Ausgabe IV/10 - Die Schule Fischenthal
Ausgabe IV/10 - Die Schule Fischenthal
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in einer Privatschule, die eben optimale<br />
Voraussetzungen bereitzustellen<br />
scheint, nehmen ebenfalls zu.<br />
Gemeinsam einen Weg finden, sich<br />
zusammen zu einer Lösung durchzuringen,<br />
wird immer anspruchsvoller.<br />
Das Umfeld mit all den Möglichkeiten<br />
im Privatschulbereich<br />
bietet ja pfannenfertige Lösungen an<br />
und dies verleitet auch zu Fluchtfantasien<br />
zurück in die heile Welt, als es<br />
noch allen gut ging, oder vorwärts<br />
in die Zukunft, dort, wo ein “moderner“<br />
Unterricht Erfolge verspricht.<br />
Oft vergessen wir dabei, dass Privatschulen<br />
sich das Recht herausnehmen,<br />
ihre Schülerinnen und Schüler<br />
auszulesen, auf der Sekundarstufe<br />
oft nur Stammklassen A führen.<br />
An der <strong>Schule</strong> <strong>Fischenthal</strong> versuchen<br />
wir den herrschenden Voraussetzungen<br />
und Verhältnissen Rechnung<br />
zu tragen, indem wir nicht die<br />
totale Vereinzelung auf alle Stufen<br />
praktizieren, wie dies in einigen<br />
<strong>Schule</strong>n im Kanton schon Wirklichkeit<br />
ist, sondern indem wir nach<br />
wie vor einen starken Klassenbezug<br />
anstreben, der es auch ermöglicht,<br />
aus einem gemeinschaftlichen<br />
Erfahrungswert zu schöpfen.<br />
<strong>Die</strong>ser Grundsatz wird in unserem<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklungsmodell bis im<br />
Jahr 2012/13 auch auf der Oberstufe<br />
umgesetzt sein. Ein gutes Gefühl<br />
und Befinden in der Gemeinschaft<br />
der Klasse bildet die Grundlage für<br />
eine gute Befindlichkeit und Leistungsbereitschaft<br />
des Einzelnen. In<br />
diesem Zusammenhang werden echte<br />
Mythen geschaffen: Das gemeinschaftliche<br />
Erleben, das Erfahren<br />
von Respekt, das Akzeptieren des<br />
Andersartigen und das Einordnen in<br />
4<br />
eine Gemeinschaft.<br />
<strong>Die</strong>se Werte liegen auch dem grössten<br />
mythischen Fest in unserem<br />
Kulturkreis zugrunde, das kurz bevorsteht.<br />
Überwinden wir doch die<br />
Ängste, die mit der Abspaltung von<br />
der Gemeinschaft zusammenhängen<br />
und uns aus der Vereinzelung<br />
heraus handeln lässt. Indem wir zu<br />
unseren Unsicherheiten stehen und<br />
diese ins gemeinsame Gespräch, in<br />
die gemeinsame Lösungssuche einbringen,<br />
betreten wir den Pfad des<br />
Dialogs – und echter Dialog ist immer<br />
geprägt von Gedanken, die von<br />
Gefühlen getragen werden, und von<br />
Gefühlen, durch die sich Gedanken<br />
ausdrücken können.<br />
Ich wünsche allen Schulbeteiligten,<br />
Schulinteressierten und Ehemaligen<br />
eine frohe und erholsame Festzeit.<br />
Hanspeter Erni<br />
Schulleitung<br />
kontakt 04/20<strong>10</strong>