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2007-1 Kommunale - SGK NRW

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von Bernd Wilmert,<br />

Geschäftsführer, Stadtwerke<br />

Bochum GmbH<br />

Für die kommunalen<br />

Versorger bedeutet<br />

das Motto „Privat vor<br />

Staat“ eine Einschränkung<br />

ihrer Handlungsfähigkeit<br />

und enorme Nachteile im Wettbewerb.<br />

Das hätte Folgen für die Verbraucher,<br />

denn die Leistungen für sie würden<br />

drastisch reduziert oder gar gestrichen werden<br />

müssen.<br />

Unsere Bemühungen, die Versorgungssicherheit<br />

zu gewährleisten, sind in Gefahr.<br />

Seit Jahren arbeiten die Stadtwerke<br />

daran, die Energiepreise langfristig stabil<br />

zu halten und investieren in entsprechende<br />

Projekte. Dazu gehört zum Beispiel<br />

die Beteiligung an einem Gas- und<br />

Dampfturbinenkraftwerk in Hamm.<br />

Als Stromerzeuger wollen wir in unserer<br />

Preisgestaltung selbständiger werden und<br />

den Kunden einen günstigen Strompreis<br />

sichern. Auch der Erwerb von unterirdischen<br />

Gaskavernen in Epe dient diesem<br />

Zweck. Damit wollen wir die Leistungsspitzen<br />

auffangen, um die Bochumer mit<br />

preiswertem Gas aus dem Speicher zu<br />

versorgen, statt es teuer einzukaufen.<br />

4. Jahrgang - Ausgabe 1, <strong>2007</strong><br />

„Fair bringt mehr“ -<br />

Zukunft in Gefahr<br />

Auch das stünde auf der Kippe, falls die<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen derart<br />

verschärft werden. Zudem gerieten Arbeitsplätze<br />

in Gefahr – bei den Stadtwerken<br />

selbst und bei Zulieferern, Handwerkern<br />

und Dienstleistungsbetrieben. Nicht<br />

zuletzt würde das vielfältige Engagement<br />

der Stadtwerke in Sport, Kultur und Umweltschutz<br />

dem Rotstift zum Opfer fallen.<br />

Es gibt keine Belege, dass die privaten<br />

Anbieter effizienter arbeiten als die kommunalen<br />

Versorger. Vielmehr handeln die<br />

Stadtwerke Bochum unternehmerisch und<br />

haben sich bis heute erfolgreich im Wettbewerb<br />

behauptet – nicht zuletzt dank ihrer<br />

kundenfreundlichen Angebote, wie<br />

Dienstleistungen aus einer Hand<br />

beim Gebäudemanagement und<br />

Innovationen bei der Nutzung von<br />

erneuerbarer Energien. Bei ihren<br />

Aktivitäten behalten die<br />

Stadtwerke den Kundennutzen<br />

stets im Auge<br />

und gehören zu den<br />

Wirtschaftsmotoren<br />

in der Region. Als<br />

kommunales Unternehmen<br />

ist der Bochumer<br />

Energie- und<br />

Wasserversorger ein<br />

guter Bürger in der<br />

Stadt und handelt im<br />

Interesse der Menschen,<br />

die hier wohnen<br />

und arbeiten.<br />

Energie | Mobilität | Transport | Sauberkeit | Freizeit<br />

Gemeindeordnung/<br />

Gemeindeordnung/<strong>Kommunale</strong> Gemeindeordnung/ ommunale Wirtschaft<br />

Wirtschaft<br />

Acht Millionen Euro jährlich -<br />

finanzielles Desaster für Neuss<br />

von Reiner Breuer, Vorsitzender<br />

der SPD-Fraktion im Rat der Stadt<br />

Neuss<br />

Das Fazit einer Proklamation der<br />

Stadt Neuss an die nordrheinwestfälische<br />

Landesregierung hätte<br />

klarer nicht sein können: „Die<br />

von der Landesregierung beabsichtigte<br />

Verschärfung des Gemeindewirtschaftsrechts<br />

würde für<br />

die Gemeinden in <strong>NRW</strong> in einem<br />

finanziellen Desaster enden, welches nur<br />

durch Unterstützung von Land und Bund<br />

und Erhebung oder Anhebung von Steuern<br />

aufgefangen werden könnte.“ Der Neusser<br />

Stadtkämmer Frank Gensler (CDU) hatte<br />

auf Hinweis der SPD-Fraktion detailliert<br />

WER NICHT KÄMPFEN DARF...?<br />

...HAT SCHON VERLOREN!<br />

24 h Lebensqualität<br />

5<br />

untersuchen lassen, welche<br />

konkreten Auswirkungen die<br />

Einführung einer sogenannten<br />

„echten“ Subsidiaritätsklausel<br />

im Gemeindewirtschaftsrecht<br />

nach dem Motto „Privat vor<br />

Staat“ für die größten kommunalen<br />

Unternehmen der Stadt<br />

Neuss hätte. Dezidiert beschrieben<br />

werden in der Untersuchung<br />

die möglichen Folgen<br />

der beabsichtigten Änderung,<br />

die kommunale Unternehmen in die Unwirtschaftlichkeit<br />

treibt, weil profitable<br />

Marktanteile privaten Anbietern überlassen<br />

und nur die unprofitablen Bereiche als Kernaufgaben<br />

mit öffentlichen Auftrag weiter<br />

durchgeführt werden müssen. So würde der<br />

Wegfall des Bauträgergeschäfts der Wohnungsbaugesellschaft<br />

oder die Aufgabe des<br />

Immobilienmanagements der Hafenbetriebe<br />

zwangsläufig dazu führen, dass diese<br />

Gesellschaften nur schwer ohne Verlustzuweisungen<br />

der Stadt ihre Kernaufgaben erfüllen<br />

könnten. Letztlich müssten die Bürgerinnen<br />

und Bürger über Steuern und Abgaben<br />

dafür zahlen, das nun Private Geld<br />

mit der Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben<br />

verdienen. Dies gelte ebenfalls für das<br />

(noch) ertragsreiche Geschäft im Bereich der<br />

Versorgung mit Gas und Wasser, das zur Finanzierung<br />

des ÖPNV und die Schwimmbäder<br />

herangezogen wird. Allein hier drohe<br />

ein Verlust in Höhe von jährlich acht<br />

Millionen Euro. Eine Situation, in der die<br />

Wahrnehmung wichtiger Aufgaben der<br />

Stadt Neuss gefährdet würde.<br />

Der Stadtwerke-Konzern Köln ist mit mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern rund um die Uhr für Sie da. Mit Erfahrung und<br />

Engagement sorgen wir dafür, dass Sie gut versorgt sind – ob Energie,<br />

Mobilität,Transport, Sauberkeit oder Freizeit. Damit Sie sich zu Hause<br />

fühlen.Tag und Nacht – in und um Köln.<br />

www.stadtwerkekoeln.de<br />

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