Greifer 3/2009 - Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V.

TURNIERE
Knapp vorbei ist auch daneben
KSF-Mannschaft belegt den zweiten Platz
Mannschaftsblitzturnier • 26.07.2009 • Ersingen • Von Stefan Haas
Nach zehnjähriger Pause verschlug es mich erstmals wieder nach Ersingen, allerdings
hat sich seit damals nicht viel geändert. Auf der Ersinger Homepage war keine Ausschreibung
zu finden, aus zwei Annoncen auf den BSV-Seiten ging nicht zweifelsfrei
hervor, ob und wieviel Startgeld uns abverlangt würde und was man denn dafür
gewinnen könnte. Das Turnier begann, ohne dass die Rundenzahl endgültig feststand.
Andreas war darüber so verstört, dass er nur noch mühsam stotternd ein „wat-wattendatten!?“
herausbrachte und schließlich eine Erklärung darin zu finden suchte, dass es
sich offenbar um ein Turnier der FIDE handeln müsse, denn nur die ändern bekanntlich
den Modus öfters mal während des laufenden Turniers. Wir erfuhren dann erst
nach der achten Runde, dass es insgesamt elf werden sollten. Eine weitere bekannte
und traditionelle Peinlichkeit dieses Turniers besteht darin, dass Mannschaften des
gleichen Vereins nicht zu Beginn gegeneinander spielen – so kam es diesmal in der
Schlussrunde zur Begegnung Ersingen I – Ersingen II, allerdings konnten sie keinen
preisbringenden Nutzen daraus schlagen. Ansonsten brachte Ersingens Turnierleiter
A. Brenk das Turnier mit bewährter Technik (die Anzeige der Paarungen per Beamer
ist in Ersingen schon seit über 10 Jahren üblich) zügig über die Bühne. Nicht wenig
erstaunt waren wir, dass sich ein Team mit zwei IMs (Ilja Schneider und Till Wippermann)
in dieses „Kaff“ (man lese bitte das Interview im SCHACH 8/2009, S.64f.)
verirrt hatte. Unsere Mannschaft spielte, wie die Brettpunktzahlen verraten, nicht
schlechter (bravo Veaceslav!! – fette 11/11!) als die Hannoveraner Truppe, außer in
der direkten Begegnung. Thomas vergab eine Stellung mit Mehrfigur, auch ich
konnte meine gute Position nicht nutzen. Finanzielle Auswirkungen hatte dieser Fehltritt
jedoch nicht, da es für die ersten drei jeder Wertungsgruppe – von mehr oder
weniger großen und mehr oder weniger geliehenen Pokalen abgesehen – ohnehin das
Gleiche zu gewinnen gab, nämlich je vier Gutscheine für ein Mittagessen, was aber
nicht einmal den doppelten Wert des Startgelds ausmachte. Dazu kamen noch die
Fahrtkosten; nun verstehe ich auch, warum das Blitzen im Internet heute so populär
ist…
Pl. Endstand M.-P. B.-P. Br. Karlsruher SF Pkt./Spiele
1. Hannover Altstars 22- 0 36,0 1 Stefan Haas 9,5 / 11
2. Karlsruher SF 19- 3 36,5 2 Andreas Vinke 8,0 / 11
3. Pforzheim 15- 7 29,0 3 Thomas Schlager 8,0 / 11
4. Jöhlingen 15- 7 28,5 4 Veaceslav Cofman 11,0 / 11 (!)
5. Ersingen 13- 9 27,5
6. Birkenfeld 13- 9 27,5 (17 Mannschaften)
7. Mühlacker I 12-10 25,0
8. Mühlacker II 12-10 24,0 (Sieger der Wertungsgruppe „K“)
9. Keltern 11-11 22,5 (Sieger der Wertungsgruppe „B“)
42 Greifer 3/2009