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AKTUELL tischen Unregelmäßigkeiten begegnen. Als Schallsender wird ein Funkenknallsender im Luftmedium verwendet, welcher durch einen Spannungsüberschlag bei ca. 4.000 V zwischen den Elektroden das impulsartige Signal generiert. Mit der „Impulsbreite“ des Funkenknalls von ca. 80 ms (0,08 ms) kann eine Wegstrecke von 6 cm im 1:10 Modell aufgelöst werden (womit eine Genauigkeit von 60 cm im Original erreicht wird.). Der maximale Schalldruckpegel in 10 cm Entfernung der Funkenquelle beträgt ca. 100 dB. In weiterer Folge wurde noch jeweils das mit Puppen besetzte Modell untersucht, wobei die Bekleidung der Zuschauer durch entsprechend dünnen Stoff simuliert wurde. Hierzu muss erwähnt werden, dass Publikum ab 500 Hz in der Realität eine hochwirksame Absorptionsfläche darstellt. DAS MUSIKTHEATER IN LINZ Nach mehreren Wettbewerbsphasen wurde der Standort des MTL endgültig am Linzer Volksgarten in der Blumau festgelegt. Der Entwurf für das neue Haus stammt von Terry Pawson Architects Ltd., London, Ausführungsplanung und Interior Design wurden vom Atelier Architektur Consult ZTconsult, Wien, erstellt. Bei diesem Projekt ist eine Tendenz des Auditoriumsbaues festzustellen, bei welcher nach einer gewissen Formenvielfalt von Auditorien in den letzten Jahrzehnten, eine Rückkehr der Auditoriumsform zum – in Bezug auf die Oper – konventionellem „Hufeisen“ festzustellen ist. Das Auditorium hat die Form eines, in der Mitte günstigerweise „plattgedrückten“ Hufeisens, mit überwiegend einreihiger Sitzkonfiguration an den Seiten sowie vorteilhaft geringen Rangtiefen. Die Wandgestaltung erfolgt in einer ca. 60 mm breiten Lattenarchitektur in Edel- 8 holzausführung. Durch diese Form werden einerseits für einen großen Zuschaueranteil der etwa „1000 möglichen Besuchern“ eine Nähe zur Bühne bewirkt und andererseits, die für die Hörsamkeit wichtigen Deckenreflexionen weitgehend auf die Rangtiefen wirksam. Das Haus weist zwei Seitenbühnen und eine Hinterbühne mit angeschlossener Montagefläche auf, die jeweils mit doppelten schweren Lamellenhubtoren (Gesamtluftschalldämm-Maß ca. 57 dB vom Bühnenraum) praktikabel abgetrennt werden können. Das zweite Herzstück des Hauses ist der mit muschelartig strukturierten Platten ausgestattete große Orchesterprobensaal, welcher auch für Konzerte mit ca. 200 Zuschauern verwendet werden kann. DER KONZERTSAAL DER WIENER SÄNGERKNABEN AM AUGARTEN IN WIEN Die Planung für das am Augartenspitz situierte Gebäude wurde vom Atelier archipel-architektur und kommunikation, Wien erstellt (Architekten Lawugger und Kraus). Das Projekt sah ursprünglich den Abbruch des an der Rückseite des Saales bestehenden Altbaus des Gesindehauses vor. Letzteres itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg wurde jedoch im Zuge der Weiterentwicklung erhalten und renoviert, sodass der Saal nunmehr eine Kürzung an der linken Rückseite erfuhr, welche die Sitzplatzkapazität von 490 auf 413 Sitzplätze reduzierte. Trotz dieser räumlichen Reduktion weist der Saal jedoch noch eine, auf die Saalbreite bezogene, ausreichende Länge und gute Proportionalität auf. Das Projekt zeichnet sich durch folgende, mit den Architekten gemeinsam entwickelte, raumakustischen Gestaltungsmerkmale aus: � Die Seitenwände sind mit einer „geschuppten“ Anordnung von Paneelen verkleidet, welche aber jeweils einer großen, konvexen Bogenstruktur folgen, was die horizontale Ausbreitung