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Vollversammlung der Traminer Kaufleute - Traminer Dorfblatt

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Seite 18<br />

Zu Ihren guten Ausführungen im<br />

Bericht „Schwächen und Stärken<br />

des Tourismus in Tramin“, (<strong>Traminer</strong><br />

<strong>Dorfblatt</strong> Nr. 6 vom 24. März)<br />

möchte ich, Werner Walch, ergänzend<br />

noch folgendes anmerken:<br />

Tramin ist zwar nicht weiter vom See<br />

entfernt als Kaltern aber in den letzten<br />

Jahrzehnten hat man den See aus den<br />

Augen verloren, obwohl er Anziehungspunkt<br />

Nr. 1 für den <strong>Traminer</strong><br />

Tourismus sein sollte. Ein "<strong>Traminer</strong><br />

Strand" am See wäre früher bestimmt<br />

zu verwirklichen gewesen, ein Shuttle-<br />

Kleinbus zwischen Tramin und dem<br />

See wäre heute noch möglich. Das<br />

schöne Schwimmbad mag zwar ein<br />

Erfolg sein, es ist aber eben nur ein<br />

Schwimmbad und das ist wenig Grund<br />

um sich den Ort als Urlaubsziel auszusuchen.<br />

Das Schwimmbad hat uns jedenfalls<br />

vom See entfernt. Tramin an<br />

<strong>der</strong> Weinstrasse ist gut, Tramin am<br />

See wäre besser.<br />

Ich bin selbst nicht unglücklich darüber,<br />

dass es in die Höhen <strong>der</strong> einsamen<br />

<strong>Traminer</strong> Berge keinen Sessellift<br />

gibt, doch würde ein solcher dem Ort<br />

natürlich Attraktivität verleihen - in den<br />

zu erwartenden heißen Sommern <strong>der</strong><br />

künftigen Jahre noch mehr als in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit! Mich wun<strong>der</strong>t jedenfalls,<br />

