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arbeiten für das neue dortmund 1<br />

arbeiten für das<br />

neue dortmund<br />

- der leistungsbericht der spd-ratsfraktion<br />

für die wahlperiode 1999 bis 2004 -


2 arbeiten für das neue dortmund<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. arbeiten für dortmund – die<br />

stadt im aufbruch ................................................3<br />

2. dortmund bietet zukunftsweisende<br />

beschäftigung .......................................................7<br />

3. dortmund bietet ein<br />

facettenreiches leben........................................14<br />

4. dortmund bietet soziale wärme.....................19<br />

5. dortmund bietet eine intakte umwelt ........ 28<br />

6. dortmund – 86 vororte mit<br />

besonderem reiz ................................................ 30


arbeiten für das neue dortmund 3<br />

1. arbeiten für dortmund – die<br />

stadt im aufbruch<br />

Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> legt mit diesem Bericht Rechenschaft<br />

über ihre Arbeit für <strong>Dortmund</strong> in der<br />

auslaufenden Wahlperiode ab. Diese Wahlperiode,<br />

die sich über die markante Jahrtausendwende<br />

erstreckte, fällt in eine Zeit tiefgreifender Umbrüche.<br />

Immer deutlicher hat sich in den vergangenen<br />

fünf Jahren herauskristallisiert, dass das<br />

schlichte Weiter-so auf allen politischen Feldern<br />

unweigerlich in eine Sackgasse führen muss.<br />

Nach den Kommunalwahlen 1999 stand die <strong>SPD</strong>-<br />

<strong>Ratsfraktion</strong> mithin vor einer grundsätzlichen<br />

Neuorientierung. Während auf der einen Seite<br />

der Problemdruck zunahm – beispielhaft ist<br />

hier die Arbeitslosigkeit mit ihren gravierenden<br />

Auswirkungen auf alle Teile des Lebens zu nennen<br />

–, waren und sind die Grenzen der Ratsarbeit<br />

stärker denn je von den engen finanzpolitischen<br />

Rahmenbedingungen der öffentlichen Hand beschrieben.<br />

Die Zeiten, so zeigte sich schnell, in denen<br />

die Kommunen landauf landab Leistungen<br />

und Einrichtungen gleichsam aus einem Füllhorn<br />

realisieren können, sind endgültig vorbei.<br />

Diese Erkenntnis war schmerzlich für <strong>Dortmund</strong>,<br />

das sich als ehedem stolzer Montanstandort nach<br />

wie vor in einem tiefgreifenden Strukturwandel<br />

befindet und seine Chancen beherzt nutzt. Denn<br />

gerade in dieser Wahlperiode hätte es weit über<br />

den zur Verfügung stehenden Rahmen erheblicher<br />

Finanzmittel bedurft, um den Aufbruch in<br />

eine sichere Zukunft noch kraftvoller angehen<br />

zu können.<br />

Von vorn herein waren deshalb die Anstrengungen<br />

der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> wie auch der <strong>SPD</strong>-Fraktionen<br />

in den Bezirksvertretungen in ungezählten<br />

Gesprächen, Gremiensitzungen und Antragsinitiativen<br />

darauf ausgerichtet, die politische Handlungsfähigkeit<br />

zu erhalten – ja, trotz schwierigster<br />

Rahmenbedingungen Zug um Zug wieder auszubauen.<br />

Das war um so schwieriger, weil die <strong>SPD</strong><br />

bei den Kommunalwahlen 1999 erstmals nach<br />

langen Jahren ihre Mehrheit im Stadtrat verloren<br />

hatte und fortan auf eine Zusammenarbeit<br />

mit anderen Kräften angewiesen war. Dabei hat<br />

sich die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> zum Motor und Initiator<br />

zukunftsträchtiger Lösungen entwickelt, für<br />

die im Rat der Stadt wie auch in der Öffentlichkeit<br />

intensiv zu werben war. Eine dauerhafte Zusammenarbeit<br />

hat es nicht gegeben. Wir haben<br />

vielmehr mit wechselnden Mehrheiten ganz auf<br />

unsere Überzeugungsfähigkeit gesetzt, ganz auf<br />

<strong>Dortmund</strong>, das Beste für die <strong>Dortmund</strong>er. Dieser<br />

Kurs hat sich bewährt.<br />

von klaren prinzipien geleitet<br />

Gerade schwierige Umbruchsituationen verlangen<br />

danach, den Menschen Orientierung zu bieten<br />

und keinesfalls in politische Beliebigkeit je<br />

nach Tagesaktualität zu verfallen. Kurs halten,<br />

konsequent und verlässlich für die Erneuerung<br />

<strong>Dortmund</strong>s, war deshalb das oberste Ziel der <strong>SPD</strong>-<br />

<strong>Ratsfraktion</strong>. Zugleich haben wir uns nach Kräften<br />

darum bemüht, eine transparente Politik des Dialogs<br />

mit allen Bevölkerungsgruppen zu betreiben.<br />

Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> hat die Anliegen der<br />

<strong>Dortmund</strong>erinnen und <strong>Dortmund</strong>er aufgegriffen,<br />

Ernst Prüsse<br />

- Vorsitzender der <strong>SPD</strong>-<br />

Fraktion im Rat der Stadt<br />

<strong>Dortmund</strong> -


4 arbeiten für das neue dortmund<br />

mit ihnen diskutiert, mit manchem auch um die<br />

besten Lösungen gerungen.<br />

Dabei haben wir uns von klaren Prinzipien leiten<br />

lassen, wie wir sie in unserem Kommunalwahlprogramm<br />

1999 in drei Obersätzen festgeschrieben<br />

haben:<br />

f Erstens: Wir haben gesagt, dass die wirtschaftliche<br />

Leistungsfähigkeit unserer Stadt weiter<br />

ausgebaut werden muss. Wir haben uns dabei<br />

von der Überzeugung leiten lassen, dass Erfolge<br />

nicht nur allein an Umsatzsteigerungen gemessen<br />

werden können, sondern vor allem an<br />

der Zahl neu geschaffener und zukunftsträchtiger<br />

Arbeitsplätze für die Menschen.<br />

f Zweitens: Wir waren uns aus der sozialdemokratischen<br />

Tradition heraus bewusst, dass der<br />

bestehende soziale Zusammenhalt erhalten<br />

und gestärkt werden muss. Gerade in Zeiten<br />

tiefgreifender Umbrüche kommt es darauf an,<br />

alle Bevölkerungsgruppen mitzunehmen, ihnen<br />

ein gutes Stück Sicherheit und Heimat zu<br />

geben.<br />

f Drittens: Wir haben unsere Politik auf Nachhaltigkeit<br />

angelegt. Nachhaltigkeit war und<br />

ist für uns mehr als ein ökologisches Anliegen.<br />

Der Begriff umschreibt vielmehr auch unsere<br />

Bemühungen, eine in sich stimmige, über die<br />

Handlungsfelder hinweg abgestimmte und zuverlässige<br />

Politik voranzutreiben.<br />

Wir haben diese drei Ziele im Ringen um die Zukunft<br />

unserer liebens- und lebenswerten Stadt<br />

<strong>Dortmund</strong> stets als gleichrangig angesehen. Zu<br />

ihrer Verwirklichung setzen wir auf einen breiten<br />

Konsens. Diesen Weg haben wir nur verlassen,<br />

wenn wir beobachten mussten, dass einzelne Bevölkerungsgruppen<br />

mit ihren Interessen zu kurz<br />

gekommen sind.<br />

dortmund: die Stadt erlebt eine neue blüte<br />

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist es<br />

in den vergangenen fünf Jahren gelungen, <strong>Dortmund</strong><br />

in einen unvergleichlichen Aufbruch zu<br />

führen. Die Stadt und die in ihr lebenden Menschen<br />

erleben eine Dynamik, wie sie bislang allenfalls<br />

mit den Gründerjahren zu Zeiten der Industrialisierung<br />

oder während des Wiederaufbaus<br />

nach dem Weltkrieg zu vergleichen ist. Um nur<br />

drei gute Beispiele zu nennen:<br />

f Wir haben die Aufbruchstimmung dazu genutzt,<br />

die <strong>Dortmund</strong>er Wirtschaft zukunftsorientiert<br />

um- und auszubauen. Besonders gefördert<br />

haben wir – insbesondere im Rahmen<br />

des dortmund-projects – die Ansiedlung von<br />

Arbeitsplätzen in den Bereichen Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien, Mikrosystemtechnik,<br />

Logistik und Dienstleistungen.<br />

f Wir haben zielstrebig die Bildungseinrichtungen<br />

fortentwickelt – gleichsam vom Kindergarten<br />

bis zur Hochschule. Besonders stolz sind<br />

wir gerade auf die Ganztagsangebote, die im<br />

vorschulischen Bereich, in der Primarstufe sowie<br />

an den weiterführenden Schulen entstanden<br />

sind. Wir verstehen sie als wichtige Stütze<br />

für die Familien in <strong>Dortmund</strong>.<br />

f Wir haben den Handel gestärkt: Die <strong>Dortmund</strong>er<br />

City ist einer umfassenden Erneuerung unterzogen<br />

worden, aber auch die wohnortnahen<br />

Angebote in den 86 Stadtteilen gestärkt. Da-


arbeiten für das neue dortmund 5<br />

mit ist <strong>Dortmund</strong> nicht nur zu einem attraktiven<br />

Standort für die Bevölkerung geworden,<br />

sondern zu einem Magneten mit Einzugskraft<br />

in einem weiten Umfeld.<br />

Das schönste Ergebnis unserer Arbeit: Alle Indikatoren<br />

belegen, dass die konsequente Politik der<br />

Erneuerung greift. Trotz der schwierigen konjunkturellen<br />

Rahmenbedingungen steigt die Zahl der<br />

Unternehmen, ebenso das Arbeitsplatzangebot;<br />

in aktuellen Umfragen bekunden rund 90 Prozent<br />

der <strong>Dortmund</strong>erinnen und <strong>Dortmund</strong>er, dass sie<br />

gerne in ihrer Stadt leben; immer mehr Menschen<br />

wollen sich in <strong>Dortmund</strong> ansiedeln und haben<br />

damit das Herz Westfalens zur größten Stadt im<br />

Ruhrgebiet gemacht.<br />

gute rahmenbedingungen geschaffen<br />

Auf diese Ergebnisse unserer Anstrengungen blicken<br />

wir mit großem Stolz. Wir sagen aber auch<br />

ganz klar: Politik kann immer nur Anstöße geben,<br />

kann gute Rahmenbedingungen schaffen.<br />

Sie kann moderieren und die Menschen zusammenführen.<br />

Handeln müssen die <strong>Dortmund</strong>erinnen<br />

und <strong>Dortmund</strong>er letztlich selbst. Sie spüren<br />

die Aufbruchstimmung, sie nehmen ihre Chancen<br />

wahr.<br />

Umgekehrt bedeutet das auch: Die <strong>SPD</strong>-Fraktion<br />

hat mit vielen anderen auf dem Weg der Erneuerung<br />

zusammen gewirkt. Wirtschaftsunternehmen,<br />

Kammern, Verbände, Gewerkschaften,<br />

Betriebsräte, Wohlfahrtsorganisationen, Vereine<br />

und ungezählte einzelne Menschen waren unsere<br />

Gesprächspartner. Wir haben ihre Vorstellungen<br />

angehört, haben mit ihnen über Wege in und Kon-<br />

zepte für die Zukunft gesprochen, haben gemeinsam<br />

nach Möglichkeiten für die Realisierung ihrer<br />

Vorstellungen geforscht und sie unterstützt.<br />

Gleichzeitig haben die Frauen und Männer im Rat<br />

der Stadt wie auch in den zwölf Bezirksvertretungen<br />

immer wieder festgestellt, in welch starkem<br />

Maße die Stadtverwaltung mit unserem Oberbürgermeister<br />

Dr. Gerhard Langemeyer an der Spitze<br />

den Kurs der Erneuerung mit gestaltet und mit<br />

voran getrieben hat. Diese Stadtverwaltung ist<br />

ebenso wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der kommunalen Gesellschaften ein Garant<br />

dafür, dass die Interessen der <strong>Dortmund</strong>erinnen<br />

und <strong>Dortmund</strong>er in guten Händen liegt.<br />

Für den Kraftakt der vergangenen fünf Jahre danken<br />

wir allen Beteiligten mit aller Herzlichkeit und<br />

stellvertretend für die Gemeinschaft aller <strong>Dortmund</strong>er.<br />

Er ist nicht selbstverständlich. Die Erfolge<br />

bieten aber keinen Grund, sich selbstgefällig zurückzulehnen.<br />

Ganz im Gegenteil: Bislang ist nur<br />

ein Teil der Arbeit für das neue <strong>Dortmund</strong> getan,<br />

der Kurs muss fortgesetzt werden.<br />

Rechenschaft abzulegen bedeutet in diesem Sinne<br />

auch: Wir fühlen uns auf unserem Weg bestätigt<br />

und werden ihn nach Kräften kontinuierlich<br />

und mit aller Konzentration auf neue Zukunftsaufgaben<br />

beharrlich fortsetzen.<br />

Mit einem Glückauf für <strong>Dortmund</strong><br />

Ernst Prüsse<br />

- Vorsitzender der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> und damit stellvertretend<br />

für viele andere Köpfe, die sozialdemokratische Politik zum<br />

Wohle <strong>Dortmund</strong>s vertreten -


6 arbeiten für das neue dortmund<br />

Bahnhofsbebauung (l.),<br />

<strong>Dortmund</strong>er U (u.).


arbeiten für das neue dortmund 7<br />

2. dortmund bietet<br />

zukunftsweisende beschäftigung<br />

Wichtigste Aufgabe der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> war es<br />

in dieser Wahlperiode, die Sicherung und Schaffung<br />

von Arbeitsplätzen voranzutreiben. Aus gutem<br />

Grund: Denn durch den Rückzug der früher<br />

prägenden Montanindustrien sind in <strong>Dortmund</strong><br />

rund 80.000 Arbeitsplätze verloren gegangen.<br />

Sie galt und gilt es nicht nur zu ersetzen, sondern<br />

möglichst das Beschäftigungsangebot sogar<br />

noch über diesen Stand hinaus auszubauen,<br />

um den Wohlstand der Stadt, ja der Region und<br />

ihrer Menschen zu mehren. Dies muss auf zwei<br />

Ebenen geschehen: Auf der einen Seite gilt es<br />

den Bestand zu pflegen, auf der anderen Seite<br />

die Chancen für die Neuansiedlung von Branchen<br />

und Unternehmen nachhaltig zu verbessern. Dies<br />

ist vor allem auf den Kompetenzfeldern der Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien, der<br />

Mikrostrukturtechnik, der Logistik sowie der höherwertigen<br />

Dienstleistungen gelungen.<br />

Von vornherein haben wir auf ein enges und<br />

vertrauensvolles Zusammenwirken mit den<br />

Wirtschaftsunternehmen, mit Kammern, Verbänden,<br />

Gewerkschaften und Wissenschaftseinrichtungen<br />

gesetzt. Denn Kommunalpolitik<br />

kann letztlich nur gute Rahmenbedingungen für<br />

den strukturellen Wandel beschreiben, nicht aber<br />

selbst Ausbildungs- und Arbeitsplätze schaffen.<br />

Da steht die Wirtschaft in der Verantwortung.<br />

Von vorn herein war deutlich, dass die Erneuerung<br />

des Wirtschaftsstandortes <strong>Dortmund</strong> eine<br />

gewaltige Herausforderung über den Tag hinaus<br />

darstellt und nur über den Zeitraum von mindestens<br />

einem Jahrzehnt zu bewältigen ist. Die ersten<br />

Erfolge übertreffen jedoch heute schon alle<br />

Erwartungen: <strong>Dortmund</strong> ist auf dem Weg zu einem<br />

technisch hochqualifizierten Wirtschaftszentrum.<br />

das dortmund-project<br />

Die Initialzündung für die wirtschaftspolitische<br />

Erneuerung der Stadt bietet das dortmund-project,<br />

das die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> sofort nach Beginn<br />

der jetzt auslaufenden Ratsperiode mit einer Fülle<br />

von Anstrengungen unterstützt und begleitet<br />

hat. Es resultiert eigentlich aus einem Schock:<br />

dem vollständigen Rückzug der Stahlindustrie<br />

von den Flächen in <strong>Dortmund</strong> in Folge der laufenden<br />

Fusions- und Restrukturierungsanstrengungen,<br />

der sich einreiht in Veränderungen wie<br />

die Aufgabe des Bergbaus oder den Abbau der<br />

einst stolzen Bierproduktion. Dieser Schock hat<br />

die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> nicht erstarren lassen. Sie<br />

hat vielmehr die Chance genutzt, den mehreren<br />

hundert Hektar großen Industrieflächen ein ganz<br />

neues Gesicht zu geben. Allein das dortmund-project<br />

soll dazu beitragen, bis zum Jahr 2010 rund<br />

60.000 Arbeitsplätze in neuen High-tech-Branchen<br />

sowie weitere 10.000 Beschäftigungsverhältnisse<br />

in bereits bestehenden Wirtschaftszweigen<br />

zu schaffen.<br />

Die gezielte Förderung von Technologie-Unternehmen<br />

soll dazu führen, dass sich <strong>Dortmund</strong><br />

als das High-tech-Zentrum Europas etabliert.<br />

Dabei kann die Stadt auf die hervorragenden<br />

Entwicklungen der vergangenen Jahre als Basis


8 arbeiten für das neue dortmund<br />

setzen: Bereits heute bietet die Stadt Tausende<br />

Arbeitsplätze in zukunftssicheren Branchen.<br />

Durch einen Ausbau der Ansiedlungsflächen<br />

und der dazu gehörigen Infrastruktur leistet die<br />

Stadt <strong>Dortmund</strong> einen Beitrag, ansiedlungswilligen<br />

Unternehmen hervorragende Standortbedingungen<br />

zu bieten. Sie profitieren zugleich von<br />

den Angeboten an den <strong>Dortmund</strong>er Hochschulen<br />

insbesondere in den Fachbereichen Informationstechnologie<br />

und Mikrosystemtechnik.<br />

Gerade das Vorhaben Phoenix-Ost, das bundesweit<br />

Aufsehen durch die Anlegung eines Sees auf<br />

dem bisherigen Industrieareal auslöst, trägt zugleich<br />

zu einer Aufwertung der Lebens- und Freizeitqualität<br />

bei. Es steht beispielhaft für die Anstrengungen<br />

in verschiedenen Stadtbezirken, die<br />

auf die Realisierung neuer Wohn- und Freizeitlandschaften<br />

ebenso hinauslaufen wie auf eine<br />

Stärkung von Natur und Umwelt. Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />

lässt sich dabei von dem Grundgedanken<br />

leiten, dass eine hervorragend ausgebaute<br />

Infrastruktur für den persönlichen und familiären<br />

Bedarf, dass hochwertige Kultur- und Freizeitangebote<br />

dazu beitragen, die Attraktivität des Wirtschafts-<br />

und Wohnstandortes <strong>Dortmund</strong> weiter<br />

anzuheben und so die Entwicklungsdynamik der<br />

Gesamtstadt weiter zu stärken.<br />

ausbau von ansiedlungsflächen<br />

Auf Initiative der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> ist in den<br />

