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Geschäftsbericht 2011 downloaden - Familie in Linz

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Bericht des Vorstandes<br />

Unsere Tätigkeit ist nachhaltig und<br />

geme<strong>in</strong>nützig. Nachhaltig, weil es<br />

unsere Genossenschaft bereits seit<br />

hundert Jahren gibt, und geme<strong>in</strong>nützig,<br />

weil wir vorrangig die Versorgung<br />

breiter Bevölkerungsschichten mit<br />

Wohnungen betreiben.<br />

Der alte Bestand an Wohnungen<br />

war jetzt für uns e<strong>in</strong>e besondere<br />

Herausforderung. Unser Kerngeschäft<br />

betrifft das Bauen und das Verwalten<br />

von Wohnungen. Zum Bauen kommt<br />

das Sanieren dazu. Der alte Bestand<br />

bedarf e<strong>in</strong>er Grunderneuerung.<br />

Geldmäßig „frisst“ die Sanierung<br />

nun den Neubau. Die Sanierung<br />

ganzer Gebäude oder die Sanierung<br />

e<strong>in</strong>zelner Wohnungen bei e<strong>in</strong>em<br />

Wohnungswechsel übersteigt betragsmäßig<br />

bei weitem jene Beträge, die<br />

von den Mietern angespart worden<br />

s<strong>in</strong>d. Im Rahmen der Miete wird e<strong>in</strong><br />

Teil des Entgeltes für die Sanierung<br />

angespart, aber mit diesen Beträgen<br />

kann man bildlich gesprochen<br />

lediglich das Ausmalen fi nanzieren.<br />

In bestimmten Fällen ist bereits der<br />

Neubau betragsmäßig günstiger als<br />

das Sanieren. E<strong>in</strong> Beispiel dafür waren<br />

die Hochhäuser am Leond<strong>in</strong>ger Harter<br />

Plateau. Also wird unsere Hauptaufgabe<br />

im Kerngeschäft, nämlich das<br />

Bauen, um die Sanierungstätigkeit<br />

erweitert. Daneben verbleibt der<br />

zweite Schwerpunkt, die Verwaltung.<br />

Die Kostensteigerung betrifft aber<br />

nicht nur den Sanierungsaufwand<br />

sondern auch den Neubau. Beim<br />

Neubau s<strong>in</strong>d es sowohl die Grundkosten<br />

als auch die Herstellungskosten.<br />

Wie die OÖ Nachrichten jüngst<br />

berichtet haben, s<strong>in</strong>d die Immobilienpreise<br />

alle<strong>in</strong> im letzten Jahr um 6 %<br />

gestiegen und das ist mehr als die<br />

übliche Preissteigerung (Infl ation).<br />

Nachdem die Grundkosten und die<br />

Baukosten der Ausgangspunkt für die<br />

Mietenberechnung werden, wird die<br />

„leistbare“ Miete vielfach <strong>in</strong> Frage<br />

gestellt. In vielen Objekten beträgt die<br />

Miete e<strong>in</strong>schließlich Betriebskosten<br />

bereits neun Euro je Quadratmeter.<br />

Hier ist die Schmerzgrenze für e<strong>in</strong>e<br />

<strong>Familie</strong> mit K<strong>in</strong>dern bereits überschritten.<br />

Für die Kostensteigerung<br />

s<strong>in</strong>d auf der e<strong>in</strong>en Seite gestiegene<br />

Standards verantwortlich, z.B. e<strong>in</strong><br />

Lifte<strong>in</strong>bau beim dreistöckigen Gebäude<br />

oder zwei Parkplätze je<br />

Wohnung (bei Platzmangel bedeutet<br />

dies e<strong>in</strong>e Tiefgarage) und schließlich<br />

die Niedrigenergiebauweise, die<br />

zukünftig Betriebskosten e<strong>in</strong>sparen<br />

soll. Zum Zweiten s<strong>in</strong>d die Betriebskosten<br />

deutlich gestiegen (Strom, Gas,<br />

Wasser und Entsorgung).<br />

Dessen ungeachtet gibt es die<br />

Förderung durch das Land OÖ. ab<br />

2005 mittels Förderdarlehen (maximal<br />

60 % der gesamten Baukosten) mit<br />

e<strong>in</strong>er Laufzeit von 37 Jahren und<br />

1 % Z<strong>in</strong>sen bzw. <strong>in</strong> der Folge statt<br />

Förderdarlehen Zuschüsse zu Hypothekardarlehen.<br />

Die Förderung jener<br />

Wohnungen, die wir errichten, hat<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren auf unsere<br />

