2007-1 Kommunale - SGK NRW
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4. Jahrgang - Ausgabe 1, <strong>2007</strong><br />
WASSERSTOFF<br />
Energieträger der Zukunft<br />
Pilotprojekt Kläranlage Bottrop<br />
Dr. Jochen Stemplewski,<br />
Cornelia Ruhkemper MdL und<br />
André Stinka MdL<br />
WASSERST WASSERSTOFF<br />
WASSERST OFF – ein Energieträger, von dem<br />
Wissenschaft, Wirtschaft und Politik Lösungen<br />
unserer Energie- und Umweltprobleme der Zukunft<br />
erwarten. Wie weit praktische Anwendungen<br />
in Einzelfällen bereits fortgeschritten sind,<br />
zeigt die Kläranlage in Bottrop. Hier steht nicht<br />
nur eine der größten Klärschlammbehandlungsanlagen<br />
im Bundesgebiet, sondern<br />
zugleich ein Pilotprojekt zur Umwandlung von<br />
Faulgasen in gasförmigen WASSERST WASSERSTOFF<br />
WASSERST OFF OFF: OFF<br />
Das Abwasser wird so aufbereitet, dass aus<br />
dem entstehenden Faulgas zunächst Erdgas<br />
und in einem zweiten Schritt Wasserstoff gewonnen<br />
wird. Gemeinsam mit dem Technischen<br />
Beigeordneten Bernd Tischler und Mit-<br />
arbeitern des Umweltamtes der Stadt Bottrop<br />
informierten sich jüngst Mitglieder des Arbeitskreis<br />
Umwelt der SPD-Landtagsfraktion<br />
über Entwicklungsstand und Perspektiven dieses<br />
bundesweit beachteten Pilotprojektes zu<br />
regenerativen Energien.<br />
„Für die Sozialdemokraten ist das ein echtes<br />
Zukunftsprojekt“, so die Umweltpolitiker Cornelia<br />
Ruhkemper und André Stinka. In Bottrop<br />
wird aus einem Abfallprodukt eine Energiequelle<br />
erschlossen, die gleich zwei<br />
Energiefelder abdeckt: Das im Zwischenschritt<br />
gewonnene Erdgas wird für den Betrieb<br />
der genossenschaftseigenen Fahrzeuge<br />
verwendet. Das Endprodukt WASSER WASSER- WASSER<br />
ST ST STOFF ST OFF wird unmittelbar dem Schulzentrum<br />
Welheimer Mark in Bottrop zugeleitet, dort<br />
in Strom und Wärme umgewandelt und ist<br />
damit direkt vor Ort nutzbar.<br />
Das von der EU und dem Land <strong>NRW</strong> geförderte<br />
Projekt hat damit aus Sicht der Sozialdemokraten<br />
auch wesentliche Bedeutung für<br />
die städtische Entwicklung Bottrops und der<br />
Region: "Eine Stadt und ihre Bürger profitieren<br />
insgesamt davon, wenn dort Innovation<br />
und Entwicklung zu Hause sind". Davon sind<br />
Cornelia Ruhkemper MdL und André Stinka<br />
MdL, Mitglieder im Umwelt-Arbeitskreis der<br />
SPD-Landtagsfraktion überzeugt.<br />
Wahlen von Bürgermeistern und<br />
Landräten in diesem Jahr<br />
Wenn ein bisheriger Bürgermeister oder Landrat<br />
durch Eintritt in den Ruhestand wegen<br />
Erreichens der Altersgrenze (Vollendung des<br />
68. Lebensjahres), Stellenwechsel oder aus<br />
sonstigen Gründen vor Ablauf seiner Wahlzeit<br />
aus dem Amt ausscheidet, wird ein Nachfolger<br />
von den Bürgern in vorgezogener Neuwahl<br />
bis zum Ablauf der nächsten Wahlzeit des<br />
Rates gewählt (zur Zeit also bis Oktober 2014).<br />
In nächster Zeit stehen in Nordrhein-Westfalen<br />
in diesem Zusammenhang mindestens 4<br />
entsprechende Neuwahlen an.<br />
Da der bisherige Bürgermeister der Stadt Greven<br />
zum Landrat des Kreises Warendorf gewählt<br />
worden ist, wird am 11. März <strong>2007</strong> in<br />
Greven ein neuer Bürgermeister gewählt. SPD-<br />
Kandidat ist Peter Vennemeyer, Vorsitzender der<br />
SPD-Fraktion in Greven.<br />
Wegen Erreichens der Altersgrenze scheidet<br />
Mitte dieses Jahres der Bürgermeister der Gemeinde<br />
Aldenhoven aus seinem Amt aus. Ein<br />
Nachfolger wird am 12. August <strong>2007</strong> gewählt;<br />