vergangenen fünf Jahren das Angebot der Ansiedlungsflächen<br />

im gesamten Stadtgebiet weiter<br />

ausgebaut worden. Besonderes Augenmerk<br />

kam dabei der Umnutzung von bislang industri-<br />

ell genutzten Brachen bzw. Konversionsflächen<br />

zu, die gegenwärtig für höherwertige Nutzungen<br />

und Dienstleistungen sowie für Freizeitangebote<br />

hergerichtet werden. Auf diese Weise können<br />

Eingriffe in die freie Landschaft weitgehend verhindert<br />

werden, wird der Leitgedanke der Nachhaltigkeit<br />

in besonders vorbildlicher Weise verfolgt.<br />

Im einzelnen werden gegenwärtig folgende Flächen<br />

aufgewertet, denen zugleich Schwerpunkt-<br />

Nutzungen zugewiesen sind:<br />

f Stadtkrone-Ost (Innenstadt-Ost/Aplerbeck):<br />

höherwertige Dienstleistungen<br />

f Ellinghausen (Mengede): Logistik<br />

f Fürst Hardenberg (Eving): Logistik<br />

f Westfalenhütte (Eving, Innenstadt-Nord,<br />

Scharnhorst): Logistik<br />

f Hansa (Huckarde): zukunftsträchtiges Gewerbe<br />

f Gneisenau (Scharnhorst): zukunftsträchtiges<br />

Gewerbe<br />

f Minister Stein: Service- und Gewerbepark<br />

An diesen Standorten werden viele tausend Quadratmeter<br />

Ansiedlungsfläche geschaffen, die jeweils<br />

über eine hervorragende Verkehrsanbindung<br />

verfügen und ansiedlungswilligen Unternehmen<br />

eine ausgefeilte Infrastruktur bieten.<br />

Ihre Realisierung ist in vielen Fällen erst durch<br />

ein enges Zusammenwirken der öffentlichen<br />

Hand mit Wirtschaftsunternehmen möglich geworden.<br />

Weil heute bereits 75 Prozent aller <strong>Dortmund</strong>er<br />

Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich angesiedelt<br />

sind, entstehen neue Chancen für ein un-


arbeiten für das neue dortmund 9<br />

mittelbares und verträgliches Nebeneinander unterschiedlicher<br />

Nutzungen: Wohnen, Leben und<br />

Arbeiten sind heute an vielen Stellen Tür an Tür<br />

im Stadtgebiet möglich. Sie wird es möglich, auf<br />

unnötige Anfahrtswege zu verzichten, den Weg<br />

von und zum Arbeitsplatz mit einem attraktiven<br />

Einkauf zu verbinden oder die Mittagspause mit<br />

einem kurzen Besuch der Familie daheim zu verbinden.<br />

kompetenzzentren unterstützen unternehmen<br />

Gerade in der laufenden Wahlperiode ist es gelungen,<br />

die heimischen Unternehmen durch den<br />

Aufbau von Kompetenzzentren zu stärken. Besonders<br />

die kleinen und mittelständischen Firmen<br />

finden hier zum Teil attraktive Büro- und Werkstattflächen,<br />

aber auch zahlreiche Beratungs-<br />

und Dienstleistungsangebote. Diese Einrichtungen<br />

werden bedarfsgerecht ausgebaut. Im einzelnen<br />

handelt es sich um:<br />

f Dienstleistungszentrum Wirtschaft in der<br />

Verwaltung: Anlaufstelle für Unternehmen,<br />

die bei zahlreichen behördlichen Angelegenheiten<br />

hilft<br />

f e-port-dortmund: Angebot im <strong>Dortmund</strong>er<br />

Hafen an Existenzgründer, die insbesondere<br />

aus dem Bereich Logistik kommen und die<br />

Standortvorteile nutzen wollen<br />

f Electronic Commerce Center: Hier engagieren<br />

sich auf der Stadtkrone Ost Unternehmen, die<br />

Lösungen in den Bereichen E-Shopping, Business-Portalen,<br />

Online-Auktionen, Content-<br />

Management-Systeme, Redaktions-Systeme,<br />

Backend-Anbindungen, ISP sowie Call-Cen-<br />

ter-Dienste, Geschäftsprozess-Management<br />

und mobile marketing entwickeln.<br />

f IT-Center <strong>Dortmund</strong>: Die International School<br />

des IT-Centers <strong>Dortmund</strong> bietet Studieninteressierten<br />

einen zielgerichteten Studiengang<br />

zur Ausbildung als IT-Professionals an.<br />

f MST.Factory: Sie bietet Spitzenequipment und<br />

Know-how für die Entwicklung mikrotechnischer<br />

Komponenten und Produkte.<br />

f TechnologiePark <strong>Dortmund</strong>: für High-Tech-Firmen<br />

mit der Nähe zur Universität<br />

f TechnologieZentrum <strong>Dortmund</strong>: mit günstigen<br />

Büroflächen, guten Kommunikationseinrichtungen<br />

und Hilfe bei anfänglichen Personalengpässen<br />

gerade für Start-ups sowie bedarfsgerechten<br />

Dienstleistungen<br />

f Bio-MedizinZentrum: Hier finden gerade die<br />

innovativen Unternehmen aus dem Bereich<br />

der Bio-Medizin beste Startbedingungen und<br />

ergänzende Dienstleistungen<br />

f WBF-<strong>Dortmund</strong>: Die Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung<br />

<strong>Dortmund</strong> steht als städtischer<br />

Eigenbetrieb für alle Fragen der Wirtschafts-<br />

und Beschäftigungsförderung bereit<br />

f Berufskollegs: Nicht zuletzt bieten die derzeit<br />

acht <strong>Dortmund</strong>er Berufskollegs eine nachfrageorientierte<br />

Aus- und Weiterbildung. Mit der<br />

Errichtung eines weiteren Berufskollegs für IT<br />

und Medien wollen wir das Angebot für moderne<br />

Berufsfelder weiter ergänzen<br />

dortmund verfügt über erstklassige<br />

verkehrsverbindungen<br />

Jeder Standort ist heute nur noch so gut wie sei-


10 arbeiten für das neue dortmund<br />

ne Erreichbarkeit. Deshalb sind leistungsfähige<br />

Verkehrsnetze für die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> von entscheidender<br />

Bedeutung für die Entwicklung <strong>Dortmund</strong>s.<br />

Denn sie tragen dazu bei, in Zeiten eines<br />

verschärften Standortwettbewerbs die Wirtschaft<br />

in der Region zu stärken und der Bevölkerung<br />

zugleich neue Perspektiven für ihre Freizeitgestaltung<br />

zu bieten. Dies gilt um so mehr,<br />

weil im Einzugsbereich von <strong>Dortmund</strong> rund acht<br />

Millionen Menschen leben. Besonders hervorzuheben<br />

sind an dieser Stelle der Ausbau des neuen<br />

Flughafens <strong>Dortmund</strong>, die Anstrengungen für<br />

eine grundlegende Modernisierung des Hauptbahnhofs<br />

sowie die Sicherung und der Ausbau<br />

des öffentlichen Nahverkehrs.<br />

Nach zehnjähriger Planung und Realisierung<br />

steht mit dem Flughafen <strong>Dortmund</strong> inzwischen<br />

ein leistungsfähiges Drehkreuz für den Luftverkehr<br />

zur Verfügung. Realisiert wurden insbesondere<br />

das neue Abfertigungsgebäude, das Kapazitäten<br />

von bis zu drei Millionen Fluggästen aufweist,<br />

sowie die auf 2.000 Meter verlängerte<br />

Start- und Landebahn. Investiert wurden allein<br />

in dieses Projekt rund 200 Millionen Euro, die zu<br />

großen Teilen auch der <strong>Dortmund</strong>er Wirtschaft<br />

zugute gekommen sind.<br />

Zweites zentrales Projekt ist die Aufwertung<br />

des <strong>Dortmund</strong>er Hauptbahnhofs unter dem Titel<br />

„3do“: Neben die grundsätzliche Erneuerung<br />

der eigentlichen Bahn- und Abfertigungsanlagen<br />

eines der wichtigsten deutschen Bahnknotenpunkte<br />

mit seinen hervorragenden ICE-Verbindungen<br />

tritt die geplante Realisierung eines<br />

Shopping- und Entertainment-Centers. Das Inves-<br />

titionsvolumen beläuft sich auf rund eine halbe<br />

Milliarde Euro.<br />

Neben diesen Großinvestitionen hat die <strong>SPD</strong>-<br />

<strong>Ratsfraktion</strong> vielen Einzelprojekten den Weg geebnet,<br />

die einer Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs<br />

zugute kommen. Sie konzentrierten sich<br />

in der Regel auf eine Modernisierung des Wagenparks,<br />

auf die Modernisierung von neuen Haltestellen<br />

sowie auf eine Erweiterung des Verkehrsnetzes<br />

auf den zentralen Nord-Süd- und West-<br />

Ost-Achsen. Die Einbindung der Ortsteile wurde<br />

in der auslaufenden Wahlperiode durch das neue<br />

Busnetz 2000 weiter optimiert.<br />

Mit Blick auf das Straßennetz ist festzustellen:<br />

Der sechsspurige Ausbau der Autobahnen A1 und<br />

A2 läuft auf vollen Touren. Die Realisierung der<br />

Ost-West-Verbindung OW IIIa/L663n schreitet in<br />

Richtung Osten voran und wird zu einer nachhaltigen<br />

Entlastung des Hellwegs führen. Die B 236n<br />

- die Verbindung zwischen der A2 im Norden und<br />

der A1 im Süden – ist inzwischen bis zur Schüruferstraße<br />

für den Verkehr freigegeben und wird<br />

bis zur Schwerter Stadtgrenze durchgeführt. Und<br />

nicht zuletzt die B1/A40 findet eine fortlaufende<br />

Optimierung – zuletzt mit der Beseitigung der<br />

niveaugleichen Kreuzung im Bereich Stadtkrone-<br />

Ost/Hauptfriedhof.<br />

beschäftigungsförderung und qualifizierung<br />

Sozialdemokratischer Ratspolitik war es in der<br />

auslaufenden Ratsperiode ein besonderes Anliegen,<br />

(Langzeit-) Arbeitslosen eine neue Perspektive<br />

für ihr Leben zu geben. In diesem Zusammenhang<br />

sind Beschäftigungsinitiativen ide-


arbeiten für das neue dortmund 11<br />

ell und materiell in besonderer Weise ermuntert<br />

und unterstützt worden: Insbesondere die städtischen<br />

<strong>Dortmund</strong>er Dienste, aber auch andere<br />

Träger haben dazu beigetragen, neue Angebote<br />

zur Qualifizierung, Arbeitsvermittlung und Betreuung<br />

von Arbeitslosen aufzubauen. Auf diesem<br />

Weg ist es gelungen, mehreren tausend <strong>Dortmund</strong>erinnen<br />

und <strong>Dortmund</strong>ern ein Sprungbrett<br />

zurück in den ersten Arbeitsmarkt zu bieten und<br />

ihnen ein selbstständiges Leben außerhalb der<br />

Sozialhilfe zu ermöglichen. Die Angebote kamen<br />

in den vergangenen Jahren insgesamt 8.000 Menschen<br />

zugute.<br />

Besonderes Augenmerk lag dabei auf den Anstrengungen,<br />

gerade jungen Menschen den Einstieg<br />

ins Berufsleben zu erleichtern: Dies geschah<br />

unter anderem mit Hilfe des städtischen Büros<br />

Jugend und Arbeit, das finanzielle Mittel aus Landes-<br />

und Bundesprogrammen zielgerecht auf außerbetriebliche<br />

Ausbildungsangebote lenkte.<br />

Angesichts der immer rasanteren technologischen<br />

Entwicklungen bleiben die Qualifizierungsangebote<br />

auch künftig von herausragender<br />

Bedeutung. Bei ihrer Realisierung arbeitet<br />

die Stadt <strong>Dortmund</strong> intensiv mit der heimischen<br />

Wirtschaft, Gewerkschaften, Kirchen und Verbänden<br />

zusammen. Sie sind damit wichtige Partner<br />

für den laufenden Strukturwandel.<br />

Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote<br />

für Frauen hat die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> mit größter<br />

Intensität initiiert und gefördert. Denn es bleibt<br />

unser herausragendes Ziel, ihren Anteil an der<br />

Erwerbstätigkeit nachhaltig zu fördern, ihnen<br />

Hilfen bei der beruflichen Wiedereingliederung<br />

zu bieten und ein familienfreundliches Arbeitsumfeld<br />

aufzubauen, das sich nicht zuletzt durch<br />

Ganztagsangebote im vorschulischen und im Primarbereich<br />

auszeichnet.<br />

anstrengungen für einen hervorragenden<br />

hochschul- und wissenschaftsstandort<br />

Die Bildung, so zeigt sich immer stärker, wird zum<br />

zentralen Schlüssel für mehr Chancengleichheit.<br />

Entsprechend sind die Hochschulen, staatliche<br />

und private Institute sowie Forschungsabteilungen<br />

privater Unternehmen und innovative Betriebe<br />

Motoren für Innovation und Modernisierung<br />

in der Region. Das gilt vor allem für Forschungsschwerpunkte,<br />

die die heimische Wirtschaft in ihrer<br />

Entwicklung unterstützen – so für die Informations-<br />

und Kommunikationstechniken, Mikrostrukturtechnik,<br />

Informatik, Logistik, Qualitätssicherung<br />

sowie Energietechnik. Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />

unterstützt sie in herausragender Weise.<br />

Wir unterstützen die Universität <strong>Dortmund</strong><br />

und die örtliche Fachhochschule mit ihren rund<br />

34.000 Studierenden und gut 2.500 Beschäftigten<br />

sowie die Beschäftigten in rund 30 Forschungsinstituten<br />

gerade bei den praxisorientierten Ausbildungsgängen<br />

und dem intensiven Forschungstransfer<br />

zur Stärkung des technologisch orientierten<br />

Wirtschaftsstandortes.<br />

öffentliche dienstleistungen<br />

wirkungsvoll organisiert<br />

Eine Vielzahl von Dienstleistungen insbesondere<br />

in den Bereichen der Ver- und Entsorgung<br />

hat die Stadt <strong>Dortmund</strong> in privatwirtschaftlich


12 arbeiten für das neue dortmund<br />

organisierten Unternehmen konzentriert. Das<br />

macht sie wettbewerbsfähig, unterstützt eine<br />

effiziente und bürgernahe Aufgabenwahrnehmung.<br />

Deshalb hat die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> diese<br />

Unternehmen auch in den vergangenen fünf<br />

Jahren in hervorragender Weise durch ihre Ratsarbeit<br />

begleitet: Denn ein Höchstmaß an Ver- und<br />

Entsorgungssicherheit sowie eine preisbewusste<br />

Aufgabenwahrnehmung gewährleisten nach unserer<br />

Überzeugung Unternehmen, die der öffentlichen<br />

Kontrolle unterliegen. Der „Konzern Stadt<br />

<strong>Dortmund</strong>“ trägt vor diesem Hintergrund nicht<br />

zuletzt zu einer kontinuierlichen Verbesserung<br />

der Lebensqualität in <strong>Dortmund</strong> bei – so zum<br />

Ausbau und zur Beschleunigung des öffentlichen<br />

Nahverkehrs durch die <strong>Dortmund</strong>er Stadtwerke,<br />

zur umweltgerechten Abfallentsorgung und zum<br />

Recycling mit Hilfe der EDG sowie zur Bereitstellung<br />

eines hervorragenden Angebots im sozialen<br />

Wohnungsbau durch die DOGEWO mit ihren rund<br />

18.000 Wohnungen.<br />

Der „Konzern Stadt <strong>Dortmund</strong>“ ist in vielen Bereichen<br />

tätig – so zum Beispiel auf den Feldern:<br />

f Verkehr<br />

(z.B. <strong>Dortmund</strong>er Stadtwerke AG, <strong>Dortmund</strong>er<br />

Hafen AG, Flughafen <strong>Dortmund</strong> GmbH)<br />

f Versorgung<br />

(z.B. RWE AG/DEW-GmbH)<br />

f Entsorgung<br />

(z.B. EDG - Entsorgung <strong>Dortmund</strong> GmbH)<br />

f Wohnen<br />

(z.B. DOGEWO mbH)<br />

f Strukturentwicklung<br />

(z.B. Stadtkrone Ost GmbH)<br />

f Wirtschaftsförderung<br />

(z.B. Technologiezentrum GmbH)<br />

f Soziales<br />

(z.B. Seniorenheime gGmbH)<br />

f Service und Dienste<br />

(z.B. DOKOM gmbH)<br />

f Messehallen und Veranstaltungen<br />

(z.B. Westfalenhallen <strong>Dortmund</strong> GmbH)<br />

f Kultur und Freizeit<br />

(z.B. Theater <strong>Dortmund</strong>, Konzerthaus)<br />

f Geld- und Kreditdienstleistungen<br />

(Sparkasse <strong>Dortmund</strong>)<br />

f Gesundheit<br />

(Klinikum <strong>Dortmund</strong>)<br />

In den Aufsichtsgremien dieser Gesellschaften<br />

haben die Vertreter der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> darauf<br />

hingewirkt, dass alle Weichenstellungen an den<br />

Interessen der Bevölkerung orientiert bleiben. Das<br />

bedeutet auch, dass sich das Beschäftigungsangebot<br />

und die anstehenden Investitionen stets<br />

an dem Ziel orientierten, die Lebensqualität des<br />

Wohn- und Wirtschaftsstandorts <strong>Dortmund</strong> zu<br />

stärken und zugleich konjunkturelle Impulse zu<br />

geben.<br />

Gerade in Zeiten eines EU-weit verschärften<br />

Wettbewerbsrechts kommt es vor diesem Hintergrund<br />

immer mehr darauf an, die städtischen<br />

Unternehmen in ihrer Leistungskraft zu stärken.<br />

Sie müssen in der Lage sein, sich dem nationalen<br />

und internationalen Wettbewerb zu stellen<br />

und zugleich ihre Leistungsfähigkeit weiter zu<br />

stärken.


arbeiten für das neue dortmund 13<br />

Multiplex-Kino am Hauptbahnhof


14 arbeiten für das neue dortmund<br />

3. dortmund bietet ein<br />

facettenreiches leben<br />

Das Leben in <strong>Dortmund</strong> hat für die <strong>Dortmund</strong>erinnen<br />

und <strong>Dortmund</strong>er viele Facetten – dank der<br />

kaum überschaubaren Fülle von Angeboten, die<br />

in den vergangenen Jahren aufgebaut worden<br />

sind. Egal ob in der City oder im Stadtteil: Die<br />

Menschen fühlen sich wohl.<br />

wohnen in dortmund: eine erfolgsgeschichte<br />

Aufgrund der Anstrengungen in den vergangenen<br />

Jahren ist es gelungen, das Wohnungsangebot<br />

in der Stadt deutlich auszuweiten. Heute<br />

stehen qualitativ und quantitativ ausreichend<br />

Wohnungen zur Verfügung, rein statistisch teilen<br />

sich weniger als zwei Menschen das sprichwörtliche<br />

Dach über dem Kopf. An vielen Stellen<br />

sind im Stadtgebiet in attraktiver Lage während<br />

der vergangenen fünf Jahre neue Miet- und Eigentumswohnungen<br />

sowie Eigenheime entstanden.<br />

Die Menschen finden in aller Regel im direkten<br />

Umfeld eine optimale Infrastruktur vor, die von<br />

hervorragenden ÖPNV-Verbindungen bis hin zu<br />

attraktiven Einkaufsmöglichkeiten reichen. Wohnungspolitik<br />

in <strong>Dortmund</strong> ist vor diesem Hintergrund<br />

regelrecht eine Erfolgsgeschichte.<br />

Das war nur möglich, weil die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />

mit viel Fingerspitzengefühl dazu beigetragen<br />

hat, eine zukunftsträchtige Wohnungspolitik voranzutreiben.<br />

Ein solches Fingerspitzengefühl ist<br />

vor allem auf diesem Politikfeld nötig: Denn der<br />

Wohnungsbau steht stets in einem Spannungsfeld,<br />

das sich aus Komponenten wie kosten- und<br />

flächensparendem Bauen, Ansprüchen an den<br />

Freiraum, Schaffung von leistungsfähiger Infrastruktur<br />

und Einpassung in gewachsene Strukturen<br />

zusammensetzt. Auf dieser Basis ist es gelungen,<br />

deutlich mehr Bauland auszuweisen, den<br />

sozialen Wohnungsbau fortzuführen und ein insgesamt<br />

positives Investitionsklima zu erreichen.<br />

Ziel der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> bleibt es, mit der Ausweisung<br />

neuer Wohngebiete und konkreten Neubau-Vorhaben<br />

zugleich Akzente im Stadtbild zu<br />

setzen. Wir bauen auf städtebaulich herausragende<br />

Qualitäten. Sie tragen dazu bei, ein auch<br />

für das Auge wettbewerbsfähiges Stadtbild zu<br />

schaffen.<br />

Es ist feste Absicht, das Wohnungsangebot auch<br />

künftig fortlaufend anzupassen, ohne dabei die<br />

„grüne Stadt <strong>Dortmund</strong> zu beeinträchtigen“. Vorrangig<br />

soll dabei die kostengünstige Schaffung<br />

von Eigentum unterstützt werden, die nicht nur<br />

zusätzliche Wachstumsimpulse für die Wirtschaft<br />

und damit Arbeitsplätze verspricht, sondern die<br />

auch ein gutes Stück privater Altersvorsorge darstellt.<br />

einkaufen in <strong>Dortmund</strong>: pulsierendes leben<br />

Die Attraktivität der Einkaufsstadt <strong>Dortmund</strong><br />

baut auf zwei Säulen: Auf der einen Seite steht<br />

die City, die Kundenströme aus einem weiten<br />

Umland anzieht und inzwischen zu einem absoluten<br />

Besuchermagneten geworden ist. Auf<br />

der anderen Seite benötigt die Bevölkerung eine<br />

optimale Nahversorgung für den eigenen Wohnort<br />

oder Arbeitsplatz. Auf beiden Feldern hat die<br />

<strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> – fußend auf einem ausgefeil-