Genossenschaft bezogen, dramatisch<br />

abgenommen. Waren es früher pro Jahr<br />

ca. 90 E<strong>in</strong>heiten, s<strong>in</strong>d es zurzeit knapp<br />

50 E<strong>in</strong>heiten. Mit anderen Worten hat<br />

sich unser gefördertes Bauvolumen<br />

um mehr als e<strong>in</strong> Drittel gegenüber<br />

den Vorjahren reduziert, aber dort<br />

wo wir bauen, ist die Nachfrage stark<br />

gestiegen.<br />

Wir haben jetzt schon über mehrere<br />

Jahre ke<strong>in</strong>e Leerstände. Für e<strong>in</strong>e<br />

frei werdende Wohnung gibt es <strong>in</strong> der<br />

Regel zehn Bewerber.<br />

Aus unserer Sicht wird e<strong>in</strong>e<br />

Schiefl age entstehen, wenn <strong>in</strong> der<br />

Folge immer weniger Gelder <strong>in</strong> den<br />

geme<strong>in</strong>nützigen Wohnbau fl ießen. Es<br />

wird dann so werden, wie es <strong>in</strong> Spanien<br />

oder Italien bereits der Fall ist: Die<br />

jungen <strong>Familie</strong>n müssen <strong>in</strong> den ersten<br />

15 Jahren ihres Bestandes bei den<br />

Eltern wohnen.<br />

Dr. Herbert Grünberger<br />

Selbständiger Wirtschaftsprüfer und<br />

Steuerberater; Rechnungswesen/<br />

Internes Kontrollsystem/Banken/<br />

Versicherungen<br />

Paul Vogel<br />

Pensionist;<br />

Arbeitsrecht/Bauwirtschaft<br />

Prof. Dipl.Ing. Peter Helly<br />

Ämter, Behörden/Förderung<br />

Bauwesen/Mitglieder<br />

Vorstandsdirektor<br />

Dr. Re<strong>in</strong>hold Pirklbauer<br />

Jurist; Hausverwaltung/Rechtsfragen<br />

(von l<strong>in</strong>ks nach rechts)<br />

Der Aufsichtsrat überwacht<br />

stellvertretend für die Mitglieder<br />

die E<strong>in</strong>haltung der<br />

Satzungsbestimmungen. Zum<br />

Zweiten werden wesentliche Entscheidungen<br />

des Vorstands vorher<br />

mit dem Aufsichtsrat abgestimmt.<br />

Bestimmte Entscheidungen bedürfen<br />

der Zustimmung des Aufsichtsrates,<br />

wie der Grundkauf oder die<br />

Aufnahme von Krediten. Dem<br />

Aufsichtsrat wird regelmäßig e<strong>in</strong><br />

Bericht über die Bautätigkeit<br />

erstattet und das wirtschaftliche<br />

und f<strong>in</strong>anzielle Ergebnis dargestellt.<br />

E<strong>in</strong>e Genossenschaft, die hundert<br />

Jahre überstanden hat, wird auch<br />

die zukünftigen Herausforderungen<br />

bewältigen. Aufgrund unserer<br />

fi nanziellen Ausgeglichenheit und<br />

der großen Nachfrage nach unseren<br />

Wohnungen haben wir ke<strong>in</strong>e<br />

Zukunftsängste. Daher möchten wir<br />

unseren Mitgliedern für das Ver-<br />

trauen danken, den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeitern für den<br />

E<strong>in</strong>satz zum geme<strong>in</strong>samen Erfolg,<br />

den Geschäftspartnern für die<br />

ordentliche Leistung und dem<br />

Aufsichtsrat für die umsichtige<br />

Kontrolle.<br />

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