Greifer 3/2009 - Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V.
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POKALMANNSCHAFT<br />
POKALMANNSCHAFT<br />
Auch Eppinger Pokalhürde ist nicht zu hoch<br />
3:1-Sieg gegen Oberliga-Mannschaft<br />
Badischer Pokal • Runde 2 • 17.05.<strong>2009</strong> • Eppingen – KSF • Von Clemens Werner<br />
Lothars Absage brachte dem Mannschaftsführer Personalprobleme. Christoph hatte<br />
schon vorher wegen Familienfeier abgesagt. Patrick konnten wir nicht auch noch von<br />
Kristins Deutscher Schulschachmeisterschaft abziehen, nachdem schon Andi und<br />
Clemens für die Pokalmannschaft unverzichtbar waren.<br />
Veronika und Holger hatten ein Einsehen und verzichteten auf den Familiensonntag<br />
und halfen uns aus der Notlage. Nach längerer Abstinenz spielte Holger wieder mal<br />
im Pokal mit – und wie!<br />
SC Eppingen 2095 1 - 3 <strong>Karlsruher</strong> SF 2195<br />
1 Welz, Thomas 2183 ½-½ Werner, Clemens 2301<br />
2 Schulte, Torsten 2151 ½-½ Schlager, Thomas 2149<br />
3 Dekan, Hans 2075 0-1 Vinke, Andreas 2143<br />
4 Reimold, Jonas 1970 0-1 Kiefhaber, Holger 2187<br />
Der erste Wettkampf in ihrem neuen Spiellokal hätte für die Eppinger mit einer sehr<br />
schnellen Niederlage beginnen können: Andis Gegner Dekan ließ nach Partiebeginn<br />
sein Handy klingeln. Er hatte zwar im Gegensatz zu den anderen Weißspielern noch<br />
keinen Zug ausgeführt, aber da der Wettkampf schon begonnen hatte, hätten wir auf<br />
einem Sieg bestehen können. Wir zogen es aber vor, uns indirekt bei den lieben<br />
Eppies dafür zu bedanken, dass sie durch ihren Erfolg gegen Horben in der letzten<br />
Oberligarunde einen entscheidenden Beitrag zu unserem Klassenerhalt geleistet<br />
hatten. Also: Andi spielte!<br />
Im Bemühen, dem (scheinbar) so theoriestarken Mannschaftsführer nicht in eine<br />
Hausvariante zu laufen, spielte Welz am ersten Brett die Eröffnung gegen Clemens<br />
sehr verhalten mit vielen Bauernzügen (a6, c6, d6, e6 und g6) und stand optisch bald<br />
etwas schlechter. Thomas an Brett zwei hatte es gegen das um- und vorsichtige Spiel<br />
von Schulte nicht leicht. So konnte seine Stellung zumindest dem oberflächlichen<br />
Betrachter nicht richtig gefallen. Er verteidigte sich aber dann sehr fantasiereich mit<br />
Gegenspiel gegen den weißen Minoritätsangriff.<br />
Andi am Dritten musste sich nach dem Handyzwischenfall mit dem doch etwas<br />
eigenwilligen 3.Ld3 im Franzosen auseinandersetzen. Die Möglichkeit 3. … de4: 4.<br />
Le4: Sf6 mit sofortigem Ausgleich war ihm jedoch zu unfranzösisch, er bevorzugte 3.<br />
…b6 mit Übergang in eine für Weiß ganz angenehme Version der Vorstoßvariante,<br />
was sich Dekan nicht entgehen ließ. Bei Holger entwickelte sich aus dem Läuferspiel<br />
eine ungemein spannende und zweischneidige Partie mit entgegengesetzten<br />
Rochaden – für die Kiebitze schwierig einzuschätzen. Clemens schlug nach 18 Zügen<br />
das Remisangebot des Gegners aus, obwohl der große Raumvorteil bis dato nichts<br />
26 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2009</strong>