Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen 1/2009 - HSG Alumni ...
Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen 1/2009 - HSG Alumni ...
Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen 1/2009 - HSG Alumni ...
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<strong>Das</strong> <strong>Alumni</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 1/<strong>2009</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>der</strong> Zukunft: Fokus auf neue Märkte<br />
Neue Website alumni.unisg.ch<br />
Grosse Baustelle auf dem Rosenberg<br />
12. Dez 2008
Die Geschäftsstelle von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> besteht seit zehn Jahren. Ihre Existenz hat zum Ausbau und<br />
<strong>der</strong> Professionalisierung <strong>der</strong> <strong>Alumni</strong>-Aktivitäten massgeblich beigetragen.<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong>, Dufourstrasse 50, CH-9000 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
alumni@unisg.ch, www.alumni.unisg.ch
Editorial1/<strong>2009</strong><br />
Aufbruch geht weiter<br />
Die <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> ist<br />
<strong>der</strong>zeit eine grosse Baustelle: Auf<br />
dem Campus wird erweitert,<br />
saniert und um gestaltet. Auch<br />
die neu umge baute <strong>HSG</strong> wird<br />
aber nicht auf rund 6000 <strong>St</strong>udierende<br />
ausgerichtet sein, die<br />
heute immatrikuliert sind.<br />
Denn wenn die <strong>Universität</strong> sich<br />
nicht frühzeitig auf den demografischen<br />
Wandel ausrichtet, <strong>der</strong><br />
ab ungefähr 2015 sinkende <strong>St</strong>udierendenzahlen<br />
bringt, wird<br />
sie die für eine internationale<br />
Positionierung richtige Grösse<br />
nicht halten können.<br />
<strong>Das</strong> ist eine <strong>der</strong> Erkenntnisse<br />
aus dem Interview mit Rektor<br />
Ernst Mohr, <strong>der</strong> eben mit seinem<br />
Rektoratsteam vom <strong>Universität</strong>srat<br />
für eine weitere<br />
Amtsdauer von zwei Jahren<br />
wie<strong>der</strong>gewählt worden ist. Er ist<br />
überzeugt davon, dass<br />
«Schrumpfen mit dem Markt»<br />
keine Option für die <strong>HSG</strong> ist.<br />
Sie muss sich daher neue Märkte<br />
von potenziellen <strong>St</strong>udierenden<br />
erschliessen. Dazu ist auch<br />
im «Innern» <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> auf weiteren<br />
«Baustellen» vieles zu<br />
tun – mehr zu den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
für die Uni finden Sie<br />
im Gespräch ab Seite 2 dieser<br />
Ausgabe.<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> trägt zum weiteren<br />
Aufbruch <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> an<br />
vielen Orten bei. Ein Meilenstein<br />
bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Vision<br />
2010 ist die Gründung des<br />
«Center for Entrepreneurial<br />
Excellence», des ersten Projekts<br />
des <strong>Alumni</strong>-<strong>HSG</strong> Beirats.<br />
Es schafft eine neue, starke<br />
Verbindung zwischen <strong>HSG</strong> und<br />
<strong>Alumni</strong>.<br />
Roger Tinner, Chefredaktor<br />
02 <strong>HSG</strong> <strong>der</strong> Zukunft: Fokus auf neue Märkte · Rektor Ernst Mohr<br />
über die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft für die <strong>HSG</strong>. Ein Gespräch.<br />
06 Ehemalige im Portrait · Alumnus Ivo Gonzenbach gibt mit dem Verein<br />
«sailability.ch» Behin<strong>der</strong>ten die Möglichkeit, segeln zu lernen.<br />
08 <strong>St</strong>art up · Zwei Banker auf <strong>der</strong> (vergeblichen) Suche nach <strong>der</strong> richtigen<br />
Kleidung für ihren Börsenalltag gründen ihr eigenes Textilunternehmen.<br />
10 Neue Seite www.alumni.unisg.ch · Neuer Inhalt in neuem Design –<br />
besuchen Sie uns online.<br />
12 Unternehmertum stärken · <strong>Das</strong> «Center for Entrepreneurial Excellence»<br />
ist das erste Projekt des <strong>HSG</strong>-<strong>Alumni</strong> Beirats.<br />
14 Grosse Baustelle auf dem Rosenberg · Zurzeit wird an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> erweitert, saniert und umgestaltet.<br />
.<br />
16 Uni aktuell<br />
18 <strong>St</strong>udentische Initiativen · «Synetgies» vereint ETH- und <strong>HSG</strong>-<strong>St</strong>udierende<br />
mit einem Netzwerk, das hilft, eigene Ideen für Unternehmungen umzusetzen.<br />
20 EMBA · Jubiläum<br />
21 <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Clubs · Sino-Swiss Exchange<br />
24 Clubnews · <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Zürich Flagship Event, 60 Jahre SGOC und das<br />
zweite <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Asia Weekend<br />
28 Club Presidents’ Meeting<br />
30 <strong>HSG</strong> Shop<br />
31 Bücherseite<br />
32 Terminkalen<strong>der</strong> erstes Quartal <strong>2009</strong><br />
alma 1/<strong>2009</strong><br />
1
President’s<br />
Corner<br />
Liebe Alumna, lieber Alumnus<br />
Pünktlich zur Bescherungszeit<br />
präsentieren wir Ihnen voller<br />
Freude die neue Website von <strong>HSG</strong><br />
<strong>Alumni</strong>. Nutzen Sie <strong>der</strong>en Funktionen,<br />
die den Vergleich mit einer<br />
Plattform wie Xing nicht zu scheuen<br />
brauchen, und pflegen Sie so Ihr<br />
<strong>Alumni</strong>-Netzwerk.<br />
Auf <strong>der</strong> <strong>St</strong>artseite werden Sie<br />
unter «Aktuelles» u.a. den Bericht<br />
und viele Fotos zum Flagship<br />
Event von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Zürich finden.<br />
Der Anlass war mit 400 Teilnehmenden<br />
ausverkauft und setzt<br />
neue Massstäbe für die Aktivitäten<br />
<strong>der</strong> <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Clubs und Chapter.<br />
Die wichtigsten Termine für<br />
<strong>2009</strong> finden Sie im Veranstaltungskalen<strong>der</strong>.<br />
Notieren Sie diese jetzt!<br />
Ich freue mich, Sie im neuen Jahr<br />
bei <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> zu sehen und<br />
wünsche Ihnen alles Gute.<br />
Urs Landolf,<br />
Präsident <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
alma 4/2007<br />
Interview: Roger Tinner<br />
Ernst Mohr, <strong>der</strong> <strong>Universität</strong>srat<br />
hat Sie für eine dritte Wahlperiode als<br />
Rektor gewählt. Mit welchen Gefühlen<br />
gehen Sie in diese weitere Amtsdauer<br />
von zwei Jahren?<br />
Ernst Mohr: Es macht wie von Anfang<br />
an zwar nicht jede <strong>St</strong>unde, aber<br />
immer noch jeden Tag Spass. In den<br />
nächsten zwei Jahren geht es darum,<br />
die Vision 2010 ganz umzusetzen.<br />
Welche Ihrer Ziele haben Sie mit<br />
Ihrem Team bereits erreicht?<br />
Wir sind in allen vier definierten<br />
Kernprozessen – Gewinnung, Ausbildung,<br />
Bindung; Menschen, Forschung,<br />
<strong>HSG</strong>-Mehrwert; Welt, <strong>HSG</strong>,<br />
Region; Unternehmertum, Leistungen,<br />
Finanzkraft – <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Vision<br />
2010 gemäss Etappenzielen<br />
nähergekommen. Wir haben bei <strong>der</strong><br />
Gewinnung <strong>der</strong> richtigen <strong>St</strong>udierenden,<br />
einer zentralen Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
viel erreicht, was durch die enorm gestiegene<br />
Nachfrage nach einem <strong>HSG</strong>-<br />
<strong>St</strong>udium und <strong>der</strong> hervorragenden Akzeptanz<br />
<strong>der</strong> neuen Abschlüsse in <strong>der</strong><br />
Praxis eindrücklich belegt ist. Die Bindung<br />
zwischen <strong>Universität</strong> und <strong>Alumni</strong><br />
konnten wir in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> verstärken. Mit dem<br />
neuen <strong>Alumni</strong>-<strong>HSG</strong> Beirat haben wir<br />
eine innovative, einzigartige und erfolgversprechende<br />
Form <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
gefunden. In <strong>der</strong> Forschung<br />
konnten wir die Arbeitsbedingungen<br />
für Grundlagenforschung<br />
deutlich verbessern, was sich in einschlägigen<br />
Publikationserfolgen sichtbar<br />
nie<strong>der</strong>zuschlagen beginnt. Als<br />
Wirtschaftsuniversität werden wir<br />
aber insbeson<strong>der</strong>e durch die Themen<br />
grosser gesellschaftlicher Relevanz<br />
interview<br />
<strong>HSG</strong> <strong>der</strong> Zukunft:<br />
Fokus auf neue Märkte<br />
Rektor Ernst Mohr ist zusammen mit seinem Team vom <strong>Universität</strong>srat für<br />
eine weitere, zweijährige Amtsperiode als Rektor wie<strong>der</strong>gewählt worden.<br />
Im Gespräch äussert er sich zu den Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft für<br />
die <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />
wahrgenommen, die wir besetzen.<br />
<strong>Das</strong> setzt Teamarbeit voraus. Wir haben<br />
dazu zwei <strong>HSG</strong>-weite Forschungsschwerpunkte<br />
aufgebaut und<br />
sind mitten im Prozess, indem jede<br />
Abteilung ihre thematischen Schwerpunkte<br />
festlegen muss, mit denen sie<br />
auf europäischer Ebene wahrgenommen<br />
werden will. Insgesamt werden<br />
die Abteilungen – sie werden künftig<br />
Schools heissen – eigenständige Produkt-<br />
und Leistungsverantwortung erhalten.<br />
Sie werden über Globalbudgets<br />
mit Ergebniskomponente und Ergebnisindikatoren<br />
gesteuert. In <strong>der</strong><br />
Internationalisierung haben wir die<br />
Zweisprachigkeit <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> aufgegleist,<br />
sodass demnächst z.B. die Hälfte<br />
<strong>der</strong> Masterprogramme in englischer<br />
Sprache absolviert werden kann. Ausserdem<br />
konnten wir ebenfalls unsere<br />
Sichtbarkeit in für uns wichtigen Regionen<br />
<strong>der</strong> Welt verbessern. Mit <strong>der</strong><br />
Executive School haben wir einen<br />
sehr wichtigen weiteren Schritt in<br />
Richtung «unternehmerische <strong>HSG</strong>“ getan.<br />
Über die <strong>HSG</strong> insgesamt können<br />
wir heute sagen, dass sie für die Region<br />
nicht nur als <strong>Universität</strong>, son<strong>der</strong>n<br />
sogar als Exportunternehmen<br />
rentiert. Schliesslich haben wir ein<br />
Ranking-Management aufgebaut, das<br />
in den Ergebnissen ab 2010 Wirkung<br />
zeigen wird.<br />
Und wo müssen Sie in den kommenden<br />
Jahren noch Lücken schliessen?<br />
Im Bereich Internationalisierung<br />
ist die grosse Herausfor<strong>der</strong>ung, die<br />
Vielfalt in <strong>der</strong> Zusammensetzung unserer<br />
<strong>St</strong>udenten- und Dozentenschaft<br />
zu verbessern und insbeson<strong>der</strong>e mehr<br />
<strong>St</strong>udierende und Dozierende aus dem<br />
nicht-deutschsprachigen Ausland zu<br />
gewinnen. Hier hätte ich mir ein rascheres<br />
Fortkommen gewünscht. In
Rektor Ernst Mohr zur Zukunft <strong>der</strong> <strong>HSG</strong>: «Wir werden nie Filiale <strong>der</strong> virtuellen<br />
«globalen Big Mac-<strong>Universität</strong>» werden.»<br />
<strong>der</strong> Forschung bleibt es die grosse<br />
Aufgabe, trotz unterschiedlicher Forschungskulturen<br />
in den Disziplinen<br />
die <strong>HSG</strong>-typische Teamarbeit zu verbessern.<br />
Deshalb setzen wir Anreize<br />
und machen Vorgaben ausschliesslich<br />
auf <strong>der</strong> Gruppen-, z.B. Schoolebene.<br />
Im Bereich «Unternehmertum» heisst<br />
die Herausfor<strong>der</strong>ung, dass wir uns<br />
strategisch fokussiert weiter entwickeln<br />
und nicht im Zuge <strong>der</strong> traditionell<br />
hohen Selbstfinanzierung nach<br />
den sich bietenden finanziellen Opportunitäten.<br />
Die grösste Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
für die Zukunft aber liegt darin,<br />
die <strong>HSG</strong> so aufzustellen, dass sie<br />
aus eigener Kraft ihre richtige Grösse<br />
halten kann – was ab 2015 und <strong>der</strong><br />
dann zu erwartenden demografischen<br />
Entwicklung für das <strong>Universität</strong>ssystem<br />
insgesamt schwierig werden<br />
wird. Wir haben dazu aber bereits klare<br />
Vorstellungen, wie wir das erreichen<br />
werden.<br />
Auf welche Leistung <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />
in den vergangenen Jahren sind<br />
Sie beson<strong>der</strong>s stolz?<br />
Auf vier Dinge: Erstens, wir haben<br />
im Zuge <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Vision<br />
2010 weitreichende Verän<strong>der</strong>ungen<br />
umgesetzt bzw. eingeleitet, dies zweitens<br />
auf eine Art und Weise erreicht,<br />
wo die ganze <strong>HSG</strong> dahinter steht, was<br />
drittens personenunabhängiger Garant<br />
für <strong>der</strong>en Nachhaltigkeit ist. Viertens<br />
freut mich, dass wir auch nach vier<br />
Jahren im gleichen Rektoratsteam aus<br />
einem Guss zusammenarbeiten und<br />
auch mit dem neu zusammengesetzten<br />
<strong>Universität</strong>srat einvernehmlich den<br />
eingeschlagenen Weg und mit gleicher<br />
Entschlossenheit beschreiten können.<br />
Wo muss die <strong>HSG</strong> im internationalen<br />
Vergleich noch aufholen?<br />
Grundsätzlich gehen wir unseren<br />
eigenen Weg. Wir werden nie Filiale<br />
<strong>der</strong> virtuellen «globalen Big Mac-<strong>Universität</strong>»<br />
werden und haben – wie ich<br />
mich jeweils ausdrücke – unseren eigenen<br />
«Restaurant-Ansatz» verfolgt. Es<br />
geht darum, uns an den richtigen <strong>St</strong>ellen<br />
mit an<strong>der</strong>en zu vergleichen, z.B.<br />
bei den für uns relevanten Rankings<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Diversität – dies dann aber<br />
mit aller Transparenz und Konsequenz,<br />
und an den (an<strong>der</strong>en) richtigen<br />
<strong>St</strong>ellen einen eigenen Weg zu gehen.<br />
Dazu gehört z.B. die uns regelmässig<br />
von Externen bestätigte <strong>HSG</strong>spezifische<br />
Organisationskultur, die<br />
quer zu den Blaupausen angelsächsischer<br />
wie deutschsprachiger <strong>Universität</strong>sorganisation<br />
liegt und im Vergleich<br />
zu an<strong>der</strong>en <strong>Universität</strong>en einen<br />
viel höheren Grad an Teamarbeit und<br />
Fokussierung auf übergeordnete Interessen<br />
bewirkt.<br />
In <strong>der</strong> kommenden Amtsperiode<br />
wird das Jahr liegen, auf das sich die<br />
«Vision 2010» <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
bezieht. Arbeiten Sie mit Ihrem Team<br />
bereits an <strong>der</strong> nächsten Vision, vielleicht<br />
an <strong>der</strong> «Vision 2020»?<br />
Zunächst gilt es, das was bis Ende<br />
2010 ansteht zu Ende zu bringen,<br />
zum Beispiel das Entrepreneurship-<br />
Programm des <strong>HSG</strong>-<strong>Alumni</strong>-Beirats,<br />
den Aufbau eines Customer Relationship<br />
Managements über die ganze <strong>Universität</strong>,<br />
den Umbau <strong>der</strong> Abteilungen<br />
zu Schools mit Leistungs- und Zielvereinbarungen,<br />
Ergebnisindikatoren<br />
und Globalbudgets, die Vorbereitung<br />
eines parallelen Bachelor-Programms<br />
in englischer Sprache, das allerdings<br />
erst unter <strong>der</strong> Folgevision umgesetzt<br />
werden kann. Zudem möchten wir<br />
die Leistungen <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> als rentables<br />
öffentliches Unternehmen für die Region<br />
noch stärker in den Vor<strong>der</strong>grund<br />
rücken, durchaus nach dem Motto<br />
«Tue Gutes und rede darüber». Denn<br />
alma 1/<strong>2009</strong><br />
3
interview<br />
«Wir sind stolz darauf, eine öffentliche <strong>Universität</strong> zu sein und den Beweis zu erbringen, dass auch diese Topleistungen<br />
zeigen können.» (Fotos: Roger Sieber)<br />
Eines kann man heute schon guten<br />
Gewissens sagen: Die <strong>HSG</strong> rentiert,<br />
und das, was wir an laufenden Mitteln<br />
vom Kanton bekommen, fliesst<br />
wie<strong>der</strong> in Form von <strong>St</strong>euereinnahmen<br />
in die Region zurück. Anfang 2011<br />
werden wir Rechenschaft ablegen,<br />
was wir von <strong>der</strong> Vision 2010 haben<br />
können Wirklichkeit werden lassen.<br />
Wie sieht Ihre persönliche «Vision<br />
2020» <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> aus?<br />
Als nächstes steht die Vision 2015<br />
an, mit <strong>der</strong> einschneidenden Perspektive,<br />
dass die Demographie für den<br />
universitären Kernmarkt ab dann eine<br />
an<strong>der</strong>e Welt prognostiziert. Wir<br />
müssen uns bis dahin darauf vorbe-<br />
4 alma 1/<strong>2009</strong><br />
reitet haben. Im Kern einer Vision<br />
2015 sehe ich deshalb das Ziel, eine<br />
für die <strong>HSG</strong> als akademischer Player<br />
und als regionaler Wirtschaftsfaktor<br />
ideale Grösse zu sichern, und dies<br />
geht nur durch die systematische Erschliessung<br />
neuer Märkte. Lebenslanges<br />
Lernen und Internationalisierung<br />
als wesentliche Zielsetzung <strong>der</strong> Vision<br />
2010 werden deshalb wesentlich<br />
bleiben. Für eine Vision 2020 stelle<br />
ich mir einen konsequenten Schritt<br />
im Anspruch jenseits Europas vor, etwa<br />
nach einem Spitzenplatz in Europa<br />
als öffentliche Wirtschaftsuniversität<br />
auf 2015, bis 2020 in die Liga <strong>der</strong><br />
weltweit führenden öffentlichen Wirtschaftsuniversitäten<br />
aufzusteigen. Wir<br />
sind stolz darauf, eine öffentliche Uni-<br />
versität zu sein und den Beweis zu erbringen,<br />
dass auch diese Topleistungen<br />
zeigen können. Mein Vorgänger<br />
Peter Gomez hat Visionen immer als<br />
Traum mit Verfallsdatum bezeichnet.<br />
Die 5 bis 6 Jahresschritte helfen uns<br />
dabei.<br />
Sie haben lange Jahre Erfahrung<br />
als «Baumeister» an <strong>der</strong> <strong>HSG</strong>, sind<br />
schon als Prorektor im sensiblen Bereich<br />
<strong>der</strong> Neukonzeption Lehre erfolgreich<br />
gewesen: Was sind die Erfolgsfaktoren<br />
für die Führung einer <strong>Universität</strong>?<br />
Ende 2010 werde ich 12 Jahre im<br />
Rektorat gewesen sein. <strong>Das</strong> Rektorat<br />
hat immer die strategische Initiative
zu ergreifen, muss diese aber in <strong>der</strong><br />
kooperativen Kultur <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> umsetzen,<br />
darf diese dabei nicht aufs Spiel<br />
setzen. Eine gute Projektentwicklung<br />
macht z.B. aus einem anfänglichen<br />
Rektoratsprojekt zügig ein Baby <strong>der</strong><br />
Basis, dann hat man schon gewonnen.<br />
Dazu haben wir inzwischen einen<br />
richtigen Handwerkskasten, Modi,<br />
die funktionieren, aber ganz an<strong>der</strong>e<br />
sind als jene in den Lehrbüchern.<br />
<strong>Universität</strong>en werden gelegentlich mit<br />
Professional Servicefirms hinsichtlich<br />
ihrer Führungsbedarfs verglichen. Ich<br />
denke bei <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> eher an einen Orden<br />
o<strong>der</strong> an einen Beduinenstamm.<br />
Laufend verstärkt wurden – insbeson<strong>der</strong>e<br />
auch aufgrund von Impulsen<br />
und Initiativen von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> – die<br />
Beziehungen zu den ehemaligen <strong>St</strong>udierenden.<br />
Wie sehen Sie die Zukunft<br />
<strong>der</strong> Bindung zwischen Absolvent -<br />
(inn)en und alma mater?<br />
Für mich ist das eine ganz simple<br />
Rechnung. Den grössten Hebel und Impact<br />
haben die <strong>Alumni</strong> als Verein in <strong>der</strong><br />
grundständigen Lehre. Sie erreichen<br />
dort inzwischen über 6000 <strong>St</strong>udierende<br />
zeitlich und geographisch hochkonzentriert,<br />
zudem in einer Lebensphase, wo<br />
die potenziellen zukünftigen Aktivposten<br />
des Vereinslebens für Unterstützung<br />
und Angebote unter dem Label<br />
«Powered by <strong>HSG</strong>-<strong>Alumni</strong>» ausgesprochen<br />
dankbar sind. Hier muss die Bin-<br />
dung passieren. Bei <strong>der</strong> Promotionsfeier<br />
als vielfach erste wahrgenommene<br />
Kontaktaufnahme ist es bereits zu spät.<br />
Und für die Zeit danach gilt: Einen Sack<br />
voll Flöhe hüten geht nur, wenn die<br />
Flöhe noch im Sack (also an <strong>der</strong> <strong>HSG</strong>)<br />
sind. Zu den Aktivitäten, die ich hier<br />
meine, gehören das Mentoring-Programm<br />
und das nächstes Jahr beginnende<br />
Entrepreneurship-Programm.<br />
Hier liegt aber noch ein riesiger hebbarer<br />
Schatz für <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> als Verein!<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> haben etwas als Gabe erhalten,<br />
als sie hier studiert haben. Als<br />
<strong>Alumni</strong> müssen sie überhaupt nichts<br />
<strong>der</strong> <strong>HSG</strong> zurückgeben, aber sie können<br />
sehr viel weitergeben, nämlich auf direktem<br />
Weg an die kommenden <strong>St</strong>udierendengenerationen<br />
solange diese hier<br />
studieren.<br />
In neuer Besetzung (vgl. alma 4/2008) hat <strong>der</strong> <strong>Universität</strong>srat das Rektorat <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> für zwei weitere<br />
Jahre bestätigt. Es sind dies als Rektor Ernst Mohr sowie Thomas Bieger, Bernhard Ehrenzeller und Thomas Dyllick<br />
(von rechts nach links) als Prorektoren. Deren Wahl war zuvor auch im Senat unbestritten gewesen. (red.)