SPD-Kandidat ist Raoul Pöhler, OV-Vorsitzender<br />
in Aldenhoven.<br />
Auch in Siegen muss der Bürgermeister im<br />
kommenden Jahr wegen Erreichens der Altersgrenze<br />
ausscheiden; hier findet eine Neuwahl<br />
voraussichtlich in der zweiten Hälfte dieses Jahres<br />
statt, eine genaue Terminierung hat die Aufsichtsbehörde<br />
noch nicht vorgenommen. Die<br />
SPD wird voraussichtlich ihren Fraktionsvorsitzenden,<br />
Detlef Rujanski, hierzu nominieren.<br />
Schon im Frühjahr dieses Jahres wird im Kreis<br />
Minden-Lübbecke die Stelle des Landrats frei,<br />
ebenfalls weil der Amtsinhaber wegen Vollendung<br />
des 68. Lebensjahres in den Ruhestand<br />
versetzt wird. Hier geht die örtliche SPD neue<br />
Wege zur Nominierung ihres Kandidaten bzw.<br />
ihrer Kandidatin: alle wahlberechtigten Bürgerinnen<br />
und Bürger des Kreisgebietes können<br />
direkt über die Aufstellung des/der SPD-Kandidaten/Kandidatin<br />
entscheiden. In insgesamt<br />
11 örtlichen Versammlungen bestimmen sie<br />
darüber, wer von den 4 Bewerbern/Bewerberinnen<br />
als Landratskandidat antreten soll. Ein<br />
SPD-Unterbezirksparteitag wird danach die<br />
rechtliche Nominierung des politisch gewählten<br />
Kandidaten vornehmen.<br />
Lokale Zielgruppenarbeit im Internet<br />
Auch Kommunalpolitik wird immer persönlicher.<br />
Die gezielte Beziehungsarbeit mit Zielgruppen<br />
entscheidet über Erfolg und Einfluss<br />
in der Kommune. Und dabei kann auch der<br />
Einsatz des Internet wirkungsvoll helfen – intern<br />
für die Fraktion und extern zu den Multiplikatoren.<br />
Um zu zeigen, wie das geht, bietet<br />
die KommunalAkademie der Friedrich-<br />
Ebert-Stiftung in Bonn zum ersten Mal hierfür<br />
einen Online-Workshop an. Das ist nichts<br />
für Technik-Verliebte sondern Kommunalpolitik<br />
praxisnah.<br />
Vielen lokalen Akteuren sind die vielfältigen<br />
Möglichkeiten des Internet schlichtweg nicht<br />
Anmeldungen: Inge.Schultz@fes.de<br />
Infos: unter www.fes-kommunalakademie.de/blogs<br />
bekannt, oder sie sind in ihrem Urteil geprägt<br />
von früheren Erfahrungen. Aber nichts ist dynamischer<br />
als das Internet. Umso überraschter<br />
sind dann diese Personen, wenn sie neue<br />
Einsatzfelder des Web vorgestellt bekommen.<br />
Am Online-Workshop kann man von zuhause<br />
aus teilnehmen. Der oft beklagte Zeitmangel<br />
ist deshalb gering einzuschätzen, da<br />
jeder seine Arbeitszeiten selbst steuert. Jede<br />
Woche gibt es eine neue Information per<br />
Email, den Austausch untereinander und ggf.<br />
Hilfe durch den freien Journalisten Andreas<br />
Skowronek aus Duisburg, der den Workshop<br />
moderiert.<br />
Buch- Buch-Tipps Buch- Tipps<br />
DAS VERHÄLTNIS VON BÜRGERMEISTER<br />
UND GEMEINDEVERTRETUNG<br />
von Dr. Marc Schrameyer, Erich Schmidt<br />
Verlag, ISBN 978-3-503-09391-5,<br />
Berlin 2006, 230 Seiten, 39,80 Euro<br />
In den letzten Jahren sind in vielen deutschen<br />
Bundesländern neue Kommunalverfassungen<br />
in Kraft getreten. Dr. Marc<br />
Schrameyer beschreibt und analysiert in<br />
diesem Buch verständlich und praxisorientiert<br />
sowie wissenschaftlich fundiert die<br />
kommunale Machtverteilung zwischen<br />
Gemeindevertreter und Bürgermeister. Er<br />
gibt einen umfassenden Überblick über die<br />
Rechtsgrundlagen, den Aufbau und den<br />
Inhalt der kommunalen Machtsysteme und<br />
berücksichtigt dabei aktuelle Literatur und<br />
Rechtsprechung. Zahlreiche Tabellen ermöglichen<br />
den unmittelbaren Vergleich der<br />
Regelungen in den einzelnen Bundesländern.<br />
Zudem erleichtert das Werk die Orientierung<br />
