PDF - Download - SPD-Ratsfraktion Dortmund
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arbeiten für das neue dortmund 1<br />
arbeiten für das<br />
neue dortmund<br />
- der leistungsbericht der spd-ratsfraktion<br />
für die wahlperiode 1999 bis 2004 -
2 arbeiten für das neue dortmund<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. arbeiten für dortmund – die<br />
stadt im aufbruch ................................................3<br />
2. dortmund bietet zukunftsweisende<br />
beschäftigung .......................................................7<br />
3. dortmund bietet ein<br />
facettenreiches leben........................................14<br />
4. dortmund bietet soziale wärme.....................19<br />
5. dortmund bietet eine intakte umwelt ........ 28<br />
6. dortmund – 86 vororte mit<br />
besonderem reiz ................................................ 30
arbeiten für das neue dortmund 3<br />
1. arbeiten für dortmund – die<br />
stadt im aufbruch<br />
Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> legt mit diesem Bericht Rechenschaft<br />
über ihre Arbeit für <strong>Dortmund</strong> in der<br />
auslaufenden Wahlperiode ab. Diese Wahlperiode,<br />
die sich über die markante Jahrtausendwende<br />
erstreckte, fällt in eine Zeit tiefgreifender Umbrüche.<br />
Immer deutlicher hat sich in den vergangenen<br />
fünf Jahren herauskristallisiert, dass das<br />
schlichte Weiter-so auf allen politischen Feldern<br />
unweigerlich in eine Sackgasse führen muss.<br />
Nach den Kommunalwahlen 1999 stand die <strong>SPD</strong>-<br />
<strong>Ratsfraktion</strong> mithin vor einer grundsätzlichen<br />
Neuorientierung. Während auf der einen Seite<br />
der Problemdruck zunahm – beispielhaft ist<br />
hier die Arbeitslosigkeit mit ihren gravierenden<br />
Auswirkungen auf alle Teile des Lebens zu nennen<br />
–, waren und sind die Grenzen der Ratsarbeit<br />
stärker denn je von den engen finanzpolitischen<br />
Rahmenbedingungen der öffentlichen Hand beschrieben.<br />
Die Zeiten, so zeigte sich schnell, in denen<br />
die Kommunen landauf landab Leistungen<br />
und Einrichtungen gleichsam aus einem Füllhorn<br />
realisieren können, sind endgültig vorbei.<br />
Diese Erkenntnis war schmerzlich für <strong>Dortmund</strong>,<br />
das sich als ehedem stolzer Montanstandort nach<br />
wie vor in einem tiefgreifenden Strukturwandel<br />
befindet und seine Chancen beherzt nutzt. Denn<br />
gerade in dieser Wahlperiode hätte es weit über<br />
den zur Verfügung stehenden Rahmen erheblicher<br />
Finanzmittel bedurft, um den Aufbruch in<br />
eine sichere Zukunft noch kraftvoller angehen<br />
zu können.<br />
Von vorn herein waren deshalb die Anstrengungen<br />
der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> wie auch der <strong>SPD</strong>-Fraktionen<br />
in den Bezirksvertretungen in ungezählten<br />
Gesprächen, Gremiensitzungen und Antragsinitiativen<br />
darauf ausgerichtet, die politische Handlungsfähigkeit<br />
zu erhalten – ja, trotz schwierigster<br />
Rahmenbedingungen Zug um Zug wieder auszubauen.<br />
Das war um so schwieriger, weil die <strong>SPD</strong><br />
bei den Kommunalwahlen 1999 erstmals nach<br />
langen Jahren ihre Mehrheit im Stadtrat verloren<br />
hatte und fortan auf eine Zusammenarbeit<br />
mit anderen Kräften angewiesen war. Dabei hat<br />
sich die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> zum Motor und Initiator<br />
zukunftsträchtiger Lösungen entwickelt, für<br />
die im Rat der Stadt wie auch in der Öffentlichkeit<br />
intensiv zu werben war. Eine dauerhafte Zusammenarbeit<br />
hat es nicht gegeben. Wir haben<br />
vielmehr mit wechselnden Mehrheiten ganz auf<br />
unsere Überzeugungsfähigkeit gesetzt, ganz auf<br />
<strong>Dortmund</strong>, das Beste für die <strong>Dortmund</strong>er. Dieser<br />
Kurs hat sich bewährt.<br />
von klaren prinzipien geleitet<br />
Gerade schwierige Umbruchsituationen verlangen<br />
danach, den Menschen Orientierung zu bieten<br />
und keinesfalls in politische Beliebigkeit je<br />
nach Tagesaktualität zu verfallen. Kurs halten,<br />
konsequent und verlässlich für die Erneuerung<br />
<strong>Dortmund</strong>s, war deshalb das oberste Ziel der <strong>SPD</strong>-<br />
<strong>Ratsfraktion</strong>. Zugleich haben wir uns nach Kräften<br />
darum bemüht, eine transparente Politik des Dialogs<br />
mit allen Bevölkerungsgruppen zu betreiben.<br />
Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> hat die Anliegen der<br />
<strong>Dortmund</strong>erinnen und <strong>Dortmund</strong>er aufgegriffen,<br />
Ernst Prüsse<br />
- Vorsitzender der <strong>SPD</strong>-<br />
Fraktion im Rat der Stadt<br />
<strong>Dortmund</strong> -
4 arbeiten für das neue dortmund<br />
mit ihnen diskutiert, mit manchem auch um die<br />
besten Lösungen gerungen.<br />
Dabei haben wir uns von klaren Prinzipien leiten<br />
lassen, wie wir sie in unserem Kommunalwahlprogramm<br />
1999 in drei Obersätzen festgeschrieben<br />
haben:<br />
f Erstens: Wir haben gesagt, dass die wirtschaftliche<br />
Leistungsfähigkeit unserer Stadt weiter<br />
ausgebaut werden muss. Wir haben uns dabei<br />
von der Überzeugung leiten lassen, dass Erfolge<br />
nicht nur allein an Umsatzsteigerungen gemessen<br />
werden können, sondern vor allem an<br />
der Zahl neu geschaffener und zukunftsträchtiger<br />
Arbeitsplätze für die Menschen.<br />
f Zweitens: Wir waren uns aus der sozialdemokratischen<br />
Tradition heraus bewusst, dass der<br />
bestehende soziale Zusammenhalt erhalten<br />
und gestärkt werden muss. Gerade in Zeiten<br />
tiefgreifender Umbrüche kommt es darauf an,<br />
alle Bevölkerungsgruppen mitzunehmen, ihnen<br />
ein gutes Stück Sicherheit und Heimat zu<br />
geben.<br />
f Drittens: Wir haben unsere Politik auf Nachhaltigkeit<br />
angelegt. Nachhaltigkeit war und<br />
ist für uns mehr als ein ökologisches Anliegen.<br />
Der Begriff umschreibt vielmehr auch unsere<br />
Bemühungen, eine in sich stimmige, über die<br />
Handlungsfelder hinweg abgestimmte und zuverlässige<br />
Politik voranzutreiben.<br />
Wir haben diese drei Ziele im Ringen um die Zukunft<br />
unserer liebens- und lebenswerten Stadt<br />
<strong>Dortmund</strong> stets als gleichrangig angesehen. Zu<br />
ihrer Verwirklichung setzen wir auf einen breiten<br />
Konsens. Diesen Weg haben wir nur verlassen,<br />
wenn wir beobachten mussten, dass einzelne Bevölkerungsgruppen<br />
mit ihren Interessen zu kurz<br />
gekommen sind.<br />
dortmund: die Stadt erlebt eine neue blüte<br />
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist es<br />
in den vergangenen fünf Jahren gelungen, <strong>Dortmund</strong><br />
in einen unvergleichlichen Aufbruch zu<br />
führen. Die Stadt und die in ihr lebenden Menschen<br />
erleben eine Dynamik, wie sie bislang allenfalls<br />
mit den Gründerjahren zu Zeiten der Industrialisierung<br />
oder während des Wiederaufbaus<br />
nach dem Weltkrieg zu vergleichen ist. Um nur<br />
drei gute Beispiele zu nennen:<br />
f Wir haben die Aufbruchstimmung dazu genutzt,<br />
die <strong>Dortmund</strong>er Wirtschaft zukunftsorientiert<br />
um- und auszubauen. Besonders gefördert<br />
haben wir – insbesondere im Rahmen<br />
des dortmund-projects – die Ansiedlung von<br />
Arbeitsplätzen in den Bereichen Informations-<br />
und Kommunikationstechnologien, Mikrosystemtechnik,<br />
Logistik und Dienstleistungen.<br />
f Wir haben zielstrebig die Bildungseinrichtungen<br />
fortentwickelt – gleichsam vom Kindergarten<br />
bis zur Hochschule. Besonders stolz sind<br />
wir gerade auf die Ganztagsangebote, die im<br />
vorschulischen Bereich, in der Primarstufe sowie<br />
an den weiterführenden Schulen entstanden<br />
sind. Wir verstehen sie als wichtige Stütze<br />
für die Familien in <strong>Dortmund</strong>.<br />
f Wir haben den Handel gestärkt: Die <strong>Dortmund</strong>er<br />
City ist einer umfassenden Erneuerung unterzogen<br />
worden, aber auch die wohnortnahen<br />
Angebote in den 86 Stadtteilen gestärkt. Da-
arbeiten für das neue dortmund 5<br />
mit ist <strong>Dortmund</strong> nicht nur zu einem attraktiven<br />
Standort für die Bevölkerung geworden,<br />
sondern zu einem Magneten mit Einzugskraft<br />
in einem weiten Umfeld.<br />
Das schönste Ergebnis unserer Arbeit: Alle Indikatoren<br />
belegen, dass die konsequente Politik der<br />
Erneuerung greift. Trotz der schwierigen konjunkturellen<br />
Rahmenbedingungen steigt die Zahl der<br />
Unternehmen, ebenso das Arbeitsplatzangebot;<br />
in aktuellen Umfragen bekunden rund 90 Prozent<br />
der <strong>Dortmund</strong>erinnen und <strong>Dortmund</strong>er, dass sie<br />
gerne in ihrer Stadt leben; immer mehr Menschen<br />
wollen sich in <strong>Dortmund</strong> ansiedeln und haben<br />
damit das Herz Westfalens zur größten Stadt im<br />
Ruhrgebiet gemacht.<br />
gute rahmenbedingungen geschaffen<br />
Auf diese Ergebnisse unserer Anstrengungen blicken<br />
wir mit großem Stolz. Wir sagen aber auch<br />
ganz klar: Politik kann immer nur Anstöße geben,<br />
kann gute Rahmenbedingungen schaffen.<br />
Sie kann moderieren und die Menschen zusammenführen.<br />
Handeln müssen die <strong>Dortmund</strong>erinnen<br />
und <strong>Dortmund</strong>er letztlich selbst. Sie spüren<br />
die Aufbruchstimmung, sie nehmen ihre Chancen<br />
wahr.<br />
Umgekehrt bedeutet das auch: Die <strong>SPD</strong>-Fraktion<br />
hat mit vielen anderen auf dem Weg der Erneuerung<br />
zusammen gewirkt. Wirtschaftsunternehmen,<br />
Kammern, Verbände, Gewerkschaften,<br />
Betriebsräte, Wohlfahrtsorganisationen, Vereine<br />
und ungezählte einzelne Menschen waren unsere<br />
Gesprächspartner. Wir haben ihre Vorstellungen<br />
angehört, haben mit ihnen über Wege in und Kon-<br />
zepte für die Zukunft gesprochen, haben gemeinsam<br />
nach Möglichkeiten für die Realisierung ihrer<br />
Vorstellungen geforscht und sie unterstützt.<br />
Gleichzeitig haben die Frauen und Männer im Rat<br />
der Stadt wie auch in den zwölf Bezirksvertretungen<br />
immer wieder festgestellt, in welch starkem<br />
Maße die Stadtverwaltung mit unserem Oberbürgermeister<br />
Dr. Gerhard Langemeyer an der Spitze<br />
den Kurs der Erneuerung mit gestaltet und mit<br />
voran getrieben hat. Diese Stadtverwaltung ist<br />
ebenso wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der kommunalen Gesellschaften ein Garant<br />
dafür, dass die Interessen der <strong>Dortmund</strong>erinnen<br />
und <strong>Dortmund</strong>er in guten Händen liegt.<br />
Für den Kraftakt der vergangenen fünf Jahre danken<br />
wir allen Beteiligten mit aller Herzlichkeit und<br />
stellvertretend für die Gemeinschaft aller <strong>Dortmund</strong>er.<br />
Er ist nicht selbstverständlich. Die Erfolge<br />
bieten aber keinen Grund, sich selbstgefällig zurückzulehnen.<br />
Ganz im Gegenteil: Bislang ist nur<br />
ein Teil der Arbeit für das neue <strong>Dortmund</strong> getan,<br />
der Kurs muss fortgesetzt werden.<br />
Rechenschaft abzulegen bedeutet in diesem Sinne<br />
auch: Wir fühlen uns auf unserem Weg bestätigt<br />
und werden ihn nach Kräften kontinuierlich<br />
und mit aller Konzentration auf neue Zukunftsaufgaben<br />
beharrlich fortsetzen.<br />
Mit einem Glückauf für <strong>Dortmund</strong><br />
Ernst Prüsse<br />
- Vorsitzender der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> und damit stellvertretend<br />
für viele andere Köpfe, die sozialdemokratische Politik zum<br />
Wohle <strong>Dortmund</strong>s vertreten -
6 arbeiten für das neue dortmund<br />
Bahnhofsbebauung (l.),<br />
<strong>Dortmund</strong>er U (u.).
arbeiten für das neue dortmund 7<br />
2. dortmund bietet<br />
zukunftsweisende beschäftigung<br />
Wichtigste Aufgabe der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> war es<br />
in dieser Wahlperiode, die Sicherung und Schaffung<br />
von Arbeitsplätzen voranzutreiben. Aus gutem<br />
Grund: Denn durch den Rückzug der früher<br />
prägenden Montanindustrien sind in <strong>Dortmund</strong><br />
rund 80.000 Arbeitsplätze verloren gegangen.<br />
Sie galt und gilt es nicht nur zu ersetzen, sondern<br />
möglichst das Beschäftigungsangebot sogar<br />
noch über diesen Stand hinaus auszubauen,<br />
um den Wohlstand der Stadt, ja der Region und<br />
ihrer Menschen zu mehren. Dies muss auf zwei<br />
Ebenen geschehen: Auf der einen Seite gilt es<br />
den Bestand zu pflegen, auf der anderen Seite<br />
die Chancen für die Neuansiedlung von Branchen<br />
und Unternehmen nachhaltig zu verbessern. Dies<br />
ist vor allem auf den Kompetenzfeldern der Informations-<br />
und Kommunikationstechnologien, der<br />
Mikrostrukturtechnik, der Logistik sowie der höherwertigen<br />
Dienstleistungen gelungen.<br />
Von vornherein haben wir auf ein enges und<br />
vertrauensvolles Zusammenwirken mit den<br />
Wirtschaftsunternehmen, mit Kammern, Verbänden,<br />
Gewerkschaften und Wissenschaftseinrichtungen<br />
gesetzt. Denn Kommunalpolitik<br />
kann letztlich nur gute Rahmenbedingungen für<br />
den strukturellen Wandel beschreiben, nicht aber<br />
selbst Ausbildungs- und Arbeitsplätze schaffen.<br />
Da steht die Wirtschaft in der Verantwortung.<br />
Von vorn herein war deutlich, dass die Erneuerung<br />
des Wirtschaftsstandortes <strong>Dortmund</strong> eine<br />
gewaltige Herausforderung über den Tag hinaus<br />
darstellt und nur über den Zeitraum von mindestens<br />
einem Jahrzehnt zu bewältigen ist. Die ersten<br />
Erfolge übertreffen jedoch heute schon alle<br />
Erwartungen: <strong>Dortmund</strong> ist auf dem Weg zu einem<br />
technisch hochqualifizierten Wirtschaftszentrum.<br />
das dortmund-project<br />
Die Initialzündung für die wirtschaftspolitische<br />
Erneuerung der Stadt bietet das dortmund-project,<br />
das die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> sofort nach Beginn<br />
der jetzt auslaufenden Ratsperiode mit einer Fülle<br />
von Anstrengungen unterstützt und begleitet<br />
hat. Es resultiert eigentlich aus einem Schock:<br />
dem vollständigen Rückzug der Stahlindustrie<br />
von den Flächen in <strong>Dortmund</strong> in Folge der laufenden<br />
Fusions- und Restrukturierungsanstrengungen,<br />
der sich einreiht in Veränderungen wie<br />
die Aufgabe des Bergbaus oder den Abbau der<br />
einst stolzen Bierproduktion. Dieser Schock hat<br />
die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> nicht erstarren lassen. Sie<br />
hat vielmehr die Chance genutzt, den mehreren<br />
hundert Hektar großen Industrieflächen ein ganz<br />
neues Gesicht zu geben. Allein das dortmund-project<br />
soll dazu beitragen, bis zum Jahr 2010 rund<br />
60.000 Arbeitsplätze in neuen High-tech-Branchen<br />
sowie weitere 10.000 Beschäftigungsverhältnisse<br />
in bereits bestehenden Wirtschaftszweigen<br />
zu schaffen.<br />
Die gezielte Förderung von Technologie-Unternehmen<br />
soll dazu führen, dass sich <strong>Dortmund</strong><br />
als das High-tech-Zentrum Europas etabliert.<br />
Dabei kann die Stadt auf die hervorragenden<br />
Entwicklungen der vergangenen Jahre als Basis
8 arbeiten für das neue dortmund<br />
setzen: Bereits heute bietet die Stadt Tausende<br />
Arbeitsplätze in zukunftssicheren Branchen.<br />
Durch einen Ausbau der Ansiedlungsflächen<br />
und der dazu gehörigen Infrastruktur leistet die<br />
Stadt <strong>Dortmund</strong> einen Beitrag, ansiedlungswilligen<br />
Unternehmen hervorragende Standortbedingungen<br />
zu bieten. Sie profitieren zugleich von<br />
den Angeboten an den <strong>Dortmund</strong>er Hochschulen<br />
insbesondere in den Fachbereichen Informationstechnologie<br />
und Mikrosystemtechnik.<br />
Gerade das Vorhaben Phoenix-Ost, das bundesweit<br />
Aufsehen durch die Anlegung eines Sees auf<br />
dem bisherigen Industrieareal auslöst, trägt zugleich<br />
zu einer Aufwertung der Lebens- und Freizeitqualität<br />
