechende<br />

Verbreitung des neuen Namens sorgen soll.<br />

Die Kooperationsvereinbarung beinhaltet<br />

keinen Exklusivitätsanspruch für Gamax,<br />

wenn auch die BL-Fonds vorerst nur von<br />

Gamax vertrieben werden.<br />

Profilieren will sich das Haus über internationale<br />

Awards und ein erweitertes Servicean-<br />

Anschrift:<br />

Ansprechpartner:<br />

Telefonnummer:<br />

E-Mail:<br />

Vemögen unter Verwaltung (weltweit):<br />

Kurzbeschreibung:<br />

Fondspalette in Österreich:<br />

Österreich-Strategie:<br />

agebot für den privaten Kunden. In Zusammenarbeit<br />

mit der US-Analysegesellschaft<br />

Ibbotson Associates wurden fünf Musterportfolios<br />

definiert mit dem Ziel, eine in Abhängigkeit<br />

vom jeweils vorgegebenen Volatilitätsniveau<br />

maximale Rendite zu erzielen. Den Bedürfnissen<br />

der österreichischen Anleger meint<br />

man mit dem Image der Solidität und Beständigkeit<br />

entsprechen zu können.<br />

Top in Deutschland<br />

Die verhältnismäßig kleine Zahl von fünf in<br />

Österreich zugelassenen Fonds wird der<br />

Marktposition der Frankfurt-Trust Investmentgesellschaft<br />

in Deutschland nicht gerecht,<br />

wo sie zu den Top Ten gehört. Dementsprechend<br />

umfangreich ist die Fondspalette in<br />

Deutschland: In 124 Fonds wird ein Volumen<br />

von 14,1 Milliarden Euro verwaltet. Für die<br />

Zentralen von Vermittlungs-, Makler- und<br />

Beratungsunternehmen steht seit April ein E-<br />

Commerce-Angebot zur Verfügung, über das<br />

Kontodaten und Provisionen online abrufbar<br />

sind. In Österreich bestehen derzeit bereits<br />

Kooperationsabkommen mit dem AWD, MLP<br />

und einer Sparkasse im Kleinen Walsertal.<br />

Das Unternehmen plant zwar eine Ausweitung<br />

seiner Aktivitäten in der Alpenrepublik, wird<br />

im Augenblick aber von der extrem schwierigen<br />

Marktlage gebremst. Erschwert wird der<br />

Start durch den extrem dünnen Personalmarkt<br />

im Fondsbereich. Laut Thomas Kalich, Mar-<br />

Amex<br />

Theodor-Heuss-Allee 112, D-60036 Frankfurt<br />

Andreas Ziehensack<br />

00 49/69/97 97 50 40<br />

Andreas.B.Ziehensack@aexp.com<br />

283 Milliarden EUR<br />

Zweifelsohne ist die American Express Company<br />

die 1850 gegründet wurde, für ihre Kreditkarte<br />

bekannt. Allerdings kann das Unternehmen<br />

auch mit mehr als 100 Jahren Erfahrung<br />

im Asset Management und 150 weiteren<br />

Finanzdienstleistungsprodukten aufwarten.<br />

Die American-Express-Fondspalette kann sich<br />

durchaus sehen lassen. In Summe sind 25<br />

Einzelfonds zum Vertrieb zugelassen, die alle<br />

wichtigen Märkte und Asset-Klassen abdecken.<br />

Ungewöhnlich ist, dass nie mehr als 40<br />

Einzeltitel in einen Fonds gekauft werden.<br />

Gerade in diesen Wochen bereitet die Third<br />

Party Funds Distribution ihren offiziellen<br />

Markteintritt in Deutschland vor. Wie so oft soll<br />

dann auch von Frankfurt aus Österreich betreut<br />

werden. Der Startschuss sollte noch im<br />

vierten Quartal dieses Jahres erfolgen.<br />

So viel aber schon vorab – ein Direktgeschäft<br />

für den Endkunden wird nicht möglich sein.<br />

114 <strong>FONDS</strong><br />