dass darüber nie ernsthaft gesprochen<br />

wurde.<br />

Die hier angeführten Punkte haben<br />

meiner Meinung nach auch dazu beigetragen,<br />

dass Tramin trotz des Badesees<br />

und <strong>der</strong> Berge eben ein eher unterdurchschnittlich<br />

interessanter Urlaubsort<br />

ist. Demzufolge waren und<br />

sind die Tramin - Urlauber Leute mit<br />

kleiner Brieftasche, welche die relative<br />

Unattraktivität des Ortes in Kauf nehmen.<br />

Nette Leute bestimmt, viele haben<br />

sich in Tramin auch angefreundet,<br />

doch können sie nicht viel Geld hier<br />

lassen. Als Folge wird dann wenig investiert<br />

und <strong>der</strong> Ort kommt so aus<br />

dem Teufelskreis nicht heraus.<br />

Hinter jedem wirtschaftlichen Erfolg<br />

stecken aber immer unternehmerische<br />

Persönlichkeiten. Hier muss es ein<br />

paar junge Leute geben, welche die<br />

TRAMINER DORFBLATT<br />

Leser schreiben<br />

Tourismuskrise: Tramin braucht Visionen<br />

Initiative ergreifen, Ideen liefern und<br />

diese dann auch verwirklichen. Offensichtlich<br />

gab es in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

nicht genügend davon. Bestimmt<br />

braucht es zur Verwirklichung von Projekten<br />

oft auch die Unterstützung <strong>der</strong><br />

öffentlichen Hand, zuerst braucht es<br />

aber eine echte Vision von <strong>der</strong> man<br />

überzeugt ist und mit <strong>der</strong> man überzeugen<br />

kann.<br />

Aber vorab muss sich die Gemeindeversammlung<br />

im Klaren sein, ob überhaupt<br />

<strong>der</strong> Tourismus im Ort Priorität<br />

hat o<strong>der</strong> nicht: die Zersiedelung und<br />

die architektonische Durchführung <strong>der</strong><br />

industriellen und handwerklichen<br />

Tätigkeit direkt am südlichen Dorfeingang<br />

ist nicht gut gelöst worden; hier<br />

wird dem Tramin Besucher <strong>der</strong> Eindruck<br />

eines Industrieortes eher vermittelt<br />

als das was im Katalog des Fremdenverkehrsamtes<br />

steht. Auf allen<br />

Hochzeiten kann man jedenfalls nicht<br />

tanzen. Im übrigen können mo<strong>der</strong>ne<br />

Industriebauten, vom richtigen Architekten<br />

geplant, durchaus Faszination<br />

haben.<br />

Ein ganz an<strong>der</strong>er Weg, ergänzend zu<br />

dem vorher aufgezeigten, wäre aus<br />

Tramin so etwas wie ein Gourmet –<br />

Dorf zu machen: wir produzieren ausgezeichnetes<br />

Obst, auch Bio- Obst,<br />

die Brennerei Roner ist eine echte<br />

Marke und die Kellereien zählen zu<br />

den besten Italiens und haben einen<br />

unglaublich starken Erkennungswert<br />

bei den italienischen und deutschen<br />

Konsumenten <strong>der</strong> mittleren und oberen<br />

Einkommensklasse.<br />

Daraus muss sich doch was machen<br />

lassen!<br />

Wir benötigen ein paar Restaurants<br />

mit Michelin-Stern Ambitionen im<br />

Raum Kalterer See / Tramin / Kurtatsch<br />

, weiters Feinkostläden o<strong>der</strong><br />

zumindest einige Feinkostecken in bestehenden<br />

Läden und ähnliches, Bauern<br />

welche Bio- Produkte produzieren<br />

sollten diese ebenso an den Endverbraucher<br />

anbieten, auch Speisekarten<br />

in bestimmen Lokalen die hauptsächlich<br />

mit <strong>Traminer</strong> Produkten arbeiten,<br />

auch die <strong>Traminer</strong> Spargelproduzenten<br />

könnten ihres Beitragen und an-<br />

Nr. 7 – April 2007<br />

<strong>der</strong>es mehr (auch Veranstaltungen um<br />

das Essen und um den Wein herum)<br />

und natürlich braucht es dann eine<br />

gut gesinnte Presse, die diesen innovativen<br />

Gedanken unterstützt. Tramin<br />

als Feinkostzentrum Südtirols!<br />

Ich könnte mir das so vorstellen: Gourmet<br />

orientierte Gäste aus Gröden o<strong>der</strong><br />

Vinschgau kommen wegen eines Kartons<br />

<strong>Traminer</strong> Wein nicht immer eigens<br />

bis hierher. Gibt es aber die Möglichkeit<br />

bei <strong>der</strong> Kellerei Tramin im – vielleicht<br />

durch Architekt Tscholl bald umgebauten<br />

– Betrieb den guten Gewürztraminer<br />

zu kaufen und vielleicht<br />

dem bekannten Kellermeister Stürz<br />

persönlich die Hand zu geben, bei Hofstätter<br />

eine Flasche eines beson<strong>der</strong>en<br />

Jahrganges Pinot Noir riserva zu bekommen,<br />

sich vielleicht mit Elena<br />

Walch im Garten bei einem kleinen Gericht<br />

(siehe unten) am Nachmittag fotografieren<br />

zu lassen, dann durchs Dorf<br />

zu schlän<strong>der</strong>n um abends noch im einen<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Lokal beson<strong>der</strong>s zu<br />

essen, dann hat <strong>der</strong> Ausflug für den<br />

Gourmet einen echten Inhalt bekommen,<br />

er lohnt sich. Voraussetzung dazu<br />

ist, dass die Kellereibetriebe - je<strong>der</strong><br />

einzeln für sich - so attraktiv wie möglich<br />

aufgestellt sind - und dies nicht<br />

nur mit Ihren Produkten.<br />

Aber die Uhren laufen in Tramin lei<strong>der</strong><br />

ganz an<strong>der</strong>s. Ich komme nun zu einem<br />

aktuellen Argument in eigener Sache,<br />

das zu diesem Thema passt:<br />

Vor wenigen Wochen hat die Baukommission<br />

von Tramin ein wirklich nur<br />

kleines Bauprojekt des vorhin schon<br />

genannten Architekten Tscholl - Zurzeit<br />

<strong>der</strong> vielleicht bekannteste Architekt<br />

Südtirols - welches mein Betrieb<br />

im ex-Walch Gemüsegarten nahezu<br />

völlig unterirdisch (!) verwirklichen<br />

wollte, abgelehnt. Lediglich <strong>der</strong> Bürgermeister<br />

und <strong>der</strong> landesbeauftragte<br />

Architekt Dr. Piller haben für das Projekt<br />

gestimmt. Eine nahezu einstimmige<br />

Ablehnung also.<br />

Um was ging es bei diesem Projekt?<br />

Ich wollte unseren Wein-Verkaufsladen<br />

vom Hof an die Straße bringen,<br />

um so mehr im Blickpunkt <strong>der</strong> Konsumenten<br />

zu sein, zeitgleich hätte dies<br />

das Dorfbild belebt, was dringend

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