und ermöglicht das schnelle Auffinden<br />
gesetzlicher Regelungen. Somit ermöglicht<br />
es einen schnellen Einstieg in diese<br />
Materie, gibt den wissenschaftlich Interessierten<br />
weiterführende Hinweise und Anregungen<br />
und ist zugleich ein wertvoller<br />
Ratgeber für die Praxis.<br />
Der ländliche Raum ist heute vor allem dem<br />
landwirtschaftlichen Strukturwandel und<br />
Bevölkerungsveränderungen ausgesetzt.<br />
Hinzu kommen die Folgen des Urbanisierungsprozesses,<br />
insbesondere bezogen auf<br />
die Wohnfunktion. Grundlage der Untersuchung<br />
in diesem „urbanisierten ländlichen<br />
Raum“ sind vier ausgesuchte Ortsteile aus<br />
dem münsterländischen Kreis Steinfurt. In<br />
einer umfassenden Erhebung wurden Fragen<br />
zu den Lebensverhältnissen einer repräsentativ<br />
ausgesuchten Einwohnerschaft<br />
gestellt.<br />
Mehr Nutzen für die Kommunalpolitik<br />
7<br />
ICH TRETE AN !<br />
10 ERFOLGSFAKTOREN FÜR ALLE, DIE<br />
GEWÄHLT WERDEN WOLLEN<br />
von Regina Maria Jankowitsch, Wien<br />
2005, Verlag Carl Ueberreuter,<br />
ISBN 3-8000-764-2, 143 Seiten,<br />
14,95 Euro<br />
Was müssen Sie wissen, wenn Sie politisch<br />
aktiv werden wollen – sei es in einer Partei,<br />
einer Standesvertretung oder bei der<br />
Gewerkschaft? Basierend auf ihrem Knowhow<br />
als Coach beschreibt Regina Maria<br />
Jankowitsch an Hand von 10 Erfolgsfaktoren<br />
– von der Grundentscheidung bis hin<br />
zum ersten Wahlkampf – den Weg in die<br />
Politik. Die Autorin vermittelt dabei eine<br />
Fülle von praxisnahen Anregungen und<br />
Empfehlungen, die den Newcomern helfen<br />
sollen, ihre politischen Ideen umzusetzen<br />
und bei den Wählerinnen und Wählern<br />
erfolgreich zu sein. Das Buch wird<br />
angereichert durch Tipps von 27 prominenten<br />
Quereinsteigern, Nachwuchspolitikern<br />
und Journalisten aus Deutschland<br />
und Österreich, die die Autorin für dieses<br />
Werk interviewt hat und die erstmals in<br />
dieser Form über ihre Erfahrungen sprechen.<br />
LEBENSVERHÄLTNISSE UND LEBENSSTILE IM URBANISIERTEN LÄNDLICHEN RAUM<br />
ANALYSE ANHAND AUSGEWÄHLTER ORTSTEILE IM MÜNSTERLÄNDISCHEN KREIS STEINFURT<br />
von Dr. Rudolf Grothues. Westfälische Geographische Studien 55, Münster 2006,<br />
Verlag Aschendorff, ISBN 13: 978-3-402-06291-3, 220 Seiten, 13,90 Euro<br />
Mit Hilfe des sog. Lebensstilansatzes werden<br />
die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft<br />
und Pluralisierung der Lebensformen<br />
auch im ländlichen Raum erfasst.<br />
Zwar erscheint die ländliche Gesellschaft deutlich<br />
homogener, doch sind die Lebensstile im<br />
ländlichen Raum insgesamt städtischer geworden.<br />
Die Lebensstile pluralisieren sich aber<br />
weiter und werden damit unüberschaubarer;<br />
traditionelle Bindungen lösen sich auf. Diese<br />
Entwicklung muss von allen gesellschaftlichen<br />
Gruppen und insbesondere von den politischen<br />
Akteuren vor Ort berücksichtigt werden.<br />
Online Seminar »Blogs & Co –<br />
Innovative Zielgruppenarbeit mit dem Web<br />
26.02. bis 01.06.<strong>2007</strong><br />
Der Online-Workshop trainiert die zielgruppengenaue politische<br />
Kommunikation für Kampagnen über das Internet: das Arbeiten<br />
mit Blogs und Co. Selbst kleinste Gruppen können punktgenau<br />
angesprochen und zur Diskussion angeregt werden. Wie? Das<br />
zeigt der Workshop in 12 Einheiten, die über 12 Wochen gehen.<br />
Das Seminar wird online begleitet.<br />
Alle Infos unter:<br />
Infos/ Infos/Tipps<br />
Infos/ Tipps<br />
www.fes-kommunalakademie.de/blogs<br />
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