ehemalige im portrait<br />
Wenn Behin<strong>der</strong>te das <strong>St</strong>euer selbst<br />
in die Hand nehmen<br />
Ivo Gonzenbach segelte an Europa- und Weltmeisterschaften auf Jollen und führte später Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
ins Segeln ein. Ein Arzt beobachtete das seglerische Treiben auf dem Bodensee und wollte zusammen mit dem<br />
Segelinstruktor Schnuppertage für Behin<strong>der</strong>te durchführen. Aus dem einen Versuch wurden mehrere Lager und<br />
schliesslich <strong>der</strong> Verein «sailability.ch».<br />
Von Andreas Küng<br />
Wer selber schon auf einer kleinen<br />
Segelyacht o<strong>der</strong> einer Jolle segelte,<br />
weiss, dass Gleichgewichtssinn, guter<br />
Halt und gezielte Bewegungen für<br />
den Erfolg nötig sind. Schnelle Bewegungsabläufe<br />
und Seitenwechsel sind<br />
an <strong>der</strong> Tagesordnung und machen es<br />
somit für Behin<strong>der</strong>te fast zur Unmöglichkeit,<br />
selber aktiv auf Jollen zu segeln.<br />
Diese Herausfor<strong>der</strong>ung reizte<br />
Ivo Gonzenbach. Auf die Idee, mit<br />
Behin<strong>der</strong>ten Sport zu treiben, brachte<br />
ihn <strong>der</strong> Arboner Arzt Willi Lutz bei einer<br />
zufälligen Begegnung.<br />
Die erste Gruppe, mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Arzt<br />
Segelkurse durchführen wollte, waren<br />
Kin<strong>der</strong> mit Bluterkrankheit. Bei<br />
Menschen mit Hämophilie ist die<br />
Blutgerinnung gestört und es kommt<br />
häufig zu (inneren) Blutungen ohne<br />
sichtbare Wunde. Zwar kann die<br />
Krankheit mit Medikamenten gelin<strong>der</strong>t<br />
werden, aber die Gelenke bleiben<br />
empfindliche Punkte, die nicht strapaziert<br />
werden sollten. Diese ersten Gehversuche<br />
ermutigten die beiden, weiterzumachen<br />
und so entstand die<br />
Idee, Segeln für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
zu ermöglichen. «Wenn wir<br />
aber Lager für eine Zielgruppe mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung realisieren wollen, müssen<br />
wir das Bewegungs- und Pinnenproblem<br />
umgehen können», sagte<br />
sich Ivo Gonzenbach. Denn über die<br />
Pinne (das <strong>St</strong>euerru<strong>der</strong>) muss man bei<br />
jedem Richtungswechsel steigen, was<br />
diesen Personen unmöglich ist.<br />
Spezial-Boote aus<br />
Australien<br />
Nur lei<strong>der</strong> waren nirgendwo in<br />
<strong>der</strong> Schweiz geeignete Boote auf dem<br />
Markt. Die Jollen, die hierzulande im<br />
Einsatz sind, haben alle eine klassi-<br />
6 alma 1/<strong>2009</strong><br />
sche Pinne und die Segelnden müssen<br />
ihre Position jeweils nach dem<br />
gefahrenen Kurs ausrichten, was den<br />
Einsatz mit Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
verunmöglicht. In Holland stiessen<br />
die Initianten auf ein Modell, das<br />
in Australien produziert und auf <strong>der</strong><br />
ganzen Welt unter an<strong>der</strong>em für Behin<strong>der</strong>tensport<br />
eingesetzt wird. Mit diesen<br />
Booten waren alle Hin<strong>der</strong>nisse<br />
überwunden: Die Segelnden sitzen in<br />
einem «Sitz» in Fahrtrichtung im Boot<br />
und müssen auch bei Kursän<strong>der</strong>ungen<br />
keinen Positionswechsel im Boot<br />
machen. Gesteuert wird das Boot statt<br />
mit einer Pinne mit einem Joystick.<br />
Für Menschen mit schweren Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
zum Beispiel Tetraplegiker,<br />
können die Boote zusätzlich mit einer<br />
elektrischen Servosteuerung ausgerüstet<br />
werden, vergleichbar mit <strong>der</strong><br />
<strong>St</strong>euerung eines Elektrorollstuhls. Dazu<br />
kommt, dass sowohl Vor- wie<br />
Hauptsegel mit einem Rollreff-System<br />
von <strong>der</strong>selben Position aus den Windbedingungen<br />
und dem seglerischen<br />
Können <strong>der</strong> Segelnden angepasst<br />
werden kann.<br />
Der Verein «sailability.ch» war geboren,<br />
sein Name ist <strong>der</strong> internationalen<br />
Organisation für Segeln für beeinträchtigte<br />
Menschen übernommen.<br />
Sein Zweck war vorerst die Anschaffung<br />
und Finanzierung mehrerer solcher<br />
Boote. Dank Partnerschaften mit<br />
den <strong>St</strong>iftungen «Cerebral» und «Denk<br />
an mich», <strong>der</strong> «<strong>St</strong>iftung für das behin<strong>der</strong>te<br />
Kind», <strong>der</strong> «UBS <strong>St</strong>iftung für Soziales<br />
und Ausbildung», Plusport und<br />
dem Patronat <strong>der</strong> <strong>St</strong>adt Arbon konnte<br />
<strong>der</strong> Verein fünf Boote, Seglerausrüstungen<br />
sowie ein motorisiertes Begleitschiff<br />
kaufen. Seither ist Segeln<br />
für alle möglich; nicht bloss als Mitfahrer,<br />
son<strong>der</strong>n auch und sogar allein<br />
am <strong>St</strong>euer einer Access Dinghy 303.<br />
Obwohl <strong>der</strong> Bootstyp als Jolle zählt,<br />
hat er ein schweres Schwert, das die<br />
Krängung min<strong>der</strong>t und das Kentern<br />
nahezu unmöglich macht.<br />
Vom Wettkämpfer zum<br />
Segellehrer<br />
Ivo Gonzenbach, <strong>der</strong> den Verein<br />
zusammen mit Willi Lutz 2006 ins Leben<br />
rief, ist in einer Seglerfamilie und<br />
direkt am Bodensee gross geworden.<br />
Mit sieben Jahren begann Gonzenbach<br />
auf dem «Optimisten», einer Jolle<br />
speziell für Kin<strong>der</strong>, das Segeln zu lernen.<br />
Erst eher spielerisch und zu<br />
zweit, danach alleine und sehr schnell<br />
auch wettkampfmässig. Im Alter zwischen<br />
11 und 14 nahm <strong>der</strong> Arboner<br />
auf <strong>der</strong> Einmann-Jolle an Schweizerund<br />
Europameisterschaften teil, musste<br />
mit dem Übertritt in die Kantonsschule<br />
sein sportliches Engagement<br />
aber reduzieren. Mit 17 wechselte er<br />
– weil <strong>der</strong> «Optimist» nur für unter<br />
15-Jährige gewertet wird – auf die<br />
420er-Jolle, die er zusammen mit seinem<br />
jüngeren Bru<strong>der</strong> segelte. Wettkämpfe<br />
standen wie<strong>der</strong> im Zentrum,<br />
so zum Beispiel die Teilnahme an <strong>der</strong><br />
Weltmeisterschaft in den Jahren 1999<br />
und 2000 in Athen und La Rochelle.<br />
Vor rund drei Jahren folgte <strong>der</strong> erneute<br />
Umstieg auf den Bootstyp 470, eine<br />
olympische Bootsklasse. Allerdings<br />
beschränkte sich Ivo Gonzenbach<br />
hier auf Wettbewerbe innerhalb<br />
<strong>der</strong> Schweiz: «Ich stand vor dem Entscheid,<br />
mich mit einer Olympiakampagne<br />
auf die Olympiade in China<br />
vorzubereiten. Dafür wären drei Jahre<br />
Vorbereitung nötig gewesen und ein<br />
nahezu hun<strong>der</strong>tprozentiger Einsatz<br />
für den Sport.» Ivo Gonzenbach entschied<br />
sich für die <strong>Universität</strong> und<br />
den Abschluss seines Bachelors in Betriebswirtschaft.
Auch heute, mit 28, ist Ivo Gonzenbach<br />
immer noch mehr Wettkampf-<br />
denn Fahrtensegler. Den<br />
Hochsee-Segelschein wolle er zwar<br />
erlangen, aber eine Weltumsegelung<br />
o<strong>der</strong> grosse Fahrten auf hoher See<br />
sind nicht seine Sache. <strong>St</strong>attdessen ist<br />
er heute Segelinstruktor und führt<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendliche ins Segeln<br />
ein. Er bringt ihnen das Element Wasser,<br />
die Natur und den richtigen Umgang<br />
mit Gefahren bei: «<strong>Das</strong> Wichtigste<br />
beim Segeln ist <strong>der</strong> Respekt vor<br />
Naturgewalten und die Einschätzung<br />
<strong>der</strong> eigenen Fähigkeiten.» Unfälle,<br />
sagt Ivo Gonzenbach, passierten nämlich<br />
häufig nicht wegen zu grosser Risiken<br />
o<strong>der</strong> untauglichem Material,<br />
son<strong>der</strong>n schlichtweg <strong>der</strong> fehlenden<br />
Vorbereitung und <strong>der</strong> Überschätzung<br />
des eigenen Könnens wegen. Ivo<br />
Gonzenbach nimmt seinen Segelschülern<br />
die Angst vor ungewohnten<br />
Situationen mit Versuchen und dem<br />
Herantasten. Wenn sich Kin<strong>der</strong> am<br />
Anfang vor <strong>der</strong> Schräglage eines Segelschiffes<br />
fürchten, so zeigt ihnen<br />
Ivo Gonzenbach, was im schlimmsten<br />
Fall passieren kann (dass nämlich eine<br />
Jolle kentert). So nimmt er den<br />
Kin<strong>der</strong>n die Angst und bereitet sie<br />
darauf vor, sich im Ereignisfall selbst<br />
helfen zu können.<br />
Segellehrer und<br />
IT-Koordinator<br />
Ivo Gonzenbach ist in Arbon am Bodensee<br />
aufgewachsen und schloss im Frühling<br />
2006 an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
mit dem Bachelor in Betriebswirtschaft<br />
ab. Nach dem <strong>St</strong>udium arbeitete er als<br />
Projektleiter und Berater in einem Berner<br />
IT Dienstleistungs-Unternehmen.<br />
Zurzeit absolviert Ivo Gonzenbach ein<br />
Masterstudium in Informations-, Medien-<br />
und Technologiemanagement an <strong>der</strong><br />
<strong>HSG</strong> und arbeitet als IT-Projektkoordinator<br />
für die Geschäftsstelle von <strong>HSG</strong><br />
<strong>Alumni</strong>. Er segelt seit 20 Jahren und ist<br />
seit 10 Jahren J-S-Leiter für Segeln. 2006<br />
gründete er zusammen mit dem Arzt<br />
Willi Lutz den Verein sailability.ch, dessen<br />
Vizepräsident er heute ist.<br />
Sailability.ch ermöglicht Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung Segeln.<br />
Segeln nach Gehör<br />
Bei den Spezialbooten für Behin<strong>der</strong>te<br />
kann dieser Fall – zu kentern –<br />
dank des tiefen Schwerpunktes, nicht<br />
eintreffen. Dennoch ist es für viele<br />
körperbehin<strong>der</strong>te ein ungewohntes<br />
Gefühl, auf einem Boot in Schräglage<br />
zu sein. <strong>Das</strong> aber, stellte Ivo Gonzenbach<br />
fest, ist für fast alle Teilnehmenden<br />
eine gute und bereichernde<br />
Erfahrung. Sie werden sich bewusst,<br />
was es heisst, an<strong>der</strong>en Belastungen<br />
als beispielsweise im Rollstuhl ausgesetzt<br />
zu sein. «Mein prägendstes Segelerlebnis<br />
war eine Fahrt mit einem<br />
Sehbehin<strong>der</strong>ten. Ich war auf dem motorisierten<br />
Begleitboot und er segelte<br />
alleine alle Manöver: Den Wind spürte<br />
er, die Wellen glich er gekonnt aus<br />
und seine einzige Orientierung war<br />
das Geräusch des Motorboots. Ich<br />
war erstaunt, wie präzis und gekonnt<br />
jemand einzig und allein nach Gehör<br />
und Gefühl segeln kann.» Noch ist das<br />
Segeln für Behin<strong>der</strong>te in <strong>der</strong> Schweiz<br />
auf den Verein sailability.ch sowie eine<br />
kleine Gruppe am Genfersee beschränkt.<br />
Doch das Interesse am Angebot<br />
ist gross, bereits jetzt plant <strong>der</strong><br />
Verein vier Sommerlager und diverse<br />
Segelwochenenden für die Saison<br />
<strong>2009</strong> und denkt über den weiteren<br />
Ausbau <strong>der</strong> Flotte nach. Bereits in <strong>der</strong><br />
Anfangsphase veranstaltet sailability.ch<br />
mehrmals im Jahr Kurse für Para-<br />
und Tetraplegiker an verschiedenen<br />
Schweizer Seen. Auch die beste-<br />
henden Yachtclubs nehmen das Angebot<br />
von Sailability begeistert auf,<br />
weiss Gonzenbach. «Auch im Behin<strong>der</strong>tensport<br />
gilt die Devise: Integration<br />
statt Separation. Wir öffnen mit <strong>der</strong><br />
Unterstützung <strong>der</strong> klassischen Vereine<br />
und Clubs auch handicapierten<br />
Menschen in <strong>der</strong> Schweiz die Möglichkeit,<br />
die Sportart Segeln zu testen<br />
und auszuüben.» Sailability sieht sich<br />
darum nicht als Konkurrenz zu bestehenden<br />
Yachtclubs o<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>tenorganisationen:<br />
«Wir sind die Dienstleister,<br />
die Menschen mit beson<strong>der</strong>en<br />
Bedürfnissen das Segeln möglich machen<br />
und so behin<strong>der</strong>te und nichtbehin<strong>der</strong>te<br />
Segelnde zusammenbringen.<br />
Sozusagen die Türöffner für Miteinan<strong>der</strong><br />
statt bloss Nebeneinan<strong>der</strong>.»<br />
Segeln für alle<br />
Sailability.ch ermöglicht das Segeln für<br />
Menschen mit beson<strong>der</strong>en Bedürfnissen,<br />
mit Behin<strong>der</strong>ung, älteren Menschen und<br />
finanziell und sozial Benachteiligten. Erfahrene<br />
Seglerinnen und Segler vermitteln<br />
ihnen die Kenntnisse des Segelsports<br />
und bieten Kurse und Lager an<br />
verschiedenen Seen <strong>der</strong> Schweiz an.<br />
Zurzeit besitzt <strong>der</strong> Verein fünf Spezialboote,<br />
ein motorisiertes Begleitboot sowie<br />
Anhänger zum Boot-Transport. Der<br />
Verein sailability.ch ist unabhängig und finanziert<br />
sich durch Mitglie<strong>der</strong>beiträge,<br />
Spenden und Sponsoring.<br />
alma 1/<strong>2009</strong><br />
7
start up<br />
Über die Wichtigkeit,<br />
ein Textiler zu sein<br />
Zwei Banker, beide Angestellte bei zwei verschiedenen Grossbanken an den bekannten Finanzplätzen dieser Welt,<br />
suchen Klei<strong>der</strong> für ihren Börsenalltag. Und finden sie nicht. Also versuchen sie sich die beiden als Textiler in<br />
eigener Sache. Und geben ihrem Label einen Namen, <strong>der</strong> mit dem Cliché ihres Berufes zumindest kokettiert.<br />
Von Andreas Küng<br />
Was also ist Zeit? Wer die Frage<br />
beantwortet, hat schon verloren – Zeit<br />
nämlich. Ein Luxus, den sich viele<br />
Banker heute nicht mehr leisten können.<br />
Zeit, kürzer als ein Augenblick,<br />
entscheidet über Sein o<strong>der</strong> nicht Sein<br />
des Erfolgs. Und weil die Menschen<br />
an diesen Schalt uhren (o<strong>der</strong> profaner:<br />
Tastaturen) des Handels kaum mehr<br />
(freie) Zeit haben, möchten sie sich in<br />
ihrer noch verbleibenden Zeit schnell,<br />
praktisch und auch einmal etwas ungewohnt<br />
einkaufen können. «Ästhetik<br />
und das schöne Leben geniessen, das<br />
reizt mich», sagt Silvan Herriger, Verantwortlicher<br />
im Index-Trading bei<br />
einer Grossbank in London und Miteigentümer<br />
des Modelabels Algernon<br />
Moncrieff. Nur möchte er für diesen<br />
Genuss nicht unnötig Zeit beim Einkaufen<br />
verlieren. Der Lebensstil <strong>der</strong><br />
Banker, suggeriert das Label, geht<br />
ebenfalls in Echtzeit o<strong>der</strong> einem Mausklick<br />
auf. So funktioniert denn auch<br />
das Unternehmen von Silvan Herriger<br />
und Oliver Loretan: Hemden in einem<br />
einzigen eleganten Schnitt, mit<br />
o<strong>der</strong> ohne Manschettenknöpfe, in<br />
wähl baren Farben und in verschiedenen<br />
Grössen können über das Internet<br />
bestellt werden. Wem das Hemd<br />
zusagt, <strong>der</strong> kann das gleiche Hemd<br />
