Zuchtinfo 1/2010 - Rinderzuchtverband Salzburg
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ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
ERZEUGERGEMEINSCHAFT<br />
genannte und konstant lieferbare Wochenmenge an Jungrindern<br />
von ca. sechs Stück wurde von unseren Verhandlungspartnern<br />
natürlich als viel zu gering betrachtet aber dann doch fixiert.<br />
Neben uns <strong>Salzburg</strong>ern lieferten vor allem Styria-Beef als Hauptlieferant<br />
und im geringen Umfang die Regionen Waldviertel, Mühlviertel<br />
und Teile Kärntens.<br />
Als erster Vertrags-Schlachthof wurde uns seitens Rewe der<br />
Betrieb Huber in St. Johann in Tirol genannt. Die organisatorische<br />
und logistische Lösung dieser für uns doch neuen Lieferschiene<br />
stellte eine gewissermaßen schwierige Aufgabe dar.<br />
Um den Bauern einen gerechten Auszahlungspreis zu gewährleisten<br />
musste regelmäßig bei der Klassifizierung gefeilscht werden,<br />
welche damals noch durch den Schlachtbetrieb selbst erfolgte.<br />
Stückzahlen Jungrinder 1996 bis 2009<br />
Als dann nach einem knappen Jahr die Zusammenarbeit zwischen<br />
Huber und Rewe beendet wurde, mussten wir uns binnen weniger<br />
Monate auf verschiedene neue Schlachtstätten einstellen. Nach<br />
diversen Schlachthöfen, wie etwa Kirchtag, Leitner Tarsdorf/OÖ,<br />
Schlachthof Graz und <strong>Salzburg</strong>-Bergheim, landeten wir im Herbst<br />
1997 bei der Firma Tauernfleisch in Flattach/Kärnten.<br />
Der Hauptgrund für den mehrfachen Wechsel der Schlachtstätten<br />
war die Systemumstellung von Auslieferung der Jungrinder-Hälften<br />
mit Filialzerlegung auf Zerlegung und einwöchige Reifung am<br />
Schlachtbetrieb. Vor allem die Reifung unseres hochwertigen Qualitätsproduktes<br />
war uns selbst ein wichtiges Anliegen und die<br />
damit verbundene verbesserte Zartheit des Fleisches hat bald<br />
eine wesentliche Steigerung der Umsatzmenge mit sich gebracht.<br />
SALZBURGER RIND GMBH<br />
Im gleichen Zeitraum hat sich auch die Vermarktung von Bio-<br />
Schlachtkälbern zur Firma „Ja! Natürlich“ entwickelt.<br />
Im Jahr 1996 wurde der RZV <strong>Salzburg</strong> in eine Erzeugergemeinschaft<br />
für Zucht- und Nutzrinder umgewandelt. Damit entstand<br />
beim <strong>Rinderzuchtverband</strong> eine eigene Sparte für Nutz- und<br />
Schlachtrinder.<br />
Daneben gründete man in fast allen österreichischen Bundesländern<br />
ebenfalls Erzeugergemeinschaften für Rinder- und Schweinevermarktung.<br />
In weiterer Folge entstand 2002 aus den einzelnen Erzeugerorganisationen<br />
die ARGE-Rind, in der <strong>Salzburg</strong> die führende Rolle im<br />
Bio-Bereich darstellt und die<br />
gemeinsame Belieferung von verschiedenen<br />
Kunden aus allen<br />
österreichischen Regionen abstimmt.<br />
Die Aufgaben der ARGE-Rind sind die Bündelung des Angebotes,<br />
die gemeinsame überregionale Vermarktung, die Entwicklung von<br />
Markenfleischprogrammen, die Richtpreisfunktion und die Marktberichte.<br />
Die ARGE-Rind ist auch ein gemeinsames Sprachrohr<br />
aller österreichischen Rinderbauern.<br />
Weiters wurde 2003 gemeinsam mit Bio-Austria die ARGE-Biorind<br />
gegründet.<br />
Im Jahr 2005 ist es mit tatkräftiger Unterstützung des <strong>Salzburg</strong>er<br />
Agrarmarketings gelungen eine regionale Zusammenarbeit mit<br />
„Spar“ auf die Beine zu stellen.<br />
Erfreulicherweise werden in den „Spar“-Märkten unsere Jungrinder<br />
unter Verwendung unserer Regionalmarke „<strong>Salzburg</strong>er Jungrind“<br />
ausgezeichnet. Auch diese Kooperation hat im kleinen<br />
Umfang begonnen, ist jedoch von einem stetigen Wachstum<br />
begleitet und lässt für die Zukunft noch einiges erwarten.<br />
Eine weitere sehr erfolgreiche Zusammenarbeit besteht seit 2004<br />
mit dem sehr bekannten und erfolgreichen Babynahrungsmittelhersteller<br />
„Hipp“.<br />
Entwicklung der <strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH<br />
Im Jahr 2002 wurde der Bereich der Nutz- und Schlachtrinder ausgelagert<br />
und die Erzeugergemeinschaft <strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH als<br />
100%-Tochter des <strong>Rinderzuchtverband</strong>es gegründet.<br />
Ein Hauptgrund dafür war die Haftungsfrage für den <strong>Rinderzuchtverband</strong>,<br />
da die Umsätze in dieser Zeit sehr stark angestiegen<br />
sind.<br />
Mit der Gründung der GmbH wurde auch die ehemalige <strong>Salzburg</strong>er<br />
Viehverwertung mit dem Handelsstall in Bergheim und dem<br />
Außendienstpersonal übernommen. Mit dieser Übernahme hat<br />
sich die Menge im Laufe der Jahre fast verdreifacht. Durch die<br />
Gründung der neuen Firma wurden die Strukturen geschaffen um<br />
sich eigenständig zu entwickeln. Es wurde zum Beispiel ein eigenes<br />
EDV-Programm angeschafft, die Abwicklung der Fracht selbstständig<br />
organisiert und der Verkauf im Lebendbereich eigenständig<br />
durchgeführt. Die Erzeugergemeinschaft hat sich damit zu<br />
einem Vollsortimenter entwickelt und ist heute ein starker und<br />
schlagkräftiger Vermarktungspartner. Aufgabe ist es das Angebot<br />
zu bündeln und durch die gemeinsame Vermarktung den besten<br />
Preis zu erzielen. Die Entwicklung und Betreuung von Markenfleischprogrammen<br />
ist ein wichtiger Bereich geworden. Neben den