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Herbstsemester 2004 - Gemeinde Bichelsee-Balterswil

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Sportnetz<br />

Ehrenamtlicher Juniorenobmann des Tennisclubs <strong>Balterswil</strong>-<strong>Bichelsee</strong><br />

und der Thurgauer Tennisvereinigung<br />

Markus Brühwiler<br />

Steckbrief<br />

Vorname: Markus<br />

Name: Brühwiler<br />

Wohnort: <strong>Balterswil</strong><br />

Alter: 47 Jahre<br />

Beruf: Unternehmer<br />

Zeitaufwand: 200 Stunden (TCBB und TTV)<br />

DANIEL BANGERTER: Wie bist Du zum<br />

Tennis bzw. dem Tennisclub <strong>Balterswil</strong>-<br />

<strong>Bichelsee</strong> gekommen?<br />

MARKUS BRÜHWILER: Als Späteinsteiger<br />

habe ich im Alter von 30 Jahren in Ifwil<br />

hinter dem Restaurant Sternen auf einem<br />

Privatplatz mit dem Tennissport begonnen.<br />

Mit der Schliessung des Platzes im<br />

Jahre 1992 haben einige Hobbyspieler<br />

beschlossen den Tennisclub <strong>Balterswil</strong>-<strong>Bichelsee</strong><br />

zu gründen. Je länger ich spielte,<br />

desto mehr Freude und sportlichen Ehrgeiz<br />

entwickelte ich und im Jahre 2000 löste<br />

ich erstmals eine Lizenz bei Swiss Tennis.<br />

Zur Zeit spielen wir in <strong>Balterswil</strong> mit einer<br />

Mannschaft der Aktiven und einem weiteren<br />

Team bei den Jungsenioren in der<br />

2. Liga. Die Auswärtsspiele finden in der<br />

Region Ostschweiz bis hinauf nach Chur<br />

statt, während die Heimspiele (Zuschauer<br />

sind herzlich eingeladen einmal vorbeizukommen)<br />

auf unserer Anlage bei der<br />

Lützelmurg ausgetragen werden.<br />

Was macht Dir im Moment Freude, was<br />

bereitet Dir Sorge in deinem Verein?<br />

Wir konnten in den letzten 2 Jahren einige<br />

neue Mitglieder gewinnen, welche<br />

engagiert und begeistert bei der Sache<br />

sind. Ebenfalls viel Freude bereitet mir die<br />

Juniorenabteilung, die wir in den letzten 6<br />

Jahren aufgebaut haben. Obwohl wir ein<br />

eher kleiner Tennisclub sind stellen wir in<br />

der Kategorie Junioren Interclub jeweils<br />

am meisten Mannschaften.<br />

Als junger Club muss die finanzielle Situation<br />

jeweils genau im Auge behalten werden,<br />

denn wir haben noch einen relativ hohen<br />

Fremdkapitalanteil auf der Anlage. Ein ausgeglichenes<br />

Budget bedarf deshalb jedes<br />

Jahr wieder besonderer Anstrengungen.<br />

Markus Brühwiler<br />

Unterstützt von<br />

Der Tennisclub arbeitet im Jugendsektor<br />

mit einem professionellen Trainer - warum?<br />

Wir sind überzeugt, dass unseren Einsteigern<br />

von Beginn weg die richtige Technik<br />

vermittelt werden muss. Ich selbst habe<br />

erfahren wie schwierig es ist von einer<br />

„selbstentwickelten“ auf die richtige Tech-<br />

40 NBB 6/<strong>2004</strong> NBB 6/<strong>2004</strong> 41<br />

Sportnetz<br />

nik umlernen zu müssen. Zudem sind die<br />

Tennisplätze in den Abendstunden durch<br />

die werktätigen Clubmitglieder belegt, so<br />

dass die Jugendlichen jeweils am Nachmittag<br />

trainieren. Es ist sehr schwierig in diesen<br />

Zeiten gut qualifizierte ehrenamtliche<br />

Leiter zu finden. Die Kosten für diesen Profitrainer<br />

werden von den Clubmitgliedern<br />

mitgetragen, was nicht selbstverständlich<br />

ist. Gerne bedanke ich mich an dieser Stelle<br />

wieder einmal für diese Unterstützung.<br />

Wie siehst Du im Sport die Zukunft in<br />

Bezug auf die Ehrenamtlichkeit?<br />

Ich bin überzeugt, dass der Sport ohne<br />

ehrenamtliche Arbeit in den Vereinen nicht<br />

finanzierbar ist. Aufgrund eines zunehmenden<br />

Egoismus und der stetig wachsenden<br />

Hektik in der Berufswelt scheint in bestimmten<br />

Bereichen jedoch der Einsatz von<br />

Profis unumgänglich. Dass dies mit Kosten<br />

verbunden ist versteht sich von selbst.<br />

Erhält der Sport für seine grossen gesellschaftlichen<br />

Leistungen (Jugendarbeit,<br />

Suchtprävention, Gesundheitsaspekte)<br />

die notwendige Anerkennung?<br />

In Worten erhält der Sport von allen Seiten<br />

Anerkennung und Unterstützung. Finanziell<br />

sieht es da schon anders aus. Im Kanton<br />

Thurgau gehen beispielsweise nicht<br />

einmal 20% der für die Kultur bestimmten<br />

Fördergelder in den Sport. National gehört<br />

der Thurgau damit zu den Schlusslichtern.<br />

Die Politiker wären diesbezüglich aufgerufen,<br />

etwas zu unternehmen, denn ein in<br />

der Prävention eingesetzter Franken spart<br />

ein Vielfaches in der Rehabilitation.<br />

Ich danke dir für dieses Gespräch und<br />

deinen Einsatz für den Tennisclub <strong>Balterswil</strong>-<strong>Bichelsee</strong>.

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