nochmals bestellen, zum Beispiel mit<br />
einem an<strong>der</strong>en <strong>St</strong>off – auch Jahre später,<br />
denn die Kollektion ist im wörtlichen<br />
Sinn zeitlos.<br />
Nichts als Schönheit<br />
(und Liebschaften)<br />
Er hat keine moralischen Verpflichtungen<br />
und die einzige Pflicht,<br />
die er kennt, ist die Verantwortung –<br />
die Verantwortung in Schönheit zu leben.<br />
<strong>Das</strong> ist Algernon Moncrieff, wie<br />
8 alma 1/<strong>2009</strong><br />
Silvan Herriger und Oliver Loretan in Hemden ihres eigenen Modelabels.<br />
er auf <strong>der</strong> Website des gleichnamigen<br />
Labels beschrieben wird, entnommen<br />
dem wohl witzigsten und ganz dem<br />
Dandytum verpflichteten <strong>St</strong>ück von<br />
Oscar Wilde: Bunbury or The Importance<br />
of Being Earnest. Im <strong>St</strong>ück amüsieren<br />
sich die beiden englischen<br />
Gentlemen Algernon Moncrieff und<br />
Jack Worthing in <strong>der</strong> Londoner Aristokratie<br />
und geben sich in ihrer Freizeit<br />
(aus <strong>der</strong> allein ihr Leben besteht) ganz<br />
dem Genuss, <strong>der</strong> Unmoral, <strong>der</strong> Mass -<br />
losigkeit, <strong>der</strong> Schönheit ihrer Liebschaften<br />
hin. Moncrieff flieht, verlässt<br />
die Gesellschaft Londons, um auf dem<br />
Land seinen erfundenen Freund Bunbury<br />
zu besuchen; Worthing das Land,<br />
um sich in <strong>der</strong> <strong>St</strong>adt bei seinem<br />
erfundenen Bru<strong>der</strong> Earnest zu vergnügen.<br />
Earnest, das blosse Phantom<br />
in <strong>der</strong> Komödie, ist zugleich ihr Thema,<br />
nämlich die Aufrichtigkeit. «Die<br />
Geschichte dahinter», sagt Oliver Loretan,<br />
«ist relativ kompliziert. Uns geht<br />
es auch nicht um das <strong>St</strong>ück von Oscar<br />
Wilde, son<strong>der</strong>n um den Wie<strong>der</strong>erkennungseffekt.<br />
Daher <strong>der</strong> Name<br />
Algernon Moncrieff.»<br />
Jede Kunst (für sich) ist ganz nutzlos,<br />
dachten sich die beiden Banker<br />
mit Oscar Wilde. Was hingegen zählt,<br />
so erinnern sich die beiden <strong>St</strong>udienkollegen<br />
an den Anfang ihres Unternehmens,<br />
waren <strong>der</strong> Konsument und<br />
seine Bedürfnisse. Hier sind die beiden<br />
Banker in ihrem Element: sie sind<br />
zugleich ihre eigenen Musterkunden.<br />
Ihre persönlichen Bedürfnisse, die ihnen<br />
<strong>der</strong> Markt we<strong>der</strong> in London noch<br />
in Zürich befriedigen konnte, waren<br />
einfache, klassische und zeitlos elegante<br />
Hemden. Zu einem vernünftigen<br />
Preis, nicht aus <strong>der</strong> Massenproduktion,<br />
aber doch exklusiv und qualitativ<br />
hochwertig. «Natürlich finden<br />
wir Banker in den Modegeschäften<br />
auch Hemden nach unserem Geschmack.<br />
Aber was nützt mir das<br />
schönste Hemd eines Top-Designers,<br />
wenn es nach einem Jahr nicht mehr<br />
erhältlich ist?», fragt sich Silvan Herriger.<br />
Die Massenprodukte, waren sich<br />
Herriger und Loretan einig, entsprechen<br />
nicht dem Lebensstil <strong>der</strong> gegenwärtigen<br />
«Moncrieffs» <strong>der</strong> Bankenund<br />
Beraterwelt. <strong>Das</strong> neue Modela
el, aus Massenfrust und Designer -<br />
überdruss entstanden, war geboren –<br />
die «ästhetische Harmonie» sein Programm.<br />
Langlebig und zeitlos sollte<br />
die neue Mode sein, ein Kontrapunkt<br />
gewissermassen zu ihrer Tätigkeit mit<br />
hohem Rhythmus. «Unsereiner schätzt<br />
Zuverlässigkeit und Konstanz. Designermode<br />
ist im Gegensatz dazu hyperaktiv<br />
und nach einem Jahr wie<strong>der</strong><br />
ganz an<strong>der</strong>s.»<br />
Aus Portugal,<br />
nicht <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
«Wir sind we<strong>der</strong> Textiler noch Designer»,<br />
sagen die beiden Jungunternehmer<br />
einhellig, «darum konnten<br />
und wollten wir das Rad <strong>der</strong> Herrenmode<br />
nicht neu erfinden.» Sie sind Finanzökonomen<br />
und entsprechend ihrer<br />
Ausbildung in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> (<strong>der</strong> einstigen<br />
Textilstadt notabene) nannten<br />
sie ihr Design «Re-Engineering». <strong>Das</strong><br />
hiess für die Gestaltung ihrer Hemden:<br />
Vorhandenes zusammentragen,<br />
kritisch begutachten, wo nötig verbessern,<br />
eigene Vorlieben dazugeben<br />
und in neuem Kleid unter die Leute<br />
bringen. Sie kauften verschiedene<br />
Hem den zusammen und suchten einen<br />
Produktionsstandort in Europa –<br />
die Firma, so sah es ihr Businessplan<br />
vor, sollte aus ihren Vorschlägen einen<br />
Prototyp entwerfen. In Porto fanden<br />
die beiden nach langer Suche die<br />
Fachleute. «Wir wollten einen Gegenpunkt<br />
zu den grossen Labels setzen,<br />
die immer mehr in Billiglohnlän<strong>der</strong><br />
auslagern. Zurzeit prüfen wir, wie wir<br />
die Hemden zu 100 Prozent in <strong>der</strong><br />
Schweiz herstellen können», erklärt<br />
Oliver Loretan, <strong>der</strong> im Research einer<br />
Schweizer Grossbank arbeitet. 2007<br />
stand die erste Kollektion «Algernon<br />
Moncrieff», drei verschiedene <strong>St</strong>offe<br />
stehen zur Auswahl, alle Grössen gibt<br />
es in Normal- und Langvariante, mit<br />
o<strong>der</strong> ohne Manschettenknöpfe. Dazu<br />
sind verschiedene Kravatten erhältlich,<br />
aber keine Anzüge. «Jackets sind<br />
anspruchsvoller und preislich in einem<br />
Bereich, wo unser Geschäftsmodell<br />
keinen Sinn ergibt. Einen Anzug<br />
möchte man vor dem Kauf sehen und<br />
anprobieren o<strong>der</strong> ihn massschnei<strong>der</strong>n<br />
lassen», begründet Silvan Herriger.<br />
Von Männern, für Männer<br />
Ihre beiden Jobs in London und<br />
Zürich sehen sie dennoch als Vorteil<br />
für das <strong>St</strong>art-up: Der Hintergrund des<br />
Labels sei einzigartig, heisst es auf <strong>der</strong><br />
Website, denn das Design beruhe auf<br />
den Erfahungen und Wünschen gut<br />
gekleideter Banker und – des Unternehmens<br />
zünden<strong>der</strong> Idee – den vielen<br />
Enttäuschungen bei <strong>der</strong> Hemdensuche.<br />
Als Mann, bekennt Silvan Herriger,<br />
habe er we<strong>der</strong> Zeit noch Lust,<br />
stundenlang von Laden zu Laden zu<br />
schlen<strong>der</strong>n und dort doch fast nur<br />
<strong>St</strong>angenware o<strong>der</strong> kurzlebige Designermode<br />
zu finden. «Männer sind<br />
modisch keine trial-and-error-Typen:<br />
ausprobieren, ausprobieren, zurückbringen,<br />
nochmals suchen, wie<strong>der</strong><br />
ausprobieren, das ist nicht unsere Sache.»<br />
Vertrieben werden die Hemden<br />
und Kravatten deshalb einzig über<br />
das Internet. Denn die Kollektion Algernon<br />
Moncrieff ist zurzeit (noch) in<br />
keinem physischen Laden erhältlich –<br />
«das aber ist unser mittelfristiges Ziel.<br />
Der Banker o<strong>der</strong> Berater sieht und<br />
probiert unsere Hemden in einem Geschäft<br />
und bestellt die weiteren über<br />
das Internet», so die <strong>St</strong>rategie. Lei<strong>der</strong>,<br />
stellte Oliver Loretan fest, seien Modedesigner<br />
und Modeketten sehr<br />
skeptisch gegenüber dem Internetvertrieb<br />
eingestellt. «Doch die Zukunft<br />
liegt im Mix aus physischem und virtuellem<br />
Verkaufskanal. Die beiden Arten<br />
ergänzen sich und kommen – das<br />
Wichtigste – dem Kunden entgegen.»<br />
Als Alternative zum Laden werden die<br />
Hemden direkt an den Arbeitsplatz<br />
möglicher Kunden gebracht: in Firmen<br />
und an Seminaren stellen die<br />
beiden ihre Kollektion vor und die<br />
männlichen «professionals» finden da,<br />
ohne umtriebig zu suchen, genau das,<br />
was sie für ihre Arbeit brauchen.<br />
Kraft des Arguments<br />
«Mit Blick darauf, dass wir keine<br />
Textiler sind, können wir stolz auf das<br />
Erreichte sein», meinen die beiden,<br />
«auch wenn wir als Banker in <strong>der</strong> uns<br />
unbekannten Branche anfangs nicht<br />
immer ganz ernst genommen wurden.»<br />
Geschafft haben es die zwei<br />
<strong>HSG</strong>-Absolventen und Vollzeit-Banker<br />
dennoch. «Ein eigenes Unternehmen<br />
in einem unbekannten Gebiet aufzubauen,<br />
hat unsere Vorstellungen entzaubert.<br />
Textilien auszuwählen, Produzenten<br />
zu finden und eine eigene<br />
Kollektion zu lancieren war oft härter,<br />
unbekannter und ungewohnter,<br />
als wir das je an <strong>der</strong> Hochschule gelernt<br />
haben. <strong>St</strong>att mit schönen Folien<br />
brauchten sie gute Argumente gegenüber<br />
den Lieferanten und verbrachten<br />
<strong>St</strong>unden in Diskussionen unter<br />
einan<strong>der</strong>. <strong>Das</strong> bessere Argument<br />
siegte (sagen die beiden über ihr Verhältnis)<br />
und die einstige Idee lässt<br />
sich nun im Wortsinn sehen und<br />
schmückt nicht mehr nur die Brust<br />
<strong>der</strong> beiden Nicht-Textiler. Damit ging<br />
es den beiden Bankern ähnlich wie<br />
den zwei Geniessern aus Oscar Wildes<br />
Komödie. Dort nämlich erweist<br />
sich <strong>der</strong> vermeintliche Unernst von<br />
Algernon Moncrieff und Jack Worthing<br />
zum glücklichen Ende des<br />
<strong>St</strong>ücks als erfreuliche Wahrheit. Auf<br />
dem Parkett <strong>der</strong> Bühne geht das<br />
ästhetische, genussvolle und pflichtvergessene<br />
Leben meistens gut aus –<br />
im Leben eines Bankers kann sich <strong>der</strong><br />
nebenberufliche Abstecher in die Textilbranche<br />
ebenfalls lohnen.<br />
www.algernon-moncrieff.com<br />
Der <strong>St</strong>il <strong>der</strong> Banker<br />
<strong>Das</strong> Label von Oliver Loretan (33) und<br />
Silvan Herriger (35) trägt den Namen eines<br />
Darstellers von Oscar Wilde, <strong>der</strong><br />
durch personifizierte Ästhetik glänzt und<br />
nur die Verantwortung «schön zu leben»<br />
kennt. Die Herrenkollektion «Algernon<br />
Moncrieff» umfasst heute «zeitlose und<br />
körperbetonte» Hemden und Kravatten<br />
für den «urbanen und stilbewussten<br />
Mann» und wird über das Internet vertrieben.<br />
Die beiden Banker und nebenberuflichen<br />
Jungunternehmer lernten<br />
sich in den 90er-Jahren während ihres<br />
Wirtschaftsstudiums an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> kennen und sind seither gute<br />
Freunde, obwohl sie 800 Kilometer trennen;<br />
Oliver Loretan arbeitet in Zürich,<br />
Silvan Herriger in London<br />
alma 1/<strong>2009</strong><br />
9
hsg alumni website<br />
Die neue Seite www.alumni.unisg.ch<br />
Wir präsentieren Ihnen einen neuen Inhalt in neuem Design: Demnächst wird die komplett überarbeitete Webseite<br />
von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> aufgeschaltet. Christian Speck, IT-Verantwortlicher im <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Vorstand und<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>St</strong>effen Informatik AG, gibt Auskunft.<br />
Interview: Lotti Gerber<br />
alma: Was sind die wichtigsten<br />
Neuerungen?<br />
Christian Speck: <strong>Das</strong> übersichtliche<br />
Design, die neuen Networking-<br />
Funktionen sowie entscheidende Erleichterungen<br />
für die einzelnen Mitglie<strong>der</strong><br />
wie auch für die <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Clubs. Die Seite ist zudem durchgehend<br />
zweisprachig auf Deutsch und<br />
Englisch.<br />
alma: Sie haben die Netzwerk-<br />
Funktionen angesprochen. Braucht<br />
es in Zeiten von Facebook, Xing und<br />
Linkedin noch eine zentrale <strong>Alumni</strong>-<br />
Plattform?<br />
Speck: Wir haben bestehende Networking-Plattformen<br />
untersucht und<br />
sind zum Schluss gekommen, dass<br />
diese unsere Bedürfnisse ungenügend<br />
abdecken: Nur bei einer eigens<br />
entwickelten und gehosteten Lösung<br />
können wir die Hoheit über die Qualität<br />
<strong>der</strong> Daten gewährleisten und auf<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong>-spezifische Bedürfnisse<br />
eingehen. Da die Benutzergruppe unserer<br />
Plattform geschlossen und auf<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong>-Mitglie<strong>der</strong> beschränkt<br />
ist, sehen wir unsere Lösung nicht in<br />
direkter Konkurrenz zu den bestehenden<br />
Online-Communites wie Facebook<br />
und Xing.<br />
alma: Muss ich mein Profil auf<br />
<strong>der</strong> neuen Plattform wie<strong>der</strong> neu anlegen?<br />
Was passiert mit den bestehenden<br />
Daten?<br />
Speck: Die Profildaten (Adresse,<br />
<strong>HSG</strong>-Abschluss, Vereinsmitgliedschaf-<br />
10 alma 1/<strong>2009</strong><br />
ten u.ä.) werden vollständig übernommen,<br />
ebenso das Foto. Hingegen wurden<br />
im Bereich <strong>der</strong> Kompetenzen Fel<strong>der</strong><br />
definiert, die nicht deckungsgleich<br />
sind mit den alten und deswegen<br />
neu erfasst werden müssen. Die<br />
Personen aus «mein Netzwerk» müssen<br />
Sie bestätigen, um weiterhin<br />
Adressän<strong>der</strong>ungen und Geburtstags -<br />
erinnerungen zu erhalten.<br />
alma: Wie gewährleistet <strong>HSG</strong><br />
<strong>Alumni</strong> den Datenschutz?<br />
Speck: <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> ist sehr strikt<br />
im Umgang mit Adressen. Der Zugang<br />
zum Who's Who wird ausschliesslich<br />
Mitglie<strong>der</strong>n gewährt und auch diese<br />
müssen sich verpflichten, diese nicht<br />
für wirtschaftliche Zwecke zu miss -<br />
brauchen. Des Weiteren haben die<br />
Mitglie<strong>der</strong> in ihrem Profil weiterhin<br />
die Möglichkeit, einzelne Angaben zu<br />
sperren.<br />
alma: Bei <strong>der</strong> bisherigen Website<br />
fehlte es unter an<strong>der</strong>em an <strong>der</strong> Benutzerfreundlichkeit.<br />
Wie haben Sie<br />
diese verbessert?<br />
Speck: Wir haben uns bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> neuen Website für die<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Firma Netvision<br />
entschieden. Diese innovative<br />
Internetagentur aus Winterthur hat bereits<br />
erfolgreich Projekte wie die Website<br />
<strong>der</strong> Roadshow von Dell und eine<br />
geschlossene Premium Site für Credit<br />
Suisse realisiert. Dieses Wissen gewährleistet<br />
eine professionelle Benutzerführung<br />
und gute Funktionalitäten.<br />
Aktuelles<br />
Die neusten Entwicklungen an <strong>der</strong> Alma<br />
Mater sowie wichtige Ankündigungen<br />
von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> kombiniert mit Berichten<br />
und vielen Fotos <strong>der</strong> letzten Anlässe.