bei. Es steht beispielhaft für die Anstrengungen<br />
in verschiedenen Stadtbezirken, die<br />
auf die Realisierung neuer Wohn- und Freizeitlandschaften<br />
ebenso hinauslaufen wie auf eine<br />
Stärkung von Natur und Umwelt. Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />
lässt sich dabei von dem Grundgedanken<br />
leiten, dass eine hervorragend ausgebaute<br />
Infrastruktur für den persönlichen und familiären<br />
Bedarf, dass hochwertige Kultur- und Freizeitangebote<br />
dazu beitragen, die Attraktivität des Wirtschafts-<br />
und Wohnstandortes <strong>Dortmund</strong> weiter<br />
anzuheben und so die Entwicklungsdynamik der<br />
Gesamtstadt weiter zu stärken.<br />
ausbau von ansiedlungsflächen<br />
Auf Initiative der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> ist in den<br />
vergangenen fünf Jahren das Angebot der Ansiedlungsflächen<br />
im gesamten Stadtgebiet weiter<br />
ausgebaut worden. Besonderes Augenmerk<br />
kam dabei der Umnutzung von bislang industri-<br />
ell genutzten Brachen bzw. Konversionsflächen<br />
zu, die gegenwärtig für höherwertige Nutzungen<br />
und Dienstleistungen sowie für Freizeitangebote<br />
hergerichtet werden. Auf diese Weise können<br />
Eingriffe in die freie Landschaft weitgehend verhindert<br />
werden, wird der Leitgedanke der Nachhaltigkeit<br />
in besonders vorbildlicher Weise verfolgt.<br />
Im einzelnen werden gegenwärtig folgende Flächen<br />
aufgewertet, denen zugleich Schwerpunkt-<br />
Nutzungen zugewiesen sind:<br />
f Stadtkrone-Ost (Innenstadt-Ost/Aplerbeck):<br />
höherwertige Dienstleistungen<br />
f Ellinghausen (Mengede): Logistik<br />
f Fürst Hardenberg (Eving): Logistik<br />
f Westfalenhütte (Eving, Innenstadt-Nord,<br />
Scharnhorst): Logistik<br />
f Hansa (Huckarde): zukunftsträchtiges Gewerbe<br />
f Gneisenau (Scharnhorst): zukunftsträchtiges<br />
Gewerbe<br />
f Minister Stein: Service- und Gewerbepark<br />
An diesen Standorten werden viele tausend Quadratmeter<br />
Ansiedlungsfläche geschaffen, die jeweils<br />
über eine hervorragende Verkehrsanbindung<br />
verfügen und ansiedlungswilligen Unternehmen<br />
eine ausgefeilte Infrastruktur bieten.<br />
Ihre Realisierung ist in vielen Fällen erst durch<br />
ein enges Zusammenwirken der öffentlichen<br />
Hand mit Wirtschaftsunternehmen möglich geworden.<br />
Weil heute bereits 75 Prozent aller <strong>Dortmund</strong>er<br />
Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich angesiedelt<br />
sind, entstehen neue Chancen für ein un-
arbeiten für das neue dortmund 9<br />
mittelbares und verträgliches Nebeneinander unterschiedlicher<br />
Nutzungen: Wohnen, Leben und<br />
Arbeiten sind heute an vielen Stellen Tür an Tür<br />
im Stadtgebiet möglich. Sie wird es möglich, auf<br />
unnötige Anfahrtswege zu verzichten, den Weg<br />
von und zum Arbeitsplatz mit einem attraktiven<br />
Einkauf zu verbinden oder die Mittagspause mit<br />
einem kurzen Besuch der Familie daheim zu verbinden.<br />
kompetenzzentren unterstützen unternehmen<br />
Gerade in der laufenden Wahlperiode ist es gelungen,<br />
die heimischen Unternehmen durch den<br />
Aufbau von Kompetenzzentren zu stärken. Besonders<br />
die kleinen und mittelständischen Firmen<br />
finden hier zum Teil attraktive Büro- und Werkstattflächen,<br />
aber auch zahlreiche Beratungs-<br />
und Dienstleistungsangebote. Diese Einrichtungen<br />
werden bedarfsgerecht ausgebaut. Im einzelnen<br />
handelt es sich um:<br />
f Dienstleistungszentrum Wirtschaft in der<br />
Verwaltung: Anlaufstelle für Unternehmen,<br />
die bei zahlreichen behördlichen Angelegenheiten<br />
hilft<br />
f e-port-dortmund: Angebot im <strong>Dortmund</strong>er<br />
Hafen an Existenzgründer, die insbesondere<br />
aus dem Bereich Logistik kommen und die<br />
Standortvorteile nutzen wollen<br />
f Electronic Commerce Center: Hier engagieren<br />
sich auf der Stadtkrone Ost Unternehmen, die<br />
Lösungen in den Bereichen E-Shopping, Business-Portalen,<br />
Online-Auktionen, Content-<br />
Management-Systeme, Redaktions-Systeme,<br />
Backend-Anbindungen, ISP sowie Call-Cen-<br />
ter-Dienste, Geschäftsprozess-Management<br />
und mobile marketing entwickeln.<br />
f IT-Center <strong>Dortmund</strong>: Die International School<br />
des IT-Centers <strong>Dortmund</strong> bietet Studieninteressierten<br />
einen zielgerichteten Studiengang<br />
zur Ausbildung als IT-Professionals an.<br />
f MST.Factory: Sie bietet Spitzenequipment und<br />
Know-how für die Entwicklung mikrotechnischer<br />
Komponenten und Produkte.<br />
f TechnologiePark <strong>Dortmund</strong>: für High-Tech-Firmen<br />
mit der Nähe zur Universität<br />
f TechnologieZentrum <strong>Dortmund</strong>: mit günstigen<br />
Büroflächen, guten Kommunikationseinrichtungen<br />
und Hilfe bei anfänglichen Personalengpässen<br />
gerade für Start-ups sowie bedarfsgerechten<br />
Dienstleistungen<br />
f Bio-MedizinZentrum: Hier finden gerade die<br />
innovativen Unternehmen aus dem Bereich<br />
der Bio-Medizin beste Startbedingungen und<br />
ergänzende Dienstleistungen<br />
f WBF-<strong>Dortmund</strong>: Die Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung<br />
<strong>Dortmund</strong> steht als städtischer<br />
Eigenbetrieb für alle Fragen der Wirtschafts-<br />
und Beschäftigungsförderung bereit<br />
f Berufskollegs: Nicht zuletzt bieten die derzeit<br />
acht <strong>Dortmund</strong>er Berufskollegs eine nachfrageorientierte<br />
Aus- und Weiterbildung. Mit der<br />
Errichtung eines weiteren Berufskollegs für IT<br />
und Medien wollen wir das Angebot für moderne<br />
Berufsfelder weiter ergänzen<br />
dortmund verfügt über erstklassige<br />
verkehrsverbindungen<br />
Jeder Standort ist heute nur noch so gut wie sei-
10 arbeiten für das neue dortmund<br />
ne Erreichbarkeit. Deshalb sind leistungsfähige<br />
Verkehrsnetze für die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> von entscheidender<br />
Bedeutung für die Entwicklung <strong>Dortmund</strong>s.<br />
Denn sie tragen dazu bei, in Zeiten eines<br />
verschärften Standortwettbewerbs die Wirtschaft<br />
in der Region zu stärken und der Bevölkerung<br />
zugleich neue Perspektiven für ihre Freizeitgestaltung<br />
zu bieten. Dies gilt um so mehr,<br />
weil im Einzugsbereich von <strong>Dortmund</strong> rund acht<br />
Millionen Menschen leben. Besonders hervorzuheben<br />
sind an dieser Stelle der Ausbau des neuen<br />
Flughafens <strong>Dortmund</strong>, die Anstrengungen für<br />
eine grundlegende Modernisierung des Hauptbahnhofs<br />
sowie die Sicherung und der Ausbau<br />
des öffentlichen Nahverkehrs.<br />
Nach zehnjähriger Planung und Realisierung<br />
steht mit dem Flughafen <strong>Dortmund</strong> inzwischen<br />
ein leistungsfähiges Drehkreuz für den Luftverkehr<br />
zur Verfügung. Realisiert wurden insbesondere<br />
das neue Abfertigungsgebäude, das Kapazitäten<br />
von bis zu drei Millionen Fluggästen aufweist,<br />
sowie die auf 2.000 Meter verlängerte<br />
Start- und Landebahn. Investiert wurden allein<br />
in dieses Projekt rund 200 Millionen Euro, die zu<br />
großen Teilen auch der <strong>Dortmund</strong>er Wirtschaft<br />
zugute gekommen sind.<br />
Zweites zentrales Projekt ist die Aufwertung<br />
des <strong>Dortmund</strong>er Hauptbahnhofs unter dem Titel<br />
„3do“: Neben die grundsätzliche Erneuerung<br />
der eigentlichen Bahn- und Abfertigungsanlagen<br />
eines der wichtigsten deutschen Bahnknotenpunkte<br />
mit seinen hervorragenden ICE-Verbindungen<br />
tritt die geplante Realisierung eines<br />
Shopping- und Entertainment-Centers. Das Inves-<br />
titionsvolumen beläuft sich auf rund eine halbe<br />
Milliarde Euro.<br />
Neben diesen Großinvestitionen hat die <strong>SPD</strong>-<br />
<strong>Ratsfraktion</strong> vielen Einzelprojekten den Weg geebnet,<br />
die einer Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs<br />
zugute kommen. Sie konzentrierten sich<br />
in der Regel auf eine Modernisierung des Wagenparks,<br />
auf die Modernisierung von neuen Haltestellen<br />
sowie auf eine Erweiterung des Verkehrsnetzes<br />
auf den zentralen Nord-Süd- und West-<br />
Ost-Achsen. Die Einbindung der Ortsteile wurde<br />
in der auslaufenden Wahlperiode durch das neue<br />
Busnetz 2000 weiter optimiert.<br />
Mit Blick auf das Straßennetz ist festzustellen:<br />
Der sechsspurige Ausbau der Autobahnen A1 und<br />
A2 läuft auf vollen Touren. Die Realisierung der<br />
Ost-West-Verbindung OW IIIa/L663n schreitet in<br />
Richtung Osten voran und wird zu einer nachhaltigen<br />
Entlastung des Hellwegs führen. Die B 236n<br />
- die Verbindung zwischen der A2 im Norden und<br />
der A1 im Süden – ist inzwischen bis zur Schüruferstraße<br />
für den Verkehr freigegeben und wird<br />
bis zur Schwerter Stadtgrenze durchgeführt. Und<br />
nicht zuletzt die B1/A40 findet eine fortlaufende<br />
Optimierung – zuletzt mit der Beseitigung der<br />
niveaugleichen Kreuzung im Bereich Stadtkrone-<br />
Ost/Hauptfriedhof.<br />
beschäftigungsförderung und qualifizierung<br />
Sozialdemokratischer Ratspolitik war es in der<br />
auslaufenden Ratsperiode ein besonderes Anliegen,<br />
(Langzeit-) Arbeitslosen eine neue Perspektive<br />
für ihr Leben zu geben. In diesem Zusammenhang<br />
sind Beschäftigungsinitiativen ide-
arbeiten für das neue dortmund 11<br />
ell und materiell in besonderer Weise ermuntert<br />
und unterstützt worden: Insbesondere die städtischen<br />
<strong>Dortmund</strong>er Dienste, aber auch andere<br />
Träger haben dazu beigetragen, neue Angebote<br />
zur Qualifizierung, Arbeitsvermittlung und Betreuung<br />
von Arbeitslosen aufzubauen. Auf diesem<br />
Weg ist es gelungen, mehreren tausend <strong>Dortmund</strong>erinnen<br />
und <strong>Dortmund</strong>ern ein Sprungbrett<br />
zurück in den ersten Arbeitsmarkt zu bieten und<br />
ihnen ein selbstständiges Leben außerhalb der<br />
Sozialhilfe zu ermöglichen. Die Angebote kamen<br />
in den vergangenen Jahren insgesamt 8.000 Menschen<br />
zugute.<br />
Besonderes Augenmerk lag dabei auf den Anstrengungen,<br />
gerade jungen Menschen den Einstieg<br />
ins Berufsleben zu erleichtern: Dies geschah<br />
unter anderem mit Hilfe des städtischen Büros<br />
Jugend und Arbeit, das finanzielle Mittel aus Landes-<br />
und Bundesprogrammen zielgerecht auf außerbetriebliche<br />
Ausbildungsangebote lenkte.<br />
Angesichts der immer rasanteren technologischen<br />
Entwicklungen bleiben die Qualifizierungsangebote<br />
auch künftig von herausragender<br />
Bedeutung. Bei ihrer Realisierung arbeitet<br />
die Stadt <strong>Dortmund</strong> intensiv mit der heimischen<br />
Wirtschaft, Gewerkschaften, Kirchen und Verbänden<br />
zusammen. Sie sind damit wichtige Partner<br />
für den laufenden Strukturwandel.<br />
Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote<br />
für Frauen hat die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> mit größter<br />
Intensität initiiert und gefördert. Denn es bleibt<br />
unser herausragendes Ziel, ihren Anteil an der<br />
Erwerbstätigkeit nachhaltig zu fördern, ihnen<br />
Hilfen bei der beruflichen Wiedereingliederung<br />
zu bieten und ein familienfreundliches Arbeitsumfeld<br />
aufzubauen, das sich nicht zuletzt durch<br />
Ganztagsangebote im vorschulischen und im Primarbereich<br />
auszeichnet.<br />
anstrengungen für einen hervorragenden<br />
hochschul- und wissenschaftsstandort<br />
Die Bildung, so zeigt sich immer stärker, wird zum<br />
zentralen Schlüssel für mehr Chancengleichheit.<br />
Entsprechend sind die Hochschulen, staatliche<br />
und private Institute sowie Forschungsabteilungen<br />
privater Unternehmen und innovative Betriebe<br />
Motoren für Innovation und Modernisierung<br />
in der Region. Das gilt vor allem für Forschungsschwerpunkte,<br />
die die heimische Wirtschaft in ihrer<br />
Entwicklung unterstützen – so für die Informations-<br />
und Kommunikationstechniken, Mikrostrukturtechnik,<br />
Informatik, Logistik, Qualitätssicherung<br />
sowie Energietechnik. Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />
unterstützt sie in herausragender Weise.<br />
Wir unterstützen die Universität <strong>Dortmund</strong><br />
und die örtliche Fachhochschule mit ihren rund<br />
34.000 Studierenden und gut 2.500 Beschäftigten<br />
sowie die Beschäftigten in rund 30 Forschungsinstituten<br />
gerade bei den praxisorientierten Ausbildungsgängen<br />
und dem intensiven Forschungstransfer<br />
zur Stärkung des technologisch orientierten<br />
Wirtschaftsstandortes.<br />
öffentliche dienstleistungen<br />
wirkungsvoll organisiert<br />
Eine Vielzahl von Dienstleistungen insbesondere<br />
in den Bereichen der Ver- und Entsorgung<br />
hat die Stadt <strong>Dortmund</strong> in privatwirtschaftlich
12 arbeiten für das neue dortmund<br />
organisierten Unternehmen konzentriert. Das<br />
macht sie wettbewerbsfähig, unterstützt eine<br />
effiziente und bürgernahe Aufgabenwahrnehmung.<br />
Deshalb hat die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> diese<br />
Unternehmen auch in den vergangenen fünf<br />
Jahren in hervorragender Weise durch ihre Ratsarbeit<br />
begleitet: Denn ein Höchstmaß an Ver- und<br />
Entsorgungssicherheit sowie eine preisbewusste<br />
Aufgabenwahrnehmung gewährleisten nach unserer<br />
Überzeugung Unternehmen, die der öffentlichen<br />
Kontrolle unterliegen. Der „Konzern Stadt<br />
<strong>Dortmund</strong>“ trägt vor diesem Hintergrund nicht<br />
zuletzt zu einer kontinuierlichen Verbesserung<br />
der Lebensqualität in <strong>Dortmund</strong> bei – so zum<br />
Ausbau und zur Beschleunigung des öffentlichen<br />
Nahverkehrs durch die <strong>Dortmund</strong>er Stadtwerke,<br />
zur umweltgerechten Abfallentsorgung und zum<br />
Recycling mit Hilfe der EDG sowie zur Bereitstellung<br />
eines hervorragenden Angebots im sozialen<br />
Wohnungsbau durch die DOGEWO mit ihren rund<br />
18.000 Wohnungen.<br />
Der „Konzern Stadt <strong>Dortmund</strong>“ ist in vielen Bereichen<br />
tätig – so zum Beispiel auf den Feldern:<br />
f Verkehr<br />
(z.B. <strong>Dortmund</strong>er Stadtwerke AG, <strong>Dortmund</strong>er<br />
Hafen AG, Flughafen <strong>Dortmund</strong> GmbH)<br />
f Versorgung<br />
(z.B. RWE AG/DEW-GmbH)<br />
f Entsorgung<br />
(z.B. EDG - Entsorgung <strong>Dortmund</strong> GmbH)<br />
f Wohnen<br />
(z.B. DOGEWO mbH)<br />
f Strukturentwicklung<br />
(z.B. Stadtkrone Ost GmbH)<br />
f Wirtschaftsförderung<br />
(z.B. Technologiezentrum GmbH)<br />
f Soziales<br />
(z.B. Seniorenheime gGmbH)<br />
f Service und Dienste<br />
(z.B. DOKOM gmbH)<br />
f Messehallen und Veranstaltungen<br />
(z.B. Westfalenhallen <strong>Dortmund</strong> GmbH)<br />
f Kultur und Freizeit<br />
(z.B. Theater <strong>Dortmund</strong>, Konzerthaus)<br />
f Geld- und Kreditdienstleistungen<br />
(Sparkasse <strong>Dortmund</strong>)<br />
f Gesundheit<br />
(Klinikum <strong>Dortmund</strong>)<br />
In den Aufsichtsgremien dieser Gesellschaften<br />
haben die Vertreter der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> darauf<br />
hingewirkt, dass alle Weichenstellungen an den<br />
Interessen der Bevölkerung orientiert bleiben. Das<br />
bedeutet auch, dass sich das Beschäftigungsangebot<br />
und die anstehenden Investitionen stets<br />
an dem Ziel orientierten, die Lebensqualität des<br />
Wohn- und Wirtschaftsstandorts <strong>Dortmund</strong> zu<br />
stärken und zugleich konjunkturelle Impulse zu<br />
geben.<br />
Gerade in Zeiten eines EU-weit verschärften<br />
Wettbewerbsrechts kommt es vor diesem Hintergrund<br />
immer mehr darauf an, die städtischen<br />
Unternehmen in ihrer Leistungskraft zu stärken.<br />
Sie müssen in der Lage sein, sich dem nationalen<br />
und internationalen Wettbewerb zu stellen<br />
und zugleich ihre Leistungsfähigkeit weiter zu<br />
stärken.