arbeiten für das neue dortmund 15<br />

ten Citykonzept – in den vergangenen Jahren<br />

entscheidende Akzente gesetzt, die zu einer optimalen<br />

Angebotspalette führen. Ziel war es dabei,<br />

sowohl den gewachsenen Anbieter-Bestand<br />

zu pflegen als auch neue Handelsangebote in der<br />

Stadt zu platzieren.<br />

Der Wandel zum neuen <strong>Dortmund</strong> ist besonders<br />

deutlich ablesbar an den Veränderungen in der<br />

Innenstadt, die in ihrer Vitalität ohnegleichen<br />

pulsiert und auf die viele andere Großstädte mit<br />

größter Anerkennung blicken. Drei Beispiele für<br />

eine gelungene Aufwertung in dieser Wahlperiode<br />

sollen an dieser Stelle besonders hervorgehoben<br />

werden:<br />

f Der Bereich zwischen Hellweg und Rathaus,<br />

rund um den Alten Markt und den Hansaplatz,<br />

ist nachhaltig aufgewertet worden: Hier finden<br />

die Menschen nicht nur eine Vielzahl von<br />

leistungsfähigen Handelsanbietern, sondern<br />

auch eine facettenreiche Gastronomie und<br />

einen öffentlichen Raum, in dem sich die Besucher<br />

einfach wohl fühlen. Die Runderneuerung<br />

des Stadthauses haben wir Sozialdemokraten<br />

genutzt, auch die Bürgerfreundlichkeit<br />

der Verwaltung mit einer Vielzahl von gebündelten<br />

Dienstleistungsangeboten aus einer<br />

Hand zu betonen.<br />

f Das Brückstraßen-Viertel ist in den vergangenen<br />

fünf Jahren aus seinem Dornröschenschlaf<br />

erwacht und soll sich weiter zu einem attraktiven<br />

Szene-Mittelpunkt entwickeln. Das kommt<br />

nicht nur in der Aufwertung des Straßenraumes<br />

zum Ausdruck, sondern auch durch die Realisierung<br />

des Konzerthauses: Es zählt nach der<br />

Eröffnung zu den kulturellen Glanzlichtern des<br />

Ruhrgebietes.<br />

f Angelaufen ist zugleich die Erneuerung des<br />

Bahnhofsumfeldes und der nach Norden hin<br />

anschließenden Innenstadt: Äußeren Ausdruck<br />

findet sie in der Ansiedlung des Multiplex-Kinos<br />

CineStar und in der Fertigstellung der<br />

neuen Stadt- und Landesbibliothek, die einen<br />

wichtigen architektonischen Akzent in der Innenstadt<br />

setzt.<br />

Zwei weitere Projekte, die einen neuen Innovationsschub<br />

versprechen und zur weiteren Attraktivitätssteigerung<br />

in der City beitragen sollen, gehen<br />

gegenwärtig in die Realisierungsphase:<br />

f Da ist zum einen die Bahnhofsüberbauung mit<br />

dem Multi-Themen-Center zu nennen („3do“).<br />

Sie wird zu einer Aufwertung des Hauptbahnhofes<br />

führen und ihn zu einem der modernsten<br />

Verkehrsknotenpunkte in Europa machen.<br />

f Zum anderen ist die Neugestaltung des bisherigen<br />

Union-Brauereigeländes angelaufen: Auf<br />

dem Gelände, auf dem im Herzen der denkmalgeschützte<br />

Altbau mit dem markanten „<strong>Dortmund</strong>er<br />

U“ erhalten bleibt, finden Wohn- und<br />

Büroraum, einzelne Geschäfte, ausgefallene<br />

gastronomische Angebote sowie eine Außenstelle<br />

des aus allen Nähten platzenden Ostwall-Museums<br />

ihren Platz.<br />

freizeit in dortmund: erlebnisqualität pur<br />

Eine wirklich attraktive Wohn- und Arbeitsstadt<br />

lebt nicht zuletzt von ihren Freizeit- und Kultureinrichtungen.<br />

Wir Sozialdemokraten sind stolz<br />

darauf, in den vergangenen Jahren eine Atmos-


16 arbeiten für das neue dortmund<br />

phäre geschaffen zu haben, die Kulturschaffende<br />

und Freizeitangebote geradezu magisch anzieht.<br />

Das ist nur möglich in einer Stadt, die auf<br />

Weltläufigkeit, Offenheit und Erlebnisqualität<br />

setzt, die nicht zuletzt den Mut zu Experimenten<br />

aufbringt.<br />

Das Angebot in der Stadt ist höchst facettenreich<br />

und reicht von den Westfalenhallen, Theater,<br />

Spielbank über das für rund 83.000 Fußballbegeisterte<br />

ausgebaute Westfalenstadion, die<br />

neue Stadt- und Landesbibliothek oder die weithin<br />

beachteten Museen bis hin zu vielen kleinen<br />

Bühnen, von (Stadtteil-) Büchereien, Volkshochschule,<br />

Bezirkssportanlagen, Theater-, Rock- und<br />

Jazzgruppen, Sport- und Kulturvereinen bis hin<br />

zu abwechslungsreichen Freizeitmöglichkeiten –<br />

auch in den Stadtbezirken. In der auslaufenden<br />

Wahlperiode ist es der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> vor allem<br />

darum gegangen, diesen Facettenreichtum<br />

trotz wachsender finanzieller Engpässe nicht nur<br />

zu erhalten, sondern auch die Arbeitsmöglichkeiten<br />

im Detail weiter zu stärken.<br />

Es ist ein besonderer Erfolg der <strong>Dortmund</strong>er Kulturpolitik,<br />

trotz des Sparkurses die Förderung der<br />

kulturellen Vereine, der Künstler und der freien<br />

Kulturarbeit mit voller Kraft fortführen zu können.<br />

Gleichzeitig haben wir darauf gesetzt, die<br />

künstlerische Eigenverantwortung ausbauen zu<br />

können und das Kostenbewusstsein der einzelnen<br />

Anbieter zu stärken.<br />

Was für die Kultur gilt, trifft in gleichem Maße<br />

auf den Sport zu: <strong>Dortmund</strong> als Stadt des Sports<br />

steht sowohl für den Spitzen- als auch den Breitensport.<br />

Die Sportvereine finden bei der <strong>SPD</strong>-<br />

Fraktion nicht nur ein offenes Ohr, sondern erfahren<br />

auch handfeste Unterstützung in ihrer<br />

Arbeit. Denn ihre Angebote sind ein zentraler<br />

Bestandteil des breit angelegten Angebots. Sie<br />

bieten zugleich ein gutes Stück Gemeinschaft, ja<br />

den Menschen sogar eine Heimat.<br />

Vorrangiges Ziel der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> war es auch<br />

hier, einerseits den Bestand der Sporteinrichtungen<br />

(und hier insbesondere des dezentralen Bäderangebots<br />

durch eine Übertragung von einzelnen<br />

Einrichtungen auf Trägervereine) finanziell abzusichern,<br />

andererseits aber auch die Arbeit gerade<br />

der Vereine durch eine Stärkung des Ehrenamts<br />

zu unterstützen. Die von uns initiierte Freiwilligenagentur<br />

leistet hier wertvolle Dienste.<br />

Wunsch für die Zukunft bleibt es, den Menschen<br />

in der Region auch mit nationalen und<br />

internationalen Großsportereignissen Highlights<br />

anzubieten. Vor diesem Hintergrund<br />

sind unter anderem bereits umfangreiche<br />

Vorplanungen für die Austragung der Fußball-<br />

WM 2006 angelaufen, die Tausende Menschen<br />

aus dem In- und Ausland nach <strong>Dortmund</strong> locken<br />

wird.<br />

bürgerservice in dortmund:<br />

für die menschen da sein<br />

Der Rat der Stadt und die Stadtverwaltung als<br />

Partner der <strong>Dortmund</strong>erinnen und <strong>Dortmund</strong>er:<br />

Das ist der Anspruch der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong>.<br />

Voraussetzung dafür ist der Aufbau eines hoch<br />

modernen Dienstleistungsangebots, eine qualifizierte<br />

und effiziente Aufgabenerfüllung sowie<br />

eine Orientierung der unterbreiteten Angebote


arbeiten für das neue dortmund 17<br />

an den Kundinnen und Kunden – eben an der<br />

Bevölkerung.<br />

Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> hat vor diesem Hintergrund<br />

die Initiative ergriffen und im Jahr 2003 eine umfassende<br />

Initiative für die Modernisierung der<br />

Ratsarbeit erarbeitet. Sie ist darauf ausgerichtet,<br />

die politische Arbeit zu straffen, die Transparenz<br />

der politischen Abläufe zu erhöhen, neue Wege<br />

für den unmittelbaren Dialog zwischen Rat und<br />

Bevölkerung auszuprobieren sowie die Möglichkeiten<br />

der bürgerschaftlichen Partizipation nachhaltig<br />

auszuweiten. Absicht ist es, das Vertrauensverhältnis<br />

zwischen dem Rat der Stadt bzw.<br />

den Bezirksvertretungen und ihren „Auftraggebern“,<br />

eben den Bürgerinnen und Bürgern, durch<br />

mehr Verständnis, Vertrauen und politische Mitwirkungsmöglichkeiten<br />

zu stärken und zugleich<br />

die Leistungsfähigkeit der politischen Gremien in<br />

Zeiten wachsender Anforderungen an die kommunalpolitische<br />

Arbeit zu erhöhen.<br />

Seinen sinnfälligen Ausdruck findet dieser Kurs<br />

bei der Stadtverwaltung auch in der Einrichtung<br />

des Dienstleistungszentrums im runderneuerten<br />

Stadthaus-Komplex, der im Jahr 2003 seiner<br />

Bestimmung übergeben worden ist. Hier, in<br />

und rund um die neue Berswordthalle sind viele,<br />

einfach zu erledigende Aufgaben der Stadtverwaltung<br />

mit dem Ziel konzentriert worden, den<br />

Menschen eine einzige zentrale Anlaufstelle zu<br />

schaffen. Damit werden Wartezeiten vermieden,<br />

Bearbeitungszeiten verkürzt, Wege verkürzt (wie<br />

z.B. bei der Dezentralisierung der Kfz-Zulassungen)<br />

und der Service verbessert. Diesem vorbildlichen<br />

Anspruch folgt auch die Organisation der<br />

Verwaltungsstellen in den Stadtbezirken. Unnötige<br />

Wartezeiten werden damit vermieden.<br />

Zugleich ist es in der auslaufenden Wahlperiode<br />

gelungen, die Verbindungen zwischen den Bürgerinnen<br />

und Bürgern und der Verwaltung durch<br />

den Einsatz zukunftsweisender Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien zu stärken. Zu nennen<br />

sind insbesondere die Einrichtung eines zentralen<br />

Call-Centers sowie das Internet, mit dessen<br />

Hilfe nicht nur das städtische Leistungsspektrum<br />

präsentiert wird, sondern über das auch Leistungen<br />

direkt abgerufen werden können. Es hat sich<br />

damit zu einer wichtigen Plattform für den Bürgerdialog<br />

entwickelt.


18 arbeiten für das neue dortmund<br />

<strong>Dortmund</strong> - die Stadt<br />

mit viel Familiensinn.


arbeiten für das neue dortmund 19<br />

4. dortmund bietet<br />

soziale wärme<br />

Die Sozialpolitik ist Kern sozialdemokratischer<br />

Ratspolitik. Solidarität mit denjenigen, die die<br />

Hilfe der Gemeinschaft benötigen, ist eine der<br />

vornehmsten Aufgaben der kommunalen Familie.<br />

Diese Solidarität kann nicht die Eigenverantwortung<br />

des Einzelnen ersetzen, sie gleichwohl<br />

aber nachhaltig überall da stärken, wo Hilfe benötigt<br />

wird. In der auslaufenden Wahlperiode<br />

hat die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> eine Fülle von Initiativen<br />

ergriffen, um von der landläufigen „Mangelverwaltung“<br />

wegzukommen und eine offensiven<br />

Lösung sozialer Probleme in den Vordergrund zu<br />

stellen. Das gilt nicht nur für die klassischen Felder<br />

der Sozialpolitik, sondern beispielsweise auch<br />

auf dem Feld der Behindertenpolitik oder in der<br />

Drogenhilfe.<br />

Ziel war und ist es, Menschen in schwierigen Lebenslagen<br />

effektive, auf individuelle Lagen zugeschnittene<br />

und hoch qualitative Lösungen anbieten<br />

zu können. Das gilt insbesondere für die<br />

Schaffung neuer Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote,<br />

für die Sicherung und Fortentwicklung<br />

des sozialen Leistungsangebots sowie<br />

für die Öffnung von Wegen aus der Sozialhilfe.<br />

Unser besonderes Augenmerk gehört dabei der<br />

Familie – und zwar in den vielfältigen Formen, die<br />

der Begriff heute beschreibt. Sie in ihrer Funktion<br />

zu stärken und damit nachwachsenden Generationen<br />

neue Chancen zu eröffnen, ist ein besonderes<br />

Anliegen sozialdemokratischer Ratspolitik. Wir<br />

haben deshalb durch eine Vielzahl von Anstren-<br />

gungen ein familien- und kindergerechtes Klima<br />

in <strong>Dortmund</strong> geschaffen, das sich in der Schaffung<br />

von Ganztagsangeboten im vorschulischen<br />

und schulischen Bereich, in einer vorwärtsgewandten<br />

Wohnungsbaupolitik, in vielen kleinen<br />

Fragen der Stadtentwicklung, in der Verkehrspolitik,<br />

in den Beratungsleistungen der Verwaltung<br />

sowie in einer Vielzahl von städtischen Leistungsangeboten<br />

und Einrichtungen ausdrückt. Daran<br />

und beispielsweise auch an den familienpolitischen<br />

Leitlinien wird deutlich: Wir verstehen Sozial-<br />

und Familienpolitik als Querschnittsaufgabe.<br />

Wir sind der Überzeugung, dass dieser Weg in<br />

der Zukunft zielstrebig fortgesetzt werden muss<br />

– auch und nicht zuletzt, um Familien in der Vereinbarkeit<br />

von Erwerbstätigkeit und Erziehungsaufgaben<br />

zu unterstützen.<br />

kinder und jugendliche sind unsere zukunft<br />

Nur wer dem Nachwuchs gute Zukunftschancen<br />

bietet, die sie in freier Selbstbestimmung ausfüllen<br />

können, wird dem Einzelnen gerecht und sichert<br />

zugleich die Zukunft der Gemeinschaft. Ziel<br />

der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> war es in der auslaufenden<br />

Ratsperiode, auf diesem Weg Perspektivlosigkeit,<br />

Angst vor Arbeitslosigkeit, Rechtsextremismus,<br />

Gewalt, Ausländerfeindlichkeit, Drogenkonsum<br />

und Kriminalität vorzubauen. Die <strong>Dortmund</strong>er<br />

Kinder- und Jugendpolitik, darauf weisen alle Erfahrungen<br />

hin, ist vorbildlich.<br />

Wir haben unser Versprechen eingelöst, jedem<br />

<strong>Dortmund</strong>er Kind einen Platz in einem Kindergarten<br />

zur Verfügung zu stellen. Voraussetzung dafür<br />

ist eine enge und vertrauensvolle Zusammenar-


20 arbeiten für das neue dortmund<br />

beit mit allen beteiligten freien Trägern sowie ein<br />

ausgefeiltes Kindergartenbauprogramm. Heute<br />

stehen in <strong>Dortmund</strong> rund 17.600 Kindergartenplätze,<br />

davon ein Großteil als familienfreundliches<br />

Tagesangebot, zur Verfügung. Sie werden<br />

ergänzt durch die Tagespflege als ergänzendes<br />

Betreuungsangebot.<br />

Darüber hinaus gibt es in allen Stadtbezirken eine<br />

Vielzahl von Angeboten, mit denen Kinder und Jugendliche<br />

zu einer sinnvollen und kreativen Freizeitgestaltung<br />

angeleitet werden. Sie sind unverzichtbare<br />

Grundlage unserer Sozial- und Familienpolitik.<br />

Größten Wert legen wir darauf, dass diese<br />

Einrichtungen unter altersgemäßer Beteiligung<br />

der Kinder und Jugendliche fortentwickelt werden.<br />

Das bietet die Garantie für passgenaue Angebote<br />

und zugleich die Chance, den Nachwuchs<br />

zu ersten Erfahrungen mit der demokratischen<br />

Willensbildung hinzuführen. Auf dieser Grundlage<br />

ist es gelungen, das Angebot der Spielplätze<br />

als Spiel- und Lebensräume für Kinder Zug um<br />

Zug zu erneuern und den Lebensbedingungen in<br />

ihrem Umfeld anzupassen.<br />

Mit großer Sorge haben wir in dieser Wahlperiode<br />

beobachtet, wie Perspektivlosigkeit und die Angst<br />

vor Arbeitslosigkeit gerade Jugendliche bedrängen.<br />

Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> setzt darauf, Jugendliche<br />

in dieser Situation nicht allein zu lassen, sondern<br />

ihnen konkrete und konstruktive Angebote<br />

für ihre Bildung und für ihre Freizeitgestaltung<br />

zu unterbreiten. Wesentliche Eckpunkte der <strong>Dortmund</strong>er<br />

Jugendpolitik war es angesichts dessen<br />

in den vergangenen fünf Jahren,<br />

f Die Schulen mit einem Gesamt-Investitionsvo-<br />

lumen von 260 Millionen Euro zu sanieren bzw.<br />

zu modernisieren und sie großzügig mit neuer<br />

Informations- und Kommunikationstechnik<br />

auszustatten,<br />

f Das Ausbildungsangebot in der Stadtverwaltung,<br />

den städtischen Gesellschaften und Beteiligungen<br />

mit mehr als 100 Ausbildungsplätzen<br />

pro Jahr weit über den vorhandenen Bedarf<br />

hinaus zu steigern,<br />

f mehr berufsvorbereitende Maßnahmen denn<br />

je zu schaffen,<br />

f in einer engen Abstimmung mit den Trägern<br />

der Jugendberufshilfe benachteiligten Jugendlichen<br />

sinnvolle Ausbildungsplätze anzubieten,<br />

f schulmüden Jugendlichen in geeigneten Einrichtungen<br />

eine Zukunftsperspektive zu geben,<br />

f das Angebot der zentralen und dezentralen<br />

Freizeit- und Sporteinrichtungen zu erhalten<br />

und zu qualifizieren,<br />

f die Vereine in ihrer Nachwuchsarbeit zu stärken<br />

sowie<br />

f die erzieherischen Hilfen zu optimieren.<br />

Wertvolle und verlässliche Partner sind auf diesem<br />

Weg für die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> die Wohlfahrts-<br />

und Jugendverbände. Sie gilt es auch in Zukunft<br />

in ihrer Aufgabenwahrnehmung zu unterstützen<br />

und in ihrer Arbeit finanziell abzusichern.<br />

schule und bildung bilden die basis für mehr<br />

chancengleichheit<br />

Bildung und Ausbildung bilden die Schlüssel für<br />

die individuelle Zukunftsgestaltung sowie für


arbeiten für das neue dortmund 21<br />

mehr Chancengleichheit in unserer Gesellschaft.<br />

Die Anforderungen an junge Menschen nehmen<br />

zu – und sie wechseln in immer schnelleren Zyklen.<br />

Deshalb ist es Ziel der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong>, eine<br />