Veranstaltungen<br />
In diesem Bereich finden Sie übersichtlich<br />
angeordnet die nächsten Termine von<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong>, <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Clubs und<br />
Chapters sowie unserer Alma Mater.<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Clubs<br />
Sie wissen nicht, welche <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Clubs es überhaupt gibt? Sie wollen<br />
schauen, wer sich zum nächsten <strong>St</strong>amm<br />
angemeldet hat? Sie wollen einen <strong>HSG</strong><br />
<strong>Alumni</strong> Club gründen? Von diesen Informationen<br />
Sie sind bei «<strong>Alumni</strong> Clubs»<br />
nur einen Klick entfernt.<br />
Mitglie<strong>der</strong>bereich<br />
Im Mitglie<strong>der</strong>bereich wird die Online-Suche im who’s who um mass -<br />
gebliche Funktionen erweitert. Die <strong>St</strong>artseite nach dem Login umfasst:<br />
· <strong>St</strong>rukturiertes Suchen im Netzwerk <strong>der</strong> über 18'000 Alumnae<br />
und <strong>Alumni</strong><br />
· Teilnehmen an Veranstaltungen durch eine bequeme online An- und<br />
notfalls Abmeldung. Die aktuelle Teilnehmerliste ist je<strong>der</strong>zeit einsehbar.<br />
· Nachrichtenzentrum<br />
· Ein Aktivitätenmesser, um über die Bewegungen auf <strong>der</strong> Website informiert<br />
zu sein.<br />
· Kennenlernen: Wen kennen Ihre Freunde?<br />
· Geburtstagserinnerungen – natürlich samt den passenden E-Cards mit<br />
<strong>HSG</strong>-Sujets<br />
alma 1/<strong>2009</strong><br />
11
alumni-hsg beirat<br />
Unternehmertum stärken: Center for<br />
Entrepreneurial Excellence<br />
Mit <strong>der</strong> Gründung des «Center for Entrepreneurial Excellence» beginnt eine neue Phase in <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> und ihren <strong>Alumni</strong> – «Ein Meilenstein in <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Vision 2010».<br />
Von Andrea Thiel und Michael Lorz<br />
Nur knapp ein Jahr nach <strong>der</strong> Gründung<br />
des <strong>Alumni</strong>-<strong>HSG</strong> Beirats wird aus<br />
einer Idee Realität: <strong>Das</strong> Center for Entrepreneurial<br />
Excellence (CEE-<strong>HSG</strong>)<br />
nimmt als erstes Beirats-projekt offiziell<br />
die Arbeit auf. Executive Director<br />
Professor Dr. Christoph Müller betont<br />
die Bedeutung des Projekts für die<br />
<strong>HSG</strong>: «Ein verantwortungsbewusstes<br />
Unternehmertum ist einer <strong>der</strong> zentralen<br />
Grundwerte unserer Gesellschaft.<br />
Dies zu för<strong>der</strong>n ist für die <strong>HSG</strong> eine<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung und ein Privileg zugleich.»<br />
Neben dem Angebot eines studienbegleitenden<br />
Entrepreneurship-<br />
Programms für unternehmerisch eingestellte<br />
Bachelor-<strong>St</strong>udierende richtet<br />
sich das Center auch explizit an ein<br />
grösseres Publikum. Im Rahmen einer<br />
Speakers Series werden regelmässig<br />
Unternehmerpersönlichkeiten eingeladen,<br />
an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> über ihre Erfahrungen<br />
zu berichten. Parallel dazu wird<br />
für <strong>HSG</strong>-Angehörige, ob aktuell o<strong>der</strong><br />
ehemalig, eine Grün<strong>der</strong>beratung und<br />
-begleitung angeboten. «<strong>Das</strong> Center ist<br />
in zweierlei Hinsicht ein Meilenstein in<br />
<strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Vision 2010», stellt<br />
Rektor Ernst Mohr fest: «In inhaltlicher<br />
Hinsicht gewinnt durch die Neugründung<br />
das Thema Unternehmertum an<br />
<strong>der</strong> <strong>HSG</strong> an Bedeutung. Gleichzeitig<br />
schaffen wir eine weitere, starke Verbindung<br />
zwischen <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> und ihren<br />
<strong>Alumni</strong>.»<br />
Fünf Fragen an Professor Dr. Christoph<br />
Müller, Executive Director des<br />
CEE-<strong>HSG</strong>.<br />
Wo sehen Sie die wichtigsten Entwicklungsziele<br />
für die <strong>HSG</strong> im Bereich<br />
Unternehmertum?<br />
<strong>Das</strong> übergeordnete Ziel besteht<br />
darin, Unternehmertum in allen seinen<br />
Facetten viel stärker in den Mittelpunkt<br />
12 alma 1/<strong>2009</strong><br />
des Denkens und Handelns jedes <strong>HSG</strong> -<br />
lers zu rücken. Dieses Ziel wollen wir<br />
durch ein Bündel von Mass nahmen erreichen,<br />
die sich an die verschiedenen<br />
Angehörigen <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> und ihre <strong>Alumni</strong><br />
richten.<br />
Wie kann das Zentrum für Unternehmertum<br />
bei <strong>der</strong> Erreichung dieser<br />
Ziele helfen?<br />
<strong>Das</strong> Zentrum hat den strukturellen<br />
Vorteil, dass sich am Thema Entrepreneurship<br />
interessierte <strong>HSG</strong>-Institute,<br />
Dozierende und Forscher an den Aktivitäten<br />
des Zentrums aktiv beteiligen<br />
können. So können zwar verschiedene<br />
Bedürfnisse individuell angesprochen<br />
werden, die Koordination findet<br />
aber zentral statt.<br />
Was macht für Sie einen Unternehmer<br />
aus?<br />
<strong>Das</strong> ist eine sehr gute Frage, weil<br />
sie nicht pauschal beantwortet werden<br />
kann. Unternehmer zeichnen sich dadurch<br />
aus, dass sie neue, an<strong>der</strong>sartige<br />
und kreativere Lösungen hervorbringen,<br />
als dies bisher am Markt <strong>der</strong> Fall<br />
ist. Sie bringen Entscheidungsfähigkeit,<br />
Motivation, Selbstkontrolle, Risikobewusstsein,<br />
Gespür für gute Gelegenheiten,<br />
Wettbewerbsorientierung, Leistungsstolz,<br />
Engagement und Beharrlichkeit<br />
mit.<br />
Wie können <strong>St</strong>udierende für das Thema<br />
Unternehmertum begeistert werden?<br />
Vor allem durch direkten Kontakt<br />
mit Unternehmern und die eigenverantwortliche<br />
Umsetzung von unternehmerischen<br />
Projekten. All dies auf <strong>der</strong> Basis<br />
eines sauberen wissenschaftlichen<br />
Fundaments, welches in den Vorlesungen<br />
vermittelt werden soll, die ein Drittel<br />
des Programms ausmachen werden.<br />
Die weiteren zwei Drittel sind <strong>der</strong> Inspiration,<br />
dem Training und <strong>der</strong> Umsetzung<br />
gewidmet.<br />
Welche Möglichkeiten für ein Engagement<br />
<strong>der</strong> <strong>HSG</strong>-<strong>Alumni</strong> existieren?<br />
Neben dem beson<strong>der</strong>en Engagement<br />
des <strong>Alumni</strong>-<strong>HSG</strong> Beirats bietet<br />
das CEE-<strong>HSG</strong> allen interessierten <strong>Alumni</strong><br />
an, von den Leistungen des Centers<br />
zu profitieren. Darüber hinaus<br />
würden wir uns natürlich beson<strong>der</strong>s<br />
freuen, im Rahmen <strong>der</strong> Speakers Series<br />
vor allem Unternehmerpersönlichkeiten<br />
aus dem direkten Umfeld <strong>der</strong> <strong>HSG</strong><br />
in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> begrüssen zu dürfen.<br />
Zur Person<br />
Professor Dr. Christoph Müller, 40, hat an<br />
<strong>der</strong> <strong>Universität</strong> Hohenheim Wirtschaftswissenschaften<br />
studiert, danach an <strong>der</strong><br />
<strong>HSG</strong> promoviert und habilitiert. Von<br />
2002 bis 2008 hat er den <strong>St</strong>iftungslehrstuhl<br />
Entrepreneurship und das Center of<br />
Entrepreneurship an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />
Hohenheim aufgebaut und geleitet. Per<br />
01.10.2008 wurde er zum Titularprofessor<br />
für KMU und Unternehmensgründungen<br />
an <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> gewählt. Seither baut<br />
er das neue CEE-<strong>HSG</strong> mit 50 %-Deputat<br />
auf. Daneben ist er in <strong>St</strong>art Ups und KMU<br />
als Verwaltungs- und Aufsichtsrat tätig.
<strong>St</strong>artwoche 2008: Rekordjahrgang<br />
mit «Energie» ins Assessmentjahr<br />
Mit <strong>der</strong> <strong>St</strong>artwoche zum Thema «Energie: Die Herausfor<strong>der</strong>ungen einer nachhaltigen Energieversorgung» begann<br />
für rund 1’350 <strong>St</strong>udierende Anfang September das erste <strong>St</strong>udienjahr. Damit stand ein interdisziplinäres Thema<br />
im Zentrum, das <strong>der</strong>zeit Politik, Wirtschaft und Industrie beschäftigt.<br />
<strong>St</strong>udierende bei <strong>der</strong> Präsentation eines Energiekonzepts während <strong>der</strong> <strong>St</strong>artwoche.<br />
Von Roman Capaul, Tina Cassidy und<br />
Severine Holzscheiter<br />
Die <strong>St</strong>udierenden hatten die Aufgabe,<br />
in 60 Gruppen à 22 Personen<br />
die Sichtweise einer <strong>St</strong>adt o<strong>der</strong> eines<br />
Unternehmens einzunehmen und dazu<br />
ein Energiekonzept zu entwickeln.<br />
Unterstützung erhielten sie dabei<br />
durch die TutorInnen sowie durch<br />
Vorträge von ExpertInnen aus Wirtschaft,<br />
Politik und Forschung. Als Referenten<br />
o<strong>der</strong> Jurymitglie<strong>der</strong> engagieren<br />
sich u.a. <strong>der</strong> <strong>St</strong>.Galler <strong>St</strong>adtrat Fredy<br />
Brunner, Susanne <strong>St</strong>ormer und <strong>St</strong>efan<br />
Eckhardt von Novo Nordisk, <strong>der</strong><br />
CEO <strong>der</strong> OC Oerlikon Uwe Krüger,<br />
<strong>der</strong> Vizedirektor <strong>der</strong> Bundesamtes für<br />
Energie Michael Kaufmann, die beiden<br />
<strong>Alumni</strong> Walter Fust und Otto Ineichen,<br />
Nationalrätin Kathy Riklin sowie<br />
Sven Hansen von Good Energies<br />
und Prof. Dr. Rolf Wüstenhagen vom<br />
IWÖ-<strong>HSG</strong>.<br />
Die besten 12 Konzepte wurden<br />
am Freitag an <strong>der</strong> Abschlussveranstaltung<br />
in <strong>der</strong> Olma-Halle 2.1 vor einer<br />
Jury und vor rund 1’500 Personen präsentiert.<br />
Zwischen Sporthalle<br />
und Olma<br />
Neben organisatorischen Einführungen<br />
in das <strong>Universität</strong>sleben,<br />
wie Bibliotheksrundgang, Einführungen<br />
in die Informatik-Tools, Erläuterung<br />
des <strong>St</strong>udienbetriebs sowie des<br />
Prüfungswesens o<strong>der</strong> einem Campus-<br />
Rundgang erkundeten die neuen <strong>St</strong>udierenden<br />
bei einem Rundgang die<br />
uni aktuell<br />
Innenstadt von <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. Während<br />
<strong>der</strong> <strong>St</strong>artwoche erstreckte sich <strong>der</strong><br />
Campus von <strong>der</strong> Sporthalle bis zum<br />
Olmagelände. Dies stellte höchste Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die Verantwortlichen<br />
für die Organisation.<br />
CEMS Master of International Management auf Platz 3 im FT-Ranking<br />
In <strong>der</strong> Wirtschaftszeitung «Financial Times» wurde zum dritten Mal ein Ranking <strong>der</strong> Master of<br />
Science Programme in Management publiziert. Die <strong>HSG</strong> ist in diesem Ranking indirekt auch<br />
vertreten – und zwar auf dem dritten Platz über das CEMS Master of International Management<br />
Programm.<br />
Der CEMS MIM ist ein Double Degree Programm, das gemeinsam von 23 führenden Wirt-<br />
schaftsuniversitäten aus aller Welt geführt wird. Er steht <strong>St</strong>udierenden <strong>der</strong> <strong>HSG</strong>, die als einzige<br />
<strong>Universität</strong> in <strong>der</strong> Schweiz dabei ist, aus dem Bereich Business Administration, Economics, Law<br />
and Economics sowie International Affairs offen und kann parallel zum Master <strong>St</strong>udium absolviert<br />
werden. Jedes Jahr werden rund 30 <strong>HSG</strong>-<strong>St</strong>udierende aufgrund eines Assessments<br />
und hervorragen<strong>der</strong> <strong>St</strong>udienleistungen zu diesem Programm zugelassen. <strong>Alumni</strong> und rund<br />
55 Corporate Partners bieten Graduates zusätzlich ein attraktives Netzwerk.<br />
alma 1/<strong>2009</strong><br />
13
uni aktuell<br />
Grosse Baustelle auf dem Rosenberg<br />
Im Herbstsemester 2008 zählt die <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> die Rekordzahl von 5’931 Immatrikulierten – die <strong>HSG</strong>-<br />
Bauten aus den 60er Jahren wurden jedoch nur für 3’500 <strong>St</strong>udierende konzipiert und sind zudem sanierungsbedürftig.<br />
Um den Campus den heutigen Bedürfnissen anzupassen, wird zur Zeit erweitert, saniert und umgestaltet.<br />
Von Katharina Rhomberg und Lotti Gerber<br />
<strong>Das</strong> <strong>St</strong>artzeichen für das Bauvorhaben wurde nach <strong>der</strong> kantonalen Volksabstimmung im April 2006 gesetzt – durch den<br />
Spatenstich für die neue Dreifachsporthalle in nächster Nähe zum Hauptgebäude. Mit <strong>der</strong> Finanzierung des Baus sagte das<br />
<strong>St</strong>immvolk auch Ja zum <strong>Universität</strong>sstandort <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />
14 alma 1/<strong>2009</strong>
Die Eckpunkte des Bauprojekts<br />
· <strong>Das</strong> Hauptgebäude wird umfassend saniert und seine Infrastruktur den heutigen<br />
Bedürfnissen angepasst: kleinere, flexiblere Unterrichtsräume.<br />
· Die heutige Sporthalle wird zu Lehrzwecken umgenutzt sowie zur mo<strong>der</strong>nen Mensa<br />
mit 480 Sitzplätzen.<br />
· Aus <strong>der</strong> heutigen Mensa wird ein Verwaltungsgebäude. Die Cafeteria bleibt bestehen.<br />
· Beim heutigen unteren Parkplatz entsteht eine Parkgarage. Der obere Parkplatz wird<br />
aufgehoben. Der <strong>HSG</strong>-Sport bekommt nach Abschluss <strong>der</strong> Bauarbeiten in unmittelbarer<br />
Nähe zum Campus eine neue Dreifachsporthalle.<br />
· Die Dreifachsporthalle dient als Provisorium während <strong>der</strong> Sanierung, womit Kosten<br />
gespart werden.<br />
· Gesamtkosten: 83,4 Mio CHF, wovon 48,5 Mio CHF für die Sanierung<br />
· Finanzierung: zu 19,0 Mio CHF durch Bundessubvention und zu 64,4 Mio CHF<br />
durch den Kanton<br />
Weitere Informationen, Erläuterungen zu den Hintergründen und Webcambil<strong>der</strong> unter<br />
www.unisg.ch > <strong>HSG</strong> und Öffentlichkeit > Bauprojekte sowie im Bericht zur ersten Bau -<br />
etappe in <strong>der</strong> alma 2/08, S. 23.<br />
Die fertiggestellte Dreifachturnhalle von aussen,<br />
welche bis zur Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme des Hauptgebäudes<br />
im Jahr 2010 provisorisch den Lehrbetrieb<br />
sicherstellt. Davor grünt bald ein Kunstrasenplatz.<br />
Die mo<strong>der</strong>ne und zweckmässige Ausgestaltung<br />
<strong>der</strong> Dreifachturnhalle kann nicht über die an<br />
sich knappen Platzverhältnisse während <strong>der</strong> Bauzeit<br />
hinweg helfen. Unter an<strong>der</strong>em wird auch<br />
die heutige Sporthalle zu einer mo<strong>der</strong>nen Mensa<br />
umfunktioniert, so dass das Sportangebot<br />
in die <strong>St</strong>adt ausgelagert werden musste. In den<br />
Vorlesungen gibt es oft nicht genügend Sitzplätze.<br />
Die Dreifachturnhalle ist in den Boden gebaut<br />
und provisorisch mit zweistöckigen Glaskuben<br />
versehen, in welchen sich die Unterrichtsräume<br />
befinden. Auch die zukünftige Tribüne wird genutzt,<br />
wie durch die Glaswand im Hintergrund<br />
zu sehen ist.<br />
alma 1/<strong>2009</strong><br />
15
uni aktuell<br />
Schockwellen aus <strong>der</strong> Wurstfabrik<br />
Mit <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> ist zum ersten Mal eine akademische Institution im deutschsprachigen Raum CFA Program Partner<br />
geworden. Bekannt ist vor allem das Chartered Financial Analyst (CFA)-Diplom, eine praxis-orientierte Ausbildung<br />
zum Finanzgeneralisten, die auch schon als weltweit gültiges Eintrittsticket zur Finanzindustrie o<strong>der</strong> als<br />
«Goldstandard» (The Economist) bezeichnet wurde.<br />
Von Heinrich von Wyss und<br />
Christian Dreyer<br />
Der <strong>St</strong>artevent des Master in Banking<br />
and Finance Programms (MBF)<br />
vom 16. September stand dieses Jahr<br />
ganz im Zeichen <strong>der</strong> Finanzmarktkrise,<br />
die ausgerechnet am Tag <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
einen neuen Tiefpunkt erreicht<br />
hatte.<br />
Prof. Dr. Manuel Ammann konnte<br />
diesmal neben den <strong>St</strong>udierenden und<br />
den Vertretern <strong>der</strong> Industriepartner<br />
des MBF Credit Suisse, Sarasin, UBS<br />
und Wegelin vor allem auch Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Swiss CFA Society zahlreich<br />
begrüssen. Anlass dafür war die feierliche<br />
Unterzeichnung des Abkommens<br />
zwischen MBF und dem durch<br />
Dennis McLeavey vertretenen CFA Institute,<br />
womit <strong>der</strong> MBF <strong>der</strong> CFA Program<br />
Partner Initiative beitritt. Mit <strong>der</strong><br />
Teilnahme an <strong>der</strong> Initiative wird bestätigt,<br />
dass <strong>der</strong> Lehrstoff im MBF zu<br />
16 alma 1/<strong>2009</strong><br />
<strong>HSG</strong> im Netzwerk EUniCult<br />
über 70 % mit jenem des CFA Programms<br />
übereinstimmt, was den Absolventen<br />
des Programms einen wesentlich<br />
erleichterten Zugang zu den<br />
für ihre Schwierigkeit berüchtigten<br />
CFA Prüfungen (Durchfallquote Level<br />
1 ca. 65 %) ermöglichen sollte.<br />
Nach <strong>der</strong> Verleihung des je mit<br />
5000 Franken dotierten Credit Suisse<br />
und des Sarasin Fellowships für die<br />
beiden besten eintretenden <strong>St</strong>udierenden<br />
und von fünf CFA <strong>St</strong>ipendien<br />
präsentierte Dr. Konrad Hummler,<br />
Geschäftsführen<strong>der</strong> Partner <strong>der</strong> Bank<br />
Wegelin, seine mit Spannung erwartete<br />
Sicht <strong>der</strong> Finanzmarktkrise. Dr.<br />
Hummler ist als früher Warner und<br />
Kritiker grosser Finanzkonglomerate<br />
landesweit bekannt geworden und<br />
hat vor allem mit seiner Gammelfleisch-Metapher<br />
für die Kreditverbriefung<br />
Schlagzeilen gemacht.<br />
Aus Sicht Hummlers gibt es zwei<br />
Hauptursachen für das Überschiessen<br />
Am 27. September 2008 unterzeichnete die <strong>HSG</strong> in <strong>der</strong> Berlin-Brandenburgischen Akademie<br />
<strong>der</strong> Wissenschaften die Konvention europäischer <strong>Universität</strong>en, die sich zum Netzwerk EUni-<br />
Cult (Cultural Competencies Network; siehe www.eunicult.eu) zusammengeschlossen haben.<br />
Unter Fe<strong>der</strong>führung <strong>der</strong> Humboldt-<strong>Universität</strong> Berlin kooperieren Freiburg, Lissabon, Madrid,<br />
Posen, <strong>St</strong>rassburg, Triest u.a. bei <strong>der</strong> Konzeption und Umsetzung von Modulen zur Allgemeinbildung<br />
und Persönlichkeitsbildung. Als Benchmark dienten Bildungskonzept und <strong>St</strong>udiensystem<br />
<strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />
Tradition und Pluralität europäischer Bildung, das komplementäre Verhältnis von Wissenschaftsdisziplinen<br />
und ihrer verschiedenen Wirklichkeitszugänge prägen Module wie Rationalität und<br />
Logik, Wissenschaft und Technik im Bezug zur Lebenswelt o<strong>der</strong> Medien kultureller Selbstverständigung.<br />
Auch rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Schwerpunkte sind geplant. Alle dienen<br />
sie dem Erwerb von Schlüsselkompetenzen wie kritisches Denken und stringentes Argumentieren,<br />
interkulturelles Verstehen, Übersetzen zwischen Sprachen, Wissenschaften und Lebenswelten.<br />
Im Austausch mit den Netzwerk-Unis kann die <strong>HSG</strong> Module erproben, in ihr Kontextstudium<br />
übernehmen und ihre Qualitätsentwicklung stärken.<br />
Für die <strong>HSG</strong> war <strong>der</strong> ehemalige Leiter <strong>der</strong> Assessment-<strong>St</strong>ufe, Professor Werner Wun<strong>der</strong>lich<br />
(MCM-Institut) am Aufbau des Netzwerks beteiligt. Seine Aufgaben hat jetzt Professor Andreas<br />
Härter (KWA) übernommen.<br />
und den darauffolgenden Einbruch<br />
<strong>der</strong> Immobilienpreise in den USA, <strong>der</strong><br />
als Auslöser <strong>der</strong> Finanzmarktkrise gilt:<br />
Die erste ortet er im neuen «originate<br />
and distribute»-Geschäftsmodell <strong>der</strong><br />
US-Hypothekarinstitute, das zu bisher<br />
unbekannten agency-Problemen geführt<br />
habe. Zweitens habe die regulatorische<br />
Null-Toleranz für Konkursrisiken<br />
<strong>der</strong> Finanzintermediäre zum<br />
Resultat, dass die Risikoprämien im<br />
Geldmarkt eingebrochen und damit<br />
Geld zu billig geworden sei. Im Vergleich<br />
zum schweizerischen Hypothekenmarkt<br />
sieht er aber wesentliche<br />
Unterschiede, da hierzulande – im<br />
Gegensatz zu den USA – die Hypothekarschuld<br />
nicht durch einfache Übertragung<br />
<strong>der</strong> Sicherheit an die Bank<br />
getilgt werden könne. Die weitere<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Krise hänge aber in<br />
erster Linie davon ab, ob es zu einer<br />
weltweit synchronen Abschwächung<br />
<strong>der</strong> Konjunktur komme. In <strong>der</strong><br />
Schlussbetrachtung gab Hummler seiner<br />
Hoffnung Ausdruck, dass <strong>der</strong><br />
neue Jahrgang von MBF <strong>St</strong>udierenden<br />
seine Verantwortung im nach <strong>der</strong> Krise<br />
geläuterten Markt besser wahrnehmen<br />
würde als die Mehrzahl <strong>der</strong> heutigen<br />
Akteure.<br />
Für Gesprächsstoff am anschliessenden,<br />
vom CFA Institute und <strong>der</strong><br />
Swiss CFA Society gesponserten reichhaltigen<br />
Aperitif war jedenfalls hinreichend<br />
gesorgt.