arbeiten für das neue dortmund 13<br />
Multiplex-Kino am Hauptbahnhof
14 arbeiten für das neue dortmund<br />
3. dortmund bietet ein<br />
facettenreiches leben<br />
Das Leben in <strong>Dortmund</strong> hat für die <strong>Dortmund</strong>erinnen<br />
und <strong>Dortmund</strong>er viele Facetten – dank der<br />
kaum überschaubaren Fülle von Angeboten, die<br />
in den vergangenen Jahren aufgebaut worden<br />
sind. Egal ob in der City oder im Stadtteil: Die<br />
Menschen fühlen sich wohl.<br />
wohnen in dortmund: eine erfolgsgeschichte<br />
Aufgrund der Anstrengungen in den vergangenen<br />
Jahren ist es gelungen, das Wohnungsangebot<br />
in der Stadt deutlich auszuweiten. Heute<br />
stehen qualitativ und quantitativ ausreichend<br />
Wohnungen zur Verfügung, rein statistisch teilen<br />
sich weniger als zwei Menschen das sprichwörtliche<br />
Dach über dem Kopf. An vielen Stellen<br />
sind im Stadtgebiet in attraktiver Lage während<br />
der vergangenen fünf Jahre neue Miet- und Eigentumswohnungen<br />
sowie Eigenheime entstanden.<br />
Die Menschen finden in aller Regel im direkten<br />
Umfeld eine optimale Infrastruktur vor, die von<br />
hervorragenden ÖPNV-Verbindungen bis hin zu<br />
attraktiven Einkaufsmöglichkeiten reichen. Wohnungspolitik<br />
in <strong>Dortmund</strong> ist vor diesem Hintergrund<br />
regelrecht eine Erfolgsgeschichte.<br />
Das war nur möglich, weil die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />
mit viel Fingerspitzengefühl dazu beigetragen<br />
hat, eine zukunftsträchtige Wohnungspolitik voranzutreiben.<br />
Ein solches Fingerspitzengefühl ist<br />
vor allem auf diesem Politikfeld nötig: Denn der<br />
Wohnungsbau steht stets in einem Spannungsfeld,<br />
das sich aus Komponenten wie kosten- und<br />
flächensparendem Bauen, Ansprüchen an den<br />
Freiraum, Schaffung von leistungsfähiger Infrastruktur<br />
und Einpassung in gewachsene Strukturen<br />
zusammensetzt. Auf dieser Basis ist es gelungen,<br />
deutlich mehr Bauland auszuweisen, den<br />
sozialen Wohnungsbau fortzuführen und ein insgesamt<br />
positives Investitionsklima zu erreichen.<br />
Ziel der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> bleibt es, mit der Ausweisung<br />
neuer Wohngebiete und konkreten Neubau-Vorhaben<br />
zugleich Akzente im Stadtbild zu<br />
setzen. Wir bauen auf städtebaulich herausragende<br />
Qualitäten. Sie tragen dazu bei, ein auch<br />
für das Auge wettbewerbsfähiges Stadtbild zu<br />
schaffen.<br />
Es ist feste Absicht, das Wohnungsangebot auch<br />
künftig fortlaufend anzupassen, ohne dabei die<br />
„grüne Stadt <strong>Dortmund</strong> zu beeinträchtigen“. Vorrangig<br />
soll dabei die kostengünstige Schaffung<br />
von Eigentum unterstützt werden, die nicht nur<br />
zusätzliche Wachstumsimpulse für die Wirtschaft<br />
und damit Arbeitsplätze verspricht, sondern die<br />
auch ein gutes Stück privater Altersvorsorge darstellt.<br />
einkaufen in <strong>Dortmund</strong>: pulsierendes leben<br />
Die Attraktivität der Einkaufsstadt <strong>Dortmund</strong><br />
baut auf zwei Säulen: Auf der einen Seite steht<br />
die City, die Kundenströme aus einem weiten<br />
Umland anzieht und inzwischen zu einem absoluten<br />
Besuchermagneten geworden ist. Auf<br />
der anderen Seite benötigt die Bevölkerung eine<br />
optimale Nahversorgung für den eigenen Wohnort<br />
oder Arbeitsplatz. Auf beiden Feldern hat die<br />
<strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> – fußend auf einem ausgefeil-
arbeiten für das neue dortmund 15<br />
ten Citykonzept – in den vergangenen Jahren<br />
entscheidende Akzente gesetzt, die zu einer optimalen<br />
Angebotspalette führen. Ziel war es dabei,<br />
sowohl den gewachsenen Anbieter-Bestand<br />
zu pflegen als auch neue Handelsangebote in der<br />
Stadt zu platzieren.<br />
Der Wandel zum neuen <strong>Dortmund</strong> ist besonders<br />
deutlich ablesbar an den Veränderungen in der<br />
Innenstadt, die in ihrer Vitalität ohnegleichen<br />
pulsiert und auf die viele andere Großstädte mit<br />
größter Anerkennung blicken. Drei Beispiele für<br />
eine gelungene Aufwertung in dieser Wahlperiode<br />
sollen an dieser Stelle besonders hervorgehoben<br />
werden:<br />
f Der Bereich zwischen Hellweg und Rathaus,<br />
rund um den Alten Markt und den Hansaplatz,<br />
ist nachhaltig aufgewertet worden: Hier finden<br />
die Menschen nicht nur eine Vielzahl von<br />
leistungsfähigen Handelsanbietern, sondern<br />
auch eine facettenreiche Gastronomie und<br />
einen öffentlichen Raum, in dem sich die Besucher<br />
einfach wohl fühlen. Die Runderneuerung<br />
des Stadthauses haben wir Sozialdemokraten<br />
genutzt, auch die Bürgerfreundlichkeit<br />
der Verwaltung mit einer Vielzahl von gebündelten<br />
Dienstleistungsangeboten aus einer<br />
Hand zu betonen.<br />
f Das Brückstraßen-Viertel ist in den vergangenen<br />
fünf Jahren aus seinem Dornröschenschlaf<br />
erwacht und soll sich weiter zu einem attraktiven<br />
Szene-Mittelpunkt entwickeln. Das kommt<br />
nicht nur in der Aufwertung des Straßenraumes<br />
zum Ausdruck, sondern auch durch die Realisierung<br />
des Konzerthauses: Es zählt nach der<br />
Eröffnung zu den kulturellen Glanzlichtern des<br />
Ruhrgebietes.<br />
f Angelaufen ist zugleich die Erneuerung des<br />
Bahnhofsumfeldes und der nach Norden hin<br />
anschließenden Innenstadt: Äußeren Ausdruck<br />
findet sie in der Ansiedlung des Multiplex-Kinos<br />
CineStar und in der Fertigstellung der<br />
neuen Stadt- und Landesbibliothek, die einen<br />
wichtigen architektonischen Akzent in der Innenstadt<br />
setzt.<br />
Zwei weitere Projekte, die einen neuen Innovationsschub<br />
versprechen und zur weiteren Attraktivitätssteigerung<br />
in der City beitragen sollen, gehen<br />
gegenwärtig in die Realisierungsphase:<br />
f Da ist zum einen die Bahnhofsüberbauung mit<br />
dem Multi-Themen-Center zu nennen („3do“).<br />
Sie wird zu einer Aufwertung des Hauptbahnhofes<br />
führen und ihn zu einem der modernsten<br />
Verkehrsknotenpunkte in Europa machen.<br />
f Zum anderen ist die Neugestaltung des bisherigen<br />
Union-Brauereigeländes angelaufen: Auf<br />
dem Gelände, auf dem im Herzen der denkmalgeschützte<br />
Altbau mit dem markanten „<strong>Dortmund</strong>er<br />
U“ erhalten bleibt, finden Wohn- und<br />
Büroraum, einzelne Geschäfte, ausgefallene<br />
gastronomische Angebote sowie eine Außenstelle<br />
des aus allen Nähten platzenden Ostwall-Museums<br />
ihren Platz.<br />
freizeit in dortmund: erlebnisqualität pur<br />
Eine wirklich attraktive Wohn- und Arbeitsstadt<br />
lebt nicht zuletzt von ihren Freizeit- und Kultureinrichtungen.<br />
Wir Sozialdemokraten sind stolz<br />
darauf, in den vergangenen Jahren eine Atmos-
16 arbeiten für das neue dortmund<br />
phäre geschaffen zu haben, die Kulturschaffende<br />
und Freizeitangebote geradezu magisch anzieht.<br />
Das ist nur möglich in einer Stadt, die auf<br />
Weltläufigkeit, Offenheit und Erlebnisqualität<br />
setzt, die nicht zuletzt den Mut zu Experimenten<br />
aufbringt.<br />
Das Angebot in der Stadt ist höchst facettenreich<br />
und reicht von den Westfalenhallen, Theater,<br />
Spielbank über das für rund 83.000 Fußballbegeisterte<br />
ausgebaute Westfalenstadion, die<br />
neue Stadt- und Landesbibliothek oder die weithin<br />
beachteten Museen bis hin zu vielen kleinen<br />
Bühnen, von (Stadtteil-) Büchereien, Volkshochschule,<br />
Bezirkssportanlagen, Theater-, Rock- und<br />
Jazzgruppen, Sport- und Kulturvereinen bis hin<br />
zu abwechslungsreichen Freizeitmöglichkeiten –<br />
auch in den Stadtbezirken. In der auslaufenden<br />
Wahlperiode ist es der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> vor allem<br />
darum gegangen, diesen Facettenreichtum<br />
trotz wachsender finanzieller Engpässe nicht nur<br />
zu erhalten, sondern auch die Arbeitsmöglichkeiten<br />
im Detail weiter zu stärken.<br />
Es ist ein besonderer Erfolg der <strong>Dortmund</strong>er Kulturpolitik,<br />
trotz des Sparkurses die Förderung der<br />
kulturellen Vereine, der Künstler und der freien<br />
Kulturarbeit mit voller Kraft fortführen zu können.<br />
Gleichzeitig haben wir darauf gesetzt, die<br />
künstlerische Eigenverantwortung ausbauen zu<br />
können und das Kostenbewusstsein der einzelnen<br />
Anbieter zu stärken.<br />
Was für die Kultur gilt, trifft in gleichem Maße<br />
auf den Sport zu: <strong>Dortmund</strong> als Stadt des Sports<br />
steht sowohl für den Spitzen- als auch den Breitensport.<br />
Die Sportvereine finden bei der <strong>SPD</strong>-<br />
Fraktion nicht nur ein offenes Ohr, sondern erfahren<br />
auch handfeste Unterstützung in ihrer<br />
Arbeit. Denn ihre Angebote sind ein zentraler<br />
Bestandteil des breit angelegten Angebots. Sie<br />
bieten zugleich ein gutes Stück Gemeinschaft, ja<br />
den Menschen sogar eine Heimat.<br />
Vorrangiges Ziel der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> war es auch<br />
hier, einerseits den Bestand der Sporteinrichtungen<br />
(und hier insbesondere des dezentralen Bäderangebots<br />
durch eine Übertragung von einzelnen<br />
Einrichtungen auf Trägervereine) finanziell abzusichern,<br />
andererseits aber auch die Arbeit gerade<br />
der Vereine durch eine Stärkung des Ehrenamts<br />
zu unterstützen. Die von uns initiierte Freiwilligenagentur<br />
leistet hier wertvolle Dienste.<br />
Wunsch für die Zukunft bleibt es, den Menschen<br />
in der Region auch mit nationalen und<br />
internationalen Großsportereignissen Highlights<br />
anzubieten. Vor diesem Hintergrund<br />
sind unter anderem bereits umfangreiche<br />
Vorplanungen für die Austragung der Fußball-<br />
WM 2006 angelaufen, die Tausende Menschen<br />
aus dem In- und Ausland nach <strong>Dortmund</strong> locken<br />
wird.<br />
bürgerservice in dortmund:<br />
für die menschen da sein<br />
Der Rat der Stadt und die Stadtverwaltung als<br />
Partner der <strong>Dortmund</strong>erinnen und <strong>Dortmund</strong>er:<br />
Das ist der Anspruch der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong>.<br />
Voraussetzung dafür ist der Aufbau eines hoch<br />
modernen Dienstleistungsangebots, eine qualifizierte<br />
und effiziente Aufgabenerfüllung sowie<br />
eine Orientierung der unterbreiteten Angebote
arbeiten für das neue dortmund 17<br />
an den Kundinnen und Kunden – eben an der<br />
Bevölkerung.<br />
Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> hat vor diesem Hintergrund<br />
die Initiative ergriffen und im Jahr 2003 eine umfassende<br />
Initiative für die Modernisierung der<br />
Ratsarbeit erarbeitet. Sie ist darauf ausgerichtet,<br />
die politische Arbeit zu straffen, die Transparenz<br />
der politischen Abläufe zu erhöhen, neue Wege<br />
für den unmittelbaren Dialog zwischen Rat und<br />
Bevölkerung auszuprobieren sowie die Möglichkeiten<br />
der bürgerschaftlichen Partizipation nachhaltig<br />
auszuweiten. Absicht ist es, das Vertrauensverhältnis<br />
zwischen dem Rat der Stadt bzw.<br />
den Bezirksvertretungen und ihren „Auftraggebern“,<br />
eben den Bürgerinnen und Bürgern, durch<br />
mehr Verständnis, Vertrauen und politische Mitwirkungsmöglichkeiten<br />
zu stärken und zugleich<br />
die Leistungsfähigkeit der politischen Gremien in<br />
Zeiten wachsender Anforderungen an die kommunalpolitische<br />
Arbeit zu erhöhen.<br />
Seinen sinnfälligen Ausdruck findet dieser Kurs<br />
bei der Stadtverwaltung auch in der Einrichtung<br />
des Dienstleistungszentrums im runderneuerten<br />
Stadthaus-Komplex, der im Jahr 2003 seiner<br />
Bestimmung übergeben worden ist. Hier, in<br />
und rund um die neue Berswordthalle sind viele,<br />
einfach zu erledigende Aufgaben der Stadtverwaltung<br />
mit dem Ziel konzentriert worden, den<br />
Menschen eine einzige zentrale Anlaufstelle zu<br />
schaffen. Damit werden Wartezeiten vermieden,<br />
Bearbeitungszeiten verkürzt, Wege verkürzt (wie<br />
z.B. bei der Dezentralisierung der Kfz-Zulassungen)<br />
und der Service verbessert. Diesem vorbildlichen<br />
Anspruch folgt auch die Organisation der<br />
Verwaltungsstellen in den Stadtbezirken. Unnötige<br />
Wartezeiten werden damit vermieden.<br />
Zugleich ist es in der auslaufenden Wahlperiode<br />
gelungen, die Verbindungen zwischen den Bürgerinnen<br />
und Bürgern und der Verwaltung durch<br />
den Einsatz zukunftsweisender Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien zu stärken. Zu nennen<br />
sind insbesondere die Einrichtung eines zentralen<br />
Call-Centers sowie das Internet, mit dessen<br />
Hilfe nicht nur das städtische Leistungsspektrum<br />
präsentiert wird, sondern über das auch Leistungen<br />
direkt abgerufen werden können. Es hat sich<br />
damit zu einer wichtigen Plattform für den Bürgerdialog<br />
entwickelt.
18 arbeiten für das neue dortmund<br />
<strong>Dortmund</strong> - die Stadt<br />
mit viel Familiensinn.
arbeiten für das neue dortmund 19<br />
4. dortmund bietet<br />
soziale wärme<br />
Die Sozialpolitik ist Kern sozialdemokratischer<br />
Ratspolitik. Solidarität mit denjenigen, die die<br />
Hilfe der Gemeinschaft benötigen, ist eine der<br />
vornehmsten Aufgaben der kommunalen Familie.<br />
Diese Solidarität kann nicht die Eigenverantwortung<br />
des Einzelnen ersetzen, sie gleichwohl<br />
aber nachhaltig überall da stärken, wo Hilfe benötigt<br />
wird. In der auslaufenden Wahlperiode<br />
hat die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> eine Fülle von Initiativen<br />
ergriffen, um von der landläufigen „Mangelverwaltung“<br />
wegzukommen und eine offensiven<br />
Lösung sozialer Probleme in den Vordergrund zu<br />
stellen. Das gilt nicht nur für die klassischen Felder<br />
der Sozialpolitik, sondern beispielsweise auch<br />
auf dem Feld der Behindertenpolitik oder in der<br />
Drogenhilfe.<br />
Ziel war und ist es, Menschen in schwierigen Lebenslagen<br />
effektive, auf individuelle Lagen zugeschnittene<br />
und hoch qualitative Lösungen anbieten<br />
zu können. Das gilt insbesondere für die<br />
Schaffung neuer Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote,<br />
für die Sicherung und Fortentwicklung<br />
des sozialen Leistungsangebots sowie<br />
für die Öffnung von Wegen aus der Sozialhilfe.<br />
Unser besonderes Augenmerk gehört dabei der<br />
Familie – und zwar in den vielfältigen Formen, die<br />
der Begriff heute beschreibt. Sie in ihrer Funktion<br />
zu stärken und damit nachwachsenden Generationen<br />
neue Chancen zu eröffnen, ist ein besonderes<br />
Anliegen sozialdemokratischer Ratspolitik. Wir<br />
haben deshalb durch eine Vielzahl von Anstren-<br />
gungen ein familien- und kindergerechtes Klima<br />
in <strong>Dortmund</strong> geschaffen, das sich in der Schaffung<br />
von Ganztagsangeboten im vorschulischen<br />
und schulischen Bereich, in einer vorwärtsgewandten<br />
Wohnungsbaupolitik, in vielen kleinen<br />
Fragen der Stadtentwicklung, in der Verkehrspolitik,<br />
in den Beratungsleistungen der Verwaltung<br />
sowie in einer Vielzahl von städtischen Leistungsangeboten<br />
und Einrichtungen ausdrückt. Daran<br />
und beispielsweise auch an den familienpolitischen<br />
Leitlinien wird deutlich: Wir verstehen Sozial-<br />
und Familienpolitik als Querschnittsaufgabe.<br />
Wir sind der Überzeugung, dass dieser Weg in<br />
der Zukunft zielstrebig fortgesetzt werden muss<br />
– auch und nicht zuletzt, um Familien in der Vereinbarkeit<br />
von Erwerbstätigkeit und Erziehungsaufgaben<br />
zu unterstützen.<br />
kinder und jugendliche sind unsere zukunft<br />
Nur wer dem Nachwuchs gute Zukunftschancen<br />
bietet, die sie in freier Selbstbestimmung ausfüllen<br />
können, wird dem Einzelnen gerecht und sichert<br />
zugleich die Zukunft der Gemeinschaft. Ziel<br />
der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> war es in der auslaufenden<br />
Ratsperiode, auf diesem Weg Perspektivlosigkeit,<br />
Angst vor Arbeitslosigkeit, Rechtsextremismus,<br />
Gewalt, Ausländerfeindlichkeit, Drogenkonsum<br />
und Kriminalität vorzubauen. Die <strong>Dortmund</strong>er<br />
Kinder- und Jugendpolitik, darauf weisen alle Erfahrungen<br />
hin, ist vorbildlich.<br />
Wir haben unser Versprechen eingelöst, jedem<br />
<strong>Dortmund</strong>er Kind einen Platz in einem Kindergarten<br />
zur Verfügung zu stellen. Voraussetzung dafür<br />
ist eine enge und vertrauensvolle Zusammenar-
20 arbeiten für das neue dortmund<br />
beit mit allen beteiligten freien Trägern sowie ein<br />
ausgefeiltes Kindergartenbauprogramm. Heute<br />
stehen in <strong>Dortmund</strong> rund 17.600 Kindergartenplätze,<br />
davon ein Großteil als familienfreundliches<br />
Tagesangebot, zur Verfügung. Sie werden<br />
ergänzt durch die Tagespflege als ergänzendes<br />
Betreuungsangebot.<br />
Darüber hinaus gibt es in allen Stadtbezirken eine<br />
Vielzahl von Angeboten, mit denen Kinder und Jugendliche<br />
zu einer sinnvollen und kreativen Freizeitgestaltung<br />
angeleitet werden. Sie sind unverzichtbare<br />
Grundlage unserer Sozial- und Familienpolitik.<br />
Größten Wert legen wir darauf, dass diese<br />
Einrichtungen unter altersgemäßer Beteiligung<br />
der Kinder und Jugendliche fortentwickelt werden.<br />
Das bietet die Garantie für passgenaue Angebote<br />
und zugleich die Chance, den Nachwuchs<br />
zu ersten Erfahrungen mit der demokratischen<br />
Willensbildung hinzuführen. Auf dieser Grundlage<br />
ist es gelungen, das Angebot der Spielplätze<br />
als Spiel- und Lebensräume für Kinder Zug um<br />
Zug zu erneuern und den Lebensbedingungen in<br />
ihrem Umfeld anzupassen.<br />
Mit großer Sorge haben wir in dieser Wahlperiode<br />
beobachtet, wie Perspektivlosigkeit und die Angst<br />
vor Arbeitslosigkeit gerade Jugendliche bedrängen.<br />
Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> setzt darauf, Jugendliche<br />
in dieser Situation nicht allein zu lassen, sondern<br />
ihnen konkrete und konstruktive Angebote<br />
für ihre Bildung und für ihre Freizeitgestaltung<br />
zu unterbreiten. Wesentliche Eckpunkte der <strong>Dortmund</strong>er<br />
Jugendpolitik war es angesichts dessen<br />
in den vergangenen fünf Jahren,<br />
f Die Schulen mit einem Gesamt-Investitionsvo-<br />
lumen von 260 Millionen Euro zu sanieren bzw.<br />
zu modernisieren und sie großzügig mit neuer<br />
Informations- und Kommunikationstechnik<br />
auszustatten,<br />
f Das Ausbildungsangebot in der Stadtverwaltung,<br />
den städtischen Gesellschaften und Beteiligungen<br />
mit mehr als 100 Ausbildungsplätzen<br />
pro Jahr weit über den vorhandenen Bedarf<br />
hinaus zu steigern,<br />