Qualifizierung auf hohem Niveau zu gewährleisten,<br />

die Schlüsselqualifikationen zu verbreitern<br />

und die Bildung enger mit dem erzieherischen<br />

Auftrag zu verknüpfen. Deshalb versteht die <strong>SPD</strong>-<br />

<strong>Ratsfraktion</strong> die Schulen auch als Ort, an dem der<br />

Bildungsauftrag mit dem gesellschaftlichen Leben<br />

im Stadtteil verknüpft wird, an dem Lernen,<br />

aktive Freizeitgestaltung und soziales Miteinander<br />

zusammentreffen.<br />

In <strong>Dortmund</strong> befinden sich insgesamt 174 Schulen,<br />

die sich in folgende Schulformen aufteilen:<br />

f 93 Grundschulen<br />

f 18 Hauptschulen<br />

f 13 Realschulen<br />

f 14 Gymnasien<br />

f 9 Gesamtschulen<br />

f 16 Sonderschulen<br />

f 8 Berufskollegs<br />

f 3 Weiterbildungskollegs<br />

An diesen 174 Schulen sind zur Zeit insgesamt<br />

83.944 Schülerinnen und Schüler angemeldet:<br />

Schulen Schülerinnen Schüler gesamt<br />

Grundschulen 11.585 12.028 23.613<br />

Hauptschulen 2.657 3.332 5.989<br />

Realschulen 4.542 4.321 8.863<br />

Gymnasien 7.005 6.240 13.245<br />

Gesamtschulen 4.094 4.596 8.690<br />

Sonderschulen 839 1.663 2.502<br />

Berufskollegs 8.813 10.996 19.809<br />

Weiterbildungskollegs 613 620 1.233<br />

Auf Initiative der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> sind erhebliche<br />

Summen in die Modernisierung der <strong>Dortmund</strong>er<br />

Schulen geflossen: seit 1999 die Summe<br />

von 260 Millionen Euro. Damit ist es gelungen,<br />

zahlreiche Klassen- und Fachräume<br />

aufzuwerten sowie bedarfsgerechte Neu- und<br />

Erweiterungsbauten in Angriff zu nehmen. Besonderen<br />

Wert haben wir darauf gelegt, nicht<br />

nur die baulichen Bedingungen nachhaltig zu<br />

verbessern, sondern auch die technische und<br />

(multi-) mediale Ausstattung. Denn die Förderung<br />

von Medienkompetenz bleibt für uns ein<br />

bildungspolitisches Ziel mit hoher Priorität.<br />

Zugleich haben wir die Schulen inhaltlich gestärkt:<br />

Beste Chancen bietet dazu das Projekt<br />

Selbstständige Schule, das dazu beiträgt, den<br />

einzelnen Schulen ein individuelles Leistungsprofil<br />

zu geben und sie in ihrer Verantwortung<br />

zu stärken. Mit der Einrichtung des Regionalen<br />

Bildungsbüros im Jahr 2003 ist es gelungen, eine<br />

zentrale Service- und Koordinierungsstelle einzurichten,<br />

die sowohl die Selbstständige Schule als<br />

auch Bildungspartnerschaften sowie schulische


22 arbeiten für das neue dortmund<br />

Ganztagsangebote in ihrer Aufgabe nachhaltig<br />

unterstützt.<br />

Dank der Initiative der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> ist es zugleich<br />

gelungen, die Ganztagsbetreuung an den<br />

Schulen deutlich auszubauen. Rund 1.600 Ganztagsplätze<br />

stehen bereits in diesem Schuljahr zur<br />

Verfügung. Das Angebot soll auch in den kommenden<br />

Jahren bedarfsgerecht weiter entwickelt<br />

werden, um die Schüler gezielt fördern und die<br />

Familien weiter stärken zu können.<br />

gleichstellung von frau und mann – ein<br />

selbstverständliches Anliegen<br />

Die <strong>Dortmund</strong>er Sozialdemokraten setzen sich<br />

von jeher dafür ein, dass sich Frauen und Männer<br />

gleichberechtigt allen Bereichen des gesellschaftlichen<br />

Lebens widmen können. Das ist ein<br />

selbstverständliches Anliegen – aber auch ein<br />

Auftrag, dem sich die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> in allen<br />

Lebensbereichen verpflichtet fühlt.<br />

Die Prinzipien des „Gender Planning“ beschreiben<br />

dabei für uns den klaren Auftrag, bei allen Fragen<br />

der Stadtentwicklung strikt die Auswirkungen auf<br />

Männer und Frauen zu prüfen und mögliche Differenzen<br />

im Sinne der Chancengleichheit auszugleichen.<br />

Darin sieht die <strong>SPD</strong> die Chance, die Zufriedenheit<br />

der Menschen und ihre Lebensqualität<br />

zu erhöhen.<br />

Zentrales Anliegen ist für uns Erwerbstätigkeit<br />

in einer familienfreundlich gestalteten Arbeitswelt.<br />

Sie bildet die Grundlage für eine unabhängige<br />

und selbst bestimmte Lebensgestaltung. Eine<br />

notwendige Konsequenz daraus war für uns insbesondere<br />

der Ausbau der Betreuungsangebote<br />

im vorschulischen und schulischen Bereich.<br />

Bei unserem Eintreten für die Gleichstellung haben<br />

uns viele Institutionen unterstützt, deren Arbeit<br />

für die <strong>Dortmund</strong>erinnen und <strong>Dortmund</strong>er<br />

heute unverzichtbar ist. Zu nennen sind an dieser<br />

Stelle insbesondere das Frauenhaus mit seinen<br />

Schutzangeboten vor Gewalt, der Verein „Frauen<br />

helfen Frauen“ mit der Frauenberatungsstelle<br />

sowie das städtische Frauenbüro mit der Regionalstelle<br />

„Frau und Wirtschaft“. Ihnen gehörte in<br />

den vergangenen fünf Jahren die ungeteilte Unterstützung<br />

der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong>.<br />

Wir werden auch künftig fachübergreifend alle<br />

Initiativen unterstützen, die zu mehr Gleichberechtigung<br />

führen. Besonderes Augenmerk genießen<br />

vor diesem Hintergrund der Städtebau, der<br />

öffentliche Nahverkehr, die Bildungs- und Qualifizierungsangebote<br />

sowie die Familienpolitik. Wir<br />

freuen uns darüber, dass gerade die <strong>Dortmund</strong>er<br />

Stadtverwaltung eine an der Gleichberechtigung<br />

der Geschlechter strikt orientierte Personalpolitik<br />

betreibt und damit eine Vorbildfunktion auch für<br />

andere Arbeitgeber ausübt.<br />

soziale integration ist eine<br />

herzensangelegenheit<br />

Mit der demographischen Entwicklung verändern<br />

sich die Anforderungen an das Leben im<br />

Alter nachhaltig. Veränderte Lebensbedingungen<br />

bedeuten für viele auch neue Lebensinhalte.<br />

Lebens- und Arbeitserfahrung der älteren Generation<br />

sind für uns wertvoll. Der tiefgreifende<br />

demografische Wandel erfordert ein altersübergreifendes<br />

Handeln und das Zusammenführen


arbeiten für das neue dortmund 23<br />

unterschiedlicher fachlicher und persönlicher<br />

Kompetenzen. Wir verstehen Seniorenpolitik als<br />

Querschnittsaufgabe, die alle Bereiche der Kommunalpolitik<br />

berührt. Wir fördern und haben in<br />

dieser Wahlperiode weiter intensiv das vielfältige<br />

Angebot in den Begegnungsstätten und Seniorentreffs,<br />

aber auch die Pflegeeinrichtungen<br />

gefördert. Nicht zuletzt aufgrund unserer Initiativen<br />

verfügt <strong>Dortmund</strong> heute über ein leistungsfähiges<br />

und wohnortnahes Netz aus<br />

f 36 stationären Pflegeheime,<br />

f 13 betreutes Servicewohnanlagen,<br />

f 18 Altenwohnanlagen sowie<br />

f 8 Hospize und Palliativabteilungen an Kliniken.<br />

Unser Ziel ist es freilich, dass alte Menschen auch<br />

unter dem Eindruck von Krankheiten und Behinderungen<br />

möglichst lange in ihrer gewohnten<br />

Umgebung bleiben können. Die Plätze in Seniorenheimen,<br />

Sozialstationen und Tagespflegeeinrichtungen<br />

der Wohlfahrtsverbände sind erhöht,<br />

die Standards gestärkt worden. Sie unterliegen einer<br />

permanenten kritischen Überprüfung. Denn<br />

wer aufgrund seines gesundheitlichen Zustands<br />

seine gewohnte Umgebung verlassen und eine<br />

Pflegeeinrichtung beziehen muss, soll sich weiter<br />

in einer lebenswerten Umgebung wohlfühlen<br />

können.<br />

Wo immer möglich, fördern wir alle Bemühungen,<br />

die Erfahrungen und die Kompetenz der älteren<br />

Menschen zu nutzen. Sie können auch nach dem<br />

Ausscheiden aus dem Berufsleben gesellschaftlich<br />

wertvolle Aufgaben in Verbänden, Vereinen,<br />

Selbsthilfegruppen und in der Nachbarschafts-<br />

hilfe übernehmen. Wir haben unsere Seniorenpolitik<br />

nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund<br />

neu geordnet und offensiv gestaltet, weil wir auf<br />

das veränderte Freizeitverhalten von älteren Menschen<br />

eingehen und entsprechende Angebote unterbreiten<br />

wollen.<br />

Schwellen abbauen, die Integration von Menschen<br />

mit Behinderungen abzubauen, ist für<br />

uns Sozialdemokraten eine Herzensangelegenheit.<br />

Wo immer möglich, haben wir dazu konkrete<br />

Initiativen ergriffen: in der Städtebaupolitik<br />

ebenso wie im öffentlichen Nahverkehr. Mit<br />

dem Behindertenfahrdienst besteht in Sachen<br />

Mobilität ein beispielhaftes Modell.<br />

Die Integration behinderter Kinder in den Regeleinrichtungen<br />

von Kindergarten und Schule wird<br />

von uns weiterhin unterstützt. Wir fördern die berufliche<br />

Integration behinderter Menschen nach<br />

Kräften und haben mit den Anstrengungen gerade<br />

der Stadtverwaltung an vielen Stellen vorbildliche<br />

Projekte verwirklicht. Die <strong>SPD</strong>-Fraktion setzt<br />

sich zudem für die uneingeschränkte Umsetzung<br />

des neuen Gleichstellungsgesetzes für Menschen<br />

mit Behinderungen in <strong>Dortmund</strong> ein.<br />

das weltoffene dortmund lebt von der<br />

gemeinschaft unterschiedlicher kulturen<br />

<strong>Dortmund</strong> ist eine weltoffene Stadt, deren Gesicht<br />

nicht zuletzt von den 75.000 Migrantinnen<br />

und Migranten geprägt wird, die hier ein gutes<br />

Zuhause gefunden haben. Wir schätzen sie als<br />

Nachbarn, als Kollegen am Arbeitsplatz, als Mitstreiter<br />

in den Vereinen. Wir haben deshalb in<br />

dieser Wahlperiode alle Chancen zur Integration


24 arbeiten für das neue dortmund<br />

ergriffen: Sie verstehen wir nicht als Anpassung<br />

und Aufgabe der kulturellen Identität, sondern<br />

als gleichberechtigte Teilhabe von Migrantinnen<br />

und Migranten am gesellschaftlichen Leben<br />

im Rahmen der bestehenden Gesetze und wünschen<br />

uns eine aktive Beteiligung am kommunalen<br />

Geschehen. Wir verstehen dies vor dem Hintergrund,<br />

dass wir Integration fördern, aber die<br />

Integrationsbereitschaft auch bei den Betroffenen<br />

einfordern.<br />

Auch wenn wir verstehen, dass Menschen aus<br />

gleichen Kulturkreisen zusammen leben möchten,<br />

wollen wir verhindern, dass es zu einer Ghettoisierung<br />

kommt. Dazu ist es nötig, dass einheimische<br />

und zugewanderte <strong>Dortmund</strong>erinnen und<br />

<strong>Dortmund</strong>er gemeinsam einen verbindlichen Katalog<br />

von Grundwerten akzeptieren und einhalten.<br />

Nicht zuletzt das von uns initiierte Programm<br />

zur Stadterneuerung trägt dazu bei, das Wohnumfeld<br />

und die Lebenssituation auch und gerade<br />

der zugewanderten <strong>Dortmund</strong>erinnen und <strong>Dortmund</strong>er<br />

aufzuwerten.<br />

Die Integration von Migrantinnen und Migrantinnen<br />

wird in <strong>Dortmund</strong> nachhaltig gefördert gerade<br />

im Bereich der Kinder und Jugendlichen. Weil<br />

ausländische Kinder dieselben Bildungschancen<br />

erhalten wie die deutschen Kinder, finden sie hervorragende<br />

Startbedingungen. Wir wollen, dass<br />

sich ausländische Kinder und Jugendliche in dieser<br />

Stadt wohl fühlen und eine positive Lebensperspektive<br />

aufgezeigt bekommen. Dazu haben<br />

auch in den vergangenen fünf Jahren die Kindergärten<br />

und schulen wertvolle Anstrengungen<br />

entwickelt.<br />

dortmund, die gesunde stadt<br />

<strong>Dortmund</strong> ist eine Stadt mit gesunden Lebensbedingungen.<br />

Das ist nicht selbstverständlich,<br />

sondern das Ergebnis langjähriger Anstrengungen<br />

sozialdemokratischer Politik. <strong>Dortmund</strong> verfügt<br />

über ein gut ausgebautes und leistungsfähiges<br />

gesundheitliches Versorgungssystem mit<br />

den Komponenten<br />

f vorbeugende Gesundheitserziehung,<br />

f Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendlichen,<br />

f öffentlicher Gesundheitsschutz, Behandlung<br />

und Betreuung von gesundheitlichen Risikogruppen,<br />

f gemeindenahe Versorgung von chronisch<br />

psychisch Kranken und Stärkung von Selbsthilfepotentialen,<br />

sind in Verbindung mit vielen<br />

Selbsthilfegruppen.<br />

<strong>Dortmund</strong> verfügt allein über 24 Kliniken, die<br />

mit ihren Fachabteilungen eine hervorragende<br />

Arbeit leisten. Das Klinikum <strong>Dortmund</strong> ist dabei<br />

das zweitgrößte kommunale Krankenhaus<br />

Deutschlands, das wir einer gezielten Modernisierung<br />

unterzogen haben. Es ist ein Haus der<br />

Maximalversorgung mit 1783 Betten, in dem 23<br />

Fachkliniken an drei Standorten zusammenarbeiten.<br />

Knapp 4200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sorgen für das Wohl und die Gesundheit der<br />

Patienten. Das Klinikum behandelt jährlich über<br />

197.000 Patienten, davon 55.000 stationär.<br />

Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> hat mit vielfältigen Anstrengungen<br />

in dieser Wahlperiode dazu beigetragen,<br />

die Gesundheitseinrichtungen in ihrem Versorgungsauftrag<br />

zu stärken. Vorbeugende Angebote


arbeiten für das neue dortmund 25<br />

sind dabei für uns von besonderem Stellenwert,<br />

weil sie dazu beitragen, Folgeschäden entweder<br />

zu verhindern oder in ihren Auswirkungen einzudämmen.<br />

Wir haben uns bei unseren Anstrengungen<br />

von der Überzeugung leiten lassen, dass<br />

der Zugang zu Gesundheit keine finanzielle Frage<br />

sein darf.<br />

Ein Teil dieser Vorsorge ist auch die Teilnahme der<br />

Stadt <strong>Dortmund</strong> an dem vom Bund geförderten<br />

Modellprojekt „Region aktiv“. Es trägt dazu bei,<br />

zielstrebig eine gesunde Lebensweise unter anderem<br />

durch die Vermarktung von regionalen<br />

landwirtschaftlichen Erzeugnissen mit besonderen<br />

Anforderungsstandards zu fördern.<br />

Die <strong>Dortmund</strong>er <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> hat – auch<br />

dies ein wichtiger Bestandteil <strong>Dortmund</strong>er Gesundheitspolitik<br />

– sehr erfolgreich Konzepte zur<br />

Drogen- und Suchtbekämpfung weiterentwickelt<br />

und gefördert. Wir haben die erfolgreiche<br />

Drogenhilfepolitik seit Beginn der 90-er Jahre<br />

gezielt fortgesetzt und einer Szenebildung in<br />

<strong>Dortmund</strong> entgegengewirkt. Durch die Einrichtung<br />

eines Drogenkonsumraumes in <strong>Dortmund</strong><br />

konnte die Sterblichkeit von Drogenabhängigen<br />

spürbar gesenkt werden.<br />

sicherheit und ordnung sind gewahrt<br />

Gut beleuchtete und saubere Plätze und Straßen,<br />

Bahnhöfe und Haltestellen, Eindämmung von Kriminalität,<br />

Drogenszene und Graffiti - Schmierereien<br />

haben <strong>Dortmund</strong> in weiten Bereichen zu<br />

einer sauberen und sicheren Stadt gemacht. Dies<br />

ist das Ergebnis unseres Konzepts, das ordnungspolitische,<br />

soziale und städtebauliche Maßnah-<br />

men miteinander verknüpft. Wir bauen dabei<br />

aber auch auf die Zivilcourage der <strong>Dortmund</strong>erinnen<br />

und <strong>Dortmund</strong>er.<br />

Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

von Stadt und Polizei sowie die auf Initiative der<br />

<strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> eingesetzten Ordnungspartnerschaften<br />

tragen objektiv zu einem guten Sicherheitsgefühl<br />

in <strong>Dortmund</strong> und damit einer<br />

der größten Metropolen Deutschlands bei. Diese<br />

Dienste sind auch in den Grünflächen und auf<br />

Friedhöfen präsent, stehen den Menschen für<br />

Anregungen und Fragen zur Verfügung. Kriminalpräventive<br />

Räte und Sicherheitsforen tragen<br />

dazu bei, auch in den Stadtbezirken ein Höchstmaß<br />

an Sicherheit zu gewährleisten.<br />

Äußeren Ausdruck finden die Anstregungen in<br />

der neuen, im Jahr 2003 eröffneten gemeinsamen<br />

Citywache von Ordnungsamt und Polizei.<br />

Sie ist Anlaufstelle für die Bürgerschaft in der Innenstadt<br />

und damit ein wesentlicher Baustein<br />

des <strong>Dortmund</strong>er Sicherheitskonzeptes und gut<br />

funktionierender Ordnungspartnerschaften. Hier<br />

finden die Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit,<br />

sich rund um das Thema Sicherheit, Sauberkeit<br />

und Ordnung zu informieren oder Hinweise zu<br />

entsprechenden Sachverhalten zu geben. Die Citywache<br />

ist gleichzeitig Anlaufpunkt für die im<br />

Stadtzentrum eingesetzten ordnungspartnerschaftlichen<br />

Fußstreifen.<br />

Sicherheit ist nicht nur eine Frage objektiver<br />

Zahlen und zukunftsweisender Einrichtungen,<br />

sondern wird von der Bevölkerung auch subjektiv<br />

empfunden: Der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> kommt es<br />

darauf an, <strong>Dortmund</strong> als saubere Stadt zu prä-


26 arbeiten für das neue dortmund<br />

sentieren. Wir legen<br />

deshalb großen Wert<br />

darauf, dass die EDG<br />

ihre Aktion „<strong>Dortmund</strong><br />

- eine saubere Sache“<br />

erfolgreich fortsetzt.<br />

Es ist sehr erfreulich,<br />

dass die Anstrengungen<br />

fruchten und sowohl<br />

die Innenstadt<br />

als auch die Stadtteile<br />

durch zusätzliche<br />

Reinigungsmaßnahmen<br />

heute ein „glänzendes<br />

Bild“ abgeben.<br />

Die Service- und Präsenzdienste<br />

tragen<br />

überdies dazu bei, das<br />

Sicherheitsempfinden<br />

der Menschen zu<br />

stärken.<br />

Sicherheit ist nicht zuletzt eine Frage auch der<br />

Einsatzbereitschaft von Rettungsdiensten und<br />

Feuerwehr: Mit der Sanierung und Modernisierung<br />

ihrer Einrichtungen und Gerätschaften<br />

werden sie in die Lage versetzt, ihren Auftrag<br />

umfassend und im Interesse der Bevölkerung<br />

zu erfüllen.<br />

Zuhause für ältere Menschen.