Jahrhun<strong>der</strong>tmensch-Ausstellung<br />
feiert Schweizer Première an <strong>der</strong> <strong>HSG</strong><br />
Die grosse Jahrhun<strong>der</strong>tmensch-Ausstellung des Frankfurter Fotokünstlers Karsten Thormaehlen feierte im Herbst<br />
an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> in <strong>der</strong> Schweiz Premiere. Ab Januar wird sie anlässlich des World Economic Forums<br />
in Davos zu sehen sein.<br />
Von Sebastian Gaiser und Lotti Gerber<br />
Die Ausstellung «Jahrhun<strong>der</strong>tmensch»<br />
ist dank dem Verein proArte<br />
an die <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> gekommen:<br />
Die fast 2 Meter grossen Portraits<br />
des Fotokünstlers Thormaehlen<br />
zeigen Menschen im 100. Altersjahr,<br />
welche um Zitate ergänzen werden<br />
wie «Als meine Kin<strong>der</strong> ins Altersheim<br />
kamen, habe ich aufgehört, mir Sorgen<br />
zu machen.» Die in ihrer Schlichtheit<br />
eindrücklichen Werke geben Einblick<br />
ins Denken und Wahrnehmen<br />
von Menschen, die ein Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
erlebt haben.<br />
Walter Fuhrmann vom Verein pro-<br />
Arte wurde von Alumnus Sebastian<br />
Gaiser, Organisator <strong>der</strong> Ausstellung,<br />
auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht.<br />
Mit Unterstützung von Professor<br />
Dr. Peter Gross gelang es in kurzer<br />
Zeit, Sponsoren wie Pfizer, das<br />
Malik Management Zentrum<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, die Bank CA <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> und<br />
impressum<br />
<strong>Das</strong> <strong>Alumni</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
(bis 1997: «<strong>St</strong>.Galler Hochschulnachrichten»)<br />
ISSN 1422-5980<br />
9. Jahrgang, Nr. 1/<strong>2009</strong><br />
Auflage: 20’500 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: alle 3 Monate<br />
Herausgeber:<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Verlagsleitung:<br />
Lotti Gerber<br />
Chefredaktion:<br />
Roger Tinner · Andreas Küng (<strong>St</strong>v.)<br />
Die Ausstellung an <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> portraitierte Menschen, die ein Jahrhun<strong>der</strong>t erlebt haben.<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> zu gewinnen. Bereits<br />
während des 4. World Ageing & Generations<br />
Congress <strong>der</strong> WDA bestaunten<br />
die Teilnehmer die Portraits, wel-<br />
Beiträge:<br />
Alexan<strong>der</strong> Burtscher · Roman Capaul · Tina<br />
Cassidy · Isabelle Dahinden · Christian Dreyer ·<br />
Sebastian Gaiser · Lotti Gerber · Marcel Graf ·<br />
Daniel Gutzwiler · Severine Holzscheiter ·<br />
Andreas Küng · Urs Landolf · Michael Lorz ·<br />
Sophie Ober · Katharina Rhomberg · Andrea<br />
Thiel · Oliviero Terrani · Roger Tinner · Sabrina<br />
Tinner · Heinrich von Wyss · Nicole A We<strong>der</strong><br />
Gestaltung:<br />
freicom AG, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Druck:<br />
Zollikofer AG, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Anzeigenpreise:<br />
auf Anfrage<br />
che nun im Wiener Rathaus und ab<br />
Januar wäh rend des World Economic<br />
Forums in Davos zu sehen sind.<br />
Redaktion/Anzeigen:<br />
alma · freicom ag · rorschacherstrasse 304 ·<br />
9016 st.gallen · telefon 0842 120 120 ·<br />
telefax 071 282 21 30 · alma@freicom.ch<br />
Adressän<strong>der</strong>ungen:<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Dufourstrasse 50<br />
CH-9000 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Telefon +41 71 224 30 10<br />
Telefax +41 71 224 30 11<br />
alumni@unisg.ch<br />
Internet: www.alumni.unisg.ch
studentische initiativen<br />
Synetgies – Linking skills<br />
into new endeavours<br />
Für <strong>St</strong>udierende ist es schwierig, eigene Ideen für Unternehmungen ohne Netzwerke umzusetzen. Ideen sind viele<br />
da, nur fehlt das nötige Fundament. Die studentische Initiative «Synetgies» versteht sich als Community, die<br />
das erleichtern soll.<br />
Von Sabrina Tinner<br />
An <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> werden aufgrund <strong>der</strong><br />
Marktorientierung viele Produktideen<br />
geboren; den Unternehmern fehlt<br />
aber die technische Kompetenz zur<br />
Umsetzung. An <strong>der</strong> ETH hingegen<br />
werden wertvolle technologische Lösungen<br />
generiert, zu <strong>der</strong>en Vermarktung<br />
oft das nötige Know How fehlt.<br />
Dieses Potenzial haben Andreas Brenner,<br />
Tiziano Galli und Camille Therre,<br />
drei Mitglie<strong>der</strong> des studentischen<br />
18 alma 1/<strong>2009</strong><br />
Vereins «START <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>», erkannt<br />
und im Mai 2007 «Synetgies» gegründet.<br />
Die Organisation, <strong>der</strong>en Name<br />
«Synetgies» sich aus «Synergies» und<br />
«Network» zusammensetzt, ist eine<br />
Community unternehmerischer <strong>St</strong>udieren<strong>der</strong><br />
und <strong>Alumni</strong> dieser beiden<br />
Institutionen.<br />
Von den Ideen zu Projekten<br />
Die Bildung einer Community war<br />
die Gründungsidee von Synetgies im<br />
Jahr 2007. Heute wird gezielt daran<br />
Camille Therre hat mit ihren Mitgrün<strong>der</strong>n das Potential einer Plattform zur<br />
Vernetzung von unternehmerischen Köpfen erkannt und mit «synetgies» eine<br />
solche Plattform geschaffen.<br />
gearbeitet, nicht nur die Kontakte zu<br />
knüpfen, son<strong>der</strong>n auch von Ideen zu<br />
Projekten zu kommen. «Während die<br />
Community noch im Aufbau ist, setzen<br />
die Initianten bewusster auf das<br />
Mapping von Kompetenzen und Interessen,<br />
das Brainstorming und das<br />
Experimentieren», so Camille Therre,<br />
eine <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>innen von Synetgies.<br />
Regelmässige Treffen mit Beratern<br />
und Partnernetzwerken wie Sandbox,<br />
sind dazu da, die Community voranzutreiben.<br />
«Synetgies befasst sich bei<br />
diesen Treffen verstärkt mit Fragen<br />
<strong>der</strong> behavioral innovation: Synetgies<br />
ermöglicht kollaborative Innovation<br />
sowie die Kombination von reellen<br />
und virtuellen Communities zum Austausch<br />
von Ideen und <strong>der</strong>en Umsetzung»,<br />
erzählt Therre begeistert.<br />
Junge unternehmerische<br />
Persönlichkeiten treffen<br />
aufeinan<strong>der</strong><br />
Mehr als 80 Mitglie<strong>der</strong> hat Synetgies<br />
im Moment: Sie werden als Synetgizers<br />
bezeichnet. Seit <strong>der</strong> Gründung<br />
im März 2007 haben elf Events<br />
stattgefunden, wobei Einblicke in verschiedene<br />
Gebiete gewonnen werden<br />
konnten. Diese Events sind vor<strong>der</strong>hand<br />
dazu da, Leute aus fachfremden<br />
Wissensgebieten kennenzulernen, Erfahrungen<br />
zu teilen und in gemeinsamen<br />
Brainstormings Ideen zu generieren.<br />
Die technische, wirtschaftliche<br />
und erfahrungsbasierte Orientierung<br />
von Synetgies sollte die Bildung starker<br />
interdisziplinärer <strong>St</strong>art-up Teams<br />
för<strong>der</strong>n.<br />
«Durch die Organisation von regelmässigen<br />
Treffen haben verschiedene<br />
Jungunternehmer Einblick in ihre<br />
Gebiete (Nanotech, Sunlight displays,<br />
Idea generation, Web 2.0, usw.)<br />
geliefert geboten sowie Geschäftsmo-
Synetgies in Kürze<br />
Was «Synetgies» will, bringt <strong>der</strong> Verein<br />
auf seiner Homepage so auf den Punkt:<br />
«Synetgies ist ein Netzwerk aus <strong>St</strong>udierenden<br />
von Schweizer Fachhochschulen,<br />
<strong>Universität</strong>en und <strong>der</strong> beiden ETHs, die<br />
an Technologie und Unternehmertum<br />
interessiert sind. Getreu unserer Vision<br />
wollen wir unternehmerische Initiativen<br />
unter <strong>St</strong>udierenden för<strong>der</strong>n. Wir organisieren<br />
deshalb regelmässige Treffen, an<br />
denen persönliche Kontakte gepflegt<br />
und aktuelle Entwicklungen aus den verschiedenen<br />
Fachbereichen ausgetauscht<br />
werden können.»<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.synetgies.org<br />
delle entworfen o<strong>der</strong> diskutiert. Damit<br />
ist es uns gelungen, einen Pool<br />
von engagierten Personen zu verbinden»,<br />
schwärmt Therre von den Treffen,<br />
die bisher in Zürich stattgefunden<br />
haben.<br />
«Doodle, Poken, Wuala – Challenging<br />
the web 2.0 business model» so<br />
<strong>der</strong> Titel <strong>der</strong> letzten Veranstaltung.<br />
Hier referierten die drei Grün<strong>der</strong> dieser<br />
Plattformen, was für die Mitgrün<strong>der</strong>in<br />
von Synetgies einer <strong>der</strong> eindrücklichsten<br />
Events war. Sie erhielt<br />
von den Referenten sehr gutes Feedback,<br />
da ihre Geschäftsmodelle von<br />
den Synetgizers kritisiert und analysiert<br />
wurden, was auch sie zum Nachdenken<br />
anregte. Camille Therre dazu:<br />
«<strong>Das</strong> Schönste an diesen Veranstaltungen<br />
ist die Interaktion. Da jeweils 20<br />
bis 30 Mitglie<strong>der</strong> teilnehmen, darf<br />
auch Kritik geübt werden und so werden<br />
Geschäftsmodelle und Technologien<br />
auf die Probe gestellt. Zusammen<br />
versuchen wir die Energien zu<br />
kanalisieren. <strong>Das</strong> ist sehr ermutigend.»<br />
Bald in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
und <strong>der</strong> ganzen Schweiz<br />
Bisher haben die Treffen jeweils<br />
an <strong>der</strong> ETH stattgefunden. Wie<strong>der</strong>holt<br />
kamen Vorschläge auf, die Synetgies-<br />
Workshops auch einmal in einem an<strong>der</strong>en<br />
Rahmen durchzuführen, <strong>der</strong><br />
kreativer sei. Dies haben sich die Organisatoren<br />
zu Herzen genommen<br />
und bereits <strong>der</strong> letzte Anlass hat in einem<br />
<strong>St</strong>uhlmuseum in Zürich, in dem<br />
die Ausstellungsgegenstände genutzt<br />
werden können, stattgefunden.<br />
«Die bisherigen Treffen fanden in<br />
Zürich statt, um näher an wichtigen<br />
wissenschaftlichen Ausbildungszentren<br />
wie <strong>der</strong> ETH zu sein. Doch wir<br />
werden mit Sicherheit demnächst<br />
auch in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> präsent sein», verspricht<br />
Therre. Schon heute besteht<br />
nämlich ein nicht unwesentlicher Teil<br />
von Synetgizers aus <strong>HSG</strong>-<strong>St</strong>udierenden<br />
und -<strong>Alumni</strong>.<br />
Synergetische Potentiale<br />
<strong>der</strong> Schweiz realisieren<br />
Synetgies wurde anfänglich zwischen<br />
<strong>der</strong> <strong>HSG</strong> und <strong>der</strong> ETHZ/UZH<br />
als eine erste Brücke <strong>der</strong> Interdisziplinarität<br />
lanciert. <strong>Das</strong> Ziel ist es aber, synetgetische<br />
Potentiale in <strong>der</strong> ganzen<br />
Schweiz zu realisieren. Deshalb arbeitet<br />
Synetgies zunehmend mit lokalen<br />
Botschaftern an verschiedenen<br />
<strong>Universität</strong>en und Hochschulen.<br />
Andreas Brenner, Tiziano Galli<br />
und Camille Therre haben das Potential<br />
einer Plattform zur Vernetzung von<br />
«unternehmerischen Geistern» erkannt<br />
und sind daran, ihr Ziel weiter zu realisieren.<br />
Für Interessenten hat das Synetgies-Team<br />
eine virtuelle Visitenkarte<br />
unter www.synetgies.org bereitgestellt,<br />
freut sich aber insbeson<strong>der</strong>e<br />
über persönliche Anfragen per E-Mail<br />
an team@synetgies.org.<br />
alma 1/<strong>2009</strong><br />
19
emba<br />
20 Jahre Executive MBA <strong>HSG</strong> –<br />
und voller Tatendrang!<br />
Die <strong>Alumni</strong> EMBA <strong>HSG</strong> feierten am 24. Oktober 2008 zusammen mit zahlreichen Ehrengästen ihr 20jähriges Jubiläum<br />
in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />
(v.l.n.r.): Anna Beck, Walter Eggenberger, Julia Onken, Prof. Dr. Mathias Binswanger, Prof. Dr. Peter Gross, Bernhard Moerker<br />
Von Sophie Ober<br />
Der von Professor Dr. Dr. Rolf<br />
Dubs vor 20 Jahren gegründete Executive<br />
MBA ist eine Erfolgsgeschichte<br />
und gleichzeitig aktueller denn je.<br />
Über 1300 Absolventen haben in diesem<br />
Zeitraum diesen berufsbegleitenden<br />
<strong>St</strong>udiengang abgeschlossen (siehe<br />
hierzu «20 Jahre Executive MBA<br />
<strong>HSG</strong> – eine Erfolgsgeschichte» in <strong>der</strong><br />
letzten alma-Ausgabe). Anlässlich des<br />
20-jährigen Jubiläums wurde am 24.<br />
Oktober 2008 einen ganzen Tag lang<br />
in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> gefeiert.<br />
Referatzyklus zum<br />
Auftakt…<br />
Mit einem Referatezyklus zum<br />
Thema «Partnerschaft und Familie –<br />
Vision 2015» stand die Jubiläumsveranstaltung<br />
tagsüber im Weiterbildungszentrum<br />
Holzweid ganz im Zeichen<br />
<strong>der</strong> aktuellen Entwicklungen.<br />
Die Referate «Verrottetes Vertrauen»<br />
von Prof. Dr. Peter Gross und «Die<br />
Tretmühlen des Glücks» von Prof. Dr.<br />
20 alma 1/<strong>2009</strong><br />
Mathias Binswanger boten Nährstoff<br />
für viele Fragen und intensive Diskussionen.<br />
<strong>Das</strong>s «Partnerschaften trotz<br />
Familie» möglich und von Dauer sein<br />
können zeigte die Diplom Psychologin,<br />
Physiotherapeutin und Autorin<br />
Julia Onken auf. Wie Familie, Beruf<br />
und sonst noch alles unter einen Hut<br />
gebracht werden können, schil<strong>der</strong>te<br />
Anna Beck, EMBA 15 Absolventin und<br />
Geschäftsführerin <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>hilfe Bethlehem,<br />
in einem sehr beeindruckenden<br />
Vortrag. Abgerundet wurde die<br />
Veranstaltung mit einer Paneldiskussion<br />
mit allen beteiligten Referentinnen<br />
und Referenten unter <strong>der</strong> Leitung<br />
des Journalisten Walter Eggenberger.<br />
Rauschendes Fest zum<br />
Jubiläum<br />
Getreu dem Motto des Tages wurde<br />
die Jubiläumsfeier am Abend mit<br />
Partnerinnen und Partnern mit einem<br />
rauschenden Fest in <strong>der</strong> Lokremise<br />
fortgesetzt. Neben Professor Ernst<br />
Mohr, PhD, Rektor <strong>HSG</strong> und Pro -<br />
fessor Dr. Jürg Manella, Direktor des<br />
EMBA <strong>HSG</strong>, hielten auch Professor<br />
Dr. Peter Gomez, Dean <strong>der</strong> Executive<br />
School und Dr. Urs Landolf, Präsident<br />
<strong>der</strong> <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> eine Festansprache.<br />
Unter den Ehrengästen waren<br />
natürlich <strong>der</strong> Mitbegrün<strong>der</strong> Prof.<br />
Dr. Dr. Rolf Dubs aber auch Prof. Dr.<br />
Franz Jäger, Prof. Dr. Günter Müller-<br />
<strong>St</strong>ewens, Dr. <strong>St</strong>efan Jäger sowie zahlreiche<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und Freunde.<br />
Einen beson<strong>der</strong>en Dank widmete<br />
Bernhard Moerker, Präsident <strong>der</strong> EM-<br />
BA <strong>Alumni</strong>, Gret Graf für ihren unermüdlichen<br />
Einsatz für <strong>St</strong>udierende<br />
und <strong>Alumni</strong> des EMBA <strong>HSG</strong> sowie die<br />
damit verbundenen Veranstaltungen.<br />
Kulinarischer Höhepunkt des<br />
Abends war das von Köbi Nett und<br />
seinem Team servierte Gourmetmenü.<br />
Für den musikalischen Ausklang<br />
sorgte die Band «Rostfrei» mit<br />
rockiger Live Musik.