<strong>professionell</strong><br />

Frankfurt-Trust<br />

Grüneburgweg 102, D-60323 Frankfurt<br />

Christian Lanzendorf<br />

00 49/69/920 50 DW 128<br />

c.lanzendorf@frankfurt-trust.de<br />

14,1 Milliarden EUR<br />

Die Investmentgesellschaft des BHF-Bank-<br />

Konzerns zählt heute zu den Top Ten der deutschen<br />

KAGs und wurde 1969 gegründet. Die<br />

Besonderheit des Unternehmens ist, dass<br />

Publikums- und Spezialfonds unter einem<br />

Dach gemanagt werden.<br />

Von den 124 in Deutschland angebotenen Investmentfonds<br />

sind bis dato nur 5 in Österreich<br />

zum Vertrieb zugelassen. Nichtsdestotrotz<br />

landete der Vermögensverwalter in der Gruppe<br />

der kleinen Fondsgesellschaften auf Platz eins<br />

bei der diesjährigen Micropal-Award-Verleihung.<br />

„Vermittler herzlich willkommen“ lautet der<br />

einstimmige Tenor der Gesellschaft. Auch in<br />

Deutschland ist das Unternehmen voll und<br />

ganz auf Finanzdienstleister ausgerichtet. Die<br />

richtige Strategie für Österreich dürfte man<br />

aber bis dato nicht gefunden haben. Noch zu<br />

zaghaft sind die Aktivitäten, die unternommen<br />

werden. Bis auf weiteres wird sich an der<br />

bisherigen Situation auch nichts änderen.<br />

Manuela von Neubronner, Banque de Luxembourg,<br />

will die hauseigenen Fonds über die<br />

Vertriebsschienen von Gamax in Österreich<br />

zum Laufen bringen<br />

ketingmanager von Frankfurt Trust, arbeitet<br />

man vorläufig vor allem mit Vertriebspartnern<br />

zusammen, die von selbst auf die Fondsgesellschaft<br />

zukommen. Sobald ein entsprechender<br />

Mitarbeiterstab aufgebaut ist, will die Gesellschaft<br />

aber offensiver auf den Markt zugehen.<br />

Dass die Produktpalette des Hauses durchaus<br />

interessant ist, zeigt die Auszeichnung mit<br />

dem „Austrian Fund Performance Award<br />

2001“ von TREND-Micropal, den Frankfurt-<br />

Trust für den Gruppensieg in der Kategorie<br />

„Kleine Fondsgesellschaften“ erhielt. FP<br />

Banque de Luxembourg<br />

c/o Gamax, Rainerstraße 7, A-5020 Salzburg<br />

Wolfgang Petran<br />

0 66 2/88 55 00<br />

gamax@gamax.at<br />

2,8 Milliarden EUR<br />

Die Banque de Luxembourg ist seit 1937 im<br />

Private Banking tätig. In den 90er Jahren wurde<br />

ein Track Record aufgebaut und das Fondsgeschäft<br />

entwickelt. Seit 2000 werden die<br />

Fonds auch im Ausland vertrieben, seit 2001<br />

auch in Österreich.<br />

In Österreich werden über die Kooperation mit<br />

Gamax fünf Teilfonds angeboten, zwei Aktienthemenfonds<br />

und drei internationale Mischfonds.<br />

Vom Anlageansatz her entsprechen sie<br />

alle der Philosophie des Hauses, die auf Langfristigkeit<br />

ausgerichtet ist (Top-down-Ansatz).<br />

Für die Markteinführung in Österreich setzt das<br />

Luxemburger Traditionshaus voll und ganz auf<br />

die Vertriebsstärke von Gamax. Obwohl es<br />

keine schriftlich vereinbarte „Exklusivität“ gibt,<br />

heißt der Ansprechpartner für Vertriebsvereinbarungen<br />

Gamax. Dem breiten Fachpublikum<br />

stellte sich das Unternehmen im Rahmen des<br />

<strong>FONDS</strong>-KONGRESS am 24. und 25. April in<br />

Wien vor.

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