der Schallenergie, auch im tiefen Frequenzbereich begünstigt. � Die Stahlbetondecke, welche sich aus der Architektur mit einer großen Stufe in Nähe der Saalhauptachse ergab, erbringt ein für die Eigenschaft als Konzertsaal günstiges großes Volumen (wobei die Echofreiheit dieses relativ hohen Raumes durch die Modelluntersuchungen vorweg nachgewiesen wurde). � Über einem deckenseitigen Hängwerk von akustisch transparenten Segeln aus Streckmetall ist eine Abstimmung der Halligkeit auf später angedachte verschiedenartige Nutzungen (durch mögliches Begehen auf Catwalks und Einhängen von Absorbern) möglich. DAS FESTSPIELHAUS ERL Das gegenwärtig, für die von Gustav Kuhn gegründeten Tiroler Festspiele Erl, genützte Passionsspielhaus wurde 1956 von Arch. Robert Schüller geplant. Das großzügig konzipierte Bühnenhaus ermöglicht die fast einzig- FESTSPIELHAUS ERL. Der Entwurf und die Planung für das neue Festspielhaus wurde vom Atelier Delugan Meissl Associated Architects, Wien, erstellt. TROCKENBAU Journal 3 2012 Fotos: MHM Architects, Rupert Steiner, privat, Quiring Consultants
Prof. DI Dr. techn. Karl Bernd Quiring 3 2012 Trockenbau Journal beTrachTungS weiSe. Das 1:10 Modell des Konzertsaals der Wiener Sängerknaben diente zu ergänzenden Untersuchungen. Weiters wird ein Rendering der Innenansicht gezeigt. Die ausführung aller die raumakustischen eigenschaften prägenden gestaltungsmerkmale der raumoberflächen geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem architekten und bauherrn. artig mögliche Aufstellung eines großen Symphonieorchesters, wobei die Solisten und der Chor vorteilhafterweise – in Bezug auf die Zuhörerschaft – annähernd nur die halbe Entfernung wie das Orchester aufweisen. Der Entwurf und die Planung für das neue Festspielhaus wurde vom Atelier Delugan Meissl Associated Architects, Wien, erstellt; Ausführungs- und Generalplaner waren MHM architects, Wien. Das neue Festspielhaus, welches 862 Zuschauern Platz bietet, ist mit einem ungewöhnlich großflächigen Orchestergraben (ca. 160 m²) ausgestattet. Bei einem der Sichtbarkeit des Bühnengeschehens optimal entgegen kommenden, steil ansteigenden Zuschauerrang (jede über das Mindestmaß hinausgehende Überhöhung eines Sitzplatzes über die Vorderplätze ist raumakustisch vorteilhaft) wurde akustisch auf die Ausbildung eines Vorbühnensegels Wert gelegt. Dieses weist ein – zum direkten Schallereignis aus dem Bühnen- und Orchestergrabenbereich – für den mittleren Saalbereich, begünstigendes Reflexionsverhalten auf. Für die Zuschauer im obersten Saalbereich ergeben sich durch die Ausformung der Rückwand ebenfalls günstige Reflexionen (bedingt durch einen psychoakustischen Effekt), da von vorne eingestrahlte Schallereignisse und zugeordnete Rückwandreflexionen komplex miteinander verknüpft werden. Die bühnenseitigen Wandelemente können einerseits als ➝ itf | 18. und 19. oktober 2012 | Salzburg Durchblick schafft Freiraum Fertigfenster für den Trockenbau • elegante, schmale Abdeckrahmen • flächenbündig mit der Trockenbauwand • alle Abmessungen bis 2,5 m² Fensterfläche • Top-Akustik bis 52 dB • alle RAL Farben, viele Glasarten • optional mit innen liegenden Jalousien Mehr Infos zu EasyWin ® Fertigfenstern inkl. Pageflip Broschüre und vielen Downloads auf www.usg.de USG Deutschland GmbH | Metallstraße 1 | 41751 Viersen Tel.: +49 (0)2162 95 70 | Fax: +49 (0)2162 44 61 | e-mail: info-de@usg.com
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