f mehr berufsvorbereitende Maßnahmen denn<br />
je zu schaffen,<br />
f in einer engen Abstimmung mit den Trägern<br />
der Jugendberufshilfe benachteiligten Jugendlichen<br />
sinnvolle Ausbildungsplätze anzubieten,<br />
f schulmüden Jugendlichen in geeigneten Einrichtungen<br />
eine Zukunftsperspektive zu geben,<br />
f das Angebot der zentralen und dezentralen<br />
Freizeit- und Sporteinrichtungen zu erhalten<br />
und zu qualifizieren,<br />
f die Vereine in ihrer Nachwuchsarbeit zu stärken<br />
sowie<br />
f die erzieherischen Hilfen zu optimieren.<br />
Wertvolle und verlässliche Partner sind auf diesem<br />
Weg für die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> die Wohlfahrts-<br />
und Jugendverbände. Sie gilt es auch in Zukunft<br />
in ihrer Aufgabenwahrnehmung zu unterstützen<br />
und in ihrer Arbeit finanziell abzusichern.<br />
schule und bildung bilden die basis für mehr<br />
chancengleichheit<br />
Bildung und Ausbildung bilden die Schlüssel für<br />
die individuelle Zukunftsgestaltung sowie für
arbeiten für das neue dortmund 21<br />
mehr Chancengleichheit in unserer Gesellschaft.<br />
Die Anforderungen an junge Menschen nehmen<br />
zu – und sie wechseln in immer schnelleren Zyklen.<br />
Deshalb ist es Ziel der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong>, eine<br />
Qualifizierung auf hohem Niveau zu gewährleisten,<br />
die Schlüsselqualifikationen zu verbreitern<br />
und die Bildung enger mit dem erzieherischen<br />
Auftrag zu verknüpfen. Deshalb versteht die <strong>SPD</strong>-<br />
<strong>Ratsfraktion</strong> die Schulen auch als Ort, an dem der<br />
Bildungsauftrag mit dem gesellschaftlichen Leben<br />
im Stadtteil verknüpft wird, an dem Lernen,<br />
aktive Freizeitgestaltung und soziales Miteinander<br />
zusammentreffen.<br />
In <strong>Dortmund</strong> befinden sich insgesamt 174 Schulen,<br />
die sich in folgende Schulformen aufteilen:<br />
f 93 Grundschulen<br />
f 18 Hauptschulen<br />
f 13 Realschulen<br />
f 14 Gymnasien<br />
f 9 Gesamtschulen<br />
f 16 Sonderschulen<br />
f 8 Berufskollegs<br />
f 3 Weiterbildungskollegs<br />
An diesen 174 Schulen sind zur Zeit insgesamt<br />
83.944 Schülerinnen und Schüler angemeldet:<br />
Schulen Schülerinnen Schüler gesamt<br />
Grundschulen 11.585 12.028 23.613<br />
Hauptschulen 2.657 3.332 5.989<br />
Realschulen 4.542 4.321 8.863<br />
Gymnasien 7.005 6.240 13.245<br />
Gesamtschulen 4.094 4.596 8.690<br />
Sonderschulen 839 1.663 2.502<br />
Berufskollegs 8.813 10.996 19.809<br />
Weiterbildungskollegs 613 620 1.233<br />
Auf Initiative der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> sind erhebliche<br />
Summen in die Modernisierung der <strong>Dortmund</strong>er<br />
Schulen geflossen: seit 1999 die Summe<br />
von 260 Millionen Euro. Damit ist es gelungen,<br />
zahlreiche Klassen- und Fachräume<br />
aufzuwerten sowie bedarfsgerechte Neu- und<br />
Erweiterungsbauten in Angriff zu nehmen. Besonderen<br />
Wert haben wir darauf gelegt, nicht<br />
nur die baulichen Bedingungen nachhaltig zu<br />
verbessern, sondern auch die technische und<br />
(multi-) mediale Ausstattung. Denn die Förderung<br />
von Medienkompetenz bleibt für uns ein<br />
bildungspolitisches Ziel mit hoher Priorität.<br />
Zugleich haben wir die Schulen inhaltlich gestärkt:<br />
Beste Chancen bietet dazu das Projekt<br />
Selbstständige Schule, das dazu beiträgt, den<br />
einzelnen Schulen ein individuelles Leistungsprofil<br />
zu geben und sie in ihrer Verantwortung<br />
zu stärken. Mit der Einrichtung des Regionalen<br />
Bildungsbüros im Jahr 2003 ist es gelungen, eine<br />
zentrale Service- und Koordinierungsstelle einzurichten,<br />
die sowohl die Selbstständige Schule als<br />
auch Bildungspartnerschaften sowie schulische
22 arbeiten für das neue dortmund<br />
Ganztagsangebote in ihrer Aufgabe nachhaltig<br />
unterstützt.<br />
Dank der Initiative der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> ist es zugleich<br />
gelungen, die Ganztagsbetreuung an den<br />
Schulen deutlich auszubauen. Rund 1.600 Ganztagsplätze<br />
stehen bereits in diesem Schuljahr zur<br />
Verfügung. Das Angebot soll auch in den kommenden<br />
Jahren bedarfsgerecht weiter entwickelt<br />
werden, um die Schüler gezielt fördern und die<br />
Familien weiter stärken zu können.<br />
gleichstellung von frau und mann – ein<br />
selbstverständliches Anliegen<br />
Die <strong>Dortmund</strong>er Sozialdemokraten setzen sich<br />
von jeher dafür ein, dass sich Frauen und Männer<br />
gleichberechtigt allen Bereichen des gesellschaftlichen<br />
Lebens widmen können. Das ist ein<br />
selbstverständliches Anliegen – aber auch ein<br />
Auftrag, dem sich die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> in allen<br />
Lebensbereichen verpflichtet fühlt.<br />
Die Prinzipien des „Gender Planning“ beschreiben<br />
dabei für uns den klaren Auftrag, bei allen Fragen<br />
der Stadtentwicklung strikt die Auswirkungen auf<br />
Männer und Frauen zu prüfen und mögliche Differenzen<br />
im Sinne der Chancengleichheit auszugleichen.<br />
Darin sieht die <strong>SPD</strong> die Chance, die Zufriedenheit<br />
der Menschen und ihre Lebensqualität<br />
zu erhöhen.<br />
Zentrales Anliegen ist für uns Erwerbstätigkeit<br />
in einer familienfreundlich gestalteten Arbeitswelt.<br />
Sie bildet die Grundlage für eine unabhängige<br />
und selbst bestimmte Lebensgestaltung. Eine<br />
notwendige Konsequenz daraus war für uns insbesondere<br />
der Ausbau der Betreuungsangebote<br />
im vorschulischen und schulischen Bereich.<br />
Bei unserem Eintreten für die Gleichstellung haben<br />
uns viele Institutionen unterstützt, deren Arbeit<br />
für die <strong>Dortmund</strong>erinnen und <strong>Dortmund</strong>er<br />
heute unverzichtbar ist. Zu nennen sind an dieser<br />
Stelle insbesondere das Frauenhaus mit seinen<br />
Schutzangeboten vor Gewalt, der Verein „Frauen<br />
helfen Frauen“ mit der Frauenberatungsstelle<br />
sowie das städtische Frauenbüro mit der Regionalstelle<br />
„Frau und Wirtschaft“. Ihnen gehörte in<br />
den vergangenen fünf Jahren die ungeteilte Unterstützung<br />
der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong>.<br />
Wir werden auch künftig fachübergreifend alle<br />
Initiativen unterstützen, die zu mehr Gleichberechtigung<br />
führen. Besonderes Augenmerk genießen<br />
vor diesem Hintergrund der Städtebau, der<br />
öffentliche Nahverkehr, die Bildungs- und Qualifizierungsangebote<br />
sowie die Familienpolitik. Wir<br />
freuen uns darüber, dass gerade die <strong>Dortmund</strong>er<br />
Stadtverwaltung eine an der Gleichberechtigung<br />
der Geschlechter strikt orientierte Personalpolitik<br />
betreibt und damit eine Vorbildfunktion auch für<br />
andere Arbeitgeber ausübt.<br />
soziale integration ist eine<br />
herzensangelegenheit<br />
Mit der demographischen Entwicklung verändern<br />
sich die Anforderungen an das Leben im<br />
Alter nachhaltig. Veränderte Lebensbedingungen<br />
bedeuten für viele auch neue Lebensinhalte.<br />
Lebens- und Arbeitserfahrung der älteren Generation<br />
sind für uns wertvoll. Der tiefgreifende<br />
demografische Wandel erfordert ein altersübergreifendes<br />
Handeln und das Zusammenführen
arbeiten für das neue dortmund 23<br />
unterschiedlicher fachlicher und persönlicher<br />
Kompetenzen. Wir verstehen Seniorenpolitik als<br />
Querschnittsaufgabe, die alle Bereiche der Kommunalpolitik<br />
berührt. Wir fördern und haben in<br />
dieser Wahlperiode weiter intensiv das vielfältige<br />
Angebot in den Begegnungsstätten und Seniorentreffs,<br />
aber auch die Pflegeeinrichtungen<br />
gefördert. Nicht zuletzt aufgrund unserer Initiativen<br />
verfügt <strong>Dortmund</strong> heute über ein leistungsfähiges<br />
und wohnortnahes Netz aus<br />
f 36 stationären Pflegeheime,<br />
f 13 betreutes Servicewohnanlagen,<br />
f 18 Altenwohnanlagen sowie<br />
f 8 Hospize und Palliativabteilungen an Kliniken.<br />
Unser Ziel ist es freilich, dass alte Menschen auch<br />
unter dem Eindruck von Krankheiten und Behinderungen<br />
möglichst lange in ihrer gewohnten<br />
Umgebung bleiben können. Die Plätze in Seniorenheimen,<br />
Sozialstationen und Tagespflegeeinrichtungen<br />
der Wohlfahrtsverbände sind erhöht,<br />
die Standards gestärkt worden. Sie unterliegen einer<br />
permanenten kritischen Überprüfung. Denn<br />
wer aufgrund seines gesundheitlichen Zustands<br />
seine gewohnte Umgebung verlassen und eine<br />
Pflegeeinrichtung beziehen muss, soll sich weiter<br />
in einer lebenswerten Umgebung wohlfühlen<br />
können.<br />
Wo immer möglich, fördern wir alle Bemühungen,<br />
die Erfahrungen und die Kompetenz der älteren<br />
Menschen zu nutzen. Sie können auch nach dem<br />
Ausscheiden aus dem Berufsleben gesellschaftlich<br />
wertvolle Aufgaben in Verbänden, Vereinen,<br />
Selbsthilfegruppen und in der Nachbarschafts-<br />
hilfe übernehmen. Wir haben unsere Seniorenpolitik<br />
nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund<br />
neu geordnet und offensiv gestaltet, weil wir auf<br />
das veränderte Freizeitverhalten von älteren Menschen<br />
eingehen und entsprechende Angebote unterbreiten<br />
wollen.<br />
Schwellen abbauen, die Integration von Menschen<br />
mit Behinderungen abzubauen, ist für<br />
uns Sozialdemokraten eine Herzensangelegenheit.<br />
Wo immer möglich, haben wir dazu konkrete<br />
Initiativen ergriffen: in der Städtebaupolitik<br />
ebenso wie im öffentlichen Nahverkehr. Mit<br />
dem Behindertenfahrdienst besteht in Sachen<br />
Mobilität ein beispielhaftes Modell.<br />
Die Integration behinderter Kinder in den Regeleinrichtungen<br />
von Kindergarten und Schule wird<br />
von uns weiterhin unterstützt. Wir fördern die berufliche<br />
Integration behinderter Menschen nach<br />
Kräften und haben mit den Anstrengungen gerade<br />
der Stadtverwaltung an vielen Stellen vorbildliche<br />
Projekte verwirklicht. Die <strong>SPD</strong>-Fraktion setzt<br />
sich zudem für die uneingeschränkte Umsetzung<br />
des neuen Gleichstellungsgesetzes für Menschen<br />
mit Behinderungen in <strong>Dortmund</strong> ein.<br />
das weltoffene dortmund lebt von der<br />
gemeinschaft unterschiedlicher kulturen<br />
<strong>Dortmund</strong> ist eine weltoffene Stadt, deren Gesicht<br />
nicht zuletzt von den 75.000 Migrantinnen<br />
und Migranten geprägt wird, die hier ein gutes<br />
Zuhause gefunden haben. Wir schätzen sie als<br />
Nachbarn, als Kollegen am Arbeitsplatz, als Mitstreiter<br />
in den Vereinen. Wir haben deshalb in<br />
dieser Wahlperiode alle Chancen zur Integration
24 arbeiten für das neue dortmund<br />
ergriffen: Sie verstehen wir nicht als Anpassung<br />
und Aufgabe der kulturellen Identität, sondern<br />
als gleichberechtigte Teilhabe von Migrantinnen<br />
und Migranten am gesellschaftlichen Leben<br />
im Rahmen der bestehenden Gesetze und wünschen<br />
uns eine aktive Beteiligung am kommunalen<br />
Geschehen. Wir verstehen dies vor dem Hintergrund,<br />
dass wir Integration fördern, aber die<br />
Integrationsbereitschaft auch bei den Betroffenen<br />
einfordern.<br />
Auch wenn wir verstehen, dass Menschen aus<br />
gleichen Kulturkreisen zusammen leben möchten,<br />
wollen wir verhindern, dass es zu einer Ghettoisierung<br />
kommt. Dazu ist es nötig, dass einheimische<br />
und zugewanderte <strong>Dortmund</strong>erinnen und<br />
<strong>Dortmund</strong>er gemeinsam einen verbindlichen Katalog<br />
von Grundwerten akzeptieren und einhalten.<br />
Nicht zuletzt das von uns initiierte Programm<br />
zur Stadterneuerung trägt dazu bei, das Wohnumfeld<br />
und die Lebenssituation auch und gerade<br />
der zugewanderten <strong>Dortmund</strong>erinnen und <strong>Dortmund</strong>er<br />
aufzuwerten.<br />
Die Integration von Migrantinnen und Migrantinnen<br />
wird in <strong>Dortmund</strong> nachhaltig gefördert gerade<br />
im Bereich der Kinder und Jugendlichen. Weil<br />
ausländische Kinder dieselben Bildungschancen<br />
erhalten wie die deutschen Kinder, finden sie hervorragende<br />
Startbedingungen. Wir wollen, dass<br />
sich ausländische Kinder und Jugendliche in dieser<br />
Stadt wohl fühlen und eine positive Lebensperspektive<br />
aufgezeigt bekommen. Dazu haben<br />
auch in den vergangenen fünf Jahren die Kindergärten<br />
und schulen wertvolle Anstrengungen<br />
entwickelt.<br />
dortmund, die gesunde stadt<br />
<strong>Dortmund</strong> ist eine Stadt mit gesunden Lebensbedingungen.<br />
Das ist nicht selbstverständlich,<br />
sondern das Ergebnis langjähriger Anstrengungen<br />
sozialdemokratischer Politik. <strong>Dortmund</strong> verfügt<br />
über ein gut ausgebautes und leistungsfähiges<br />
gesundheitliches Versorgungssystem mit<br />
den Komponenten<br />
f vorbeugende Gesundheitserziehung,<br />
f Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendlichen,<br />
f öffentlicher Gesundheitsschutz, Behandlung<br />
und Betreuung von gesundheitlichen Risikogruppen,<br />
f gemeindenahe Versorgung von chronisch<br />
psychisch Kranken und Stärkung von Selbsthilfepotentialen,<br />
sind in Verbindung mit vielen<br />
Selbsthilfegruppen.<br />
<strong>Dortmund</strong> verfügt allein über 24 Kliniken, die<br />
mit ihren Fachabteilungen eine hervorragende<br />
Arbeit leisten. Das Klinikum <strong>Dortmund</strong> ist dabei<br />
das zweitgrößte kommunale Krankenhaus<br />
Deutschlands, das wir einer gezielten Modernisierung<br />
unterzogen haben. Es ist ein Haus der<br />
Maximalversorgung mit 1783 Betten, in dem 23<br />
Fachkliniken an drei Standorten zusammenarbeiten.<br />
Knapp 4200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sorgen für das Wohl und die Gesundheit der<br />
Patienten. Das Klinikum behandelt jährlich über<br />
197.000 Patienten, davon 55.000 stationär.<br />
Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> hat mit vielfältigen Anstrengungen<br />
in dieser Wahlperiode dazu beigetragen,<br />
die Gesundheitseinrichtungen in ihrem Versorgungsauftrag<br />
zu stärken. Vorbeugende Angebote
arbeiten für das neue dortmund 25<br />
sind dabei für uns von besonderem Stellenwert,<br />
weil sie dazu beitragen, Folgeschäden entweder<br />
zu verhindern oder in ihren Auswirkungen einzudämmen.<br />
Wir haben uns bei unseren Anstrengungen<br />
von der Überzeugung leiten lassen, dass<br />
der Zugang zu Gesundheit keine finanzielle Frage<br />
sein darf.<br />
Ein Teil dieser Vorsorge ist auch die Teilnahme der<br />
Stadt <strong>Dortmund</strong> an dem vom Bund geförderten<br />
Modellprojekt „Region aktiv“. Es trägt dazu bei,<br />
zielstrebig eine gesunde Lebensweise unter anderem<br />
durch die Vermarktung von regionalen<br />
landwirtschaftlichen Erzeugnissen mit besonderen<br />
Anforderungsstandards zu fördern.<br />
Die <strong>Dortmund</strong>er <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> hat – auch<br />
dies ein wichtiger Bestandteil <strong>Dortmund</strong>er Gesundheitspolitik<br />
– sehr erfolgreich Konzepte zur<br />
Drogen- und Suchtbekämpfung weiterentwickelt<br />
und gefördert. Wir haben die erfolgreiche<br />
Drogenhilfepolitik seit Beginn der 90-er Jahre<br />
gezielt fortgesetzt und einer Szenebildung in<br />
<strong>Dortmund</strong> entgegengewirkt. Durch die Einrichtung<br />
eines Drogenkonsumraumes in <strong>Dortmund</strong><br />
konnte die Sterblichkeit von Drogenabhängigen<br />
spürbar gesenkt werden.<br />
sicherheit und ordnung sind gewahrt<br />
Gut beleuchtete und saubere Plätze und Straßen,<br />
Bahnhöfe und Haltestellen, Eindämmung von Kriminalität,<br />
Drogenszene und Graffiti - Schmierereien<br />
haben <strong>Dortmund</strong> in weiten Bereichen zu<br />
einer sauberen und sicheren Stadt gemacht. Dies<br />
ist das Ergebnis unseres Konzepts, das ordnungspolitische,<br />
soziale und städtebauliche Maßnah-<br />
men miteinander verknüpft. Wir bauen dabei<br />
aber auch auf die Zivilcourage der <strong>Dortmund</strong>erinnen<br />
und <strong>Dortmund</strong>er.<br />
Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
von Stadt und Polizei sowie die auf Initiative der<br />
<strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> eingesetzten Ordnungspartnerschaften<br />
tragen objektiv zu einem guten Sicherheitsgefühl<br />
in <strong>Dortmund</strong> und damit einer<br />
der größten Metropolen Deutschlands bei. Diese<br />
Dienste sind auch in den Grünflächen und auf<br />
Friedhöfen präsent, stehen den Menschen für<br />
Anregungen und Fragen zur Verfügung. Kriminalpräventive<br />
Räte und Sicherheitsforen tragen<br />
dazu bei, auch in den Stadtbezirken ein Höchstmaß<br />
an Sicherheit zu gewährleisten.<br />
Äußeren Ausdruck finden die Anstregungen in<br />
der neuen, im Jahr 2003 eröffneten gemeinsamen<br />
Citywache von Ordnungsamt und Polizei.<br />
Sie ist Anlaufstelle für die Bürgerschaft in der Innenstadt<br />
und damit ein wesentlicher Baustein<br />
des <strong>Dortmund</strong>er Sicherheitskonzeptes und gut<br />
funktionierender Ordnungspartnerschaften. Hier<br />
finden die Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit,<br />
sich rund um das Thema Sicherheit, Sauberkeit<br />
und Ordnung zu informieren oder Hinweise zu<br />
entsprechenden Sachverhalten zu geben. Die Citywache<br />
ist gleichzeitig Anlaufpunkt für die im<br />
Stadtzentrum eingesetzten ordnungspartnerschaftlichen<br />
Fußstreifen.<br />
Sicherheit ist nicht nur eine Frage objektiver<br />
Zahlen und zukunftsweisender Einrichtungen,<br />
sondern wird von der Bevölkerung auch subjektiv<br />
empfunden: Der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> kommt es<br />
darauf an, <strong>Dortmund</strong> als saubere Stadt zu prä-
26 arbeiten für das neue dortmund<br />
sentieren. Wir legen<br />
deshalb großen Wert<br />
darauf, dass die EDG<br />
ihre Aktion „<strong>Dortmund</strong><br />
- eine saubere Sache“<br />
erfolgreich fortsetzt.<br />
Es ist sehr erfreulich,<br />
dass die Anstrengungen<br />
fruchten und sowohl<br />
die Innenstadt<br />
als auch die Stadtteile<br />
durch zusätzliche<br />
Reinigungsmaßnahmen<br />
heute ein „glänzendes<br />
Bild“ abgeben.<br />
Die Service- und Präsenzdienste<br />
tragen<br />
überdies dazu bei, das<br />
Sicherheitsempfinden<br />
der Menschen zu<br />
stärken.<br />
Sicherheit ist nicht zuletzt eine Frage auch der<br />
Einsatzbereitschaft von Rettungsdiensten und<br />
Feuerwehr: Mit der Sanierung und Modernisierung<br />
ihrer Einrichtungen und Gerätschaften<br />
werden sie in die Lage versetzt, ihren Auftrag<br />
umfassend und im Interesse der Bevölkerung<br />
zu erfüllen.<br />
Zuhause für ältere Menschen.
