Labhart Toni - www . erratiker . ch
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Wabern Post Nr. 9-2006<br />
Der Stein des Monats<br />
Worauf Waberer Häuser stehen<br />
Wer im Vorbeigang einen neugierigen Blick in<br />
eine Waberer Baugrube wirft, wird in aller Regel<br />
ni<strong>ch</strong>t den Sandstein des Untergrundes sehen,<br />
sondern lockere Kies-, Sand- und Tons<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten,<br />
die man<strong>ch</strong>mal rundli<strong>ch</strong>e Gesteinsblöcke mit<br />
eigenartigen Kratzspuren enthalten. Dieser Baugrund<br />
- <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong> für das ganze s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />
Mittelland - ist eiszeitli<strong>ch</strong>en Ursprungs.<br />
Ursprüngli<strong>ch</strong> hat wohl eine zusammenhängende,<br />
einige 10m dicke Grundmoränens<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t das<br />
ganze Gebiet überzogen. Am Gurten blieb sie<br />
erhalten, während sie im tieferen Teil von Wabern<br />
von den Glets<strong>ch</strong>erbä<strong>ch</strong>en des si<strong>ch</strong> zurückziehenden<br />
Aareglets<strong>ch</strong>ers vers<strong>ch</strong>wemmt und mit<br />
Glets<strong>ch</strong>erba<strong>ch</strong>ablagerungen („fluvioglazialen<br />
S<strong>ch</strong>ottern") dur<strong>ch</strong>mis<strong>ch</strong>t worden ist.<br />
Nur in wenigen Waberer Baugruben ist man unter<br />
den glazialen Bildungen auf kompakten Molassesandstein<br />
gestossen, so 1982 beim Bau des<br />
Gymnasiums Lerbermatt.<br />
Es wird Zeit, dass wir uns auf die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong><br />
diesen Meeresablagerungen ma<strong>ch</strong>en.<br />
<strong>Toni</strong> <strong>Labhart</strong><br />
Fluvioglaziale Ablagerungen über Molassesandstein. Baugrube Gymnasium Lerbermatt 1982. Foto T. <strong>Labhart</strong><br />
Gekritztes Ges<strong>ch</strong>iebe aus Grundmoräne. Baugrube Wohnoase Weyergut 2004. Foto T. <strong>Labhart</strong>