Scholarship for Sino-Swiss Exchange:<br />
China and Switzerland closer together!<br />
Aus den Aktivitäten des <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Clubs Beijing ist ein wegweisendes Projekt entstanden: <strong>Das</strong> Scholarship for<br />
Sino-Swiss Exchange. Die erste <strong>St</strong>ipendiatin studiert bereits an <strong>der</strong> <strong>HSG</strong>, und schon bald sollen weitere talentierte<br />
chinesische <strong>St</strong>udenten in <strong>der</strong> Schweiz ihr Masterstudium aufnehmen und eine <strong>der</strong> drei Landessprachen erlernen<br />
können. Gleichzeitig soll die <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.Gal len an Bekanntheit gewinnen. Alma hat die erste <strong>St</strong>ipendiatin<br />
Chuanbi Xu wie auch einen <strong>der</strong> Projektgrün<strong>der</strong>, Romeo Frega, interviewt.<br />
Max-Antonio und Du arbeiten<br />
seit etwas mehr als einem Jahr in eurer<br />
Freizeit daran, die Scholarship for<br />
Sino-Swiss Exchange aufzubauen.<br />
Wie seid ihr auf diese Idee gekommen?<br />
Romeo Frega: Max-Antonio und<br />
ich waren 2006/2007 zeitgleich in Peking,<br />
um mehr über die chinesische<br />
Sprache und Kultur zu lernen. In dieser<br />
Zeit haben wir den <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Club Beijing gegründet. <strong>Das</strong> <strong>St</strong>ipendienprogramm<br />
hat sich aus unseren<br />
Aktivitäten herausentwickelt. Wir haben<br />
gemerkt, dass unsere Schweizer<br />
<strong>Universität</strong>en als <strong>St</strong>udienplatz aus chinesischer<br />
Perspektive noch viel zu<br />
sehr im Schatten <strong>der</strong> angelsächsischen<br />
Konkurrenten stehen. Die Schweiz<br />
hat aber enorm viel zu bieten, nur lei<strong>der</strong><br />
wissen das nur die wenigsten.<br />
Euer Motto ist «The Scholarship for<br />
Sino-Swiss Exchange: More than a<br />
Scholarship!» Wie darf man das verstehen?<br />
Romeo Frega: Unser Ziel ist es,<br />
talentierten chinesischen <strong>St</strong>udenten<br />
zu helfen, zu echten Integratoren heranzuwachsen.<br />
Wenn man China etwas<br />
kennt, weiss man, wie schwer<br />
dort Kommunikation sein kann. Wir<br />
glauben, dass chinesische <strong>St</strong>udenten,<br />
die eine unserer Landessprachen perfekt<br />
beherrschen und zudem in <strong>der</strong><br />
Schweiz studiert und gearbeitet haben,<br />
einen echten Beitrag zu einem<br />
Schweizer Unternehmen leisten können.<br />
Wir möchten, dass sie sich nicht<br />
nur am Uni-Leben beteiligen, son<strong>der</strong>n<br />
auch aktiv am Schweizer Alltag teilnehmen.<br />
Ein Teil des <strong>St</strong>ipendienbudgets<br />
ist daher für Reisen, Sport, kulturelle<br />
und an<strong>der</strong>e Aktivitäten reser-<br />
diaten mit unseren Freunden und Bekannten<br />
zusammen zu bringen – dazu<br />
kann Chuanbi vielleicht mehr sagen.<br />
Wie finanziert Ihr Euch?<br />
Romeo Frega: Wir sind ein gemeinnütziger<br />
Verein. Wir finanzieren<br />
uns durch Sponsoren wie Firmen<br />
o<strong>der</strong> Privatpersonen. Im Grunde ist jede<br />
Art <strong>der</strong> Unterstützung willkommen.<br />
Zudem bietet wir allen beteiligten<br />
die Möglichkeit, mehr über die<br />
Schweiz und China zu lernen.<br />
Chuanbi, was war Deine Motivation,<br />
Dich für den Master in Banking<br />
and Finance an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> zu bewerben?<br />
Chuanbi Xu: Schon während meines<br />
<strong>St</strong>udiums an <strong>der</strong> Peking <strong>Universität</strong><br />
habe ich nach Möglichkeiten gesucht,<br />
um meine Ausbildung ausserhalb<br />
Chinas weiterzuführen. Unter an<strong>der</strong>em<br />
habe ich in Australien ein<br />
Semester studiert und in Hong Kong<br />
ein Praktikum absolviert. Mein starkes<br />
Interesse am Private Banking hat mir<br />
die Entscheidung leicht gemacht –<br />
dafür gibt es wohl keinen besseren<br />
<strong>St</strong>andort als die Schweiz. Jedoch habe<br />
ich die Schweiz in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
nie wirklich als <strong>St</strong>udienplatz wahrgenommen.<br />
Wie waren Deine ersten Wochen<br />
an <strong>der</strong> <strong>HSG</strong>?<br />
Chuanbi Xu: <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> ist soo<br />
klein! (lacht) Peking hat halt mehr als<br />
10 Millionen Einwohner. Nein ehrlich,<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> ist <strong>der</strong> perfekte <strong>St</strong>udienort.<br />
Die Professoren sind top, <strong>der</strong> Umgang<br />
mit an<strong>der</strong>en <strong>St</strong>udenten ist sehr kollegial,<br />
und die Landschaft ist einfach<br />
unglaublich. Es gefällt mir sehr gut!<br />
Letzte Woche haben wir mit Freunden<br />
gemeinsam gekocht, und es war<br />
schön zu sehen, dass sie das chinesische<br />
Essen mögen.<br />
Kontakt<br />
The Scholarship for Sino-Swiss Exchange<br />
Romeo Frega & Max-Antonio<br />
Burger-Cal<strong>der</strong>ón<br />
sinoswissexchange@gmail.com<br />
viert. Wir versuchen auch, die <strong>St</strong>ipen- <strong>St</strong>ipendiatin Chuanbi Xu (links) mit Sprachpartnerin Chantal Ernst an <strong>der</strong> <strong>HSG</strong>.<br />
hsg alumni club<br />
alma 1/<strong>2009</strong><br />
21
hsg alumni zürich<br />
Ausverkaufter Flagship Event zum<br />
Thema «Die Macht <strong>der</strong> Medien»<br />
Mehr als 400 <strong>Alumni</strong> hatten sich zum Auftakt von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Zürich angemeldet: einer Paneldiskussion mit<br />
André Dosé, Reto Brennwald, Thomas Fielding sowie Roger Köppel und anschliessendem <strong>St</strong>ehdinner. Der nächste<br />
Flagship Event soll im Sommer durchgeführt werden; dazwischen sind verschiedene kleinere <strong>Alumni</strong>anlässe<br />
in Zürich geplant.<br />
Von Marcel Graf und Daniel Gutzwiler<br />
Selbstbewusst und nicht ohne die<br />
üblichen Spitzen gegen alles <strong>St</strong>aatliche,<br />
die EU und den Sozialismus führte<br />
Roger Köppel, Chefredaktor und<br />
Verleger <strong>der</strong> Weltwoche, in einem<br />
kurzen Referat ins Thema «Die Macht<br />
<strong>der</strong> Medien» ein. Aus seiner Sicht hat<br />
eine Demokratie nichts mit Vertrauen<br />
zu tun, son<strong>der</strong>n ist nur instrumen -<br />
talisiertes Misstrauen. Kontrapunkte<br />
scheint er selbst «sans crise» instrumentalisiert<br />
zu haben. Er kritisierte<br />
die starke Konformität in <strong>der</strong> Schweizer<br />
Medienlandschaft, welche ohne<br />
den nötigen journalistischen Abstand<br />
Obama zujuble. Man hätte sich laut<br />
Köppel auch viele Probleme erspart,<br />
wenn man früher das Austreten bekannter<br />
Investmentbanker aus <strong>der</strong><br />
UBS nicht nur bedauert, son<strong>der</strong>n auch<br />
22 alma 1/<strong>2009</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Zürich:<br />
Ihre Plattform für Sponsoring<br />
Bei den Anlässe von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Zürich<br />
erreichen Sie gezielt mehr als 7’000 Alumnae<br />
und <strong>Alumni</strong> im Grossraum<br />
Zürich. Nutzen Sie diese Werbemöglichkeit<br />
für Ihr Unternehmen.<br />
Der erste Flagship Event wurde unterstützt<br />
durch die Emil Frey AG Garage<br />
Zürich-Nord (Hauptsponsor) sowie<br />
Wegelin&Co., Comprendium, Zurich Financial<br />
Services, Pirelli und dem Naturalsponsor<br />
Compresso.<br />
Kontakt<br />
Alexan<strong>der</strong> Burtscher, Geschäftsführer<br />
von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Alexan<strong>der</strong>.burtscher@unisg.ch, Telefon<br />
+41 71 224 30 10.<br />
die möglichen Hintergründe belichtet<br />
hätte. In diesem Kontext gestand er<br />
Schwächen in <strong>der</strong> eigenen Berichterstattung<br />
ein, relativierte dabei allerdings<br />
<strong>der</strong>en Konsequenzen, da die<br />
Macht <strong>der</strong> Medien überschätzt werde.<br />
So seien EU-Referenden trotz Medienunisono<br />
zur Alternativlosigkeit eines<br />
EU-Beitritts «erfolgreich abgewehrt»<br />
worden. Als Dank für seine<br />
Einführung erhielt er, wie die drei<br />
weiteren Referenten, einen eleganten<br />
digitalen Fotorahmen, welche die<br />
Zuerich Financial Services gesponsert<br />
hatte.<br />
Borer-Fielding empfiehlt<br />
Low-Profil<br />
Im geräuschlosen Lexus-Hybrid<br />
des Hauptsponsors Emil Frey AG Garage<br />
Zürich-Nord fuhren anschliessend<br />
die Teilnehmer <strong>der</strong> Paneldiskussion<br />
ein: André Dosé, ehemaliger<br />
CEO <strong>der</strong> Swiss, Reto Brennwald, Mo<strong>der</strong>ator<br />
und Redaktor <strong>der</strong> Sendung<br />
«Arena» im Schweizer Fernsehen und<br />
Thomas Borer-Fielding, ehemaliger<br />
Botschafter <strong>der</strong> Schweiz in Berlin. Im<br />
Hinblick auf dessen Abberufung, welcher<br />
ein Medienskandal vorausging,<br />
war es nicht verwun<strong>der</strong>lich, dass er<br />
die «Boulevardisierung» <strong>der</strong> Medien<br />
anprangerte, da sie über sein Privatleben<br />
schrieben.<br />
Auf die Frage, was Herr Borer-<br />
Fielding nach seinen Erfahrungen rät,<br />
sprach dieser von einer stark verbreiteten<br />
Mediengeilheit <strong>der</strong> Menschen.<br />
Er selbst könne daher nur zur Bewahrung<br />
eines Low-Profils raten; dies liess<br />
einige Zuhörer schmunzeln.<br />
Anschliessend an die angeregte<br />
Diskussion wurden alle aufgefor<strong>der</strong>t,<br />
kurz unter den <strong>St</strong>uhl zu greifen: Sponsor<br />
Pirelli hatte dort drei Lose ange-<br />
bracht; <strong>der</strong> Hauptgewinn war ein Foto-Jahrbuch<br />
(kein Kalen<strong>der</strong>). Derweil<br />
weckte die <strong>St</strong>.Galler Privatbank Wegelin&Co.<br />
erfolgreich Heimatgefühle, in<br />
dem sie bei ihrem Auftritt auf die Olma-<br />
Bratwurst Bezug nahm.<br />
Nach dem Ende des ersten Teils<br />
des Anlasses in den grosszügigen Ausstellungsräumen<br />
<strong>der</strong> Garage Zürich-<br />
Nord <strong>der</strong> Emil Frey AG (durch Naturalsponsor<br />
Compresso professionell<br />
ausgestattet) wurden die Alumnae<br />
und <strong>Alumni</strong> von Fackelträgern zur benachbarten<br />
Messe Zürich geleitet.<br />
Über den roten Teppich für die exklusive<br />
Voreröffnung <strong>der</strong> «Auto Zürich»<br />
ging es zum Apéro und anschliessenden<br />
<strong>St</strong>ehdinner auf dem <strong>St</strong>and von<br />
Landrover und Jaguar. Der zweite Teil<br />
des Abends bot reichlich Gelegenheit<br />
zu dem, was einen <strong>Alumni</strong>-Anlass von<br />
allen übrigen Veranstaltungen unterscheidet:<br />
zum Wie<strong>der</strong>sehen und Austausch<br />
mit <strong>St</strong>udienkollegen.<br />
Wie geht es weiter bei <strong>HSG</strong><br />
<strong>Alumni</strong> Zürich?<br />
Dem gelungen Auftakt sollen weitere<br />
Flagship Events in halbjährlichem<br />
Abstand folgen. Bereits im Frühjahr<br />
lädt das neu lancierte <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Women’s Chapter in Zürich zu einem<br />
ersten Anlass ein. Detaillierte Informationen<br />
zu diesen und weiteren Anlässen<br />
finden Sie auf<br />
www.alumni.unisg.ch<br />
alumni@unisg.ch
Diese Bil<strong>der</strong> und viele weitere finden Sie auf www.alumni.unisg.ch.<br />
alma 1/<strong>2009</strong><br />
23
clubnews<br />
SGOC – Aniziani Goliardi feiert das<br />
60jährige Jubiläum in Lugano<br />
SGOC – San <strong>Gallen</strong>ses Oeconomiae Comites, <strong>der</strong> Verein aller italienisch sprechenden <strong>St</strong>udierenden an <strong>der</strong> <strong>HSG</strong>,<br />
und <strong>der</strong> verbundene <strong>Alumni</strong>-Verein Anziani Goliardi, haben am Samstag, den 18. Oktober 2008, stilvoll das<br />
60. Gründungsjahr zelebriert.<br />
Der Vorstand und die Grün<strong>der</strong> (v.l.n.r.): Ermes Borsari, Oliviero Terrani , Patrik <strong>St</strong>eger, Luca Paioni, Silvio Leoni,<br />
Claudio Ghiringhelli, Antonio Bariffi, Flavio Amadò, Massimo Vanotti (es fehlt <strong>St</strong>efano Rizzi).<br />
Von Oliviero Terrani<br />
Im Grand Hotel Eden haben sich<br />
mehr als 130 Mitglie<strong>der</strong> des Vereins<br />
getroffen, um die drei Grün<strong>der</strong> zu feiern.<br />
Antonio Bariffi, Ermes Borsari<br />
und Silvio Leoni haben uns allen gezeigt,<br />
dass sie noch den gleichen <strong>St</strong>udentengeist<br />
haben wie vor 60 Jahren,<br />
als sie mit neun weiteren <strong>St</strong>udenten<br />
SGOC gegründet haben. Der feierliche<br />
Anlass dauerte bis etwa 2.00 Uhr<br />
nachts. Viele Mitglie<strong>der</strong> haben die<br />
Möglichkeit genutzt, alte Freunde und<br />
Mitstudierende endlich wie<strong>der</strong>zusehen.<br />
Wir wurden auch durch die Anwesenheit<br />
von Philipp Kotsopoulos geehrt,<br />
<strong>der</strong> ehemalige Geschäftsführer<br />
von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong>, <strong>der</strong> über den aktuellen<br />
<strong>St</strong>and <strong>der</strong> Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>Alumni</strong><br />
und <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> informiert hat.<br />
24 alma 1/<strong>2009</strong><br />
Ein Vorzeige-Jahresprogramm<br />
für <strong>2009</strong><br />
<strong>Das</strong> Komitee hat seinerseits wäh -<br />
rend <strong>der</strong> Generalversammlung seine<br />
Aktivitäten für <strong>2009</strong> sowie einige Neuigkeiten<br />
vorgestellt: Der <strong>St</strong>ammtisch<br />
findet regelmässig jeden ersten Mittwoch<br />
des Monats statt. Im Frühling<br />
wird zudem eine Konferenz zu einem<br />
ökonomischen Thema organisiert.<br />
Ein Ausflug auf den Monte Tamaro<br />
verspricht viel Spass für alle Mitglie<strong>der</strong><br />
mit ihren Familien und einen<br />
Einblick in das Konzept <strong>der</strong> Umwandlung<br />
einer winterlichen Bergstation in<br />
einen sommerlichen Adventurepark.<br />
Schliesslich wird bald ein Buch über<br />
den Wandel <strong>der</strong> Tessiner Wirtschaft<br />
herausgegeben und als «Guten Rutsch-<br />
Geschenk» anfangs <strong>2009</strong> allen Mitglie<strong>der</strong>n<br />
zugeschickt.<br />
<strong>Das</strong> Komitee möchte sich bei allen<br />
Mitglie<strong>der</strong>n für ihre Mitwirkung<br />
in diesem Jahr und für die positiven<br />
und konstruktiven Feebacks bedanken.<br />
Alle Informationen und Neuigkeiten<br />
befinden sich wie üblich auf<br />
die Internet-Seite goliardi.sgoc.ch und<br />
werden wie üblich im Newsletter<br />
kommuniziert, auf welche ab Januar<br />
auch die Möglichkeit besteht, Business<br />
Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> einzelnen Mitglie<strong>der</strong><br />
zu publizieren (neue Jobs, Firmengründungen,u.ä.).