arbeiten für das neue dortmund 27<br />

5. dortmund bietet eine intakte<br />

umwelt<br />

<strong>Dortmund</strong> – das ist eine reizvolle Verbindung von<br />

urbanem Leben und Natur. Eine Metropole, die<br />

sich durch ihre reizvolle Einbettung in die Landschaft<br />

auszeichnet und an vielen Stellen einen<br />

beinahe dörflichen Charakter behalten hat: immer<br />

dort, wo ausgedehnte Grünflächen, ja bisweilen<br />

ursprüngliche Landschaft und urbanes Leben<br />

verschmelzen. Nicht zuletzt diesen einzigartigen<br />

Charakter zu stützen, ist Ziel der <strong>SPD</strong>-Ratspolitik<br />

in dieser Wahlperiode gewesen.<br />

der mensch und die natur<br />

Die Freiräume zu erhalten, ist eines der wichtigsten<br />

Ziele sozialdemokratischer Ratspolitik. Bilden<br />

sie doch gleichsam das ökologische Rückgrat unserer<br />

Stadt und zugleich unvergleichliche Erholungsräume<br />

für den Menschen. Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />

hat deshalb bei ihrer Politik großen<br />

Wert darauf gelegt, dieses Rückgrat zu stärken.<br />

Den Garanten dafür bieten die drei <strong>Dortmund</strong>er<br />

Landschaftspläne. Sechzehn Naturschutzgebiete<br />

weisen darauf hin, dass <strong>Dortmund</strong> eine Stadt mit<br />

erlebbarer Umweltqualität ist. Das ist nicht zuletzt<br />

ein gutes Stück aktiver Umweltpolitik.<br />

Uns kam es darauf an, nicht nur den Status-quo<br />

zu erhalten, sondern die Landschaft in ihrer natürlichen<br />

Entwicklung auch zu stärken: Wo überall<br />

möglich, haben wir deshalb mit Initiativen dazu<br />

beigetragen, die freie Landschaft weiter aufzuwerten,<br />

neue Naturschutzgebiete auszuweisen<br />

und die vorhandenen in ihrer Qualität weiter<br />

aufzuwerten.<br />

Gerade weil der naturnahe Freiraum ein so bedeutsames<br />

und ein schützenswertes Gut ist, haben<br />

wir bei der Stadtentwicklung dafür gesorgt,<br />

aufgelassene Industrie- und Konversionsflächen<br />

zielstrebig aufzubereiten und für neue Wohn-,<br />

Freizeit- und Gewerbenutzungen aufzubereiten.<br />

Sinnfällige Beispiele dafür sind die Phoenix- und<br />

Westfalenhütten-Flächen, die Stadtkrone Ost und<br />

das ehemalige Militärgelände in Brackel. Der Bereich<br />

„Buschei“ zwischen Brackel und Kurl wurde<br />

früher als ziviler und militärischer Flughafen genutzt.<br />

Hier haben wir uns dafür stark gemacht,<br />

nennenswerte Flächen sogar in ein Natur- und<br />

Landschaftsschutzgebiet zu verwandeln, für die<br />

Ökologie also Raum zurück zu erobern.<br />

mehr raum für die natur<br />

Die frühere industrielle Entwicklung in <strong>Dortmund</strong><br />

hat an mancher Stelle zu Belastungen geführt. Das<br />

städtische Altlastenkataster erfasst systematisch<br />

Altstandorte und Altablagerungen. Es wird ständig<br />

aktualisiert und bei allen Planungen als Grundlage<br />

herangezogen. An vielen Stellen hat die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />

auf eine tatkräftige Sanierung gedrängt,<br />

die inzwischen auch durchgeführt ist.<br />

Der Natur Raum zurückgeben: Diesem Ziel folgt<br />

auch die Renaturierung der Emscher und ihrer Zuflüsse.<br />

In einem mehrjährigen Programm werden<br />

sie gegenwärtig in einen naturnahen Zustand zurückversetzt.<br />

Das verlangt auf der anderen Seite,<br />

die Abwassertechnik konsequent zu modernisieren<br />

und auszubauen.


28 arbeiten für das neue dortmund<br />

Die Maßnahmen unseres kommunalen Klimaschutzkonzeptes<br />

sollen die CO2 -Emissionen bis<br />

zum Jahr 2005 um 25 Prozent (Basisjahr 1987) senken<br />

helfen. Wesentliche Instrumente der Stadt<br />

sind hierbei die Energieversorgung, die Bauleit-<br />

und Gebäudeplanung sowie der Gebäudebestand.<br />

Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> hat sich in den vergangenen<br />

Jahren dafür eingesetzt, die Umstellung<br />

auf eine klimaverträgliche Energieversorgung<br />

voranzutreiben. Rationelle Energienutzung,<br />

das Energiesparen sowie die Energieerzeugung<br />

aus erneuerbaren Energien sind dazu wesentliche<br />

Bausteine, die wir gefördert haben. Große Potentiale<br />

liegen darüber hinaus in zusätzlicher Wärmedämmung<br />

und energietechnischer Sanierung<br />

Natur und Erholung fließen<br />

zusammen.<br />

des Gebäudebestandes. Wir haben die Chancen,<br />

mit diesen Mitteln den Energieverbrauch einzudämmen,<br />

insbesondere bei der Modernisierung<br />

städtischer Immobilien sowie bei städtischen<br />

Neubauten zielstrebig genutzt.<br />

Darüber hinaus haben wir dafür gesorgt, dass<br />

heute private Bauherren und Wohnungsbaugesellschaften<br />

gezielt über technische und finanzielle<br />

Möglichkeiten im Zusammenhang mit Energiesparmaßnahmen<br />

beraten werden. In der<br />

Bauleit- und Gebäudeplanung legen wir überdies<br />

Wert darauf, Investoren durch die Stadtverwaltung<br />

offensiv zu beraten, damit zukunftsweisende<br />

Baustandards einen Beitrag zum Klimaschutz<br />

leisten.


arbeiten für das neue dortmund 29<br />

6. dortmund – 86 vororte mit<br />

besonderem reiz<br />

Sozialdemokratische Positionen markieren nicht<br />

nur den Kurs des <strong>Dortmund</strong>er Stadtrates, sondern<br />

auch die Arbeit in den zwölf Bezirksvertretungen.<br />

Zwischen Rat und Bezirksvertretungen existiert<br />

innerhalb der <strong>SPD</strong>-Fraktion ein enges Zusammenspiel.<br />

Es stellt sicher, dass die <strong>Dortmund</strong>er<br />

Politik Bodenhaftung behält und aus einem Guss<br />

geformt ist.<br />

Die konsequente Fortentwicklung der Stadtbezirke<br />

ist für die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> integraler Bestandteil<br />

auf dem Weg hin zum neuen <strong>Dortmund</strong>.<br />

Sie steht deshalb gleichberechtigt neben<br />

den Anstrengungen etwa für die Aufwertung der<br />

City. Die Standpunkte der <strong>SPD</strong> prägen über weite<br />

Strecken die Integrierten StadtbezirksEntwicklungsKonzepte,<br />

die Grundlage für den weiteren<br />

Kurs sind.<br />

Zu einer offenen und dialogorientierten Fraktionsarbeit<br />

gehört es, nicht am sprichwörtlichen<br />

grünen Ratstisch zu entscheiden, sondern sich<br />

mit den Anliegen der Bürger unmittelbar vor Ort<br />

auseinander zu setzen. Deshalb hat die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />

in der laufenden Wahlperiode eine Reihe<br />

von Stadtbezirksbereisungen durchgeführt.<br />

Sie tragen dazu bei, das Gespräch mit den Bürgern<br />

und Gruppen vor Ort zu suchen, für die gesamte<br />

<strong>Ratsfraktion</strong> die Probleme vor Ort sinnlich<br />

erfahrbar zu machen und den Blick für die spannende<br />

Entwicklung in den einzelnen Ortsteilen<br />

in <strong>Dortmund</strong> zu öffnen.<br />

stadtbezirk aplerbeck<br />

Ausgediente Wohngebiete,<br />

große Freiräume<br />

und Wälder sowie ein<br />

ausgeprägter Zusammenhalt:<br />

Am südöstlichen<br />

Stadtrand <strong>Dortmund</strong>s<br />

gelegen, lebt<br />

Aplerbeck von seinen<br />

eigenständigen<br />

und starken Partnern<br />

Aplerbeck<br />

Schüren, Berghofen,<br />

Lichtendorf, Sölderholz und Sölde. Die <strong>SPD</strong> trug<br />

maßgeblich dazu, dass diese Strukturen weiter<br />

wachsen konnten. Bei einer Stadtbezirksbereisung<br />

am 13. Oktober 2003 schauten sich die<br />

<strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat und Bezirksvertretung die<br />

Ergebnisse ihrer Arbeit an.<br />

Für die weitere Entwicklung des Stadtbezirkes<br />

trennte sich die <strong>SPD</strong> sogar von alten Beschlüssen:<br />

Nach Kritik der Händler wurde in Aplerbeck<br />

auf Initiative der Sozialdemokraten die Fußgängerzone<br />

in eine Mischverkehrsfläche mit zusätzlichen<br />

Kurzzeitparkplätzen umgewandelt<br />

– Umfragen bestärkten die Fraktion zu diesem<br />

bürgernahen Schritt. Darüber hinaus gibt es Bemühungen,<br />

durch eine vorzeitige Gestaltung des<br />

Marsbruchplatzes schnellstens eine Verbesserung<br />

der Situation im Ortskern zu erreichen. Die Maßnahme<br />

wird den Ortsteil zusätzlich beleben und<br />

attraktivieren.<br />

Kennzeichen einer vorausschauenden Verkehrspolitik<br />

ist unter anderem der Weiterbau der B<br />

236n bis zur Stadtgrenze Schwerte an die A 1.


30 arbeiten für das neue dortmund<br />

Die Trasse wird die Ortsteile Schüren, Aplerbeck<br />

und insbesondere Berghofen vom Straßenverkehr<br />

entlasten. Der Weiterbau ist Teil des zukunftsträchtigen<br />

Verkehrskonzeptes der <strong>SPD</strong>, mit dem<br />

sie das Gebiet nachhaltig entlasten will. Hierzu<br />

kümmerte sich die Fraktion auch um die Finanzierung.<br />

Endgültig fertig gestellt sein wird das<br />

Projekt im Jahre 2006.<br />

Zahlreiche Neubaumaßnahmen stehen für die<br />

Beliebtheit des Stadtbezirks. Die <strong>SPD</strong> setzte stets<br />

darauf, dass sich die Bauvorhaben vor allem durch<br />

Behutsamkeit auszeichnen: Bei der Modernisierung<br />

und Entwicklung von Wohngebieten finden<br />

ökologische Belange große Berücksichtigung, der<br />

Erhalt von Grün- und Freiflächen zur Naherholung<br />

steht dabei ebenso im Mittelpunkt wie die<br />

Nutzung regenerativer Energien. Das geschieht<br />

selbstverständlich auch an der Stadtkrone Ost, wo<br />

ein sowohl städtebaulich als auch architektonisch<br />

gelungenes Projekt entsteht. Wichtige Aufgabe<br />

für die Politik war es zudem, die Infrastruktur –<br />

wie etwa Kindergärten und Spielplätze – kontinuierlich<br />

der Wohnentwicklung anzupassen.<br />

Zur Infrastruktur gehört auch die Schullandschaft.<br />

So wurde vor einiger Zeit an der Emschertalgrundschule<br />

die Ganztagsbetreuung eingeführt, eine<br />

flächendeckende Betreeung für Schulkinder den<br />

gesamten Tag über ist nach den Wünschen der<br />

<strong>SPD</strong> auch in den übrigen Ortsteilen vorgesehen.<br />

Am Schulzentrum an der Schweizer Allee werden<br />

neben Skater- und Mountainbikeanlage weitere<br />

Attraktionen sowie Sport- und Freizeitmöglichkeiten<br />

für Kinder, Jugendliche und Familien entstehen.<br />

stadtbezirk brackel<br />

9.000 Meter am laufenden<br />

Band: Die Vororte<br />

im Stadtbezirk<br />

liegen beiderseits des<br />

Hellwegs. Nicht nur<br />

die alte Handelsstraße<br />

schafft Verbindungen,<br />

sondern auch der<br />

gut ausgebaute ÖPNV<br />

mit Stadtbahn, S-Bahn<br />

und zusätzlichen Busli- Brackel<br />

nien. Der zweigleisige Ausbau in Asseln wird die<br />

Attraktivität des Angebotes weiter steigern.<br />

<strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat und Bezirksvertretungen<br />

haben in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass<br />

sich der <strong>Dortmund</strong>er Osten längst als beliebter<br />

Wohnstandort etabliert hat. Die optimale Nutzung<br />

von Ressourcen spiegelt sich auch in der<br />

Wohnraumpolitik wider. Zum Beispiel bei den<br />

ehemaligen Kasernengeländen „Alte Polizeikaserne“<br />

in Wambel und in Zukunft auf dem „Alten<br />

Flughafen“ in Brackel, bei dem der alte Baumbestand<br />

weitgehend erhalten bleiben soll. Neben<br />

attraktivem Wohnraum für junge Familien werden<br />

größere Grundstücke für eine individuelle<br />

Bebauung auf bauträgerfreien Grundstücken zur<br />

Verfügung gestellt. Freizeit- und Sporteinrichtungen<br />

komplettieren das Angebot. Für Wickede favorisiert<br />

die <strong>SPD</strong> ein Konzept, welches am Ortsrand<br />

individuellen Wohnungsbau auf bauträgerfreien<br />

Grundstücken ermöglicht, unter besonderer<br />

Berücksichtigung ökologischer Belange. Doch<br />

es sind noch mehr Faktoren, die diesen Wohn-


arbeiten für das neue dortmund 31<br />

standort so beliebt machen: Zahlreiche Grünflächen<br />

laden zur Erholung ein, große Teile davon<br />

werden als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Erhalt<br />

und Pflege dieser Flächen ist den Sozialdemokraten<br />

ein wichtiges Anliegen.<br />

Ein wesentlicher Punkt sozialdemokratischer<br />

Standortpolitik ist und war die Wirtschaftsförderung.<br />

Im Stadtbezirk herrschen hierzu ideale<br />

Voraussetzungen: In unmittelbarer Nähe zum<br />

Flughafen befindet sich das Gewerbegebiet Wickede-Süd.<br />

Zukunftsträchtige Unternehmen nutzen<br />

diesen Stadtvorteil, viele Arbeitsplätze sind<br />

dort in den vergangenen Jahren entstanden. Vor<br />

allen Dingen gelang das durch unkomplizierte<br />

Hilfestellungen: Kurze Wege erleichtern vielen<br />

Unternehmen die Ansiedlung. Keine Frage,<br />

die Gewerbegebiete sind Wachstumsmotoren<br />

im <strong>Dortmund</strong>er Osten. Auch für eine attraktive<br />

Nahversorgung auf dem Hellweg setzt sich die<br />

<strong>SPD</strong> besonders ein.<br />

Zum Zusammenleben gehört auch die Förderung<br />

von Vereinsleben und Kulturarbeit. Wie erfolgreich<br />

diese Politik ist, zeigt das Kulturzentrum<br />

balou in Brackel: Gemeinsam mit VHS, Bibliothek<br />

Brackel und der Bezirksvertretung befindet sich in<br />

der ehemaligen Oberdorfschule der Mittelpunkt<br />

des kulturellen Lebens im gesamten Stadtbezirk.<br />

Hier bündeln sich Vereinsaktivitäten, hier treffen<br />

sich Groß und Klein. Das balou ist zweifellos ein<br />

wichtiger Integrations-Ort. Kennzeichen des<br />

Stadtbezirks ist außerdem die flächendeckende<br />

Versorgung mit Kindergartenplätzen; viele<br />

Schulen haben bereits seit Jahren ihre Türen im<br />

Rahmen der Ganztagsbetreuung geöffnet. Das<br />

schafft Flexibilität und Unabhängigkeit. Für den<br />

Wirtschaftsstandort sind das ganz entscheidende<br />

Dinge.<br />

Ebenso wichtig sind die Straßen. In der auslaufenden<br />

Wahlperiode wurde der Teilabschnitt der<br />

Brackeler Straße (L663n) bis Asseln in Betrieb<br />

genommen. Dank intensiver Gespräche mit unseren<br />

östlichen Nachbarn im Kreis Unna sind inzwischen<br />

die Voraussetzungen für die Weiterführung<br />

dieser Straße bis in das Straßennetz Unna<br />

geschaffen.<br />

stadtbezirk eving<br />

Wenn es ein Spiegelbild<br />

des dramatischen<br />

Strukturwandels in<br />

<strong>Dortmund</strong> gibt – der<br />

Stadtbezirk Eving ist<br />

es zweifellos. Sichtbarer<br />

Ausdruck dieses<br />

gelungenen Wandels<br />

ist die „Neue Evinger<br />

Mitte“ mit ihren mo- Eving<br />

dernen Geschäften,<br />

Supermärkten und Bürogebäuden, die in der<br />

Nachbarschaft der gartenreichen Siedlungen<br />

entstanden sind, die ehemalige Zeche „Minister<br />

Stein“ ist als Arbeitgeber durch Wissenschaftsund<br />

Serviceeinrichtungen abgelöst worden. Obwohl<br />

Arbeitsplätze wegbrachen, blieben die Menschen:<br />

Seit der Schließung der Zeche im Jahre 1987<br />

entstanden im nördlichen Stadtbezirk rund 1.000<br />

neue Eigenheime, zahlreiche neue Arbeitsplätze<br />

ebenfalls. Eine Erfolgsgeschichte der besonderen


32 arbeiten für das neue dortmund<br />

Art, über die sich die <strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat und<br />