arbeiten für das neue dortmund 27<br />
5. dortmund bietet eine intakte<br />
umwelt<br />
<strong>Dortmund</strong> – das ist eine reizvolle Verbindung von<br />
urbanem Leben und Natur. Eine Metropole, die<br />
sich durch ihre reizvolle Einbettung in die Landschaft<br />
auszeichnet und an vielen Stellen einen<br />
beinahe dörflichen Charakter behalten hat: immer<br />
dort, wo ausgedehnte Grünflächen, ja bisweilen<br />
ursprüngliche Landschaft und urbanes Leben<br />
verschmelzen. Nicht zuletzt diesen einzigartigen<br />
Charakter zu stützen, ist Ziel der <strong>SPD</strong>-Ratspolitik<br />
in dieser Wahlperiode gewesen.<br />
der mensch und die natur<br />
Die Freiräume zu erhalten, ist eines der wichtigsten<br />
Ziele sozialdemokratischer Ratspolitik. Bilden<br />
sie doch gleichsam das ökologische Rückgrat unserer<br />
Stadt und zugleich unvergleichliche Erholungsräume<br />
für den Menschen. Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />
hat deshalb bei ihrer Politik großen<br />
Wert darauf gelegt, dieses Rückgrat zu stärken.<br />
Den Garanten dafür bieten die drei <strong>Dortmund</strong>er<br />
Landschaftspläne. Sechzehn Naturschutzgebiete<br />
weisen darauf hin, dass <strong>Dortmund</strong> eine Stadt mit<br />
erlebbarer Umweltqualität ist. Das ist nicht zuletzt<br />
ein gutes Stück aktiver Umweltpolitik.<br />
Uns kam es darauf an, nicht nur den Status-quo<br />
zu erhalten, sondern die Landschaft in ihrer natürlichen<br />
Entwicklung auch zu stärken: Wo überall<br />
möglich, haben wir deshalb mit Initiativen dazu<br />
beigetragen, die freie Landschaft weiter aufzuwerten,<br />
neue Naturschutzgebiete auszuweisen<br />
und die vorhandenen in ihrer Qualität weiter<br />
aufzuwerten.<br />
Gerade weil der naturnahe Freiraum ein so bedeutsames<br />
und ein schützenswertes Gut ist, haben<br />
wir bei der Stadtentwicklung dafür gesorgt,<br />
aufgelassene Industrie- und Konversionsflächen<br />
zielstrebig aufzubereiten und für neue Wohn-,<br />
Freizeit- und Gewerbenutzungen aufzubereiten.<br />
Sinnfällige Beispiele dafür sind die Phoenix- und<br />
Westfalenhütten-Flächen, die Stadtkrone Ost und<br />
das ehemalige Militärgelände in Brackel. Der Bereich<br />
„Buschei“ zwischen Brackel und Kurl wurde<br />
früher als ziviler und militärischer Flughafen genutzt.<br />
Hier haben wir uns dafür stark gemacht,<br />
nennenswerte Flächen sogar in ein Natur- und<br />
Landschaftsschutzgebiet zu verwandeln, für die<br />
Ökologie also Raum zurück zu erobern.<br />
mehr raum für die natur<br />
Die frühere industrielle Entwicklung in <strong>Dortmund</strong><br />
hat an mancher Stelle zu Belastungen geführt. Das<br />
städtische Altlastenkataster erfasst systematisch<br />
Altstandorte und Altablagerungen. Es wird ständig<br />
aktualisiert und bei allen Planungen als Grundlage<br />
herangezogen. An vielen Stellen hat die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />
auf eine tatkräftige Sanierung gedrängt,<br />
die inzwischen auch durchgeführt ist.<br />
Der Natur Raum zurückgeben: Diesem Ziel folgt<br />
auch die Renaturierung der Emscher und ihrer Zuflüsse.<br />
In einem mehrjährigen Programm werden<br />
sie gegenwärtig in einen naturnahen Zustand zurückversetzt.<br />
Das verlangt auf der anderen Seite,<br />
die Abwassertechnik konsequent zu modernisieren<br />
und auszubauen.
28 arbeiten für das neue dortmund<br />
Die Maßnahmen unseres kommunalen Klimaschutzkonzeptes<br />
sollen die CO2 -Emissionen bis<br />
zum Jahr 2005 um 25 Prozent (Basisjahr 1987) senken<br />
helfen. Wesentliche Instrumente der Stadt<br />
sind hierbei die Energieversorgung, die Bauleit-<br />
und Gebäudeplanung sowie der Gebäudebestand.<br />
Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> hat sich in den vergangenen<br />
Jahren dafür eingesetzt, die Umstellung<br />
auf eine klimaverträgliche Energieversorgung<br />
voranzutreiben. Rationelle Energienutzung,<br />
das Energiesparen sowie die Energieerzeugung<br />
aus erneuerbaren Energien sind dazu wesentliche<br />
Bausteine, die wir gefördert haben. Große Potentiale<br />
liegen darüber hinaus in zusätzlicher Wärmedämmung<br />
und energietechnischer Sanierung<br />
Natur und Erholung fließen<br />
zusammen.<br />
des Gebäudebestandes. Wir haben die Chancen,<br />
mit diesen Mitteln den Energieverbrauch einzudämmen,<br />
insbesondere bei der Modernisierung<br />
städtischer Immobilien sowie bei städtischen<br />
Neubauten zielstrebig genutzt.<br />
Darüber hinaus haben wir dafür gesorgt, dass<br />
heute private Bauherren und Wohnungsbaugesellschaften<br />
gezielt über technische und finanzielle<br />
Möglichkeiten im Zusammenhang mit Energiesparmaßnahmen<br />
beraten werden. In der<br />
Bauleit- und Gebäudeplanung legen wir überdies<br />
Wert darauf, Investoren durch die Stadtverwaltung<br />
offensiv zu beraten, damit zukunftsweisende<br />
Baustandards einen Beitrag zum Klimaschutz<br />
leisten.
arbeiten für das neue dortmund 29<br />
6. dortmund – 86 vororte mit<br />
besonderem reiz<br />
Sozialdemokratische Positionen markieren nicht<br />
nur den Kurs des <strong>Dortmund</strong>er Stadtrates, sondern<br />
auch die Arbeit in den zwölf Bezirksvertretungen.<br />
Zwischen Rat und Bezirksvertretungen existiert<br />
innerhalb der <strong>SPD</strong>-Fraktion ein enges Zusammenspiel.<br />
Es stellt sicher, dass die <strong>Dortmund</strong>er<br />
Politik Bodenhaftung behält und aus einem Guss<br />
geformt ist.<br />
Die konsequente Fortentwicklung der Stadtbezirke<br />
ist für die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> integraler Bestandteil<br />
auf dem Weg hin zum neuen <strong>Dortmund</strong>.<br />
Sie steht deshalb gleichberechtigt neben<br />
den Anstrengungen etwa für die Aufwertung der<br />
City. Die Standpunkte der <strong>SPD</strong> prägen über weite<br />
Strecken die Integrierten StadtbezirksEntwicklungsKonzepte,<br />
die Grundlage für den weiteren<br />
Kurs sind.<br />
Zu einer offenen und dialogorientierten Fraktionsarbeit<br />
gehört es, nicht am sprichwörtlichen<br />
grünen Ratstisch zu entscheiden, sondern sich<br />
mit den Anliegen der Bürger unmittelbar vor Ort<br />
auseinander zu setzen. Deshalb hat die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />
in der laufenden Wahlperiode eine Reihe<br />
von Stadtbezirksbereisungen durchgeführt.<br />
Sie tragen dazu bei, das Gespräch mit den Bürgern<br />
und Gruppen vor Ort zu suchen, für die gesamte<br />
<strong>Ratsfraktion</strong> die Probleme vor Ort sinnlich<br />
erfahrbar zu machen und den Blick für die spannende<br />
Entwicklung in den einzelnen Ortsteilen<br />
in <strong>Dortmund</strong> zu öffnen.<br />
stadtbezirk aplerbeck<br />
Ausgediente Wohngebiete,<br />
große Freiräume<br />
und Wälder sowie ein<br />
ausgeprägter Zusammenhalt:<br />
Am südöstlichen<br />
Stadtrand <strong>Dortmund</strong>s<br />
gelegen, lebt<br />
Aplerbeck von seinen<br />
eigenständigen<br />
und starken Partnern<br />
Aplerbeck<br />
Schüren, Berghofen,<br />
Lichtendorf, Sölderholz und Sölde. Die <strong>SPD</strong> trug<br />
maßgeblich dazu, dass diese Strukturen weiter<br />
wachsen konnten. Bei einer Stadtbezirksbereisung<br />
am 13. Oktober 2003 schauten sich die<br />
<strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat und Bezirksvertretung die<br />
Ergebnisse ihrer Arbeit an.<br />
Für die weitere Entwicklung des Stadtbezirkes<br />
trennte sich die <strong>SPD</strong> sogar von alten Beschlüssen:<br />
Nach Kritik der Händler wurde in Aplerbeck<br />
auf Initiative der Sozialdemokraten die Fußgängerzone<br />
in eine Mischverkehrsfläche mit zusätzlichen<br />
Kurzzeitparkplätzen umgewandelt<br />
– Umfragen bestärkten die Fraktion zu diesem<br />
bürgernahen Schritt. Darüber hinaus gibt es Bemühungen,<br />
durch eine vorzeitige Gestaltung des<br />
Marsbruchplatzes schnellstens eine Verbesserung<br />
der Situation im Ortskern zu erreichen. Die Maßnahme<br />
wird den Ortsteil zusätzlich beleben und<br />
attraktivieren.<br />
Kennzeichen einer vorausschauenden Verkehrspolitik<br />
ist unter anderem der Weiterbau der B<br />
236n bis zur Stadtgrenze Schwerte an die A 1.
30 arbeiten für das neue dortmund<br />
Die Trasse wird die Ortsteile Schüren, Aplerbeck<br />
und insbesondere Berghofen vom Straßenverkehr<br />
entlasten. Der Weiterbau ist Teil des zukunftsträchtigen<br />
Verkehrskonzeptes der <strong>SPD</strong>, mit dem<br />
sie das Gebiet nachhaltig entlasten will. Hierzu<br />
kümmerte sich die Fraktion auch um die Finanzierung.<br />
Endgültig fertig gestellt sein wird das<br />
Projekt im Jahre 2006.<br />
Zahlreiche Neubaumaßnahmen stehen für die<br />
Beliebtheit des Stadtbezirks. Die <strong>SPD</strong> setzte stets<br />
darauf, dass sich die Bauvorhaben vor allem durch<br />
Behutsamkeit auszeichnen: Bei der Modernisierung<br />
und Entwicklung von Wohngebieten finden<br />
ökologische Belange große Berücksichtigung, der<br />
Erhalt von Grün- und Freiflächen zur Naherholung<br />
steht dabei ebenso im Mittelpunkt wie die<br />
Nutzung regenerativer Energien. Das geschieht<br />
selbstverständlich auch an der Stadtkrone Ost, wo<br />
ein sowohl städtebaulich als auch architektonisch<br />
gelungenes Projekt entsteht. Wichtige Aufgabe<br />
für die Politik war es zudem, die Infrastruktur –<br />
wie etwa Kindergärten und Spielplätze – kontinuierlich<br />
der Wohnentwicklung anzupassen.<br />
Zur Infrastruktur gehört auch die Schullandschaft.<br />
So wurde vor einiger Zeit an der Emschertalgrundschule<br />
die Ganztagsbetreuung eingeführt, eine<br />
flächendeckende Betreeung für Schulkinder den<br />
gesamten Tag über ist nach den Wünschen der<br />
<strong>SPD</strong> auch in den übrigen Ortsteilen vorgesehen.<br />
Am Schulzentrum an der Schweizer Allee werden<br />
neben Skater- und Mountainbikeanlage weitere<br />
Attraktionen sowie Sport- und Freizeitmöglichkeiten<br />
für Kinder, Jugendliche und Familien entstehen.<br />
stadtbezirk brackel<br />
9.000 Meter am laufenden<br />
Band: Die Vororte<br />
im Stadtbezirk<br />
liegen beiderseits des<br />
Hellwegs. Nicht nur<br />
die alte Handelsstraße<br />
schafft Verbindungen,<br />
sondern auch der<br />
gut ausgebaute ÖPNV<br />
mit Stadtbahn, S-Bahn<br />
und zusätzlichen Busli- Brackel<br />
nien. Der zweigleisige Ausbau in Asseln wird die<br />
Attraktivität des Angebotes weiter steigern.<br />
<strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat und Bezirksvertretungen<br />
haben in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass<br />
sich der <strong>Dortmund</strong>er Osten längst als beliebter<br />
Wohnstandort etabliert hat. Die optimale Nutzung<br />
von Ressourcen spiegelt sich auch in der<br />
Wohnraumpolitik wider. Zum Beispiel bei den<br />
ehemaligen Kasernengeländen „Alte Polizeikaserne“<br />
in Wambel und in Zukunft auf dem „Alten<br />
Flughafen“ in Brackel, bei dem der alte Baumbestand<br />
weitgehend erhalten bleiben soll. Neben<br />
attraktivem Wohnraum für junge Familien werden<br />
größere Grundstücke für eine individuelle<br />
Bebauung auf bauträgerfreien Grundstücken zur<br />
Verfügung gestellt. Freizeit- und Sporteinrichtungen<br />
komplettieren das Angebot. Für Wickede favorisiert<br />
die <strong>SPD</strong> ein Konzept, welches am Ortsrand<br />
individuellen Wohnungsbau auf bauträgerfreien<br />
Grundstücken ermöglicht, unter besonderer<br />
Berücksichtigung ökologischer Belange. Doch<br />
es sind noch mehr Faktoren, die diesen Wohn-
arbeiten für das neue dortmund 31<br />
standort so beliebt machen: Zahlreiche Grünflächen<br />
laden zur Erholung ein, große Teile davon<br />
werden als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Erhalt<br />
und Pflege dieser Flächen ist den Sozialdemokraten<br />
ein wichtiges Anliegen.<br />
Ein wesentlicher Punkt sozialdemokratischer<br />
Standortpolitik ist und war die Wirtschaftsförderung.<br />
Im Stadtbezirk herrschen hierzu ideale<br />
Voraussetzungen: In unmittelbarer Nähe zum<br />
Flughafen befindet sich das Gewerbegebiet Wickede-Süd.<br />
Zukunftsträchtige Unternehmen nutzen<br />
diesen Stadtvorteil, viele Arbeitsplätze sind<br />
dort in den vergangenen Jahren entstanden. Vor<br />
allen Dingen gelang das durch unkomplizierte<br />
Hilfestellungen: Kurze Wege erleichtern vielen<br />
Unternehmen die Ansiedlung. Keine Frage,<br />
die Gewerbegebiete sind Wachstumsmotoren<br />
im <strong>Dortmund</strong>er Osten. Auch für eine attraktive<br />
Nahversorgung auf dem Hellweg setzt sich die<br />
<strong>SPD</strong> besonders ein.<br />
Zum Zusammenleben gehört auch die Förderung<br />
von Vereinsleben und Kulturarbeit. Wie erfolgreich<br />
diese Politik ist, zeigt das Kulturzentrum<br />
balou in Brackel: Gemeinsam mit VHS, Bibliothek<br />
Brackel und der Bezirksvertretung befindet sich in<br />
der ehemaligen Oberdorfschule der Mittelpunkt<br />
des kulturellen Lebens im gesamten Stadtbezirk.<br />
Hier bündeln sich Vereinsaktivitäten, hier treffen<br />
sich Groß und Klein. Das balou ist zweifellos ein<br />
wichtiger Integrations-Ort. Kennzeichen des<br />
Stadtbezirks ist außerdem die flächendeckende<br />
Versorgung mit Kindergartenplätzen; viele<br />
Schulen haben bereits seit Jahren ihre Türen im<br />
Rahmen der Ganztagsbetreuung geöffnet. Das<br />
schafft Flexibilität und Unabhängigkeit. Für den<br />
Wirtschaftsstandort sind das ganz entscheidende<br />
Dinge.<br />
Ebenso wichtig sind die Straßen. In der auslaufenden<br />
Wahlperiode wurde der Teilabschnitt der<br />
Brackeler Straße (L663n) bis Asseln in Betrieb<br />
genommen. Dank intensiver Gespräche mit unseren<br />
östlichen Nachbarn im Kreis Unna sind inzwischen<br />
die Voraussetzungen für die Weiterführung<br />
dieser Straße bis in das Straßennetz Unna<br />
geschaffen.<br />
stadtbezirk eving<br />
Wenn es ein Spiegelbild<br />
des dramatischen<br />
Strukturwandels in<br />
<strong>Dortmund</strong> gibt – der<br />
Stadtbezirk Eving ist<br />
es zweifellos. Sichtbarer<br />
Ausdruck dieses<br />
gelungenen Wandels<br />
ist die „Neue Evinger<br />
Mitte“ mit ihren mo- Eving<br />
dernen Geschäften,<br />
Supermärkten und Bürogebäuden, die in der<br />
Nachbarschaft der gartenreichen Siedlungen<br />
entstanden sind, die ehemalige Zeche „Minister<br />
Stein“ ist als Arbeitgeber durch Wissenschaftsund<br />
Serviceeinrichtungen abgelöst worden. Obwohl<br />
Arbeitsplätze wegbrachen, blieben die Menschen:<br />
Seit der Schließung der Zeche im Jahre 1987<br />
entstanden im nördlichen Stadtbezirk rund 1.000<br />
neue Eigenheime, zahlreiche neue Arbeitsplätze<br />
ebenfalls. Eine Erfolgsgeschichte der besonderen
32 arbeiten für das neue dortmund<br />
Art, über die sich die <strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat und<br />
Bezirksvertretung unter anderem im Rahmen einer<br />
Stadtbezirksbereisung an Ort und Stelle informierten.<br />
Ganze Arbeit leisteten alle Beteiligten bei der Umsetzung<br />
des Rahmenplanes „Evinger Mitte“, die<br />
weiter vorangetrieben werden muss: Am Evinger<br />
Platz sollen nach dem Willen der <strong>SPD</strong> ein Hotel,<br />
Einzelhandel, Produktionsbetriebe sowie ein<br />
Bürogebäude entstehen. Darüber hinaus sorgen<br />
sich die Sozialdemokraten um den Leerstand vieler<br />
Ladenlokale – ein runder Tisch hat sich auf Initiative<br />
der Bezirksvertretung bereits zu diesem<br />
Thema gegründet.<br />
Ganz im Zeichen des Strukturwandels steht die<br />
Flächennutzung der ehemaligen Zeche „Minister<br />
Stein“ und der Kokerei. Hier sollen sich neue<br />
Branchen und Technologien ansiedeln, um Arbeitsplätze<br />
für die Menschen in der Region zu<br />
schaffen. Die <strong>SPD</strong>-Fraktionen begleiteten und<br />
begleiten den Prozess mit großem Engagement<br />
und Interesse, schon früh forderten sie die Erstellung<br />
von Nutzungskonzepten – so unter anderem<br />
für den Bereich der Gasfeinreinigung. Regelmäßig<br />
ließen sich die Fraktionen hierzu von der Projektgesellschaft<br />
über die aktuellen Verhandlungen<br />
mit potenziellen Interessenten informieren.<br />
Schließlich sind Arbeitsplätze unerlässlich für<br />
den Wohnstandort Eving. Nach dem Rückzug<br />
des Bergbaus haben sich im nördlichen Teil <strong>Dortmund</strong>s<br />
viele Logistikbetriebe angesiedelt, was für<br />
die Region enorm wichtig ist. So etwa am Logistik-Standort<br />
Fürst Hardenberg: Auf dem ehemaligen<br />
Zechengelände werden zurzeit etwa 560<br />
Mitarbeiter beschäftigt. Allerdings: Durch die<br />
Schwerlastverkehre haben sich für die Anwohner<br />
zusätzliche Belastungen ergeben. Die <strong>SPD</strong><br />
drängte hierzu insbesondere auf die zeitige Verlegung<br />
der Lindenhorster Straße (Fürst-Hardenberg-Allee).<br />
Hierdurch wird zudem die Voraussetzung<br />
dafür geschaffen, dass sich östlich der<br />
neuen Straßentrasse zusätzliche Gewerbebetriebe<br />
ansiedeln können. Problematisch ist übrigens<br />
auch die starke Verkehrsbelastung insbesondere<br />
durch LKW im Bereich der Kreuzung Schulte Rödding.<br />
Schon früh plädierte die <strong>SPD</strong>-Fraktion in der<br />
Bezirksvertretung dafür, die Situation durch den<br />
Springorumknoten zu entlasten.<br />
Bei allen Bemühungen um die Schaffung neuer<br />
Arbeitsplätze – die <strong>SPD</strong> behielt dabei stets im<br />
Blick, dass den Interessen der Natur Rechnung getragen<br />
wird. So etwa bei der Brechtener Niederung:<br />
Die Fraktion in der Bezirksvertretung lehnte<br />