«A Lively Network» – Eindrücke vom<br />
zweiten <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Asia Weekend<br />
70 Alumnae und <strong>Alumni</strong> aus Korea, China, Japan und Singapur trafen sich in Hongkong zu einem abwechslungsreichen<br />
Programm mit Sightseeing, etwas Sport und viel leckerem Essen. Der Anlass wurde perfekt organisiert von<br />
Alex Tunik, dem Präsidenten des lokalen <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Clubs unter Mithilfe <strong>der</strong> übrigen lokalen Clubpräsidenten.<br />
Von Alexan<strong>der</strong> Burtscher<br />
<strong>Das</strong>s die <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Community<br />
in Fernost eine beson<strong>der</strong>s aktive ist,<br />
war bereits vor dem Wochenende Anfang<br />
November bekannt. Doch eine<br />
solche Resonanz hätte <strong>der</strong> Organisator<br />
und Präsident des <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Club Hongkong, Alex Tunik, doch<br />
nicht erwartet: Insgesamt reisten über<br />
70 Alumnae und <strong>Alumni</strong> aus allen Teilen<br />
Ostasiens an.<br />
<strong>Das</strong> von Alex Tunik abwechslungsreich<br />
zusammengestellte und<br />
mit viel Liebe zum Detail organisierte<br />
Programm liess dann auch kaum<br />
Wünsche offen: exklusive Locations,<br />
grossartiges Essen und Getränke, interessante<br />
Gespräche und ein beeindruckendes<br />
Gemeinschaftsgefühl in<br />
herzlicher Atmosphäre. Bei einem<br />
solch sympathischen und familiären<br />
Beisammensein durften natürlich auch<br />
Ehepartner und Kin<strong>der</strong> nicht fehlen.<br />
Entspannte Tage<br />
Beeindruckend auch die Finanzierung<br />
des Events, komplett über Sponsoren<br />
und Gönner. Sophie und Alex<br />
Tunik luden zu Cocktail und Dinner<br />
am Freitag Abend in die eigenen vier<br />
Wände, hoch über <strong>der</strong> <strong>St</strong>adt am «Peak»<br />
gelegen, mit fantastischem Ausblick<br />
über den <strong>St</strong>adtteil Aberdeen.<br />
<strong>Das</strong> Catering nur vom Feinsten: <strong>St</strong>efan<br />
Herzog, <strong>der</strong> beste Schweizer Koch<br />
<strong>der</strong> <strong>St</strong>adt zeichnete dafür verantwortlich<br />
und die (zahlreichen) Drinks<br />
spendierte <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Singapur,<br />
vertreten durch den Präsidenten<br />
Alex Melchers. Am Samstag lud<br />
Christian Lang vom Hongkong Büro<br />
<strong>der</strong> LGT zum Lunch ins Oasis Restaurant<br />
im Clear Water Bay Golf and<br />
Country Club und Max Burger, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
von Apax Partners Asia, zum<br />
Zu den Sponsoren des Anlasses gehörten (v.l.n.r) Christian und Corinne Lang,<br />
Andy Ostrognai und Carmen Schiffmann, Alex Tunik, Max und Monique Burger.<br />
Dinner mit fantastischen Weinen. Eine<br />
Jazz Band, organisiert von Carmen<br />
Schiffmann und Andy Ostrognai,<br />
sorgte mit angenehmer Dinnermusik<br />
für angemessene Atmosphäre. In<br />
Hongkong durfte natürlich auch ein<br />
<strong>St</strong>ran<strong>der</strong>lebnis nicht fehlen. So gings<br />
auf Einladung von Hans-Michael<br />
Jebsen, Chef des Familienunternehmens<br />
Jebsen & Co und Generalvertreter<br />
für Porsche in Hongkong und China,<br />
am Samstag per Schiff auf eine <strong>der</strong><br />
schönsten Inseln Hongkongs, nach<br />
Lamma Island ins Restaurant «The<br />
Bay» nach Mo Tat Wan. Nach diesem<br />
kulinarisch intensiven Wochenende<br />
war die anschliessende sportliche<br />
Betätigung beim gemeinsamen Kajak-<br />
Rennen höchst willkommen. Dieses<br />
wurde dann auch mit dem berühmten<br />
sportlichen <strong>HSG</strong> Ehrgeiz ausgefochten.<br />
Nicht zu vergessen in <strong>der</strong> langen<br />
Liste von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong>, die zu diesem<br />
gelungen Anlass beigetragen haben,<br />
seien Carlo Huerlimann, <strong>der</strong> die Übernachtungen<br />
im Hotel Excelsior organisierte,<br />
und Michael Benz, <strong>der</strong> durch<br />
seine Mitgliedschaft im Clear Water<br />
Bay Golf and Country Club den Samstags-Lunch<br />
erst möglich machte. Nicht<br />
zuletzt sei <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> erwähnt – die<br />
Dachorganisation finanzierte den Bustransport<br />
und die Drinks am Samstag.<br />
Nach dem ersten <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Asia Weekend in Singapur vor 18 Monaten<br />
fand damit <strong>der</strong> zweite höchst<br />
gelungene grosse Anlass in <strong>der</strong> Region<br />
statt. Es steht ausser Zweifel, dass<br />
sich auch das dritte <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Asia<br />
Weekend – Beijing 2010! – nahtlosen<br />
einreihen wird in diese Serie von erfolgreichen<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Treffen fernab<br />
von <strong>der</strong> Alma Mater in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />
alma 1/<strong>2009</strong><br />
25
clubnews<br />
Omnium Global Executive MBA:<br />
Sieg bei <strong>der</strong> Dragon Boat Trophy 2008<br />
<strong>Das</strong> erfolgreiche <strong>St</strong>.Galler Team.<br />
Den Dragon Boat Pokal konnte<br />
sich auch in diesem Jahr wie<strong>der</strong> ein<br />
Team <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> sichern. Der freundschaftliche<br />
Wettkampf auf dem Zürichsee<br />
zwischen <strong>Alumni</strong> <strong>der</strong> Top-20 Business<br />
Schools wird jedes Jahr vom<br />
Veranstalter SAMBA (Swiss Associati-<br />
26 alma 1/<strong>2009</strong><br />
on of MBA`s) durchgeführt. <strong>Das</strong> diesjährige<br />
Rennen erfreute sich grosser<br />
Beliebtheit; so kamen etwa 150 Teilnehmer<br />
und Gäste aus aller Welt am<br />
31. August 2008 zum Seeclub Zürich<br />
und feierten ausgelassen mit Kollegen,<br />
Freunden und Familie das Wie<strong>der</strong>sehen.<br />
Neben den zwei internationalen<br />
Teams <strong>der</strong> <strong>HSG</strong>, dem MBA-<strong>HSG</strong> und<br />
dem Omnium Global Executive MBA,<br />
gingen weitere vier Mannschaften an<br />
den <strong>St</strong>art: Die London Business<br />
School, Duke, Tuck und eine gemischte<br />
Mannschaft mit <strong>Alumni</strong> <strong>der</strong> SDA<br />
Bocconi, Berkley, Kelloggs, UCLA<br />
und Wharton.<br />
Nachdem für das leibliche Wohl<br />
gesorgt war und die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Gelegenheit zum Networking ergriffen<br />
wurde, machten sich die sechs<br />
Mannschaften an die Vorbereitungen<br />
für das Rennen.<br />
In den ersten Durchläufen schonte<br />
das Team des Omnium Global Execu-<br />
tive MBA seine Kräfte und gab ein<br />
wichtiges Augenmerk auf die <strong>St</strong>rategie<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Teams. So gelang es<br />
den 10 Paddlern des eingespielten<br />
Omnium Teams sich im Finale zu verbessern<br />
und im entscheidenden Moment<br />
das Match für sich zu entscheiden.<br />
Auf den Plätzen zwei und drei<br />
landeten die Mannschaften <strong>der</strong> London<br />
Business School und Duke.<br />
<strong>Das</strong> internationale Omnium Team<br />
mit <strong>Alumni</strong> aus <strong>der</strong> Schweiz, Italien,<br />
Deutschland, Ghana, Kanada und den<br />
Vereinigten Emiraten feierte ausgelassen<br />
den Sieg. Die Herausfor<strong>der</strong>er<br />
freuen sich bereits im kommenden<br />
Jahr erneut an den <strong>St</strong>art zu gehen.<br />
EMBA <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Bern: Morning Talk bei Cendres+Métaux<br />
<strong>Das</strong> frühe Aufstehen an diesem<br />
Mittwochmorgen vom 3. September<br />
2008 hat sich mehr als gelohnt: Noch<br />
vor <strong>der</strong> Arbeit trafen sich um sieben<br />
Uhr 25 ehemalige EMBA Alumnae<br />
und <strong>Alumni</strong> verschiedenen Alters zur<br />
Firmenbesichtigung. Nach <strong>der</strong> Möglichkeit,<br />
sich mit den Teilnehmern<br />
beim gemütlichen Frühstück in <strong>der</strong><br />
firmeninternen Räumlichkeit, begleitet<br />
von <strong>der</strong> herrlichen Morgensonne,<br />
zu unterhalten, begrüsste uns Peter<br />
Häsler, CEO von Cendres+Métaux in<br />
Biel, zu diesem Anlass. Er ist selbst<br />
ehemaliger Executive MBAler und Betriebsökonom<br />
und führte seine <strong>Alumni</strong>-Kollegen<br />
gerne durch den Betrieb.<br />
Seine lebendige, sympathische und<br />
charismatische Art fesselte von Beginn<br />
weg und konnte bei je<strong>der</strong>mann<br />
unabhängig <strong>der</strong> Vorkenntnisse und<br />
Erfahrungen in dieser Branche grosses<br />
Interesse wecken: Die anfänglich<br />
kleine Edelmetallschmelzerei wurde<br />
bereits 1885 durch Louis Aufranc in<br />
Biel gegründet. <strong>Das</strong> Kerngeschäft von<br />
Cendres+Métaux liegt in <strong>der</strong> Entwicklung,<br />
Produktion, Vermarktung und<br />
dem Verkauf von Produkten und<br />
Dienstleistungen in den Bereichen<br />
Dentalmedizin, Medizinaltechnik, Uhren<br />
und Schmuckindustrie sowie Refining.<br />
Es beeindruckte sehr, bei <strong>der</strong><br />
nachfolgenden Firmenbesichtigung<br />
die einzelnen Prozesse aus <strong>der</strong> Nähe<br />
zu beobachten, die Präzision und aufwendigen<br />
Verarbeitungsschritte zu<br />
verfolgen, begleitet von strengen<br />
Qualitätsvorgaben. So liess dieser<br />
Rundgang so manches Frauenherz<br />
höher schlagen, beim Anblick von<br />
Ringen, bei denen reihenweise hoch-<br />
karätige Diamanten sorgfältig eingesetzt<br />
wurden o<strong>der</strong> auch das Bestaunen<br />
<strong>der</strong> vielen Bestandteile für das<br />
Zusammensetzen von Schweizer Uhren<br />
des oberen Preissegmentes. Nach<br />
diesem wertvollen Einblick erstaunt<br />
es doch wenig, dass Cendres+Métaux<br />
den diesjährigen Unternehmerpreis<br />
des Swiss Venture Clubs Espace Mittelland<br />
gewonnen hat.<br />
Kontakt: Dr. Isabelle Dahinden, Vorstand,<br />
isabelle.i.dahinden@gsk.com
CEMS Career Workshop mit Dr. Bjørn Johansson Associates<br />
Mitte September trafen sich 25 interessierte<br />
CEMS <strong>Alumni</strong> zum Career<br />
Workshop in Zürich. Der Workshop<br />
zum Thema Karriereplanung sowie<br />
Reorientierung wurde von James<br />
Koch, Director bei Dr. Bjørn Johansson<br />
Associates AG, und seiner Kollegin,<br />
Sabine <strong>St</strong>einhorst, geleitet. Anhand<br />
von vier beispielhaften Karrieren<br />
von Topmanagern in <strong>der</strong> Schweiz<br />
haben sie den Teilnehmern auf eindrückliche<br />
Weise gezeigt, dass verschiedene<br />
Wege nach oben führen.<br />
Vorausschauende Planung des über -<br />
nächsten Karriereschritts sowie ein<br />
Quäntchen Glück tragen ihren Teil zu<br />
einer erfolgreichen Karriere bei. Dem<br />
offiziellen Teil des Workshops folgten<br />
angeregte Diskussionen, welche beim<br />
anschliessenden informellen Apéro in<br />
<strong>der</strong> Almodobar weiter geführt wurden.<br />
Kontakt: www.cemsalumni.org<br />
Laufend neue <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Clubs<br />
Die CEMS <strong>Alumni</strong> wählten ein buchstäblich erfolgsversprechendes Thema für<br />
ihren Anlass.<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Shanghai: Einweihung<br />
des Tischwimpels<br />
Auf Initiative von Alumnus Urs Scheidegger treffen<br />
sich die rund 15 Ehemaligen in Shanghai alle<br />
drei Monate zum gemütlichen Abendessen und einer<br />
ausgiebigen Runde «Schwizertütsch». Als Erkennungszeichen<br />
steht nun auch hier <strong>der</strong> <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Wimpel auf dem Tisch, den alle Clubs kostenlos bei<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> beziehen können.<br />
Kontakt: urs.scheidegger@alumni.unisg.ch<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Moskau: Regelmässige<br />
Treffen seit einem Jahr<br />
Klein aber fein: Seit Anfang Jahr haben die <strong>Alumni</strong><br />
auch in <strong>der</strong> russischen Hauptstadt eine Anlaufstelle.<br />
Unter <strong>der</strong> Leitung von Joaquin Broker treffen sich<br />
regelmässig vier bis fünf <strong>Alumni</strong>. Sie schätzen die<br />
Möglichkeit, auf <strong>der</strong> <strong>HSG</strong>-Vertrauensbasis Informationen<br />
und Tipps auszutauschen.<br />
Kontakt: joaquin.boker@alumni.unisg.ch<br />
alma 1/<strong>2009</strong><br />
27
alumni clubs<br />
Meet the Presidents<br />
Die weltweit über 80 <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Clubs und Chapters sind eine zentrale Plattform für die Alumnae und <strong>Alumni</strong>.<br />
Um den Austausch untereinan<strong>der</strong> und mit <strong>der</strong> Geschäftsstelle zu för<strong>der</strong>n, werden <strong>der</strong>en Präsidenten alle eineinhalb<br />
Jahr nach <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> eingeladen. Am Club Presidents’ Meeting haben wir ihnen unter an<strong>der</strong>em die neue<br />
Website mit vielen speziell für sie integrierten Funktionen präsentiert.<br />
Mehr als 40 <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club-Präsidentinnen und Präsidenten reisten zum Gedankenaustausch nach <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />
Von Lotti Gerber<br />
Sie flogen ein aus Hongkong,<br />
Washington und Oslo, sie liessen Arbeit<br />
und Familienaktivitäten eineinhalb<br />
Tage ruhen: 40 Clubpräsidentinnen<br />
und -präsidenten aus acht Län<strong>der</strong>n<br />
nahmen Ende November am<br />
vierten Club Presidents’ Meeting in<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> teil.<br />
<strong>Das</strong> inhaltliche Kernstück war für<br />
viele die neue Website. Seit Jahren<br />
haben die Clubpräsidenten zu Recht<br />
Funktionen wie eine einfachere<br />
Adress verwaltung zwecks aktueller<br />
Mailinglisten verlangt. Nun wurde<br />
ihnen exklusiv die neue Website von<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> vorgeführt, damit sie sich<br />
28 alma 1/<strong>2009</strong><br />
vor allen an<strong>der</strong>n von <strong>der</strong>en Nützlichkeit<br />
überzeugen konnten. Wegweisend<br />
waren zudem die Workshops, in<br />
denen engagiert diskutiert wurde. Ein<br />
wichtiges Thema war, wie die <strong>HSG</strong><br />
die Clubs im Ausland unterstützen<br />
kann, aber auch, wie die Clubs umgekehrt<br />
<strong>der</strong> <strong>HSG</strong> nützen können, indem<br />
sie <strong>der</strong>en Bekanntheitsgrad steigern,<br />
<strong>St</strong>ipendien ausrichten und vieles<br />
mehr.<br />
Ist das wirklich die <strong>HSG</strong>?<br />
Ein Teil <strong>der</strong> Veranstaltung fand an<br />
<strong>der</strong> <strong>Universität</strong> statt. <strong>Das</strong> <strong>St</strong>aunen <strong>der</strong><br />
meisten Teilnehmer war gross, als sie<br />
zu den provisorischen Lehrräumen in<br />
<strong>der</strong> Dreifachturnhalle geführt wurden.<br />
Durch die Umbauphase hat die <strong>HSG</strong><br />
ihr Gesicht vorübergehend bis zur<br />
Unkenntlichkeit verän<strong>der</strong>t (vgl. Bericht<br />
Seite 14). Positiv überrascht zeigten<br />
sich viele vom <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Haus,<br />
in dessen gemütlicher Lounge <strong>der</strong><br />
Apéro serviert wurde. Dem ungezwungenen<br />
Beisammensein kam insgesamt<br />
ein hoher <strong>St</strong>ellenwert zu: Neben<br />
dem Austausch über Clubaktivitäten<br />
wurde fleissig in den Erinnerungen<br />
gekramt, aber sicher auch <strong>der</strong><br />
eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Kontakt geknüpft,<br />
<strong>der</strong> in Zukunft Wege ebnen dürfte.