Bezirksvertretung unter anderem im Rahmen einer<br />

Stadtbezirksbereisung an Ort und Stelle informierten.<br />

Ganze Arbeit leisteten alle Beteiligten bei der Umsetzung<br />

des Rahmenplanes „Evinger Mitte“, die<br />

weiter vorangetrieben werden muss: Am Evinger<br />

Platz sollen nach dem Willen der <strong>SPD</strong> ein Hotel,<br />

Einzelhandel, Produktionsbetriebe sowie ein<br />

Bürogebäude entstehen. Darüber hinaus sorgen<br />

sich die Sozialdemokraten um den Leerstand vieler<br />

Ladenlokale – ein runder Tisch hat sich auf Initiative<br />

der Bezirksvertretung bereits zu diesem<br />

Thema gegründet.<br />

Ganz im Zeichen des Strukturwandels steht die<br />

Flächennutzung der ehemaligen Zeche „Minister<br />

Stein“ und der Kokerei. Hier sollen sich neue<br />

Branchen und Technologien ansiedeln, um Arbeitsplätze<br />

für die Menschen in der Region zu<br />

schaffen. Die <strong>SPD</strong>-Fraktionen begleiteten und<br />

begleiten den Prozess mit großem Engagement<br />

und Interesse, schon früh forderten sie die Erstellung<br />

von Nutzungskonzepten – so unter anderem<br />

für den Bereich der Gasfeinreinigung. Regelmäßig<br />

ließen sich die Fraktionen hierzu von der Projektgesellschaft<br />

über die aktuellen Verhandlungen<br />

mit potenziellen Interessenten informieren.<br />

Schließlich sind Arbeitsplätze unerlässlich für<br />

den Wohnstandort Eving. Nach dem Rückzug<br />

des Bergbaus haben sich im nördlichen Teil <strong>Dortmund</strong>s<br />

viele Logistikbetriebe angesiedelt, was für<br />

die Region enorm wichtig ist. So etwa am Logistik-Standort<br />

Fürst Hardenberg: Auf dem ehemaligen<br />

Zechengelände werden zurzeit etwa 560<br />

Mitarbeiter beschäftigt. Allerdings: Durch die<br />

Schwerlastverkehre haben sich für die Anwohner<br />

zusätzliche Belastungen ergeben. Die <strong>SPD</strong><br />

drängte hierzu insbesondere auf die zeitige Verlegung<br />

der Lindenhorster Straße (Fürst-Hardenberg-Allee).<br />

Hierdurch wird zudem die Voraussetzung<br />

dafür geschaffen, dass sich östlich der<br />

neuen Straßentrasse zusätzliche Gewerbebetriebe<br />

ansiedeln können. Problematisch ist übrigens<br />

auch die starke Verkehrsbelastung insbesondere<br />

durch LKW im Bereich der Kreuzung Schulte Rödding.<br />

Schon früh plädierte die <strong>SPD</strong>-Fraktion in der<br />

Bezirksvertretung dafür, die Situation durch den<br />

Springorumknoten zu entlasten.<br />

Bei allen Bemühungen um die Schaffung neuer<br />

Arbeitsplätze – die <strong>SPD</strong> behielt dabei stets im<br />

Blick, dass den Interessen der Natur Rechnung getragen<br />

wird. So etwa bei der Brechtener Niederung:<br />

Die Fraktion in der Bezirksvertretung lehnte<br />

das Gebiet, das sich auf der Stadtgebietesgrenze<br />

von <strong>Dortmund</strong> und Lünen befindet, frühzeitig<br />

als Suchgebiet für Gewerbeansiedlungen ab. Viele<br />

Grünflächen stehen in Eving für den Erholungs-<br />

und einen attraktiven Wohnstandort. So sind in<br />

der Siedlung An den Teichen Eigenheime in holländischer<br />

Bauweise entstanden, ebenso auf dem<br />

Gelände der ehemaligen Eisfabrik. Positives Beispiel<br />

einer hervorragenden Nahversorgung ist die<br />

Bayerische Straße.<br />

Einen wichtigen Stellenwert in der <strong>SPD</strong>-Politik<br />

nahm und nimmt die Förderung und Erhaltung<br />

des Sportangebots in Eving ein. So machten sich<br />

die Fraktionen in Rat und Bezirksvertretung für<br />

die Übergabe des Hallenbades an die Schwimm-


arbeiten für das neue dortmund 33<br />

gemeinschaft stark, außerdem setzten sie sich<br />

für den Ausbau und die Modernisierung des<br />

Eckeystadions ein. Zum Hintergrund: Das betagte<br />

Bergstadion soll abgerissen werden. Eine wichtige<br />

Rolle nimmt beim Sport die Jugendarbeit ein – sie<br />

sorgt dafür, dass Zusammenhalt schon in frühen<br />

Jahren nicht nur eine Worthülse ist. Neben dem<br />

Sport stand und steht auch die Kulturförderung<br />

ganz oben auf der Aufgabenliste sozialdemokratischer<br />

Kommunalpolitik: Insbesondere Vereine,<br />

Chöre und Schulen prägen die kulturelle Szene.<br />

stadtbezirk hörde<br />

Einerseits zeichnen<br />

ihn riesige Freiflächen<br />

und Waldgebiete aus,<br />

andererseits ist er Beispiel<br />

für den erfolgreichen<br />

Strukturwandel<br />

einer einstigen Montanregion<br />

hin zum<br />

hochmodernen Wirtschaftsstandort:<br />

Der Hörde<br />

Stadtbezirk Hörde<br />

steht für ein bedeutsames Kapitel <strong>Dortmund</strong>er<br />

Erfolgsgeschichte.<br />

Das Tor zum Sauerland hat es geschafft, die Zukunft<br />

mit neuen Technologien zu erschließen.<br />

Ausschlaggebend war eine Politik, die aus dem<br />

Wechselspiel zwischen Tradition und Moderne<br />

eine wegweisende Perspektive entwickelte. Eine<br />

Perspektive, die sowohl den Anforderungen der<br />

Wirtschaft als auch den Menschen vor Ort gerecht<br />

wird. Beispiel Phoenix: Viele Jahre prägten<br />

die gleichnamigen Stahlwerke das Bild Hördes.<br />

Der Abschied von Kohle und Stahl hinterlässt kein<br />

Loch, sondern Zukunft: Auf dem ehemaligen Gelände<br />

entsteht ein Technologiepark, auf dem sich<br />

nicht nur moderne und zukunftsorientierte Branchen,<br />

sondern auch Arbeitsplätze ansiedeln werden<br />

– im Schlepptau von Handel, Handwerk und<br />

Dienstleistungen, die künftig das Gesicht des früheren<br />

Stahlstandortes prägen werden. Möglich<br />

machte das eine mutige und vorausschauende<br />

Politik, wie sie von der <strong>SPD</strong> in Rat und Bezirksvertretung<br />

betrieben wurde.<br />

Doch wo Arbeitsplätze entstehen, müssen auch<br />

Wohn- und Freizeitstätten geschaffen werden.<br />

Das geschieht auf dem Gelände von Phoenix-<br />

Ost: Wo noch bis April 2001 die Flammen glühten,<br />

wird ab 2007 ein See Erholung bieten. Eine<br />

attraktive Wohnbebauung und Freizeitmöglichkeiten<br />

mit Entertainment werden dem Stadtbezirk<br />

darüber hinaus neue Impulse verleihen. Gemeinsam<br />

mit der Bürgerschaft brachte die <strong>SPD</strong><br />

dieses Projekt auf den Weg.<br />

Zur Bilanz sozialdemokratischer Politik in Hörde<br />

gehört auch die Erhaltung von Lebensqualität.<br />

So setzten sich die <strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat<br />

und Bezirksvertretung für den Erhalt von Freiflächen<br />

und Waldgebieten ein, die Ausweisung des<br />

Fürstenbergholzes im neuen Flächennutzungsplan<br />

(FLNP) als Naturschutzgebiet ist ein erster<br />

Schritt dazu. Die <strong>SPD</strong> gab zudem viele Vorstöße<br />

zur Sicherung eines attraktiven und zeitgemäßen<br />

Einzelhandels in den Orsteilen, um so die Nahversorgung<br />

zu gewährleisten. Herauszuheben ist<br />

auch der Neubau der Bezirksverwaltungsstelle in


34 arbeiten für das neue dortmund<br />

Hörde. Kurze Wege waren schon immer das Ziel<br />

langfristiger <strong>SPD</strong>-Politik.<br />

Besonderes Augenmerk legte die <strong>SPD</strong> zudem auf<br />

Förderung und Erhalt der Vereinsstrukturen sowie<br />

des kulturellen Lebens. Vor allem in Höchsten,<br />

Holzen und Wellinghofen prägen die Vereine viele<br />

persönliche Kontakte. Hohensyburg ist nicht nur<br />

durch die Spielbank geprägt, sondern auch ein beliebtes<br />

Ausflugsziel für die ganze Familie.<br />

Unter dem Motto „Hörde - der Zukunftsstandort<br />

im <strong>Dortmund</strong>er Süden“ werden wir auch in den<br />

nächsten Jahren den Strukturwandel im Stadtbezirk<br />

unterstützen und voranbringen.<br />

stadtbezirk hombruch<br />

Platz für Hightech und<br />

attraktive Wohngebiete:<br />

Die maßgeblichen<br />

Kennzeichen des<br />

Stadtbezirks Hombruch<br />

ergänzen sich<br />

zu einer Lebens- und<br />

Freizeitqualität, die<br />

alle Ansprüche an einen<br />

modernen Stadt-<br />

Hombruch<br />

teil erfüllt und von ihren<br />

Menschen geschätzt wird. So haben die Universität<br />

und der Technologiepark südlich der B1<br />

als Standort für Forschung, Lehre und Dienstleistungen<br />

eine hohe überregionale Bedeutung. Sie<br />

stehen nicht nur für Zukunft und neue Arbeitsplätze,<br />

sondern tragen in Verbindung mit dem<br />

Zoo, dem Botanischen Garten sowie den großen<br />

Freiraum- und Erholungsflächen erheblich zur<br />

Imagebildung der Gesamtstadt bei. Charakteristisch<br />

für den Stadtbezirk sind zudem die attraktiven<br />

Stadtteile – insbesondere die Ortsteile Kirchhörde,<br />

Lücklemberg, Bittermark, Löttringhausen,<br />

Schnee/Schanze sowie Schönau.<br />

Die positive Entwicklung in Homburch hat aber<br />

auch ihre Kehrseite: Durch Ausbau und Ausweitung<br />

der Universität, des Technologiezentrums,<br />

die zukünftige Nutzung des Hoesch-Röhrengeländes<br />

und diverser neuer Wohngebiete ist die<br />

Verkehrssituation in Hombruch zunehmend kritischer<br />

geworden. Auf dem Hoesch-Röhrenwerkgelände<br />

entstand 2003 ein Lebensmittelmarkt<br />

mit 400 Parkplätzen. Altenwohnungen und Geschäftsräume<br />

werden an der Harkortstraße auf<br />

dem Gelände errichtet. Die <strong>SPD</strong> in Rat und Bezirksvertretung<br />

beschäftigte sich deshalb in der Vergangenheit<br />

insbesondere mit der Entwicklung eines<br />

neuen und vernünftigen Verkehrskonzeptes,<br />

das alle Belange verträglich vereint. Hauptziele<br />

dabei: Die Stärkung des Öffentlichen Personen-<br />

Nahverkehrs (ÖPNV), die Verteilung des zunehmenden<br />

Individualverkehrs auf viele Schultern<br />

sowie die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Bei<br />

einer Bereisung des Stadtbezirkes nahmen die<br />

<strong>SPD</strong>-Vertreter in Rat und Bezirksvertretung die<br />

einzelnen neuralgischen Punkte in Augenschein<br />

und verschafften sich konkret ein Bild über die<br />

jeweilige Situation.<br />

Beispiel Universität und Technologiezentrum:<br />

Im Technologiepark an der Uni sind in den vergangenen<br />

Jahren 7.000 Arbeitsplätze entstanden,<br />

die Verknüpfung von Wissenschaft und<br />

Wirtschaft mit all ihrem Know-how ist wesentli-


arbeiten für das neue dortmund 35<br />

cher Bestandteil des dortmund-projects. Dieser<br />

Vorteil muss auch in Zukunft weiter ausgebaut<br />

werden. Dazu gehört auch, dass die H-Bahn zum<br />

Campus als innovatives öffentliches Verkehrsmittel<br />

an Bedeutung gewinnt, so muss unter anderem<br />

das Streckennetz erweitert werden, um die<br />

Attraktivität des Standortes als Nebenzentrum<br />

zu beleben. Ähnlich sieht es beim Technologiepark<br />

aus: Die hohe Nachfrage nach Grundstücken<br />

und Gewerbeimmobilien machen eine Erweiterung<br />

über das „Weiße Feld“ hinaus sinnvoll,<br />

auch die Freifläche zwischen Hauert und<br />

Meitnerweg steht zur Verfügung. Allerdings: Da<br />

es sich hier um ökologisch bedeutsame Flächen<br />

handelt, setzte und setzt sich die <strong>SPD</strong> in den Gremien<br />

für adäquate Ausgleichsmaßnahmen ein.<br />

Der behutsame Umgang mit Grün- und Freiflächen<br />

ist wesentlicher Bestandteil der Standortpolitik.<br />

Eine wichtige Forderung der <strong>SPD</strong>-Politik<br />

war es zudem, dem gestiegenen Verkehrsaufkommen<br />

Rechnung zu tragen. Das Verkehrskonzept<br />

für den Stadtbezirk Hombruch sieht hierfür<br />

eine Entzerrung der Verkehre rund um das Uni-<br />

Gelände vor, die zügig umgesetzt werden muss.<br />

Um dies zu erreichen, sprachen sich die Sozialdemokraten<br />

mehrfach für den Bau einer Straßenverbindung<br />

vom Vogelpothsweg zur Stockumer<br />

Straße aus (verlängerter Vogelpothsweg-Gardenkamp),<br />

an die die vorhandene Universitätsstraße<br />

(Südtangente) zweispurig angebunden wird.<br />

Darüber hinaus mahnten sie unter anderem die<br />

fehlenden Beleuchtungskörper auf der Universitätsstraße<br />

in Richtung Hauert an. Positiv nahmen<br />

die <strong>SPD</strong>-Fraktionen die Planung eines neuen Hal-<br />

tepunktes Hauert für die S1-Bahnlinie zur Kenntnis.<br />

Er macht Sinn, um den Technologiepark noch<br />

besser an den ÖPNV anzuschließen.<br />

Die Fraktionen sparten nicht mit Kritik: So mahnten<br />

sie einen zügigen Ausbau der Straßen Am Gardenkamp<br />

und Vogelpothsweg an, der sich bis in<br />

dieses Jahr verzögerte. Sorgen machte darüber<br />

hinaus die sehr schleppende Entwicklung und<br />

Vermarktung des Baugebietes Menglinghausen<br />

Süd. Die <strong>SPD</strong> forderte eine Verbesserung der Infrastruktur<br />

sowie die Sicherung des Schulweges<br />

zur Eichlinghofer Grundschule mit verkehrsberuhigenden<br />

Maßnahmen.<br />

Sorgen machen sich die <strong>SPD</strong>-Fraktionen um den<br />

städtischen Saalbau „Parkhaus Barop“, der nicht<br />

mehr von der BV-Hombruch finanzierbar ist. Das<br />

Parkhaus-Barop ist die Kommunikations- und<br />

Begegnungsstätte für Jung und Alt, für Vereine,<br />

kurzum: das Kommunikationszentrum für jedermann.<br />

Eine langfristige Option könnte sein, private<br />

Investoren mit dem Ziel zu gewinnen, ähnliche<br />

Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen, die den Bedürfnissen<br />

der Bürger Rechnung tragen.– Durch<br />

die neue Stadtbahn-station der U 42 unter der<br />

Stockumer Straße und dem S 5-Haltepunkt nördlich<br />

der Brücke „Stockumer Straße“ wird das Parkhaus<br />

zudem eine noch zentralere Funktion einnehmen,<br />

ins Spiel brachte die <strong>SPD</strong> eine Verbindung<br />

mit der H-Bahn. Dringenden Handlungsbedarf<br />

mahnten die Sozialdemokraten angesichts<br />

der Verkehrssituation auf der Stockumer Straße<br />

selbst an: Sie ist heillos überlastet. Da eine Lösung<br />

der Problematik kurzfristig nicht in Sicht ist, muss<br />

sich die Verwaltung mit diesem Bereich verstärkt


36 arbeiten für das neue dortmund<br />

und unkonventionell beschäftigen.<br />

Neben der Stockumer Straße ist die Hagener Straße<br />

bis zur Stadtgrenze die am meisten befahrene<br />

Straße des Stadtbezirks. Teilweise ist sie jedoch<br />

immer noch wie eine Landstraße alter Prägung<br />

ausgestattet, außerdem fehlt ihr der innerstädtische<br />

Charakter. Die Sozialdemokraten sprachen<br />

sich deshalb bereits in der Vergangenheit für eine<br />

durchgehende Ausstattung mit Gehwegen und<br />

Radspur aus. Auch für das Telekomlager forderte<br />

die <strong>SPD</strong> eine schnell Lösung.<br />

Seit vielen Jahren Gegenstand politischer Beratungen<br />

ist die Verkehrsanbindung und die Parksituation<br />

am <strong>Dortmund</strong>er Zoo. Die <strong>SPD</strong> machte<br />

sich stark für ein Parkleitsystem, das die Zoobesucher<br />

an allen wichtigen Zufahrtsstraßen über<br />

die Parkplatzbelegung informiert, sowie für den<br />

Bau eines Parkplatzes auf der Fläche der ehemaligen<br />

Unterbringungseinrichtung. Ausdrücklich<br />

begrüßt wurde die zusätzliche ÖPNV-Haltestelle<br />

an der Mergelteichstraße.<br />

Unterstützung bei der <strong>SPD</strong> findet die Entwicklung<br />

der Fläche zwischen Hombrucher Hallenbad und<br />

der Jugendfreizeitstätte: In einem ersten Bauabschnitt<br />

im Rahmen des BIue-Box-Programms wurde<br />

bereits eine Skateranlage errichtet. In einem<br />

zweiten Bauabschnitt wurden ein Mountainbike-<br />

Parcours und Kletterturm geschaffen.<br />

stadtbezirk huckarde<br />

Huckarde ist ein Stadtbezirk im Umbruch von<br />

alten montanindustriellen Traditionen hin zu<br />

einem modernen Mikrostandort, der seinen Be-<br />

wohnern ein hohes<br />

Maß an Lebensqualität<br />

verspricht. Der <strong>SPD</strong> ist<br />

es gelungen, in einem<br />

engen Zusammenspiel<br />

mit allen gesellschaftlich<br />

relevanten<br />

Gruppen am Ort die<br />

Entwicklung voranzutreiben.<br />

Huckarde<br />

Die Bilanz der Anstrengungen<br />

lässt sich sehen: Zentrales Ziel war dabei<br />

in den vergangenen fünf Jahren die Stärkung des<br />

gewachsenen Einzelhandels und die Füllung von<br />

Versorgungslücken. Gleichzeitig wurde großer<br />

Wert darauf gelegt, die Wohnlagen weiter aufzuwerten<br />

und die <strong>Dortmund</strong>er Familienpolitik<br />

in konkrete Maßnahmen umzusetzen – so beim<br />

Ausbau der Infrastruktur durch die Erneuerung<br />

der Hangeney-Grundschule in Kirchlinde und<br />

der Hansa-Grundschule in Huckarde. Die Urbanus-Grundschule<br />

ist vollständig, die Jungferntal-<br />

Grundschule, die Alfred-Adler-Schule sowie das<br />

Schulzentrum an der Bockenfelder Straße werden<br />

umfassend renoviert. Insgesamt werden in<br />

die Schulen des Stadtbezirks mehr als 40 Millionen<br />

Euro investiert.<br />

Im Bereich des Littgenlohs ist der bisherige Sportplatz-Standort<br />

aufgegeben worden. Als Ersatz<br />

wurde die neue, mit einem Investitionsaufwand<br />

von zwei Millionen Euro veranschlagte Anlage im<br />

Bereich der Straße Bärenbruch geplant, die neben<br />

dem Sportfeld auch leichtathletische Anlagen<br />

und Umkleideräume erhält. Zusätzlich entsteht


arbeiten für das neue dortmund 37<br />

in unmittelbarer Nähe ein neues Schützenheim.<br />

Beides ist in die Neugestaltung des Umfeldes der<br />

Zeche Zollern integriert.<br />

Der 8,6 Hektar große Gewerbepark Bärenbruch,<br />

im Dreieck von Bärenbruch und Mallinckrodtstraße<br />

gelegen, steht hauptsächlich dem neuen<br />

Briefverteilzentrum der Deustchen Post zur Verfügung.<br />

Kleinere Flächen werden darüber hinaus<br />

mittelständischen Unternehmen zur Verfügung<br />

gestellt – unter anderem finden hier Handelsanbieter<br />

(Aldi-Markt, Drogerie, Autohaus etc.) ihren<br />

Platz und tragen zu einer Verbesserung der Nahversorgung<br />

bei. Die <strong>SPD</strong>-Fraktion hat großen Wert<br />

auf eine dem Kirchlinder Umfeld angepasste Fassadengestaltung<br />

gelegt.<br />

Im Bereich der Frohlinder Straße soll ein weiterer<br />

Versorgungsschwerpunkt entstehen, der vor allem<br />

Handelsnutzungen aufnimmt. Bei der weiteren<br />

Entwicklung soll großer Wert darauf gelegt<br />

werden, durch die Neuansiedlungen auch die gewachsenen<br />

Geschäfte im Ortskern von Kirchlinde<br />

zu befruchten. Sowohl zum Ortskern als auch<br />

zu den Ansiedlungen im Bereich des Bärenbruchs<br />

beläuft sich die Entfernung nur auf wenige Gehminuten,<br />

so dass insgesamt die Attraktivität des<br />

Standortes gefestigt werden kann. Aus Sicht der<br />

<strong>SPD</strong>-Fraktion ist eine städtebauliche Aufwertung<br />

erforderlich, die auch die Westricher Grundschule<br />

einbezieht.<br />

Östlich des Jungferntales können nach Auffassung<br />

der <strong>SPD</strong>-Fraktion Flächen für rund 100 neue<br />

Wohneinheiten in Einfamilienhäusern bereitgestellt<br />

werden. Die Fraktion spricht sich zugleich<br />

dafür aus, die bestehenden Grabeland- und Klein-<br />

gartenanlagen in ihrer Substanz zu erhalten. Der<br />

vorgesehene Wohnungsbau trägt insbesondere<br />

zu einer Versorgung der im Stadtbezirk lebenden<br />

jungen Familien mit attraktiven Siedlungsflächen<br />

bei.<br />

Im Bereich der Zeppelinstraße sollen sowohl ein<br />

neues Altenpflegeheim mit 80 Pflegeplätzen als<br />

auch ein Komplex mit 11 Wohnungen für betreutes<br />

Wohnen entstehen. Beides trägt der demographischen<br />

Entwicklung Rechnung: Der älteren<br />

Huckarder Bevölkerung sollen wohnortnahe Pflegeplätze<br />

angeboten werden. Neben der Modernisierung<br />

von Wohnungsaltbauten ist die Schaffung<br />

von rund 30 Wohneinheiten in Einzel- und<br />

Doppelhäusern vorgesehen.<br />

Die rund 55 Hektar große Fläche der ehemaligen,<br />

1996 stillgelegten Deponie, die sich bis zu 50 Metern<br />

über dem umliegenden Gelände erhebt, ist<br />

in den vergangenen Jahren renaturiert worden<br />

und steht heute für Freizeitnutzungen zur Verfügung.<br />

Mit ihren zahlreichen Wegen und Aussichtspunkten<br />

ist sie sowohl für Spaziergänger als<br />

auch für Mountainbiker oder Inline-Skater attraktiv<br />

und wird heute besonders gut angenommen.<br />

Die Renaturierung ist damit zu einer Erfolgsstory<br />

für eine sinnvolle Erneuerung <strong>Dortmund</strong>s und seiner<br />

Stadtbezirke geworden. Wünschenswert ist<br />

aus Sicht der <strong>SPD</strong>-Fraktion, im Bereich des <strong>Dortmund</strong>-Ems-Kanals<br />

eine Kanalaufweitung vorzunehmen<br />

und hier eine offene Badestelle anzulegen.<br />

Sie könnte gleich einem Brückenschlag als<br />

eine Verbindung zwischen dem Deusenberg und<br />

dem östlich an den Kanal anschließenden Fredenbaumpark<br />

dienen.