das Gebiet, das sich auf der Stadtgebietesgrenze<br />
von <strong>Dortmund</strong> und Lünen befindet, frühzeitig<br />
als Suchgebiet für Gewerbeansiedlungen ab. Viele<br />
Grünflächen stehen in Eving für den Erholungs-<br />
und einen attraktiven Wohnstandort. So sind in<br />
der Siedlung An den Teichen Eigenheime in holländischer<br />
Bauweise entstanden, ebenso auf dem<br />
Gelände der ehemaligen Eisfabrik. Positives Beispiel<br />
einer hervorragenden Nahversorgung ist die<br />
Bayerische Straße.<br />
Einen wichtigen Stellenwert in der <strong>SPD</strong>-Politik<br />
nahm und nimmt die Förderung und Erhaltung<br />
des Sportangebots in Eving ein. So machten sich<br />
die Fraktionen in Rat und Bezirksvertretung für<br />
die Übergabe des Hallenbades an die Schwimm-
arbeiten für das neue dortmund 33<br />
gemeinschaft stark, außerdem setzten sie sich<br />
für den Ausbau und die Modernisierung des<br />
Eckeystadions ein. Zum Hintergrund: Das betagte<br />
Bergstadion soll abgerissen werden. Eine wichtige<br />
Rolle nimmt beim Sport die Jugendarbeit ein – sie<br />
sorgt dafür, dass Zusammenhalt schon in frühen<br />
Jahren nicht nur eine Worthülse ist. Neben dem<br />
Sport stand und steht auch die Kulturförderung<br />
ganz oben auf der Aufgabenliste sozialdemokratischer<br />
Kommunalpolitik: Insbesondere Vereine,<br />
Chöre und Schulen prägen die kulturelle Szene.<br />
stadtbezirk hörde<br />
Einerseits zeichnen<br />
ihn riesige Freiflächen<br />
und Waldgebiete aus,<br />
andererseits ist er Beispiel<br />
für den erfolgreichen<br />
Strukturwandel<br />
einer einstigen Montanregion<br />
hin zum<br />
hochmodernen Wirtschaftsstandort:<br />
Der Hörde<br />
Stadtbezirk Hörde<br />
steht für ein bedeutsames Kapitel <strong>Dortmund</strong>er<br />
Erfolgsgeschichte.<br />
Das Tor zum Sauerland hat es geschafft, die Zukunft<br />
mit neuen Technologien zu erschließen.<br />
Ausschlaggebend war eine Politik, die aus dem<br />
Wechselspiel zwischen Tradition und Moderne<br />
eine wegweisende Perspektive entwickelte. Eine<br />
Perspektive, die sowohl den Anforderungen der<br />
Wirtschaft als auch den Menschen vor Ort gerecht<br />
wird. Beispiel Phoenix: Viele Jahre prägten<br />
die gleichnamigen Stahlwerke das Bild Hördes.<br />
Der Abschied von Kohle und Stahl hinterlässt kein<br />
Loch, sondern Zukunft: Auf dem ehemaligen Gelände<br />
entsteht ein Technologiepark, auf dem sich<br />
nicht nur moderne und zukunftsorientierte Branchen,<br />
sondern auch Arbeitsplätze ansiedeln werden<br />
– im Schlepptau von Handel, Handwerk und<br />
Dienstleistungen, die künftig das Gesicht des früheren<br />
Stahlstandortes prägen werden. Möglich<br />
machte das eine mutige und vorausschauende<br />
Politik, wie sie von der <strong>SPD</strong> in Rat und Bezirksvertretung<br />
betrieben wurde.<br />
Doch wo Arbeitsplätze entstehen, müssen auch<br />
Wohn- und Freizeitstätten geschaffen werden.<br />
Das geschieht auf dem Gelände von Phoenix-<br />
Ost: Wo noch bis April 2001 die Flammen glühten,<br />
wird ab 2007 ein See Erholung bieten. Eine<br />
attraktive Wohnbebauung und Freizeitmöglichkeiten<br />
mit Entertainment werden dem Stadtbezirk<br />
darüber hinaus neue Impulse verleihen. Gemeinsam<br />
mit der Bürgerschaft brachte die <strong>SPD</strong><br />
dieses Projekt auf den Weg.<br />
Zur Bilanz sozialdemokratischer Politik in Hörde<br />
gehört auch die Erhaltung von Lebensqualität.<br />
So setzten sich die <strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat<br />
und Bezirksvertretung für den Erhalt von Freiflächen<br />
und Waldgebieten ein, die Ausweisung des<br />
Fürstenbergholzes im neuen Flächennutzungsplan<br />
(FLNP) als Naturschutzgebiet ist ein erster<br />
Schritt dazu. Die <strong>SPD</strong> gab zudem viele Vorstöße<br />
zur Sicherung eines attraktiven und zeitgemäßen<br />
Einzelhandels in den Orsteilen, um so die Nahversorgung<br />
zu gewährleisten. Herauszuheben ist<br />
auch der Neubau der Bezirksverwaltungsstelle in
34 arbeiten für das neue dortmund<br />
Hörde. Kurze Wege waren schon immer das Ziel<br />
langfristiger <strong>SPD</strong>-Politik.<br />
Besonderes Augenmerk legte die <strong>SPD</strong> zudem auf<br />
Förderung und Erhalt der Vereinsstrukturen sowie<br />
des kulturellen Lebens. Vor allem in Höchsten,<br />
Holzen und Wellinghofen prägen die Vereine viele<br />
persönliche Kontakte. Hohensyburg ist nicht nur<br />
durch die Spielbank geprägt, sondern auch ein beliebtes<br />
Ausflugsziel für die ganze Familie.<br />
Unter dem Motto „Hörde - der Zukunftsstandort<br />
im <strong>Dortmund</strong>er Süden“ werden wir auch in den<br />
nächsten Jahren den Strukturwandel im Stadtbezirk<br />
unterstützen und voranbringen.<br />
stadtbezirk hombruch<br />
Platz für Hightech und<br />
attraktive Wohngebiete:<br />
Die maßgeblichen<br />
Kennzeichen des<br />
Stadtbezirks Hombruch<br />
ergänzen sich<br />
zu einer Lebens- und<br />
Freizeitqualität, die<br />
alle Ansprüche an einen<br />
modernen Stadt-<br />
Hombruch<br />
teil erfüllt und von ihren<br />
Menschen geschätzt wird. So haben die Universität<br />
und der Technologiepark südlich der B1<br />
als Standort für Forschung, Lehre und Dienstleistungen<br />
eine hohe überregionale Bedeutung. Sie<br />
stehen nicht nur für Zukunft und neue Arbeitsplätze,<br />
sondern tragen in Verbindung mit dem<br />
Zoo, dem Botanischen Garten sowie den großen<br />
Freiraum- und Erholungsflächen erheblich zur<br />
Imagebildung der Gesamtstadt bei. Charakteristisch<br />
für den Stadtbezirk sind zudem die attraktiven<br />
Stadtteile – insbesondere die Ortsteile Kirchhörde,<br />
Lücklemberg, Bittermark, Löttringhausen,<br />
Schnee/Schanze sowie Schönau.<br />
Die positive Entwicklung in Homburch hat aber<br />
auch ihre Kehrseite: Durch Ausbau und Ausweitung<br />
der Universität, des Technologiezentrums,<br />
die zukünftige Nutzung des Hoesch-Röhrengeländes<br />
und diverser neuer Wohngebiete ist die<br />
Verkehrssituation in Hombruch zunehmend kritischer<br />
geworden. Auf dem Hoesch-Röhrenwerkgelände<br />
entstand 2003 ein Lebensmittelmarkt<br />
mit 400 Parkplätzen. Altenwohnungen und Geschäftsräume<br />
werden an der Harkortstraße auf<br />
dem Gelände errichtet. Die <strong>SPD</strong> in Rat und Bezirksvertretung<br />
beschäftigte sich deshalb in der Vergangenheit<br />
insbesondere mit der Entwicklung eines<br />
neuen und vernünftigen Verkehrskonzeptes,<br />
das alle Belange verträglich vereint. Hauptziele<br />
dabei: Die Stärkung des Öffentlichen Personen-<br />
Nahverkehrs (ÖPNV), die Verteilung des zunehmenden<br />
Individualverkehrs auf viele Schultern<br />
sowie die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Bei<br />
einer Bereisung des Stadtbezirkes nahmen die<br />
<strong>SPD</strong>-Vertreter in Rat und Bezirksvertretung die<br />
einzelnen neuralgischen Punkte in Augenschein<br />
und verschafften sich konkret ein Bild über die<br />
jeweilige Situation.<br />
Beispiel Universität und Technologiezentrum:<br />
Im Technologiepark an der Uni sind in den vergangenen<br />
Jahren 7.000 Arbeitsplätze entstanden,<br />
die Verknüpfung von Wissenschaft und<br />
Wirtschaft mit all ihrem Know-how ist wesentli-
arbeiten für das neue dortmund 35<br />
cher Bestandteil des dortmund-projects. Dieser<br />
Vorteil muss auch in Zukunft weiter ausgebaut<br />
werden. Dazu gehört auch, dass die H-Bahn zum<br />
Campus als innovatives öffentliches Verkehrsmittel<br />
an Bedeutung gewinnt, so muss unter anderem<br />
das Streckennetz erweitert werden, um die<br />
Attraktivität des Standortes als Nebenzentrum<br />
zu beleben. Ähnlich sieht es beim Technologiepark<br />
aus: Die hohe Nachfrage nach Grundstücken<br />
und Gewerbeimmobilien machen eine Erweiterung<br />
über das „Weiße Feld“ hinaus sinnvoll,<br />
auch die Freifläche zwischen Hauert und<br />
Meitnerweg steht zur Verfügung. Allerdings: Da<br />
es sich hier um ökologisch bedeutsame Flächen<br />
handelt, setzte und setzt sich die <strong>SPD</strong> in den Gremien<br />
für adäquate Ausgleichsmaßnahmen ein.<br />
Der behutsame Umgang mit Grün- und Freiflächen<br />
ist wesentlicher Bestandteil der Standortpolitik.<br />
Eine wichtige Forderung der <strong>SPD</strong>-Politik<br />
war es zudem, dem gestiegenen Verkehrsaufkommen<br />
Rechnung zu tragen. Das Verkehrskonzept<br />
für den Stadtbezirk Hombruch sieht hierfür<br />
eine Entzerrung der Verkehre rund um das Uni-<br />
Gelände vor, die zügig umgesetzt werden muss.<br />
Um dies zu erreichen, sprachen sich die Sozialdemokraten<br />
mehrfach für den Bau einer Straßenverbindung<br />
vom Vogelpothsweg zur Stockumer<br />
Straße aus (verlängerter Vogelpothsweg-Gardenkamp),<br />
an die die vorhandene Universitätsstraße<br />
(Südtangente) zweispurig angebunden wird.<br />
Darüber hinaus mahnten sie unter anderem die<br />
fehlenden Beleuchtungskörper auf der Universitätsstraße<br />
in Richtung Hauert an. Positiv nahmen<br />
die <strong>SPD</strong>-Fraktionen die Planung eines neuen Hal-<br />
tepunktes Hauert für die S1-Bahnlinie zur Kenntnis.<br />
Er macht Sinn, um den Technologiepark noch<br />
besser an den ÖPNV anzuschließen.<br />
Die Fraktionen sparten nicht mit Kritik: So mahnten<br />
sie einen zügigen Ausbau der Straßen Am Gardenkamp<br />
und Vogelpothsweg an, der sich bis in<br />
dieses Jahr verzögerte. Sorgen machte darüber<br />
hinaus die sehr schleppende Entwicklung und<br />
Vermarktung des Baugebietes Menglinghausen<br />
Süd. Die <strong>SPD</strong> forderte eine Verbesserung der Infrastruktur<br />
sowie die Sicherung des Schulweges<br />
zur Eichlinghofer Grundschule mit verkehrsberuhigenden<br />
Maßnahmen.<br />
Sorgen machen sich die <strong>SPD</strong>-Fraktionen um den<br />
städtischen Saalbau „Parkhaus Barop“, der nicht<br />
mehr von der BV-Hombruch finanzierbar ist. Das<br />
Parkhaus-Barop ist die Kommunikations- und<br />
Begegnungsstätte für Jung und Alt, für Vereine,<br />
kurzum: das Kommunikationszentrum für jedermann.<br />
Eine langfristige Option könnte sein, private<br />
Investoren mit dem Ziel zu gewinnen, ähnliche<br />
Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen, die den Bedürfnissen<br />
der Bürger Rechnung tragen.– Durch<br />
die neue Stadtbahn-station der U 42 unter der<br />
Stockumer Straße und dem S 5-Haltepunkt nördlich<br />
der Brücke „Stockumer Straße“ wird das Parkhaus<br />
zudem eine noch zentralere Funktion einnehmen,<br />
ins Spiel brachte die <strong>SPD</strong> eine Verbindung<br />
mit der H-Bahn. Dringenden Handlungsbedarf<br />
mahnten die Sozialdemokraten angesichts<br />
der Verkehrssituation auf der Stockumer Straße<br />
selbst an: Sie ist heillos überlastet. Da eine Lösung<br />
der Problematik kurzfristig nicht in Sicht ist, muss<br />
sich die Verwaltung mit diesem Bereich verstärkt
36 arbeiten für das neue dortmund<br />
und unkonventionell beschäftigen.<br />
Neben der Stockumer Straße ist die Hagener Straße<br />
bis zur Stadtgrenze die am meisten befahrene<br />
Straße des Stadtbezirks. Teilweise ist sie jedoch<br />
immer noch wie eine Landstraße alter Prägung<br />
ausgestattet, außerdem fehlt ihr der innerstädtische<br />
Charakter. Die Sozialdemokraten sprachen<br />
sich deshalb bereits in der Vergangenheit für eine<br />
durchgehende Ausstattung mit Gehwegen und<br />
Radspur aus. Auch für das Telekomlager forderte<br />
die <strong>SPD</strong> eine schnell Lösung.<br />
Seit vielen Jahren Gegenstand politischer Beratungen<br />
ist die Verkehrsanbindung und die Parksituation<br />
am <strong>Dortmund</strong>er Zoo. Die <strong>SPD</strong> machte<br />
sich stark für ein Parkleitsystem, das die Zoobesucher<br />
an allen wichtigen Zufahrtsstraßen über<br />
die Parkplatzbelegung informiert, sowie für den<br />
Bau eines Parkplatzes auf der Fläche der ehemaligen<br />
Unterbringungseinrichtung. Ausdrücklich<br />
begrüßt wurde die zusätzliche ÖPNV-Haltestelle<br />
an der Mergelteichstraße.<br />
Unterstützung bei der <strong>SPD</strong> findet die Entwicklung<br />
der Fläche zwischen Hombrucher Hallenbad und<br />
der Jugendfreizeitstätte: In einem ersten Bauabschnitt<br />
im Rahmen des BIue-Box-Programms wurde<br />
bereits eine Skateranlage errichtet. In einem<br />
zweiten Bauabschnitt wurden ein Mountainbike-<br />
Parcours und Kletterturm geschaffen.<br />
stadtbezirk huckarde<br />
Huckarde ist ein Stadtbezirk im Umbruch von<br />
alten montanindustriellen Traditionen hin zu<br />
einem modernen Mikrostandort, der seinen Be-<br />
wohnern ein hohes<br />
Maß an Lebensqualität<br />
verspricht. Der <strong>SPD</strong> ist<br />
es gelungen, in einem<br />
engen Zusammenspiel<br />
mit allen gesellschaftlich<br />
relevanten<br />
Gruppen am Ort die<br />
Entwicklung voranzutreiben.<br />
Huckarde<br />
Die Bilanz der Anstrengungen<br />
lässt sich sehen: Zentrales Ziel war dabei<br />
in den vergangenen fünf Jahren die Stärkung des<br />
gewachsenen Einzelhandels und die Füllung von<br />
Versorgungslücken. Gleichzeitig wurde großer<br />
Wert darauf gelegt, die Wohnlagen weiter aufzuwerten<br />
und die <strong>Dortmund</strong>er Familienpolitik<br />
in konkrete Maßnahmen umzusetzen – so beim<br />
Ausbau der Infrastruktur durch die Erneuerung<br />
der Hangeney-Grundschule in Kirchlinde und<br />
der Hansa-Grundschule in Huckarde. Die Urbanus-Grundschule<br />
ist vollständig, die Jungferntal-<br />
Grundschule, die Alfred-Adler-Schule sowie das<br />
Schulzentrum an der Bockenfelder Straße werden<br />
umfassend renoviert. Insgesamt werden in<br />
die Schulen des Stadtbezirks mehr als 40 Millionen<br />
Euro investiert.<br />
Im Bereich des Littgenlohs ist der bisherige Sportplatz-Standort<br />
aufgegeben worden. Als Ersatz<br />
wurde die neue, mit einem Investitionsaufwand<br />
von zwei Millionen Euro veranschlagte Anlage im<br />
Bereich der Straße Bärenbruch geplant, die neben<br />
dem Sportfeld auch leichtathletische Anlagen<br />
und Umkleideräume erhält. Zusätzlich entsteht
arbeiten für das neue dortmund 37<br />
in unmittelbarer Nähe ein neues Schützenheim.<br />
Beides ist in die Neugestaltung des Umfeldes der<br />
Zeche Zollern integriert.<br />
Der 8,6 Hektar große Gewerbepark Bärenbruch,<br />
im Dreieck von Bärenbruch und Mallinckrodtstraße<br />
gelegen, steht hauptsächlich dem neuen<br />
Briefverteilzentrum der Deustchen Post zur Verfügung.<br />
Kleinere Flächen werden darüber hinaus<br />
mittelständischen Unternehmen zur Verfügung<br />
gestellt – unter anderem finden hier Handelsanbieter<br />
(Aldi-Markt, Drogerie, Autohaus etc.) ihren<br />
Platz und tragen zu einer Verbesserung der Nahversorgung<br />
bei. Die <strong>SPD</strong>-Fraktion hat großen Wert<br />
auf eine dem Kirchlinder Umfeld angepasste Fassadengestaltung<br />
gelegt.<br />
Im Bereich der Frohlinder Straße soll ein weiterer<br />
Versorgungsschwerpunkt entstehen, der vor allem<br />
Handelsnutzungen aufnimmt. Bei der weiteren<br />
Entwicklung soll großer Wert darauf gelegt<br />
werden, durch die Neuansiedlungen auch die gewachsenen<br />
Geschäfte im Ortskern von Kirchlinde<br />
zu befruchten. Sowohl zum Ortskern als auch<br />
zu den Ansiedlungen im Bereich des Bärenbruchs<br />
beläuft sich die Entfernung nur auf wenige Gehminuten,<br />
so dass insgesamt die Attraktivität des<br />
Standortes gefestigt werden kann. Aus Sicht der<br />
<strong>SPD</strong>-Fraktion ist eine städtebauliche Aufwertung<br />
erforderlich, die auch die Westricher Grundschule<br />
einbezieht.<br />
Östlich des Jungferntales können nach Auffassung<br />
der <strong>SPD</strong>-Fraktion Flächen für rund 100 neue<br />
Wohneinheiten in Einfamilienhäusern bereitgestellt<br />
werden. Die Fraktion spricht sich zugleich<br />
dafür aus, die bestehenden Grabeland- und Klein-<br />
gartenanlagen in ihrer Substanz zu erhalten. Der<br />
vorgesehene Wohnungsbau trägt insbesondere<br />
zu einer Versorgung der im Stadtbezirk lebenden<br />
jungen Familien mit attraktiven Siedlungsflächen<br />
bei.<br />
Im Bereich der Zeppelinstraße sollen sowohl ein<br />
neues Altenpflegeheim mit 80 Pflegeplätzen als<br />
auch ein Komplex mit 11 Wohnungen für betreutes<br />
Wohnen entstehen. Beides trägt der demographischen<br />
Entwicklung Rechnung: Der älteren<br />
Huckarder Bevölkerung sollen wohnortnahe Pflegeplätze<br />
angeboten werden. Neben der Modernisierung<br />
von Wohnungsaltbauten ist die Schaffung<br />
von rund 30 Wohneinheiten in Einzel- und<br />
Doppelhäusern vorgesehen.<br />
Die rund 55 Hektar große Fläche der ehemaligen,<br />
1996 stillgelegten Deponie, die sich bis zu 50 Metern<br />
über dem umliegenden Gelände erhebt, ist<br />
in den vergangenen Jahren renaturiert worden<br />
und steht heute für Freizeitnutzungen zur Verfügung.<br />
Mit ihren zahlreichen Wegen und Aussichtspunkten<br />
ist sie sowohl für Spaziergänger als<br />
auch für Mountainbiker oder Inline-Skater attraktiv<br />
und wird heute besonders gut angenommen.<br />
Die Renaturierung ist damit zu einer Erfolgsstory<br />
für eine sinnvolle Erneuerung <strong>Dortmund</strong>s und seiner<br />
Stadtbezirke geworden. Wünschenswert ist<br />
aus Sicht der <strong>SPD</strong>-Fraktion, im Bereich des <strong>Dortmund</strong>-Ems-Kanals<br />
eine Kanalaufweitung vorzunehmen<br />
und hier eine offene Badestelle anzulegen.<br />
Sie könnte gleich einem Brückenschlag als<br />
eine Verbindung zwischen dem Deusenberg und<br />
dem östlich an den Kanal anschließenden Fredenbaumpark<br />
dienen.