Tipps für erfolgreiche<br />
<strong>Alumni</strong>-Anlässe<br />
Im Rahmen des Club Presidents<br />
Meeting hielt Hans-Jürg Rufener, CEO<br />
<strong>der</strong> Rufener Events Ltd., ein Implusreferat.<br />
Seine Agentur gestaltete unter<br />
an<strong>der</strong>em die diesjährigen Generalversammlungen<br />
<strong>der</strong> UBS und Swisscom<br />
sowie die Lancierung von Rivella<br />
Gelb.<br />
Zusammengefasst und vereinfacht<br />
einige Hinweise für die Durchführung<br />
von <strong>Alumni</strong>-Anlässen:<br />
· Oft vergessen: Je<strong>der</strong> Anlass braucht<br />
eine Botschaft und dieser muss<br />
Raum gegeben werden.<br />
· Zeitlicher Verlauf: Direkt nach <strong>der</strong><br />
Ankunft ist die Aufnahmefähigkeit<br />
meist klein, wichtige Botschaften und<br />
Referenten sollten deswegen nicht zu<br />
Beginn platziert werden. Ein klarer<br />
Schlusspunkt ermöglicht es allen zeitgleich,<br />
die Krawatte zu lockern. In<br />
<strong>der</strong> dadurch entstandenen <strong>St</strong>immung<br />
ergeben sich direkt im Anschluss an<br />
die Veranstaltung am leichtesten<br />
Kontakte und Verträge.<br />
· Grössere Anlässe Anfang Jahr o<strong>der</strong><br />
kurz vor den Sommerferien durchführen.<br />
· Bindung entsteht durch existenzielle<br />
Erlebnisse. Es muss nicht Bungee<br />
Jumping sein: <strong>St</strong>ill um ein Feuer zu<br />
sitzen o<strong>der</strong> alle Jahre am 5. Januar<br />
beim Grillieren im Freien gemeinsam<br />
zu frieren führen auch zum Ziel.<br />
· Zur Belebung von <strong>St</strong>ämmen ohne<br />
<strong>St</strong>ammkundschaft: Ewig gleiche Zeit,<br />
gleicher Ort, gleicher Ablauf funktionieren<br />
nur noch selten. Regelmässige<br />
Termine (jeden ersten Mittwoch<br />
im Monat) sollten mit wechselnden,<br />
aussergewöhnlichen Lokalitäten und<br />
Inhalten kombiniert werden.<br />
<strong>Das</strong> Organisationsteam aus dem Vorstand<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />
(v.l.n.r.): Alexan<strong>der</strong> Burtscher, Thomas<br />
Bolliger, Rachel Reed, Sandra<br />
Walser, Bjørn Johansson und Lotti<br />
Gerber<br />
alma 1/<strong>2009</strong><br />
29
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Versandkosten Schweiz/Liechtenstein: Die Versandkosten betragen CHF 10.76 inkl. Mwst. Bei einer Bestellung eines Regenschirms in Verbindung<br />
mit weiteren Artikeln, die das Versenden von mehr als einem Paket erfor<strong>der</strong>n, werden evtl. anfallende Mehrkosten berechnet. Bei einem Versand ins<br />
Ausland werden ebenfalls evtl. anfallende Mehrkosten berechnet. Die AGB finden Sie unter www.hsgshop.ch.<br />
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Jürg Honegger: «Vernetztes Denken<br />
und Handeln in <strong>der</strong> Praxis.<br />
Mit Netmapping und Erfolgslogik<br />
schrittweise von <strong>der</strong> Vision zur<br />
Aktion.»<br />
Ausprobieren, Komplexität reduzieren<br />
o<strong>der</strong> mit dem Bauch entscheiden: <strong>der</strong> Rezepte<br />
sind viele, doch nicht alle sind gleichermassen<br />
handhabbar. Auch wenn eine Entscheidung<br />
im Nachhinein richtig gewesen ist, dürfen<br />
Entscheide von Führungskräften nicht im<br />
luftleeren Raum hängenbleiben. Blossen Intuitionen,<br />
auch erfolgreichen, mangelt es an Sinn<br />
und Logik. Auf <strong>der</strong> <strong>St</strong>recke bleiben die Dritten,<br />
zum Beispiel Mitarbeitende. <strong>Das</strong> Buch<br />
zeigt, wie komplexe Herausfor<strong>der</strong>ungen dank<br />
vernetztem Denken visualisiert und so zum<br />
wirksamen Führungsinstrument werden.<br />
Versus Verlag, 232 Seiten, erschienen<br />
2008.<br />
Jost Hamschmidt (Hg.): «Sustainability<br />
Management and <strong>St</strong>rategy.<br />
The oikos collection.»<br />
Fallstudien über nachhaltige Ökonomie<br />
erzählen sich gut, sind leuchtende Beispiele,<br />
handeln von aktuellen Situationen und sind<br />
mit Zitaten exzellenter Denker geschmückt –<br />
<strong>der</strong> Band <strong>der</strong> <strong>St</strong>.Galler oikos-<strong>St</strong>iftung versammelt<br />
die besten <strong>St</strong>udien (von Wettbewerbsgewinnern<br />
aus führenden Management-Schulen<br />
wie <strong>St</strong>anford, INSEAD o<strong>der</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>) in einem<br />
Band und zeigt Chancen und Fallstricke für<br />
Unternehmen und NGO im Nachhaltigkeitsmanagement.<br />
Ein nachhaltiges Lehr- und <strong>St</strong>udienbuch,<br />
das alle Bereiche <strong>der</strong> Management-<br />
Ausbildung abdeckt.<br />
Greenleaf Publishing, 320 Seiten, erschienen<br />
2007.<br />
Ralph Scheuss: «Handbuch <strong>der</strong><br />
<strong>St</strong>rategien. 220 Konzepten <strong>der</strong><br />
weltbesten Vordenker.»<br />
Der Begriff ist schillernd und so wichtig<br />
wie clever: die <strong>St</strong>rategie. <strong>St</strong>rategie und Management<br />
gehören zusammen, denn es geht um<br />
nichts weniger als den zukünftigen Erfolg. Und<br />
doch weiss niemand genau, was denn nun die<br />
ideale <strong>St</strong>rategie ist. <strong>Das</strong> Handbuch von Ralph<br />
Scheuss offeriert dem Leser keine Idealstrategie,<br />
son<strong>der</strong>n vereint die bedeutendsten Denker<br />
aus Europa, Asien und den USA mit ihren<br />
wichtigsten Ideen zur <strong>St</strong>ärkung im Markt. Ein<br />
Nachschlagewerk, das auch in Kulturen und<br />
Paradoxien Einblick gewährt und statt «Erfolgsrezepten»<br />
eine «Menükarte» vorlegt.<br />
Campus Verlag, 408 Seiten, erschienen<br />
2008.<br />
Richard Gerster: «Swissness made<br />
in India. Wirtschaftliche Entwicklung<br />
und die Zusammenarbeit<br />
Schweiz-Indien.»<br />
Was macht die Schweiz, nach 50 Jahren<br />
Entwicklungszusammenarbeit, für Indien so<br />
beson<strong>der</strong>s? Indien, das sich vom «Armenhaus»<br />
zu einer Wirtschaftsmacht und einem Hochtechnologie-<strong>St</strong>andort<br />
entwickelt hat, wird von<br />
<strong>der</strong> Schweiz neu mit einem Partnerschaftsprogramm<br />
unterstützt. <strong>Das</strong> Buch dokumentiert<br />
Erfahrungen, Erfolge und Misserfolge <strong>der</strong> bisherigen<br />
Zusammenarbeit und zeigt Perspektiven<br />
für die «Swissness» in <strong>der</strong> Entwicklung auf.<br />
Orell Füssli Verlag, 156 Seiten, erschienen<br />
2008.<br />
bücherseite<br />
Martin <strong>St</strong>adelmann u.a. (Hg.):<br />
«Customer Relationship Management.<br />
Neue CRM-Best-Practice-<br />
Fallstudien und -Konzepte.»<br />
Im akademischen Bereich bereits in gestandenem<br />
Alter, hat das CRM in <strong>der</strong> Praxis<br />
eben erst seine unsteten Jugendjahre hinter<br />
sich. Die detaillierten Preis- und Produktekenntnisse<br />
<strong>der</strong> Kunden zwingen die Unternehmen<br />
zum Massschnei<strong>der</strong>n ihrer Angebote.<br />
Und doch fällt dem Kunden trotz aller Bindungsmassnahmen<br />
ein Wechsel leicht. Wie<br />
Unternehmen langfristig profitable Kundenbeziehungen<br />
aufbauen und sie aufrecht erhalten,<br />
ist das Thema des Sammelbands. Mit <strong>St</strong>rategien,<br />
Fallbeispielen und Forschungsergebnissen<br />
gibt <strong>der</strong> Band dem CRM ein Gesicht.<br />
Verlag Industrielle Organisation, 398 Seiten,<br />
erschienen 2008.<br />
W. J. Backhausen, J.-P. Thommen:<br />
«Irrgarten des Management. Ein<br />
systemischer Reisebegleiter zu einem<br />
Management 2. Ordnung.»<br />
Die Welt ist nicht das, was <strong>der</strong> Fall ist, son<strong>der</strong>n<br />
oft nur das, was <strong>der</strong> Beobachter in ihr<br />
sieht – also sehen mag und sehen kann. So<br />
verfällt jedes Management <strong>der</strong> Versuchung,<br />
auf vermeintlich wahren Grundlagen zu bauen<br />
und von <strong>der</strong> Realität unsanft eingeholt zu<br />
werden. Es könnte nämlich genauso gut an<strong>der</strong>s<br />
sein, nur sieht das niemand. <strong>Das</strong> Management<br />
zweiter Ordnung trägt <strong>der</strong> Unvorhersehbarkeit<br />
und Komplexität Rechnung, in dem<br />
es den Karren vor das Pferd spannt und beim<br />
Beobachter statt den Fakten ansetzt – auf dass<br />
Management aus dem Irrgarten hinausfindet.<br />
Versus Verlag, 160 Seiten, erschienen 2007.<br />
alma 1/<strong>2009</strong><br />
31
Schweiz<br />
im Januar<br />
Akademischer Klub<br />
ak.lokal Basel: Neujahrstreffen<br />
Datum unter www.akademischerklub.ch<br />
7. Januar<br />
Dalenades: Kondi mit Susanne Giger<br />
20.00 Uhr Sportclub Silhouette<br />
Findet jeden Montag statt<br />
Unkostenbeitrag: 20 Fr.<br />
www.dalenades.com<br />
EMBA Jobnet: <strong>St</strong>amm<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
Zürich<br />
stefan.klaeusler@alumni.unisg.ch<br />
13. Januar<br />
Young Chapter Get-together<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Kaufleuten Lounge, Zürich<br />
alumni@unisg.ch<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Bern: Neujahrs-<strong>St</strong>amm<br />
19.00 Uhr, Restaurant Casino Bern am Casinoplatz<br />
bern@alumni.unisg.ch<br />
14. Januar<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Basel: Neujahrsapéro<br />
18.30 bis 21.00 Uhr<br />
<strong>St</strong>. Alban-Fähre<br />
felix.grisard@alumni.unisg.ch<br />
15. Januar (provisorisch)<br />
com,ma alumni: Event<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Zentralschweiz<br />
Lunch mit Referat<br />
12.00 bis 14.00 Uhr, Restaurant Aklin<br />
ivana.meyer-kaluzova@alumni.unisg.ch<br />
21. Januar<br />
CEMS <strong>Alumni</strong> Association Switzerland<br />
Afterwork Apéro<br />
Zürich<br />
carolin.saktreger.cs@bayer.ch<br />
32 alma 1/<strong>2009</strong><br />
Bei Redaktionsschluss standen viele Termine<br />
für <strong>2009</strong> noch nicht fest. Laufend aktualisierte<br />
Informationen und weitere Anlässe finden<br />
Sie auf www.alumni.unisg.ch unter «Veranstaltungen»<br />
o<strong>der</strong> bei den angegebenen Kontaktpersonen.<br />
Dalenades: Fondue à la Romandie<br />
www.dalenades.com<br />
hermann.stern@alumni.unisg.ch<br />
28. Januar<br />
EMBA Net Basel: <strong>St</strong>amm<br />
eduard.schellenberg@gmx.ch<br />
29. Januar<br />
Ressort International <strong>Alumni</strong> Club<br />
(RIAL)<br />
Last Thursday<br />
david.kurmann@alumni.unisg.ch<br />
im Februar<br />
Akademischer Klub<br />
ak.lokal Aargau, Bern, Chur, Luzern, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> und<br />
Zürich<br />
Informationen auf www.akademischerklub.ch<br />
3. Feburar<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Bern: <strong>St</strong>amm<br />
19.00 Uhr, Ort wird bekanntgegeben<br />
bern@alumni.unisg.ch<br />
4. Februar<br />
EMBA Jobnet: <strong>St</strong>amm<br />
17.00 – 19.30 Uhr<br />
Zürich<br />
stefan.klaeusler@alumni.unisg.ch<br />
SGOC – Gruppo Anziani<br />
<strong>St</strong>ammtisch im Tessin<br />
www.goliardi.sgoc.ch<br />
11. Februar<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Basel<br />
Lunch mit Referat<br />
12.00 bis 14.00 Uhr<br />
Restaurant Brauerei, Grenzacherstrasse 60, Basel<br />
felix.grisard@alumni.unisg.ch<br />
19. Februar<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Zentralschweiz<br />
Apéro+Dinner<br />
ab 19.00 Uhr, Almodobar, Zug<br />
ivana.meyer-kaluzova@alumni.unisg.ch<br />
28. Februar<br />
CEMS <strong>Alumni</strong> Association Switzerland<br />
CEMS Winter Event<br />
philipp.wilhelm@alumni.unisg.ch<br />
1. März<br />
Dalenades: Dalenades an <strong>der</strong> Scala<br />
www.dalenades.com<br />
hermann.stern@alumni.unisg.ch<br />
1. Quartal<br />
3. März<br />
Heugümper-Club Zürich: <strong>St</strong>amm<br />
robert.lebrecht@alumni.unisg.ch<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Bern: <strong>St</strong>amm<br />
19.00 Uhr, Ort wird bekanntgegeben<br />
bern@alumni.unisg.ch<br />
4. März<br />
SGOC – Gruppo Anziani<br />
<strong>St</strong>ammtisch im Tessin<br />
goliardi.sgoc.ch<br />
EMBA Jobnet: <strong>St</strong>amm<br />
17.00 – 19.30 Uhr<br />
Zürich<br />
stefan.klaeusler@alumni.unisg.ch<br />
7. März<br />
Akademischer Klub<br />
ak.festlich, Hotel Schweizerhof Luzern<br />
für ak.aktivitas und ak.alumni<br />
Details auf www.akademischerklub.ch<br />
11. März<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Basel:<br />
Lunch mit Referat<br />
12.00 bis 14.00 Uhr<br />
Restaurant Brauerei, Grenzacherstrasse 60, Basel<br />
felix.grisard@alumni.unisg.ch<br />
14. bis 15. März<br />
Ressort International <strong>Alumni</strong> Club<br />
Ski Weekend <strong>2009</strong><br />
Arosa<br />
joelle.vock@alumni.unisg.ch<br />
19. März<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Zentralschweiz<br />
Lunch mit Referat<br />
12.00 bis 14.00 Uhr, Parkhotel Zug<br />
ivana.meyer-kaluzova@alumni.unisg.ch<br />
21. März (provisorisch)<br />
true & fair view: Brunch<br />
Konditorei Sprüngli, Paradeplatz, Zürich<br />
nur für Mitglie<strong>der</strong><br />
christine.csibi@ch.ey.com<br />
Dalenades: <strong>St</strong>amm<br />
19.00 Uhr<br />
www.dalenades.com<br />
hermann.stern@alumni.unisg.ch
Deutschland<br />
7. Januar<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club:<br />
Rhein-Main: <strong>HSG</strong>-Mittagstisch<br />
12.00 – 14.00 Uhr, im Kubu, Frankfurt<br />
peter.jacubowsky@alumni.unisg.ch<br />
24. Januar<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Rhein-Main:<br />
Winter Ball<br />
peter.jacubowsky@alumni.unisg.ch<br />
4. Februar<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Rhein-Main:<br />
<strong>HSG</strong>-Networking Night<br />
19.30 Uhr, im Volkswirt, Frankfurt<br />
corinna.egerer@alumni.unisg.ch<br />
4. März<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Rhein-Main:<br />
Mittagstisch<br />
12.00 – 14.00 Uhr, im Kubu, Frankfurt<br />
peter.jacubowsky@alumni.unisg.ch<br />
Übriges Europa<br />
6. Januar<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Norge: <strong>St</strong>amm<br />
18.00 Uhr, «Den Gamle Major»,<br />
Majorstuen, Oslo<br />
paal.ostmoe@alumni.unisg.ch<br />
7. Januar<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club London: <strong>St</strong>amm<br />
19.30 Uhr, All Bar One – 107 Houndsditch, in<br />
The City, London, EC3A 7BD<br />
andre-claude.schnurrenberger@alumni.unisg.ch<br />
<strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Executive M.B.L.-<strong>HSG</strong><br />
Dufourstrasse 59<br />
CH-9000 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Tel. +41 71 224 26 16<br />
Fax +41 71 224 26 11<br />
mblhsg@unisg.ch<br />
www.mbl.unisg.ch<br />
3. Februar<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Norge: <strong>St</strong>amm<br />
18.00Uhr, «Den Gamle Major»,<br />
Majorstuen, Oslo<br />
paal.ostmoe@alumni.unisg.ch<br />
4. Februar<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club London: <strong>St</strong>amm<br />
19:30Uhr, Red Lion Pub, 1 Waverton <strong>St</strong>reet,<br />
Mayfair, London, W1J 5QN<br />
andre-claude.schnurrenberger@alumni.unisg.ch<br />
19. Februar<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Norge: Vortrag<br />
Referent: Dr. Bjørn Johansson<br />
18:00Uhr, Wilh. Wilhelmsen ASA, Lysaker<br />
paal.ostmoe@alumni.unisg.ch<br />
3. März<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Norge: <strong>St</strong>amm<br />
18:00Uhr, «Den Gamle Major»,<br />
Majorstuen, Oslo<br />
paal.ostmoe@alumni.unisg.ch<br />
4. März<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club London: <strong>St</strong>amm<br />
19:30Uhr, Jamie's Bar – 28 Westferry Circus,<br />
London, E14 8RR, Canary Riverside, Canary Wharf<br />
andre-claude.schnurrenberger@alumni.unisg.ch<br />
23. März<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Norge:<br />
Jahresversammlung mit Vortrag<br />
18:00Uhr, Wilh. Wilhelmsen ASA, Lysaker<br />
paal.ostmoe@alumni.unisg.ch<br />
Nord- und Südamerika<br />
30. Januar<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Chicago/Midwest:<br />
<strong>St</strong>amm<br />
18.00 Uhr, TBD<br />
marius.ronge@alumni.unisg.ch<br />
Asien<br />
Executive Master of European and<br />
International Business Law<br />
Die <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> <strong>HSG</strong>, eine <strong>der</strong> führenden Wirt schafts universitäten<br />
Europas, bietet seit 1996 ein anspruchsvolles Masterstudium mit<br />
dem Schwerpunkt Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht.<br />
Der berufsbegleitende, 18-monatige <strong>St</strong>udiengang «Executive M. B. L.-<br />
<strong>HSG</strong>» zeichnet sich aus durch:<br />
Internationalität, globale Ausrichtung und Praxisbezug<br />
Blockveranstaltungen in Europa, den USA und China<br />
Hochkarätige Dozentinnen und Dozenten aus Praxis und Forschung<br />
Weltweites Kontakt- und Karrierenetzwerk <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Nächster <strong>St</strong>udienbeginn: 24. Mai <strong>2009</strong><br />
Januar<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Hong Kong<br />
Fondue Dinner<br />
alexandre.tunik@alumni.unisg.ch<br />
März<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Hong Kong<br />
Dinner at the Hong Kong Country Club,<br />
Kontakt: alexandre.tunik@alumni.unisg.ch<br />
Vorankündigung<br />
5. Juni 2008<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Forum und<br />
Generalversammlung<br />
Executive Campus <strong>HSG</strong>, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Forum ab 9.00 Uhr<br />
GV mit Abendessen ab 18.00 Uhr<br />
www.alumni.unisg.ch
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