38 arbeiten für das neue dortmund<br />

Die Arrondierung des Gewerbeparks Hansa läuft<br />

auf Hochtouren. Auf dem ehemaligen Zechengelände<br />

werden kleine und mittelgroße Firmen angesiedelt.<br />

Eine weitere Überplanung der Kokereigeländes<br />

läuft, die insbesondere Freizeit-, Kultur-<br />

und Büronutzungen vorsieht. Insgesamt sollen<br />

auf dem Gelände möglichst viele der alten Industriegelände<br />

erhalten und neu genutzt werden.<br />

Darüber hinaus soll der Erlebnispfad „Natur<br />

und Technik“ Besuchern einen Blick auf den<br />

kontrollierten Verfall der übrigen Anlagen und die<br />

Rückeroberung durch die Natur gewähren. Weitere<br />

angedachte Projekte auf dem Gelände sind<br />

die Realisierung einer Museumsstraßenbahn, die<br />

Schaffung einer Kletterhalle für Trend- und Abenteuersportarten<br />

sowie der Umbau der ehemaligen<br />

Zechen-Lehrwerkstatt zu einem Archiv für<br />

Architektur- und Ingenieurbaukunst NRW.<br />

stadtbezirk innenstadt-west<br />

Ein Stadtbezirk, der<br />

von der City geprägt<br />

wird: Kulturelle Einrichtungen,<br />

die Kultur-<br />

und Kneipenszene<br />

direkt vor der Tür<br />

sowie eine Vielzahl von<br />

Dienstleistungen – die<br />

westliche Innenstadt<br />

hat viel von dem, was<br />

Innenstadt-West<br />

<strong>Dortmund</strong> ausmacht.<br />

Hierzu gehören zweifellos auch die überregional<br />

bedeutsamen Freizeit-, Veranstaltungs- und<br />

Sportangebote im Bereich der Westfalenhallen,<br />

die erheblich zur Imagebildung der Gesamtstadt<br />

beitragen und das gesamte Jahr über mit hochkarätigen<br />

Highlights zahlreiche Besucher anlocken.<br />

Die attraktiven und innenstadtnahen Wohngebiete<br />

Kreuzviertel und Weststadt prägen den<br />

Stadtbezirk ebenso wie Dorstfeld. Für eine große<br />

Anzahl an Arbeitsplätzen sorgen die zahlreichen<br />

Gewerbeflächen sowie die westliche Stadtkrone<br />

entlang der B 1 als überörtlicher Standort<br />

für Dienstleistungen und Büronutzung.<br />

So vielfältig die Kennzeichen für diesen Stadtbezirk<br />

sind, so facettenreich sind auch die Herausforderungen,<br />

die dieser Stadtbezirk an die<br />

Kommunalpolitik stellt. Bei einer Stadtbezirksbereisung<br />

machten sich die <strong>SPD</strong>-Fraktionen aus<br />

Rat und Bezirksvertretung in der vergangenen<br />

Legislaturperiode an Ort und Stelle ein Bild davon.<br />

Beispiel Konzerthaus. Hier standen Busfahrer<br />

in der Vergangenheit vor dem Problem, dass<br />

der Wendepunkt an der Kuckelke für das Wenden<br />

von Bussen nicht groß genug war. Die <strong>SPD</strong>-Fraktionen<br />

reagierten: Sie schlugen bauliche Veränderungen<br />

an der Wendeanlage vor und regten einen<br />

zentralen Busparkplatz mit einer Anlaufstelle für<br />

Busfahrer an. Ähnliche Verbesserungsvorschläge<br />

machten sie für den Vinckeplatz, der sich bei der<br />

Besichtigung in marodem Zustand präsentierte.<br />

Hier regten die Politiker eine Begrünung von Trafostation<br />

und Verkaufskiosk an. Darüber hinaus<br />

schlugen die Vertreter der BV-Fraktion eine Umwandlung<br />

des Platzes Orensteinstraße in eine<br />

Grünanlage vor – etwa als Fläche für Aufenthalt<br />

und Spiel. Zusätzlich könnten Stellplätze angelegt<br />

werden.


arbeiten für das neue dortmund 39<br />

Alternative Lösungen für den fehlenden Beschleunigungsstreifen<br />

Zufahrt B1 / Lindemannstraße<br />

sollen im Zuge des Umbaus der B 1 gefunden<br />

werden. Das Thema „Sperrung der Planetenfeldstraße<br />

für den Schwerverkehr“ gingen gleich<br />

drei Stadtbezirke an: Gemeinsam mit den Nachbarn<br />

Lütgendortmund und Hombruch stimmte<br />

die BV-Fraktion für den Bereich ab. Zum Hintergrund:<br />

Aufgrund des Gewerbegebietes Dorstfeld-<br />

West wurden die Bewohner der Planetenfeldstraße<br />

insbesondere nachts von Lkw gestört.<br />

Den Sozialdemokraten brannten noch mehr Themen<br />

unter den Nägeln. Sie besichtigten unter anderem<br />

den Theaterraum des „Fletch Bizzels“ und<br />

informierten sich über die Kulturarbeit der Einrichtung.<br />

Die Fraktionen betonten, auch in finanziell<br />

schwierigen Zeiten die Arbeit der freien Kulturzentren<br />

zu unterstützen. Gleiches gilt für die<br />

Jugendarbeit.<br />

Die westliche Innenstadt entwickelt sich weiter,<br />

zweifellos. So baute die DOGEWO auf dem Tremoniagelände<br />

58 Eigentumswohnungen und 14<br />

Stadthäuser, der Wohnstandort findet großen<br />

Anklang. Nicht ganz so positiv sieht die Entwicklung<br />

des Hannibals aus: Trotz seiner günstigen<br />

Lage zu Uni und City hatte die DOGEWO in dem<br />

Wohnkomplex große Leerstände zu verzeichnen.<br />

Zudem war die Entwicklung des Heinengeländes<br />

zu klären – zur Diskussion stand die Errichtung<br />

von Altenwohnungen sowie einer stationären<br />

Einrichtung.<br />

Durchweg positiv indes ist die Entwicklung des<br />

Schulzentrums Hallerey zu bewerten: Nach erfolgreich<br />

durchgeführter Sanierung präsentiert<br />

sich die Wilhelm-Busch-Realschule seit einiger<br />

Zeit als modernes und den heutigen Ansprüchen<br />

genügendes Schulgebäude. Der Umbau des Reinolduns-<br />

und des Schiller-Gymnasiums sind ebenfalls<br />

angelaufen<br />

stadtbezirk innenstadt-nord<br />

Attraktivität, Arbeit,<br />

Vielfalt und Tradition:<br />

Wer die <strong>Dortmund</strong>er<br />

Nordstadt beschreiben<br />

will, kommt an diesen<br />

Schlagworten nicht<br />

vorbei. Im Stadtbezirk<br />

Innenstadt-Nord treffen<br />

unterschiedliche<br />

und bunte Bevölke-<br />

Innenstadt-Nord<br />

rungsgruppenzusammen, einige Quartiere der Nordstadt weisen die<br />

größten Bevölkerungsdichten <strong>Dortmund</strong>s auf. Der<br />

Ausländeranteil ist mit 40,8 Prozent der höchste<br />

in <strong>Dortmund</strong> (Durchschnitt: 13,1 Prozent). Mit<br />

rund 55.000 Menschen gehört der Stadtbezirk zu<br />

den größten in <strong>Dortmund</strong>. Den <strong>SPD</strong>-Fraktionen in<br />

Rat und Bezirksvertretung ist die Entwicklung des<br />

Stadtbezirkes, die Schaffung neuer Arbeitsplätze<br />

und die Stärkung eines lebens- und liebenswerten<br />

Umfeldes schon lange ein ganz besonderes<br />

Anliegen. Am 3. Februar 2003 reisten sie durch<br />

den Stadtbezirk, um sich vor Ort ein Bild von den<br />

anstehenden Aufgaben zu machen.<br />

Der Stadtbezirk Innenstadt-Nord hat eine Gesamtfläche<br />

von 1.444 ha. Er kann grob in drei Bereiche<br />

gegliedert werden: die Westfalenhütte im


40 arbeiten für das neue dortmund<br />

Osten, die Nordstadt als zentraler Wohnbereich in<br />

der Mitte des Stadtbezirks und der Hafen mit seinen<br />

Industrieanlagen und dem Kanal im Westen.<br />

Alle drei Bereiche waren ursprünglich Industriestandorte<br />

mit angrenzenden Arbeiterwohnsiedlungen;<br />

seit einigen Jahren haben diese Stadtbezirksteile<br />

jedoch eine eigenständige Entwicklung<br />

genommen.<br />

Die Nordstadt ist ein attraktiver Stadtbezirk. Damit<br />

das auch in Zukunft so bleibt, ziehen die <strong>SPD</strong>-<br />

Fraktionen in Rat und Bezirksvertretung an einem<br />

Strang – so etwa bei der Zukunft des Hoeschparks.<br />

Mit ihren jeweils zwei Rasen- und Tennisplätzen<br />

ist die „Sportanlage Hoeschpark“ ein unersetzliches<br />

Domizil für zahlreiche ballsporttreibende<br />

Vereine. Nicht nur Fußballer, sondern auch American<br />

Football, Boule- und Petanquevereine haben<br />

in den vergangenen Jahren im Hoeschpark<br />

eine Heimat gefunden. Die Freizeitanlage soll<br />

mit Mitteln aus dem Urban II-Programm aufmöbelt<br />

und neu gestaltet werden. Im gleichen Zug<br />

soll auch die 460 ha große Industriebrache der<br />

Westfalenhütte erworben werden, damit sie im<br />

südwestlichen Teil begrünt und bebaut werden<br />

kann. Die Thyssen Krupp Stahl AG und die Planungsverwaltung<br />

stehen hierzu in einem engen<br />

Abstimmungsprozess, um die verschiedenen Nutzungen<br />

– Industrie, Freizeit und Wohnen – unter<br />

einen Hut zu bekommen. Immerhin wird die<br />

Hälfte der Fläche noch immer industriell und gewerblich<br />

genutzt. Die <strong>SPD</strong>-Fraktionen setzten sich<br />

insbesondere dafür ein, dass eine „Filetierung“<br />

– sprich: die häppchenweise Vermarktung – des<br />

Areals verhindert wird.<br />

Wie Erlebnisorte in der <strong>Dortmund</strong>er Nordstadt<br />

geschaffen werden können, verdeutlicht das Big<br />

Tipi im Fredenbaumpark: Das mit 35 Metern Höhe<br />

größte Indianerzelt der Welt, das bereits auf der<br />

Expo zahlreiche Kinder und Jugendliche anzog,<br />

ist ein Publikumsmagnet sondergleichen. Flächen<br />

wie diese sollen gepflegt und weiter aufgewertet<br />

werden. Dazu gehört übrigens auch<br />

der Hafen: Die <strong>SPD</strong> setzt sich seit geraumer Zeit<br />

für eine Freizeitnutzung an den alten Speicherhäusern<br />

ein. Dass sich so ein Engagement lohnen<br />

kann, zeigt das „Depot“ in der Immermannstraße:<br />

Das ehemalige Straßenbahndepot wurde 1996<br />

zu einem Zentrum für Handwerk, Kunst, Medien<br />

und Nachbarschaft umgewandelt. Sehr wichtig<br />

für die dringend notwendige Aufwertung der<br />

nördlichen Fläche hinter dem Bahnhof ist die Gestaltung<br />

des neuen Bahnhofes (3do), zu der auch<br />

die Neukonzeption der Brücke und des Umfeldes<br />

am Burgtor gehört.<br />

Ein wichtiger Punkt für die <strong>SPD</strong> vor Ort war und<br />

ist die Verkehrspolitik: Die Wohnsiedlungen müssen<br />

entlastet, Schwerlast- und Schleichverkehre<br />

auf die Hauptverkehrsstraßen verlagert werden.<br />

Beispiel Borsigplatz: Hier soll ein von den Sozialdemokraten<br />

gefordertes Verkehrskonzept Ruhe<br />

auf die Straßen bringen. Ziel muss es sein, Brummis<br />

aus dem Viertel und vor allem aus den Wohnstraßen<br />

heraus zu halten. Wie Wohnqualität innerhalb<br />

der Siedlungen gesteigert werden kann,<br />

zeigt das Wohnquartier Eberstraße: Hier wurde<br />

der Innenhof mieterfreundlich gestaltet.<br />

Auf- und Umbruch – das setzt das Engagement<br />

aller beteiligten Akteure im Stadtbezirk voraus.


arbeiten für das neue dortmund 41<br />

Und den verantwortungsvollen Umgang mit sozialen<br />

Brennpunkten wie etwa dem Nordmarkt:<br />

Die Ansätze zur Entlastung dieses Gebietes von<br />

sozialen Problemgruppen hatten großen Erfolg.<br />

Während die illegale Drogenszene aufgelöst werden<br />

konnte, wird nunmehr vom Diakonischen<br />

Werk für alkoholkranke Menschen ein Zuverdienstprojekt<br />

angeboten, das ihnen ermöglicht,<br />

stundenweise leichte Arbeit zu verrichten. Nur<br />

das enge Zusammenspiel aller örtlichen Vereine,<br />

Gruppen, Institutionen und der Bürgerinnen<br />

und Bürger macht es möglich, manchen Kraftakt<br />

zu stemmen. Gleichzeitig machte sich die <strong>SPD</strong> dafür<br />

stark, die öffentliche Infrastruktur auszubauen:<br />

Die Schulen sind bereits jetzt auf einem guten<br />

Weg bei der Ganztagsbetreuung. Es kommt<br />

darauf an, dass sie ein klares Profil anbieten und<br />

beispielsweise in der <strong>Dortmund</strong>er Nordstadt mit<br />

ihrem hohen Ausländeranteil auch eine besondere<br />

Sprachförderung im Fach Deutsch anbieten.<br />

Gleiche Bildungschancen als Sprungbrett für die<br />

persönliche Zukunft: Das ist zentrales Anliegen<br />

der Nordstadt-<strong>SPD</strong>.<br />

stadtbezirk innenstadt-ost<br />

Ein Stadtbezirk voller Leben: Die Innenstadt-<br />

Ost hat mit 47,3 EinwohnerInnen pro Hektar die<br />

höchste Einwohnerdichte in <strong>Dortmund</strong>. Ein Zeichen<br />

für die Beliebtheit: Der Stadtbezirk ist geprägt<br />

von einer hohen Wohnqualität. Bestechend<br />

die architektonische Bausubstanz, beeindruckend<br />

das kulturelle Flair. Für die <strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat<br />

und Bezirksvertretung ergab sich in der auslaufenden<br />

Wahlperiode ein Aufgabenspektrum,<br />

das vor allem durch<br />

die Gestaltung und<br />

Begleitung umfangreicherPlanungsprozesse<br />

gekennzeichnet<br />

war. Dazu gehörte es<br />

auch, direkt vor Ort<br />

die Projekte zu besprechen.<br />

Am 24. Juni<br />

2002 bereisten die Innenstadt-Ost<br />

Fraktionen hierzu den<br />

Stadtbezirk.<br />

Mit rund 1.100 Hektar Fläche ist die Innenstadt-<br />

Ost der kleinste Stadtbezirk <strong>Dortmund</strong>s, gleichzeitig<br />

aber einer der einwohnerstärksten. Der<br />

Bezirk kann grob in folgende Bereiche gegliedert<br />

werden: Unmittelbar östlich an die City angrenzend<br />

liegen die gründerzeitlichen Stadterweiterungsgebiete<br />

um das Gerichtsviertel mit dem Einkaufsbreich<br />

der Kaiserstraße. Hier befinden sich<br />

attraktive Einkaufsmeilen in gemütlichem Ambiente;<br />

Galerien, Kneipen, kleine Händler und<br />

hohe Bäume geben dem Bezirk das Flair, das ihn<br />

so beliebt macht. Im Osten schließt sich der Vorort<br />

Körne mit seiner Geschäftslage, einem regen Vereinsleben<br />

und den angrenzenden Wohngebieten<br />

an. Weitere Wohngebiete im Stadtbezirk sind die<br />

östlich und westlich der Märkischen Straße sowie<br />

der Ruhrallee gelegenen Wohnquartiere sowie die<br />

Gartenstadt, die sich mit ihren oftmals historischen<br />

Stadtvillen beiderseits des Rheinlandammes<br />

(B 1) erstreckt und den positiven Eindruck dieses<br />

attraktiven citynahen Stadtteils verstärkt.<br />

Wichtige Aufgabe für die Kommunalpolitik war


42 arbeiten für das neue dortmund<br />

und ist die Schaffung von Arbeitsplätzen. Im<br />

Stadtbezirk Innenstadt-Ost leistet hierzu die<br />

Untertunnelung der B 1 einen entscheidenden<br />

Beitrag. Wo zurzeit noch Staus und rote Ampeln<br />

an den Nerven der Verkehrsteilnehmer zerren,<br />

wird bald eine hochwertige Büromeile mit Alleecharakter<br />

neue Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

schaffen. Insbesondere der Dienstleistungssektor<br />

– und mit ihm vor allem die Versicherungen – findet<br />

hier ein weiteres Zuhause in <strong>Dortmund</strong>. In gutem<br />

Zustand präsentiert sich das Gewerbegebiet<br />

Hannöversche Straße: Das Einzelhandelskonzept<br />

konnte in diesem Bereich wie geplant umgesetzt<br />

werden.<br />

Ebenso hohe Bedeutung hat für die <strong>SPD</strong> die<br />

Schaffung neuen Wohnraumes. Einen besonderen<br />

Stellenwert nimmt die Bebauung des ehemaligen<br />

Straßenbahndepots an der Kreuzung B 1 /<br />

Ophoff ein, für das die Stadtwerke eigens einen<br />

Architektenwettbewerb ausgeschrieben haben.<br />

Unter dem Stichwort „Wohnen und arbeiten“ entstehen<br />

hier Stadtvillen und Bürogebäude. Ebenfalls<br />

unter Regie der Stadtwerke entsteht auf dem<br />

DEW-Betriebsgelände an der Deggingstraße ein<br />

innenstadtnahes Quartier mit anspruchsvoller<br />

Wohnbebauung. Alein drei Büros wurden hierzu<br />

mit einem Gutachterverfahren beauftragt. Autoarmer<br />

Wohnungsbau mit Hofbebauung ist zudem<br />

am Ostbahnhof geplant. Für die <strong>SPD</strong> ist klar:<br />

Diese Projekte passen hervorragend in das hochwertige<br />

städtische Umfeld von Gartenstadt und<br />

Gerichtsviertel. Sie werden zweifellos positiv zur<br />

Entwicklung der Stadt <strong>Dortmund</strong> und ihrer City<br />

beitragen. Hervorragend ergänzt wird das Stadt-<br />

bild zudem durch das Wohnprojekt der Harpen<br />

AG an der Semerteichstraße, wo Einzel-, Doppel-<br />

und Reihenhäuser entstehen. Hier mahnten die<br />

Sozialdemokraten darüber hinaus den maroden<br />

Zustand der Straße an und erklärten ihn zum vorrangigen<br />

Verkehrsprojekt des Stadtbezirkes.<br />

Auf der kommunalpolitischen Tagesordnung<br />

standen indes noch viele weitere Punkte. So galt<br />

es, die künftige Gestalt von Hoher Straße und<br />

Kronengelände ebenso zu bestimmen wie die<br />

Erweiterung des Radwegenetzes an der ehemaligen<br />

Hoeschbahn. Darüber hinaus wurde die Haltestelle<br />

der Stadtbahn Weißenburgerstraße wie<br />

an der Rheinischen Straße in den Untergrund verlegt;<br />

das Umfeld des Südbades wurde komplett<br />

umgestaltet.<br />

stadtbezirk lütgendortmund<br />

Heterogene Ortsteile<br />

sowie weite und bedeutsame<br />

Freiräume<br />

und Wälder – zwischen<br />

dem hochmodernen<br />

<strong>Dortmund</strong>er<br />

Technopark und den<br />

ausgedehnten Grünzonen<br />

hin zur Bochumer<br />

Stadtgrenze gelegen,<br />

Lütgendortmund<br />

bildet der Stadtbezirk<br />

Lütgendortmund den Übergang zum mittleren<br />

Ruhrgebiet. Geografisch relativ weit auseinandergezogene<br />

Ortsteile, die geschichtlich und wirtschaftlich<br />

eine sehr unterschiedliche Entwicklung<br />

genommen haben, bestimmen die innere Struk-


arbeiten für das neue dortmund 43<br />

tur; mit seiner Vielfalt stellt Lütgendortmund ein<br />

Abbild des Ruhrgebietes im Kleinen dar und spiegelt<br />

die Geschichte der Region insgesamt wider.<br />

Die <strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat und Bezirksvertretung<br />