38 arbeiten für das neue dortmund<br />
Die Arrondierung des Gewerbeparks Hansa läuft<br />
auf Hochtouren. Auf dem ehemaligen Zechengelände<br />
werden kleine und mittelgroße Firmen angesiedelt.<br />
Eine weitere Überplanung der Kokereigeländes<br />
läuft, die insbesondere Freizeit-, Kultur-<br />
und Büronutzungen vorsieht. Insgesamt sollen<br />
auf dem Gelände möglichst viele der alten Industriegelände<br />
erhalten und neu genutzt werden.<br />
Darüber hinaus soll der Erlebnispfad „Natur<br />
und Technik“ Besuchern einen Blick auf den<br />
kontrollierten Verfall der übrigen Anlagen und die<br />
Rückeroberung durch die Natur gewähren. Weitere<br />
angedachte Projekte auf dem Gelände sind<br />
die Realisierung einer Museumsstraßenbahn, die<br />
Schaffung einer Kletterhalle für Trend- und Abenteuersportarten<br />
sowie der Umbau der ehemaligen<br />
Zechen-Lehrwerkstatt zu einem Archiv für<br />
Architektur- und Ingenieurbaukunst NRW.<br />
stadtbezirk innenstadt-west<br />
Ein Stadtbezirk, der<br />
von der City geprägt<br />
wird: Kulturelle Einrichtungen,<br />
die Kultur-<br />
und Kneipenszene<br />
direkt vor der Tür<br />
sowie eine Vielzahl von<br />
Dienstleistungen – die<br />
westliche Innenstadt<br />
hat viel von dem, was<br />
Innenstadt-West<br />
<strong>Dortmund</strong> ausmacht.<br />
Hierzu gehören zweifellos auch die überregional<br />
bedeutsamen Freizeit-, Veranstaltungs- und<br />
Sportangebote im Bereich der Westfalenhallen,<br />
die erheblich zur Imagebildung der Gesamtstadt<br />
beitragen und das gesamte Jahr über mit hochkarätigen<br />
Highlights zahlreiche Besucher anlocken.<br />
Die attraktiven und innenstadtnahen Wohngebiete<br />
Kreuzviertel und Weststadt prägen den<br />
Stadtbezirk ebenso wie Dorstfeld. Für eine große<br />
Anzahl an Arbeitsplätzen sorgen die zahlreichen<br />
Gewerbeflächen sowie die westliche Stadtkrone<br />
entlang der B 1 als überörtlicher Standort<br />
für Dienstleistungen und Büronutzung.<br />
So vielfältig die Kennzeichen für diesen Stadtbezirk<br />
sind, so facettenreich sind auch die Herausforderungen,<br />
die dieser Stadtbezirk an die<br />
Kommunalpolitik stellt. Bei einer Stadtbezirksbereisung<br />
machten sich die <strong>SPD</strong>-Fraktionen aus<br />
Rat und Bezirksvertretung in der vergangenen<br />
Legislaturperiode an Ort und Stelle ein Bild davon.<br />
Beispiel Konzerthaus. Hier standen Busfahrer<br />
in der Vergangenheit vor dem Problem, dass<br />
der Wendepunkt an der Kuckelke für das Wenden<br />
von Bussen nicht groß genug war. Die <strong>SPD</strong>-Fraktionen<br />
reagierten: Sie schlugen bauliche Veränderungen<br />
an der Wendeanlage vor und regten einen<br />
zentralen Busparkplatz mit einer Anlaufstelle für<br />
Busfahrer an. Ähnliche Verbesserungsvorschläge<br />
machten sie für den Vinckeplatz, der sich bei der<br />
Besichtigung in marodem Zustand präsentierte.<br />
Hier regten die Politiker eine Begrünung von Trafostation<br />
und Verkaufskiosk an. Darüber hinaus<br />
schlugen die Vertreter der BV-Fraktion eine Umwandlung<br />
des Platzes Orensteinstraße in eine<br />
Grünanlage vor – etwa als Fläche für Aufenthalt<br />
und Spiel. Zusätzlich könnten Stellplätze angelegt<br />
werden.
arbeiten für das neue dortmund 39<br />
Alternative Lösungen für den fehlenden Beschleunigungsstreifen<br />
Zufahrt B1 / Lindemannstraße<br />
sollen im Zuge des Umbaus der B 1 gefunden<br />
werden. Das Thema „Sperrung der Planetenfeldstraße<br />
für den Schwerverkehr“ gingen gleich<br />
drei Stadtbezirke an: Gemeinsam mit den Nachbarn<br />
Lütgendortmund und Hombruch stimmte<br />
die BV-Fraktion für den Bereich ab. Zum Hintergrund:<br />
Aufgrund des Gewerbegebietes Dorstfeld-<br />
West wurden die Bewohner der Planetenfeldstraße<br />
insbesondere nachts von Lkw gestört.<br />
Den Sozialdemokraten brannten noch mehr Themen<br />
unter den Nägeln. Sie besichtigten unter anderem<br />
den Theaterraum des „Fletch Bizzels“ und<br />
informierten sich über die Kulturarbeit der Einrichtung.<br />
Die Fraktionen betonten, auch in finanziell<br />
schwierigen Zeiten die Arbeit der freien Kulturzentren<br />
zu unterstützen. Gleiches gilt für die<br />
Jugendarbeit.<br />
Die westliche Innenstadt entwickelt sich weiter,<br />
zweifellos. So baute die DOGEWO auf dem Tremoniagelände<br />
58 Eigentumswohnungen und 14<br />
Stadthäuser, der Wohnstandort findet großen<br />
Anklang. Nicht ganz so positiv sieht die Entwicklung<br />
des Hannibals aus: Trotz seiner günstigen<br />
Lage zu Uni und City hatte die DOGEWO in dem<br />
Wohnkomplex große Leerstände zu verzeichnen.<br />
Zudem war die Entwicklung des Heinengeländes<br />
zu klären – zur Diskussion stand die Errichtung<br />
von Altenwohnungen sowie einer stationären<br />
Einrichtung.<br />
Durchweg positiv indes ist die Entwicklung des<br />
Schulzentrums Hallerey zu bewerten: Nach erfolgreich<br />
durchgeführter Sanierung präsentiert<br />
sich die Wilhelm-Busch-Realschule seit einiger<br />
Zeit als modernes und den heutigen Ansprüchen<br />
genügendes Schulgebäude. Der Umbau des Reinolduns-<br />
und des Schiller-Gymnasiums sind ebenfalls<br />
angelaufen<br />
stadtbezirk innenstadt-nord<br />
Attraktivität, Arbeit,<br />
Vielfalt und Tradition:<br />
Wer die <strong>Dortmund</strong>er<br />
Nordstadt beschreiben<br />
will, kommt an diesen<br />
Schlagworten nicht<br />
vorbei. Im Stadtbezirk<br />
Innenstadt-Nord treffen<br />
unterschiedliche<br />
und bunte Bevölke-<br />
Innenstadt-Nord<br />
rungsgruppenzusammen, einige Quartiere der Nordstadt weisen die<br />
größten Bevölkerungsdichten <strong>Dortmund</strong>s auf. Der<br />
Ausländeranteil ist mit 40,8 Prozent der höchste<br />
in <strong>Dortmund</strong> (Durchschnitt: 13,1 Prozent). Mit<br />
rund 55.000 Menschen gehört der Stadtbezirk zu<br />
den größten in <strong>Dortmund</strong>. Den <strong>SPD</strong>-Fraktionen in<br />
Rat und Bezirksvertretung ist die Entwicklung des<br />
Stadtbezirkes, die Schaffung neuer Arbeitsplätze<br />
und die Stärkung eines lebens- und liebenswerten<br />
Umfeldes schon lange ein ganz besonderes<br />
Anliegen. Am 3. Februar 2003 reisten sie durch<br />
den Stadtbezirk, um sich vor Ort ein Bild von den<br />
anstehenden Aufgaben zu machen.<br />
Der Stadtbezirk Innenstadt-Nord hat eine Gesamtfläche<br />
von 1.444 ha. Er kann grob in drei Bereiche<br />
gegliedert werden: die Westfalenhütte im
40 arbeiten für das neue dortmund<br />
Osten, die Nordstadt als zentraler Wohnbereich in<br />
der Mitte des Stadtbezirks und der Hafen mit seinen<br />
Industrieanlagen und dem Kanal im Westen.<br />
Alle drei Bereiche waren ursprünglich Industriestandorte<br />
mit angrenzenden Arbeiterwohnsiedlungen;<br />
seit einigen Jahren haben diese Stadtbezirksteile<br />
jedoch eine eigenständige Entwicklung<br />
genommen.<br />
Die Nordstadt ist ein attraktiver Stadtbezirk. Damit<br />
das auch in Zukunft so bleibt, ziehen die <strong>SPD</strong>-<br />
Fraktionen in Rat und Bezirksvertretung an einem<br />
Strang – so etwa bei der Zukunft des Hoeschparks.<br />
Mit ihren jeweils zwei Rasen- und Tennisplätzen<br />
ist die „Sportanlage Hoeschpark“ ein unersetzliches<br />
Domizil für zahlreiche ballsporttreibende<br />
Vereine. Nicht nur Fußballer, sondern auch American<br />
Football, Boule- und Petanquevereine haben<br />
in den vergangenen Jahren im Hoeschpark<br />
eine Heimat gefunden. Die Freizeitanlage soll<br />
mit Mitteln aus dem Urban II-Programm aufmöbelt<br />
und neu gestaltet werden. Im gleichen Zug<br />
soll auch die 460 ha große Industriebrache der<br />
Westfalenhütte erworben werden, damit sie im<br />
südwestlichen Teil begrünt und bebaut werden<br />
kann. Die Thyssen Krupp Stahl AG und die Planungsverwaltung<br />
stehen hierzu in einem engen<br />
Abstimmungsprozess, um die verschiedenen Nutzungen<br />
– Industrie, Freizeit und Wohnen – unter<br />
einen Hut zu bekommen. Immerhin wird die<br />
Hälfte der Fläche noch immer industriell und gewerblich<br />
genutzt. Die <strong>SPD</strong>-Fraktionen setzten sich<br />
insbesondere dafür ein, dass eine „Filetierung“<br />
– sprich: die häppchenweise Vermarktung – des<br />
Areals verhindert wird.<br />
Wie Erlebnisorte in der <strong>Dortmund</strong>er Nordstadt<br />
geschaffen werden können, verdeutlicht das Big<br />
Tipi im Fredenbaumpark: Das mit 35 Metern Höhe<br />
größte Indianerzelt der Welt, das bereits auf der<br />
Expo zahlreiche Kinder und Jugendliche anzog,<br />
ist ein Publikumsmagnet sondergleichen. Flächen<br />
wie diese sollen gepflegt und weiter aufgewertet<br />
werden. Dazu gehört übrigens auch<br />
der Hafen: Die <strong>SPD</strong> setzt sich seit geraumer Zeit<br />
für eine Freizeitnutzung an den alten Speicherhäusern<br />
ein. Dass sich so ein Engagement lohnen<br />
kann, zeigt das „Depot“ in der Immermannstraße:<br />
Das ehemalige Straßenbahndepot wurde 1996<br />
zu einem Zentrum für Handwerk, Kunst, Medien<br />
und Nachbarschaft umgewandelt. Sehr wichtig<br />
für die dringend notwendige Aufwertung der<br />
nördlichen Fläche hinter dem Bahnhof ist die Gestaltung<br />
des neuen Bahnhofes (3do), zu der auch<br />
die Neukonzeption der Brücke und des Umfeldes<br />
am Burgtor gehört.<br />
Ein wichtiger Punkt für die <strong>SPD</strong> vor Ort war und<br />
ist die Verkehrspolitik: Die Wohnsiedlungen müssen<br />
entlastet, Schwerlast- und Schleichverkehre<br />
auf die Hauptverkehrsstraßen verlagert werden.<br />
Beispiel Borsigplatz: Hier soll ein von den Sozialdemokraten<br />
gefordertes Verkehrskonzept Ruhe<br />
auf die Straßen bringen. Ziel muss es sein, Brummis<br />
aus dem Viertel und vor allem aus den Wohnstraßen<br />
heraus zu halten. Wie Wohnqualität innerhalb<br />
der Siedlungen gesteigert werden kann,<br />
zeigt das Wohnquartier Eberstraße: Hier wurde<br />
der Innenhof mieterfreundlich gestaltet.<br />
Auf- und Umbruch – das setzt das Engagement<br />
aller beteiligten Akteure im Stadtbezirk voraus.
arbeiten für das neue dortmund 41<br />
Und den verantwortungsvollen Umgang mit sozialen<br />
Brennpunkten wie etwa dem Nordmarkt:<br />
Die Ansätze zur Entlastung dieses Gebietes von<br />
sozialen Problemgruppen hatten großen Erfolg.<br />
Während die illegale Drogenszene aufgelöst werden<br />
konnte, wird nunmehr vom Diakonischen<br />
Werk für alkoholkranke Menschen ein Zuverdienstprojekt<br />
angeboten, das ihnen ermöglicht,<br />
stundenweise leichte Arbeit zu verrichten. Nur<br />
das enge Zusammenspiel aller örtlichen Vereine,<br />
Gruppen, Institutionen und der Bürgerinnen<br />
und Bürger macht es möglich, manchen Kraftakt<br />
zu stemmen. Gleichzeitig machte sich die <strong>SPD</strong> dafür<br />
stark, die öffentliche Infrastruktur auszubauen:<br />
Die Schulen sind bereits jetzt auf einem guten<br />
Weg bei der Ganztagsbetreuung. Es kommt<br />
darauf an, dass sie ein klares Profil anbieten und<br />
beispielsweise in der <strong>Dortmund</strong>er Nordstadt mit<br />
ihrem hohen Ausländeranteil auch eine besondere<br />
Sprachförderung im Fach Deutsch anbieten.<br />
Gleiche Bildungschancen als Sprungbrett für die<br />
persönliche Zukunft: Das ist zentrales Anliegen<br />
der Nordstadt-<strong>SPD</strong>.<br />
stadtbezirk innenstadt-ost<br />
Ein Stadtbezirk voller Leben: Die Innenstadt-<br />
Ost hat mit 47,3 EinwohnerInnen pro Hektar die<br />
höchste Einwohnerdichte in <strong>Dortmund</strong>. Ein Zeichen<br />
für die Beliebtheit: Der Stadtbezirk ist geprägt<br />
von einer hohen Wohnqualität. Bestechend<br />
die architektonische Bausubstanz, beeindruckend<br />
das kulturelle Flair. Für die <strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat<br />
und Bezirksvertretung ergab sich in der auslaufenden<br />
Wahlperiode ein Aufgabenspektrum,<br />
das vor allem durch<br />
die Gestaltung und<br />
Begleitung umfangreicherPlanungsprozesse<br />
gekennzeichnet<br />
war. Dazu gehörte es<br />
auch, direkt vor Ort<br />
die Projekte zu besprechen.<br />
Am 24. Juni<br />
2002 bereisten die Innenstadt-Ost<br />
Fraktionen hierzu den<br />
Stadtbezirk.<br />
Mit rund 1.100 Hektar Fläche ist die Innenstadt-<br />
Ost der kleinste Stadtbezirk <strong>Dortmund</strong>s, gleichzeitig<br />
aber einer der einwohnerstärksten. Der<br />
Bezirk kann grob in folgende Bereiche gegliedert<br />
werden: Unmittelbar östlich an die City angrenzend<br />
liegen die gründerzeitlichen Stadterweiterungsgebiete<br />
um das Gerichtsviertel mit dem Einkaufsbreich<br />
der Kaiserstraße. Hier befinden sich<br />
attraktive Einkaufsmeilen in gemütlichem Ambiente;<br />
Galerien, Kneipen, kleine Händler und<br />
hohe Bäume geben dem Bezirk das Flair, das ihn<br />
so beliebt macht. Im Osten schließt sich der Vorort<br />
Körne mit seiner Geschäftslage, einem regen Vereinsleben<br />
und den angrenzenden Wohngebieten<br />
an. Weitere Wohngebiete im Stadtbezirk sind die<br />
östlich und westlich der Märkischen Straße sowie<br />
der Ruhrallee gelegenen Wohnquartiere sowie die<br />
Gartenstadt, die sich mit ihren oftmals historischen<br />
Stadtvillen beiderseits des Rheinlandammes<br />
(B 1) erstreckt und den positiven Eindruck dieses<br />
attraktiven citynahen Stadtteils verstärkt.<br />
Wichtige Aufgabe für die Kommunalpolitik war
42 arbeiten für das neue dortmund<br />
und ist die Schaffung von Arbeitsplätzen. Im<br />
Stadtbezirk Innenstadt-Ost leistet hierzu die<br />
Untertunnelung der B 1 einen entscheidenden<br />
Beitrag. Wo zurzeit noch Staus und rote Ampeln<br />
an den Nerven der Verkehrsteilnehmer zerren,<br />
wird bald eine hochwertige Büromeile mit Alleecharakter<br />
neue Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
schaffen. Insbesondere der Dienstleistungssektor<br />
– und mit ihm vor allem die Versicherungen – findet<br />
hier ein weiteres Zuhause in <strong>Dortmund</strong>. In gutem<br />
Zustand präsentiert sich das Gewerbegebiet<br />
Hannöversche Straße: Das Einzelhandelskonzept<br />
konnte in diesem Bereich wie geplant umgesetzt<br />
werden.<br />
Ebenso hohe Bedeutung hat für die <strong>SPD</strong> die<br />
Schaffung neuen Wohnraumes. Einen besonderen<br />
Stellenwert nimmt die Bebauung des ehemaligen<br />
Straßenbahndepots an der Kreuzung B 1 /<br />
Ophoff ein, für das die Stadtwerke eigens einen<br />
Architektenwettbewerb ausgeschrieben haben.<br />
Unter dem Stichwort „Wohnen und arbeiten“ entstehen<br />
hier Stadtvillen und Bürogebäude. Ebenfalls<br />
unter Regie der Stadtwerke entsteht auf dem<br />
DEW-Betriebsgelände an der Deggingstraße ein<br />
innenstadtnahes Quartier mit anspruchsvoller<br />
Wohnbebauung. Alein drei Büros wurden hierzu<br />
mit einem Gutachterverfahren beauftragt. Autoarmer<br />
Wohnungsbau mit Hofbebauung ist zudem<br />
am Ostbahnhof geplant. Für die <strong>SPD</strong> ist klar:<br />
Diese Projekte passen hervorragend in das hochwertige<br />
städtische Umfeld von Gartenstadt und<br />
Gerichtsviertel. Sie werden zweifellos positiv zur<br />
Entwicklung der Stadt <strong>Dortmund</strong> und ihrer City<br />
beitragen. Hervorragend ergänzt wird das Stadt-<br />
bild zudem durch das Wohnprojekt der Harpen<br />
AG an der Semerteichstraße, wo Einzel-, Doppel-<br />
und Reihenhäuser entstehen. Hier mahnten die<br />
Sozialdemokraten darüber hinaus den maroden<br />
Zustand der Straße an und erklärten ihn zum vorrangigen<br />
Verkehrsprojekt des Stadtbezirkes.<br />
Auf der kommunalpolitischen Tagesordnung<br />
standen indes noch viele weitere Punkte. So galt<br />
es, die künftige Gestalt von Hoher Straße und<br />
Kronengelände ebenso zu bestimmen wie die<br />
Erweiterung des Radwegenetzes an der ehemaligen<br />
Hoeschbahn. Darüber hinaus wurde die Haltestelle<br />
der Stadtbahn Weißenburgerstraße wie<br />
an der Rheinischen Straße in den Untergrund verlegt;<br />
das Umfeld des Südbades wurde komplett<br />
umgestaltet.<br />
stadtbezirk lütgendortmund<br />
Heterogene Ortsteile<br />
sowie weite und bedeutsame<br />
Freiräume<br />
und Wälder – zwischen<br />
dem hochmodernen<br />
