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Zuchtinfo 1/2010 - Rinderzuchtverband Salzburg

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ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Ausflüge und Lehrfahrten<br />

Ausflug der Pongauer Fleckvieh-Züchter nach Kärnten<br />

Der diesjährige Ausflug der Pongauer Fleckvieh-Züchter führte uns<br />

am 24. März nach Kärnten in das Gebiet um Spittal an der Drau.<br />

Am Vormittag stand die Besichtigung des Großsägewerkes Hasslacher<br />

Norica Timber in Sachsenburg am Programm. Der Familienbetrieb<br />

wurde bereits 1901 gegründet. Bis in die 1970er Jahre<br />

wurde neben dem Sägewerk auch Pinzgauer-Zucht mit Milchproduktion<br />

(zweitgrößter Milchlieferant in Spittal – nach Litzlhof)<br />

betrieben. Da das Sägewerk immer mehr an Bedeutung gewann<br />

wurde auf Stiermast mit Fleckvieh umgestellt.<br />

Mittlerweile gehört der Sägewerksbetrieb zu den fünf größten<br />

Betrieben in Österreich, beschäftigt 800 Leute, 250 davon in<br />

Sachsenburg. Der Betrieb entwickelte sich ständig weiter. Zum<br />

ursprünglichen Sägewerk kamen das Hobelwerk, Leimbinderwerk,<br />

die Palettenerzeugung, die Pellets-Herstellung bis hin zur Stromerzeugung<br />

mit Wärme für Fernheizung dazu.<br />

In den letzen Jahren wurden im Schnitt 1,000.000 Fm Holz eingeschnitten.<br />

2009 waren es auf Grund der Wirtschaftskrise ca.<br />

800.000 Fm. 60% des Rohstoffes werden selbst verarbeitet. In<br />

den Kärntner Werken werden 3.000 Fm Holz pro Tag geschnitten<br />

(2.500 Fm von 20 bis 100 cm in Sachsenburg und 500 Fm bis<br />

20 cm in Arnoldstein).<br />

Die neu dazugekommene Stromerzeugung produziert 8,5 MW<br />

elektrische Energie und 25 MW thermische Energie in zwei Werken.<br />

Täglich werden 1.200 SRm Hackgut verbrannt, wobei ca. 70%<br />

an Abwärme (thermische Energie) anfällt. Mit dieser werden<br />

neben der Trockenanlage noch ca. 250 Haushalte mit Wärme versorgt.<br />

Im Leimbinderwerk können Längen von 27 m mit 1,3 m Höhe hergestellt<br />

werden. In diesem Werk werden jährlich 80.000 m 3 Leimholz<br />

aus 130.000 m 3 Schnittholz hergestellt. Erzeugt werden alle<br />

gewünschten Längen bis zum fertigen Dachstuhl.<br />

Das Mittagessen war im Gasthof zur Post in Kleblach/Lind angesagt.<br />

Dort wurden wir von der Familie Rauter und deren Mitarbeitern<br />

mit Köstlichkeiten verwöhnt.<br />

Am Nachmittag stand die Besichtigung des Betriebes Schluder,<br />

Orterbauer in Lind, am Programm. Der Betrieb wird von der Familie<br />

Hermann und Irmgard Schluder mit viel Sorgfalt und Fleiß<br />

bewirtschaftet.<br />

Der Betriebsführer<br />

schilderte uns kurz<br />

die Situation der<br />

Landwirtschaft in der<br />

Region. Der Strukturwandel<br />

hat bereits in<br />

den 1970er Jahren<br />

begonnen. Heute<br />

sind nur noch fünf<br />

aktive landwirtschaftliche<br />

Betriebe im Ort.<br />

Die Pachtpreise für<br />

ackerfähige Flächen bewegen sich zwischen 150,– Euro bis 300,–<br />

Euro.<br />

Der Betrieb selbst besteht je zur Hälfte aus Grünland und Acker.<br />

Mais und Getreide werden selbst angebaut, so dass nur das<br />

Eiweißfutter zugekauft werden muss. Das Gras wird vier bis fünf<br />

Mal jährlich geschnitten.<br />

Erster, vierter<br />

und fünfter Schnitt<br />

dienen zur Silagegewinnung,<br />

der zweite<br />

und dritte Schnitt<br />

großteils für Heu.<br />

Im Jahr 2001 erfolgte<br />

der Umbau<br />

bzw. Zubau zum Laufstall<br />

mit Liegeboxen<br />

(Tiefstreu) und einem<br />

2 x 3 Fischgräten Melkstand. Die Entmistung erfolgt mit einem<br />

hydraulischen<br />

Schrapper zu Festmist,<br />

welcher für die<br />

Ackerflächen verwendet<br />

wird. Die Kalbinnen<br />

werden auf Spaltenboden<br />

mit Hochboxen<br />

als Liegefläche<br />

gehalten.<br />

Gute Tierbeobachtung<br />

und Herdenmanagement<br />

zeichnen

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