tragen dieser Struktur mit ihrer Politik Rechnung.<br />

Im Rahmen einer Stadtbezirksbereisung am 26.<br />

Mai 2003 machten sie sich vor Ort ein konkretes<br />

Bild. Die Bilanz der gemeinsamen Anstrengungen<br />

aller Beteiligten fällt ordentlich aus: Eine ausgezeichnete<br />

Nahversorgung prägt den Stadtbezirk<br />

ebenso wie ein gutes Angebot an Schulen, Kindergärten<br />

und Jugendfreizeitstätten. Junge Familien<br />

finden unter anderem in Bövinghausen und Kley<br />

neues Bauland; S-Bahn, Straßenbahn und Busse<br />

gewährleisten erstklassige Nahverkehrsangebote<br />

in alle Himmelsrichtungen.<br />

Charakteristisch für den gesamten Stadtbezirk<br />

sind die vielen attraktiven Volksgärten. Die Stadtteilsanierung<br />

findet ihren krönenden Abschluss<br />

mit dem „Park der Generationen“ – die Gestaltung<br />

der drei Hektar großen Freifläche „Auf der<br />

Hofstadt“ im Zentrum Lütgendortmunds ist die<br />

letzte größere Maßnahme der Städtebausanierung<br />

in diesem Bezirk. Der Park der Generationen<br />

soll allen Altersgruppen Freizeit- und Erholungsangebote<br />

anbieten. Hierzu gehören unter anderem<br />

Streetball, ein Bouleplatz, Sand- und Ballspielflächen<br />

sowie ein Skaterpark. Großen Wert<br />

legte die <strong>SPD</strong>-Fraktion in der Bezirksvertretung<br />

darauf, dass der Bereich mit sanitären Einrichtungen<br />

und ausreichender Beleuchtung ausgestattet<br />

wird. Die Planung einer Hundewiese in diesem Bereich<br />

indes lehnte die Bezirksvertretung ab.<br />

Seniorentreffs, Altenwohnungen und Pflegehei-<br />

me geben älteren Menschen auch in Lütgendortmund<br />

ein Zuhause sowie Sicherheit. Hierzu gehören<br />

auch die Außenbereiche. Die Parkplatzsituation<br />

in der Volksgartenstraße – insbesondere<br />

in Höhe der Seniorenresidenz des Evangelischen<br />

Krankenhauses – ist seit der Parkraumbewirtschaftung<br />

durch das Krankenhaus teilweise chaotisch.<br />

Die <strong>SPD</strong>-Fraktion in der Bezirksvertretung<br />

bemüht sich seit geraumer Zeit, hierfür eine Lösung<br />

zu finden. Mittlerweile sichergestellt ist<br />

– trotz etlicher größerer Probleme und Verzögerungen<br />

in der Bauausführung –, dass der im<br />

benachbarten Volksgarten geplante Teich angelegt<br />

wird.<br />

Ein wichtiges Thema für die <strong>SPD</strong>-Fraktion in der<br />

Bezirksvertretung ist die Zukunft Bövinghausens,<br />

insbesondere der Hauptschule: Voraussichtlich im<br />

August 2005 wird dort die schulische Nutzung<br />

eingestellt. Eine Nachfolgenutzung steht bisher<br />

nicht fest. Unabhängig davon wünscht die <strong>SPD</strong>-<br />

Fraktion auch zukünftig eine Teilnutzung des Gebäudes<br />

durch Kinder und Jugendliche; darüber hinaus<br />

fordert sie den Erhalt der bestehenden Spielflächen.<br />

Ebenso steht die Entwicklung der „Neuen<br />

Mitte“ Bövinghausens ganz oben auf der lokalpolitischen<br />

Agenda: Um etwa die Anbindung an<br />

den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) zu<br />

optimieren, wird der Haltepunkt Bövinghausen<br />

auf der Nordseite der Bövinghauser Brücke neu<br />

errichtet. Hierzu werden Außenbahnsteige mit<br />

120 m Nutzlänge und 96 cm Höhe gebaut. Der<br />

neue Haltepunkt ist barrierefrei über Zugänge<br />

von Norden (Merklinde) und Süden zu erreichen;<br />

westlich des Haltepunktes soll eine P+R-Anlage


44 arbeiten für das neue dortmund<br />

mit ca. 70 Stellplätzen geschaffen werden. Die Zufahrt<br />

erfolgt von der Bövinghauser Straße aus.<br />

Hinsichtlich des Masterplanes Wohnen wird nach<br />

den Vorstellungen der <strong>SPD</strong>-Fraktion zu ermitteln<br />

sein, welche Bedürfnisse für ortskernnahes Wohnen<br />

bestehen und wie ausreichende Wohnungsangebote<br />

auch in Zusammenarbeit mit der DO-<br />

GEWO geschaffen werden können.<br />

Vor einem wichtigen Entwicklungsschritt steht<br />

das Rhader Holz. Die <strong>SPD</strong>-Fraktion votiert für<br />

eine angemessene Wohnbebauung auf gehobenem<br />

Niveau (Ein- oder Zweifamilienhäuser) im<br />

Bereich der Zufahrtsstrecke. Im neuen Flächennutzungsplan<br />

soll der Bereich als Wohnfläche<br />

ausgewiesen werden, städtebaulich zu entwickeln<br />

ist er zu einem späteren Zeitpunkt.<br />

In gutem Zustand befinden sich die Gebäude des<br />

Hauses Dellwig, in die in den vergangenen Jahren<br />

viele Fördermittel geflossen sind. Unverzichtbar<br />

ist wegen ihrer ökologischen Bedeutung die Gartengestaltung;<br />

sie ist von der Verwaltung dringend<br />

anzugehen. Die Größe der landwirtschaftlichen<br />

Nutzflächen indes darf nach den Vorstellungen<br />

der <strong>SPD</strong>-Fraktion in Zukunft nicht mehr<br />

verkleinert werden, da sonst die wirtschaftliche<br />

Grundlage für den Pächter gefährdet wäre.<br />

Im Ortsteil Oespel besteht Optimierungsbedarf<br />

an der Schnittstelle S-Bahn und ÖPNV. Im Rahmen<br />

der Umgestaltung dieses Bereiches sind bestehende<br />

Angsträume unter der Brücke zu beseitigen,<br />

der angrenzende Schulweg zu sichern, Aufzüge<br />

für den S-Bahn-Halt zu installieren und der<br />

P+R-Parkplatz neu zu gestalten. Besondere Aufmerksamkeit<br />

ist der angespannten Verkehrssitua-<br />

tion im und um den Indupark zu schenken: Hier ist<br />

es auch in Zukunft notwendig, über weitere Entlastungsmaßnahmen<br />

nachzudenken. Hinsichtlich<br />

einer veränderten Ausschilderung und einer optimierten<br />

Ampelregelung führten <strong>SPD</strong>-Vertreter<br />

bereits Gespräche mit der Landesstraßenbauverwaltung.<br />

Unterstützung findet bei der <strong>SPD</strong>-Fraktion<br />

das ökologische bzw. nachhaltige Bauen am<br />

Steinsweg: Eine Wohnbebauung an dieser Stelle<br />

ist ausdrücklich erwünscht, in der Bezirksvertretung<br />

ist sie einstimmig beschlossen worden.<br />

stadtbezirk mengede<br />

Als ein geeigneter Platz<br />

für Familien mit einem<br />

hervorragenden Schulsystem<br />

– umgeben von<br />

schöner Natur und unzähligenGewerbeansiedlungen<br />

– zeichnet<br />

sich der Stadtbezirk<br />

Mengede aus.<br />

Die Attraktivität von<br />

Mengede<br />

<strong>Dortmund</strong>s Nordwesten<br />

ist das Ergebnis einer nachhaltigen Strukturpolitik,<br />

die von den <strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat und Bezirksvertretung<br />

maßgeblich gestaltet wurde. So<br />

bietet Mengede den Familien überaus vielseitigen<br />

Wohnraum. Am Schlossberg in Bodelschwingh<br />

etwa sind die ersten Häuser bezogen worden,<br />

die Bebauung des Erdbeerfeldes läuft auf Hochtouren.<br />

Gut gerüstet für die Zukunft werden die<br />

Kinder durch das hervorragende Schulsystem. In<br />

Mengede sind alle Schultypen vorhanden, einige


arbeiten für das neue dortmund 45<br />

Schulen haben ihre Türen auch ganztags geöffnet.<br />

Eine Besonderheit ist die Gerüstbauerschule auf<br />

der Fläche der ehemaligen Zeche Hansemann –<br />

in der gesamten Bundesrepublik gibt es nur eine<br />

weitere Schule dieses Typs.<br />

Wo Familien leben, muss es auch Arbeitsplätze<br />

geben. Die bieten die umliegenden Gewerbeansiedlungen<br />

vom mittelständischen Handwerk<br />

und Kleingewerbe bis hin zum Handel. Die<br />

Wirtschaftsschaftsfördeung leistet hierzu ganze<br />

Arbeit. Doch Mengede ist nicht nur durch seine<br />

Familienfreundlichkeit geprägt, sondern auch<br />

durch die idyllische Natur. Ob das erweiterte Naturschutzgebiet<br />

im Siesack oder Mastbruch, der<br />

Brunosee an der Grenze zu Castrop, die Spazier-<br />

und Radwege entlang des <strong>Dortmund</strong>-Ems-Kanals<br />

oder die neu gestaltete Kleingartenanlage in Bodelschwingh:<br />

Alle Plätze bieten Naturerlebnisse<br />

(fast) ohne Grenzen. Diese gilt es auch in Zukunft<br />

zu bewahren.<br />

Vor große Herausforderungen stellten die sozialen<br />

Brennpunkte und der hohe Ausländeranteil in<br />

Mengede die Politik. Integrative Maßnahmen halfen,<br />

Menschen verschiedener Nationen zusammenzuführen<br />

und ein gemeinsames Miteinander<br />

zu entwickeln. Einen wichtigen Beitrag leisteten<br />

hierbei die Vereine, insbesondere mit ihrer<br />

Jugendarbeit. Das muss auch in Zukunft weiter<br />

unterstützt werden.<br />

Wesentlicher Bestandteil sozialdemokratischer<br />

Politik vor Ort war die Wirtschaftspolitik, mit<br />

der die Fraktionen die Weichen in Richtung Zukunft<br />

gestellt haben. So hat sich IKEA bereits mit<br />

einem Güterverteilzentrum auf der Landesent-<br />

wicklungsplanfläche 6 niedergelassen, weitere<br />

Unternehmen wollen kurzfristig nachziehen. Ein<br />

weiterer Motor für den Stadtbezirk wird auch das<br />

Gewerbegebiet sein, das auf Teilflächen des Kraftwerkgeländes<br />

„Gustav Knepper“ entsteht.<br />

stadtbezirk scharnhorst<br />

<strong>Dortmund</strong>s Norden im<br />

Wandel: Der Bergbau<br />

hat sich längst verabschiedet,<br />

neue Unternehmen<br />

mit modernen<br />

Arbeitsplätzen<br />

entstehen. Der Stadtbezirk<br />

Scharnhorst<br />

mit den Stadtteilen<br />

Scharnhorst, Husen- Scharnhorst<br />

Kurl, Derne, Lanstrop,<br />

Kirchderne, Hostedde und Grevel bildet den<br />

nordöstlichen Bereich <strong>Dortmund</strong>s und ist durch<br />

unterschiedliche Entwicklungen gekennzeichnet.<br />

Zum einen ist der Stadtbezirk durch eine dörflichbäuerliche<br />

Vergangenheit geprägt, wie sie sich in<br />

alten Dorflagen wie Grevel oder Lanstrop niederschlägt.<br />

Zum anderen prägen Zechensiedlungen<br />

aus den 20er und 30er Jahren – wie die Müserund<br />

die Grunewaldsiedlung – das Bild. Ganz im<br />

Gegensatz hierzu steht die Großsiedlung Scharnhorst-Ost,<br />

die in den 60er Jahren gebaut wurde.<br />

Die <strong>SPD</strong>-Fraktionen in Rat und Bezirksvertretung<br />

begleiten und gestalten den Wandel in <strong>Dortmund</strong>s<br />

Nordosten seit Jahren mit einer durchdachten<br />

und zukunftsweisenden Politik. Am 10.<br />

März 2003 bereisten sie den Stadtbezirk, um sich


46 arbeiten für das neue dortmund<br />

vor Ort ganz konkret ein Bild über die einzelnen<br />

Entwicklungen zu machen. Schon die ersten Blicke<br />

zeigten: Eingebettet in eine wunderschöne<br />

Natur, eignet sich der Stadtbezirk insbesondere<br />

auch als Wohnort. Beispiel „Neubaugebiet Kühlkamp“:<br />

Die Wohnungsbaugesellschaften erstellen<br />

hier 350 Wohneinheiten (Eigentum und öffentlich<br />

geförderter Wohnungsbau) für rund 1.000 Menschen;<br />

die geplante Brücke über den Körnebach<br />

wurde von den <strong>SPD</strong>-Fraktionen nachdrücklich angemahnt.<br />

Die Sozialdemokraten setzten sich auch<br />

dafür ein, dass der vorgesehene Standard für den<br />

angekündigten Kindergarten im Neubaugebiet<br />

frühzeitig erreicht wurde – nicht zuletzt, um den<br />

provisorisch eingerichteten Husener Kindergarten<br />

zu entlasten. Darüber hinaus wird der Körnebach<br />

gegenwärtig von Scharnhorst bis Kamen<br />

naturnah umgestaltet. Weiterer Standort für eine<br />

neue Wohnbebauung ist das Gebiet Am Brandhof<br />

/ In der Liethe in Grevel: An beiden Seiten der<br />

zwei Straßen sollen 50 bis 100 neue Wohneinheiten<br />

entstehen. Die ursprünglich im Flächennutzungsplan<br />

vorgesehenen Ausmaße der Bebauung<br />

wurden bereits deutlich heruntergefahren, etwaigen<br />

Befürchtungen der Bevölkerung mit Informationsveranstaltungen<br />

entgegengewirkt.<br />

Eine wichtige Funktion haben auch die Tradition<br />

und Kultur – immerhin hat die Politik dem Stadtbezirk<br />

mit dem „Haus Wenge“ und dem „Wasserturm“<br />

in Lanstrop schon vor Jahren Denkmäler<br />

gesetzt. Das Kulturdenkmal „Haus Kurl“ etwa<br />

befindet sich in privatem Besitz und könnte nach<br />

den Vorstellungen der <strong>SPD</strong>-Fraktionen zum Beispiel<br />

hervorragend für eine Pflegeeinrichtung<br />

ausgebaut werden. Nach Gesprächen mit den<br />

Eigentümern scheint sich zur Zeit jedoch keine<br />

Möglichkeit zu ergeben, das Haus anders zu nutzen.<br />

Ein zukunftsfähiges Konzept regen die Sozialdemokraten<br />

zudem für den Wasserturm, das so<br />

genannte „Lanstroper Ei“ an: Das rund 100 Jahre<br />

alte Bauwerk soll zu einer touristischen Attraktion<br />

ausgebaut werden. Auf einen Umbau um jeden<br />

Preis lassen sich die <strong>SPD</strong>-Fraktionen allerdings keineswegs<br />

ein – das Nutzungskonzept muss insbesondere<br />

auch unter ökologischen Aspekten tragfähig<br />

sein. Das Leben im <strong>Dortmund</strong>er Nordosten<br />

hat auch noch andere Vorteile: Nach der Einrichtung<br />

der Albert-Einstein-Realschule sind im Stadtbezirk<br />

alle Schulformen vertreten, die nötigen An-<br />

und Umbauten werden nach der Schulbau-Prioritätenliste<br />

bis 2005 weitgehend abgeschlossen<br />

sein. Alle Schulen im Stadtbezierk sind dann übrigens<br />

schadstofffrei. Ein weiterer Pluspunkt der<br />

<strong>SPD</strong>-Politik ist darüber hinaus das Familienprojekt<br />

„Offene Ganztagsgrundschule“, an dem sich die<br />

Buschei Grundschule seit dem Schuljahr 2003/<br />

2004 beteiligt.<br />

Im Blick haben die <strong>SPD</strong>-Fraktionen auf jeden Fall<br />

die Zukunft der Deponie Nord-Ost: Ab 2005 ist<br />

dort die Ablagerung von unbehandeltem Müll<br />

nicht mehr gestattet. Nach Abschluss der Deponie<br />

sind dort Abdichtungs- und Rekultivierungsmaßnahmen<br />

vorgesehen; mögliche Folgenutzungen<br />

sind zurzeit noch in der Diskussion. Entlastung<br />

verspricht im gleichen Bereich der Bau des<br />

A 2-Anschlusses von Lünen – hierzu ist bereits<br />

ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet worden.<br />

Der Blick in die Zukunft verspricht ohnehin


arbeiten für das neue dortmund 47<br />

eine verbesserte Verkehrssituation: Mit der OW<br />

IIIa / L 665 entsteht eine West-Ost-Verbindung,<br />

die schon jetzt bis Kurl reicht und in den Kreis<br />

Unna weitergebaut werden soll.<br />

Der Wandel des Stadtbezirkes zeigt sich insbesondere<br />

am Gelände der ehemaligen Zeche<br />

Gneisenau: Nachdem sich der Bergbau verabschiedet<br />

hat, entstehen dort etwa 70.000 Quadratmeter<br />

Gewerbefläche; im Bereich Gneisenau-Nord<br />

realisiert die Montan Grundstücksgesellschaft<br />

die „Neue Derner Mitte“. Eine gute Beratung<br />

und Förderung helfen ansiedlungswilligen<br />

Unternehmen, sich hier niederzulassen. Direkte<br />

verkehrliche Auswirkungen auf die Stadtbezirke<br />

Innenstadt-Nord, Eving und Scharnhorst wird die<br />

Überplanung des Geländes der Westfalenhütte<br />

haben: Um die Schwerlastverkehre aus den angrenzenden<br />

Wohngebieten fernzuhalten, ist im<br />

Bereich des ehemaligen Tores 4 auf Wunsch der<br />

<strong>SPD</strong> ein Anschluss an die B 236n vorgesehen. Noch<br />

viel Arbeit zu leisten ist im Bereich des Dahlwiesenbachs:<br />

Ein fehlender Bebauungsplan hält die<br />

Flächenentwicklung auf. Deshalb muss das Aufstellungsverfahren<br />

möglichst rasch in Gang gebracht<br />

werden; bei den Gesamtplanungen für den<br />

Dahlwiesenbach ist das Gelände der ehemaligen<br />

Shell-Tankstelle als Eingangsbereich zu Scharnhorst<br />

zu berücksichtigen.


48 arbeiten für das neue dortmund<br />

Sprechen Sie uns an:<br />

<strong>SPD</strong>-Fraktion im Rat der Stadt <strong>Dortmund</strong><br />

Rathaus • Friedensplatz 1 • 44122 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel.: 0231-57 45 13 - 14<br />

Internet: www.spd-fraktion-dortmund.de<br />

eMail: fraktion@spd-fraktion-dortmund.de

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