<strong>Dortmund</strong>er<br />
Technopark und den<br />
ausgedehnten Grünzonen<br />
hin zur Bochumer<br />
Stadtgrenze gelegen,<br />
Lütgendortmund<br />
bildet der Stadtbezirk<br />
Lütgendortmund den Übergang zum mittleren<br />
Ruhrgebiet. Geografisch relativ weit auseinandergezogene<br />
Ortsteile, die geschichtlich und wirtschaftlich<br />
eine sehr unterschiedliche Entwicklung<br />
genommen haben, bestimmen die innere Struk-
arbeiten für das neue dortmund 43<br />
tur; mit seiner Vielfalt stellt Lütgendortmund ein<br />
Abbild des Ruhrgebietes im Kleinen dar und spiegelt<br />
die Geschichte der Region insgesamt wider.<br />
Die <strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat und Bezirksvertretung<br />
tragen dieser Struktur mit ihrer Politik Rechnung.<br />
Im Rahmen einer Stadtbezirksbereisung am 26.<br />
Mai 2003 machten sie sich vor Ort ein konkretes<br />
Bild. Die Bilanz der gemeinsamen Anstrengungen<br />
aller Beteiligten fällt ordentlich aus: Eine ausgezeichnete<br />
Nahversorgung prägt den Stadtbezirk<br />
ebenso wie ein gutes Angebot an Schulen, Kindergärten<br />
und Jugendfreizeitstätten. Junge Familien<br />
finden unter anderem in Bövinghausen und Kley<br />
neues Bauland; S-Bahn, Straßenbahn und Busse<br />
gewährleisten erstklassige Nahverkehrsangebote<br />
in alle Himmelsrichtungen.<br />
Charakteristisch für den gesamten Stadtbezirk<br />
sind die vielen attraktiven Volksgärten. Die Stadtteilsanierung<br />
findet ihren krönenden Abschluss<br />
mit dem „Park der Generationen“ – die Gestaltung<br />
der drei Hektar großen Freifläche „Auf der<br />
Hofstadt“ im Zentrum Lütgendortmunds ist die<br />
letzte größere Maßnahme der Städtebausanierung<br />
in diesem Bezirk. Der Park der Generationen<br />
soll allen Altersgruppen Freizeit- und Erholungsangebote<br />
anbieten. Hierzu gehören unter anderem<br />
Streetball, ein Bouleplatz, Sand- und Ballspielflächen<br />
sowie ein Skaterpark. Großen Wert<br />
legte die <strong>SPD</strong>-Fraktion in der Bezirksvertretung<br />
darauf, dass der Bereich mit sanitären Einrichtungen<br />
und ausreichender Beleuchtung ausgestattet<br />
wird. Die Planung einer Hundewiese in diesem Bereich<br />
indes lehnte die Bezirksvertretung ab.<br />
Seniorentreffs, Altenwohnungen und Pflegehei-<br />
me geben älteren Menschen auch in Lütgendortmund<br />
ein Zuhause sowie Sicherheit. Hierzu gehören<br />
auch die Außenbereiche. Die Parkplatzsituation<br />
in der Volksgartenstraße – insbesondere<br />
in Höhe der Seniorenresidenz des Evangelischen<br />
Krankenhauses – ist seit der Parkraumbewirtschaftung<br />
durch das Krankenhaus teilweise chaotisch.<br />
Die <strong>SPD</strong>-Fraktion in der Bezirksvertretung<br />
bemüht sich seit geraumer Zeit, hierfür eine Lösung<br />
zu finden. Mittlerweile sichergestellt ist<br />
– trotz etlicher größerer Probleme und Verzögerungen<br />
in der Bauausführung –, dass der im<br />
benachbarten Volksgarten geplante Teich angelegt<br />
wird.<br />
Ein wichtiges Thema für die <strong>SPD</strong>-Fraktion in der<br />
Bezirksvertretung ist die Zukunft Bövinghausens,<br />
insbesondere der Hauptschule: Voraussichtlich im<br />
August 2005 wird dort die schulische Nutzung<br />
eingestellt. Eine Nachfolgenutzung steht bisher<br />
nicht fest. Unabhängig davon wünscht die <strong>SPD</strong>-<br />
Fraktion auch zukünftig eine Teilnutzung des Gebäudes<br />
durch Kinder und Jugendliche; darüber hinaus<br />
fordert sie den Erhalt der bestehenden Spielflächen.<br />
Ebenso steht die Entwicklung der „Neuen<br />
Mitte“ Bövinghausens ganz oben auf der lokalpolitischen<br />
Agenda: Um etwa die Anbindung an<br />
den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) zu<br />
optimieren, wird der Haltepunkt Bövinghausen<br />
auf der Nordseite der Bövinghauser Brücke neu<br />
errichtet. Hierzu werden Außenbahnsteige mit<br />
120 m Nutzlänge und 96 cm Höhe gebaut. Der<br />
neue Haltepunkt ist barrierefrei über Zugänge<br />
von Norden (Merklinde) und Süden zu erreichen;<br />
westlich des Haltepunktes soll eine P+R-Anlage
44 arbeiten für das neue dortmund<br />
mit ca. 70 Stellplätzen geschaffen werden. Die Zufahrt<br />
erfolgt von der Bövinghauser Straße aus.<br />
Hinsichtlich des Masterplanes Wohnen wird nach<br />
den Vorstellungen der <strong>SPD</strong>-Fraktion zu ermitteln<br />
sein, welche Bedürfnisse für ortskernnahes Wohnen<br />
bestehen und wie ausreichende Wohnungsangebote<br />
auch in Zusammenarbeit mit der DO-<br />
GEWO geschaffen werden können.<br />
Vor einem wichtigen Entwicklungsschritt steht<br />
das Rhader Holz. Die <strong>SPD</strong>-Fraktion votiert für<br />
eine angemessene Wohnbebauung auf gehobenem<br />
Niveau (Ein- oder Zweifamilienhäuser) im<br />
Bereich der Zufahrtsstrecke. Im neuen Flächennutzungsplan<br />
soll der Bereich als Wohnfläche<br />
ausgewiesen werden, städtebaulich zu entwickeln<br />
ist er zu einem späteren Zeitpunkt.<br />
In gutem Zustand befinden sich die Gebäude des<br />
Hauses Dellwig, in die in den vergangenen Jahren<br />
viele Fördermittel geflossen sind. Unverzichtbar<br />
ist wegen ihrer ökologischen Bedeutung die Gartengestaltung;<br />
sie ist von der Verwaltung dringend<br />
anzugehen. Die Größe der landwirtschaftlichen<br />
Nutzflächen indes darf nach den Vorstellungen<br />
der <strong>SPD</strong>-Fraktion in Zukunft nicht mehr<br />
verkleinert werden, da sonst die wirtschaftliche<br />
Grundlage für den Pächter gefährdet wäre.<br />
Im Ortsteil Oespel besteht Optimierungsbedarf<br />
an der Schnittstelle S-Bahn und ÖPNV. Im Rahmen<br />
der Umgestaltung dieses Bereiches sind bestehende<br />
Angsträume unter der Brücke zu beseitigen,<br />
der angrenzende Schulweg zu sichern, Aufzüge<br />
für den S-Bahn-Halt zu installieren und der<br />
P+R-Parkplatz neu zu gestalten. Besondere Aufmerksamkeit<br />
ist der angespannten Verkehrssitua-<br />
tion im und um den Indupark zu schenken: Hier ist<br />
es auch in Zukunft notwendig, über weitere Entlastungsmaßnahmen<br />
nachzudenken. Hinsichtlich<br />
einer veränderten Ausschilderung und einer optimierten<br />
Ampelregelung führten <strong>SPD</strong>-Vertreter<br />
bereits Gespräche mit der Landesstraßenbauverwaltung.<br />
Unterstützung findet bei der <strong>SPD</strong>-Fraktion<br />
das ökologische bzw. nachhaltige Bauen am<br />
Steinsweg: Eine Wohnbebauung an dieser Stelle<br />
ist ausdrücklich erwünscht, in der Bezirksvertretung<br />
ist sie einstimmig beschlossen worden.<br />
stadtbezirk mengede<br />
Als ein geeigneter Platz<br />
für Familien mit einem<br />
hervorragenden Schulsystem<br />
– umgeben von<br />
schöner Natur und unzähligenGewerbeansiedlungen<br />
– zeichnet<br />
sich der Stadtbezirk<br />
Mengede aus.<br />
Die Attraktivität von<br />
Mengede<br />
<strong>Dortmund</strong>s Nordwesten<br />
ist das Ergebnis einer nachhaltigen Strukturpolitik,<br />
die von den <strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat und Bezirksvertretung<br />
maßgeblich gestaltet wurde. So<br />
bietet Mengede den Familien überaus vielseitigen<br />
Wohnraum. Am Schlossberg in Bodelschwingh<br />
etwa sind die ersten Häuser bezogen worden,<br />
die Bebauung des Erdbeerfeldes läuft auf Hochtouren.<br />
Gut gerüstet für die Zukunft werden die<br />
Kinder durch das hervorragende Schulsystem. In<br />
Mengede sind alle Schultypen vorhanden, einige
arbeiten für das neue dortmund 45<br />
Schulen haben ihre Türen auch ganztags geöffnet.<br />
Eine Besonderheit ist die Gerüstbauerschule auf<br />
der Fläche der ehemaligen Zeche Hansemann –<br />
in der gesamten Bundesrepublik gibt es nur eine<br />
weitere Schule dieses Typs.<br />
Wo Familien leben, muss es auch Arbeitsplätze<br />
geben. Die bieten die umliegenden Gewerbeansiedlungen<br />
vom mittelständischen Handwerk<br />
und Kleingewerbe bis hin zum Handel. Die<br />
Wirtschaftsschaftsfördeung leistet hierzu ganze<br />
Arbeit. Doch Mengede ist nicht nur durch seine<br />
Familienfreundlichkeit geprägt, sondern auch<br />
durch die idyllische Natur. Ob das erweiterte Naturschutzgebiet<br />
im Siesack oder Mastbruch, der<br />
Brunosee an der Grenze zu Castrop, die Spazier-<br />
und Radwege entlang des <strong>Dortmund</strong>-Ems-Kanals<br />
oder die neu gestaltete Kleingartenanlage in Bodelschwingh:<br />
Alle Plätze bieten Naturerlebnisse<br />
(fast) ohne Grenzen. Diese gilt es auch in Zukunft<br />
zu bewahren.<br />
Vor große Herausforderungen stellten die sozialen<br />
Brennpunkte und der hohe Ausländeranteil in<br />
Mengede die Politik. Integrative Maßnahmen halfen,<br />
Menschen verschiedener Nationen zusammenzuführen<br />
und ein gemeinsames Miteinander<br />
zu entwickeln. Einen wichtigen Beitrag leisteten<br />
hierbei die Vereine, insbesondere mit ihrer<br />
Jugendarbeit. Das muss auch in Zukunft weiter<br />
unterstützt werden.<br />
Wesentlicher Bestandteil sozialdemokratischer<br />
Politik vor Ort war die Wirtschaftspolitik, mit<br />
der die Fraktionen die Weichen in Richtung Zukunft<br />
gestellt haben. So hat sich IKEA bereits mit<br />
einem Güterverteilzentrum auf der Landesent-<br />
wicklungsplanfläche 6 niedergelassen, weitere<br />
Unternehmen wollen kurzfristig nachziehen. Ein<br />
weiterer Motor für den Stadtbezirk wird auch das<br />
Gewerbegebiet sein, das auf Teilflächen des Kraftwerkgeländes<br />
„Gustav Knepper“ entsteht.<br />
stadtbezirk scharnhorst<br />
<strong>Dortmund</strong>s Norden im<br />
Wandel: Der Bergbau<br />
hat sich längst verabschiedet,<br />
neue Unternehmen<br />
mit modernen<br />
Arbeitsplätzen<br />
entstehen. Der Stadtbezirk<br />
Scharnhorst<br />
mit den Stadtteilen<br />
Scharnhorst, Husen- Scharnhorst<br />
Kurl, Derne, Lanstrop,<br />
Kirchderne, Hostedde und Grevel bildet den<br />
nordöstlichen Bereich <strong>Dortmund</strong>s und ist durch<br />
unterschiedliche Entwicklungen gekennzeichnet.<br />
Zum einen ist der Stadtbezirk durch eine dörflichbäuerliche<br />
Vergangenheit geprägt, wie sie sich in<br />
alten Dorflagen wie Grevel oder Lanstrop niederschlägt.<br />
Zum anderen prägen Zechensiedlungen<br />
aus den 20er und 30er Jahren – wie die Müserund<br />
die Grunewaldsiedlung – das Bild. Ganz im<br />
Gegensatz hierzu steht die Großsiedlung Scharnhorst-Ost,<br />
die in den 60er Jahren gebaut wurde.<br />
Die <strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat und Bezirksvertretung<br />
begleiten und gestalten den Wandel in <strong>Dortmund</strong>s<br />
Nordosten seit Jahren mit einer durchdachten<br />
und zukunftsweisenden Politik. Am 10.<br />
März 2003 bereisten sie den Stadtbezirk, um sich
46 arbeiten für das neue dortmund<br />
vor Ort ganz konkret ein Bild über die einzelnen<br />
Entwicklungen zu machen. Schon die ersten Blicke<br />
zeigten: Eingebettet in eine wunderschöne<br />
Natur, eignet sich der Stadtbezirk insbesondere<br />
auch als Wohnort. Beispiel „Neubaugebiet Kühlkamp“:<br />
Die Wohnungsbaugesellschaften erstellen<br />
hier 350 Wohneinheiten (Eigentum und öffentlich<br />
geförderter Wohnungsbau) für rund 1.000 Menschen;<br />
die geplante Brücke über den Körnebach<br />
wurde von den <strong>SPD</strong>-Fraktionen nachdrücklich angemahnt.<br />
Die Sozialdemokraten setzten sich auch<br />
dafür ein, dass der vorgesehene Standard für den<br />
angekündigten Kindergarten im Neubaugebiet<br />
frühzeitig erreicht wurde – nicht zuletzt, um den<br />
provisorisch eingerichteten Husener Kindergarten<br />
zu entlasten. Darüber hinaus wird der Körnebach<br />
gegenwärtig von Scharnhorst bis Kamen<br />
naturnah umgestaltet. Weiterer Standort für eine<br />
neue Wohnbebauung ist das Gebiet Am Brandhof<br />
/ In der Liethe in Grevel: An beiden Seiten der<br />
zwei Straßen sollen 50 bis 100 neue Wohneinheiten<br />
entstehen. Die ursprünglich im Flächennutzungsplan<br />
vorgesehenen Ausmaße der Bebauung<br />
wurden bereits deutlich heruntergefahren, etwaigen<br />
Befürchtungen der Bevölkerung mit Informationsveranstaltungen<br />
entgegengewirkt.<br />
Eine wichtige Funktion haben auch die Tradition<br />
und Kultur – immerhin hat die Politik dem Stadtbezirk<br />
mit dem „Haus Wenge“ und dem „Wasserturm“<br />
in Lanstrop schon vor Jahren Denkmäler<br />
gesetzt. Das Kulturdenkmal „Haus Kurl“ etwa<br />
befindet sich in privatem Besitz und könnte nach<br />
den Vorstellungen der <strong>SPD</strong>-Fraktionen zum Beispiel<br />
hervorragend für eine Pflegeeinrichtung<br />
ausgebaut werden. Nach Gesprächen mit den<br />
Eigentümern scheint sich zur Zeit jedoch keine<br />
Möglichkeit zu ergeben, das Haus anders zu nutzen.<br />
Ein zukunftsfähiges Konzept regen die Sozialdemokraten<br />
zudem für den Wasserturm, das so<br />
genannte „Lanstroper Ei“ an: Das rund 100 Jahre<br />
alte Bauwerk soll zu einer touristischen Attraktion<br />
ausgebaut werden. Auf einen Umbau um jeden<br />
Preis lassen sich die <strong>SPD</strong>-Fraktionen allerdings keineswegs<br />
ein – das Nutzungskonzept muss insbesondere<br />
auch unter ökologischen Aspekten tragfähig<br />
sein. Das Leben im <strong>Dortmund</strong>er Nordosten<br />
hat auch noch andere Vorteile: Nach der Einrichtung<br />
der Albert-Einstein-Realschule sind im Stadtbezirk<br />
alle Schulformen vertreten, die nötigen An-<br />
und Umbauten werden nach der Schulbau-Prioritätenliste<br />
bis 2005 weitgehend abgeschlossen<br />
sein. Alle Schulen im Stadtbezierk sind dann übrigens<br />
schadstofffrei. Ein weiterer Pluspunkt der<br />
<strong>SPD</strong>-Politik ist darüber hinaus das Familienprojekt<br />
„Offene Ganztagsgrundschule“, an dem sich die<br />
Buschei Grundschule seit dem Schuljahr 2003/<br />
2004 beteiligt.<br />
Im Blick haben die <strong>SPD</strong>-Fraktionen auf jeden Fall<br />
die Zukunft der Deponie Nord-Ost: Ab 2005 ist<br />
dort die Ablagerung von unbehandeltem Müll<br />
nicht mehr gestattet. Nach Abschluss der Deponie<br />
sind dort Abdichtungs- und Rekultivierungsmaßnahmen<br />
vorgesehen; mögliche Folgenutzungen<br />
sind zurzeit noch in der Diskussion. Entlastung<br />
verspricht im gleichen Bereich der Bau des<br />
A 2-Anschlusses von Lünen – hierzu ist bereits<br />
ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet worden.<br />
Der Blick in die Zukunft verspricht ohnehin
arbeiten für das neue dortmund 47<br />
eine verbesserte Verkehrssituation: Mit der OW<br />
IIIa / L 665 entsteht eine West-Ost-Verbindung,<br />
die schon jetzt bis Kurl reicht und in den Kreis<br />
Unna weitergebaut werden soll.<br />
Der Wandel des Stadtbezirkes zeigt sich insbesondere<br />
am Gelände der ehemaligen Zeche<br />
Gneisenau: Nachdem sich der Bergbau verabschiedet<br />
hat, entstehen dort etwa 70.000 Quadratmeter<br />
Gewerbefläche; im Bereich Gneisenau-Nord<br />
realisiert die Montan Grundstücksgesellschaft<br />
die „Neue Derner Mitte“. Eine gute Beratung<br />
und Förderung helfen ansiedlungswilligen<br />
Unternehmen, sich hier niederzulassen. Direkte<br />
verkehrliche Auswirkungen auf die Stadtbezirke<br />
Innenstadt-Nord, Eving und Scharnhorst wird die<br />
Überplanung des Geländes der Westfalenhütte<br />
haben: Um die Schwerlastverkehre aus den angrenzenden<br />
Wohngebieten fernzuhalten, ist im<br />
Bereich des ehemaligen Tores 4 auf Wunsch der<br />
<strong>SPD</strong> ein Anschluss an die B 236n vorgesehen. Noch<br />
viel Arbeit zu leisten ist im Bereich des Dahlwiesenbachs:<br />
Ein fehlender Bebauungsplan hält die<br />
Flächenentwicklung auf. Deshalb muss das Aufstellungsverfahren<br />
möglichst rasch in Gang gebracht<br />
werden; bei den Gesamtplanungen für den<br />
Dahlwiesenbach ist das Gelände der ehemaligen<br />
Shell-Tankstelle als Eingangsbereich zu Scharnhorst<br />
zu berücksichtigen.
48 arbeiten für das neue dortmund<br />
Sprechen Sie uns an:<br />
<strong>SPD</strong>-Fraktion im Rat der Stadt <strong>Dortmund</strong><br />
Rathaus • Friedensplatz 1 • 44122 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel.: 0231-57 45 13 - 14<br />
Internet: www.spd-fraktion-dortmund.de<br />
eMail: fraktion@spd-fraktion-dortmund.de