Mitteilungsblatt der Ortsverwaltung Zell-Weierbach
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Frau Gudrun Barnstedt, die mit sehr einfühlsamen Worten<br />
aus dem Leben des Dichters berichtete. Ein weiterer Dank<br />
gilt unserem Ehrenvorsitzenden Klaus Basler, <strong>der</strong> über die<br />
Geschichte des Goethebrunnens in seiner lockeren Art berichtete.<br />
Als stellvertreten<strong>der</strong> Ortsvorsteher begrüßte Herr<br />
Herbert Lenz die zahlreichen Gäste(ca. 470 ) im Namen <strong>der</strong><br />
<strong>Ortsverwaltung</strong>, dafür ein herzliches Dankeschön.<br />
Die Veranstaltung wurde nicht wie im Fernsehen mehrmals<br />
geprobt, um einen vollkommen fehlerfreien Ablauf zu gewährleisten,<br />
darum möchten wir uns für die nicht perfekte<br />
Übertragung <strong>der</strong> Lautsprecheranlage entschuldigen.<br />
Für die Festteilnehmer war es ein schöner Abend auch im<br />
Sinne <strong>der</strong> Dorfgemeinschaft.<br />
Der Reinerlös und die Spenden fliesen in die Kasse <strong>der</strong><br />
Kleindenkmal –Restaurierung. Bei den spontanen Spen<strong>der</strong>n<br />
am Festabend möchten wir uns ganz beson<strong>der</strong>s bedanken,<br />
es kamen über 270,- in den Spendenkorb.<br />
Allen Helfern von <strong>der</strong> Geschichtsgruppe, ganz beson<strong>der</strong>s<br />
dem ,,Riedlewirt`` Philipp Hagenstein und seinem Sohn Steven<br />
möchten wir beson<strong>der</strong>s danken für die tatkräftige Unterstützung.<br />
Und hier ein paar Bildeindrücke vom neugestalteten<br />
Goethebrunnen:<br />
5<br />
Ein Weinspruch von Johann Wolfgang von Goethe ziert den<br />
Brunnen:<br />
Für Sorgen sorgt das liebe Leben<br />
Und Sorgenbrecher sind die Reben.<br />
un jetze noch ebbis us de Mue<strong>der</strong>sprocheck:<br />
,,isch des ä frecher Bengel“<br />
Bengel:<br />
Ein Bengel kann sowohl schmerzhaft als auch frech sein,<br />
denn das Wort bedeutet je nach Situation entwe<strong>der</strong> Knüppel<br />
o<strong>der</strong> auch ungezogener, frecher Junge. Der Begriff geht<br />
auf das mittelhochdeutsche Wort ,,bengel“ für ,,Knüppel,<br />
Stange“ bzw.,,bengen“ für ,,schlagen“ zurück. Die Übertragung<br />
des Stockes auf den Menschen entstand dadurch,<br />
dass Männer, die mit einem ,,Bengel“ arbeiteten, wohl oft als<br />
,,grob“ o<strong>der</strong> ,,ruppig“ angesehen wurden.<br />
wid<strong>der</strong> geht`s midem alemannische ABC:<br />
Bennewägeli = Korbwagen mit Seitenteile<br />
berguf, berguff = bergauf<br />
beschd / de Bescht = allerbeste, erste / <strong>der</strong> Beste<br />
Betonig = Betonung<br />
Bettdeckel, Bettdeggi = Bettdecke<br />
Bettflasch, Bettfläsche = Wärmeflasche<br />
Betthupferl, Bettmümpfele = kleiner Happen, etwas Süßes<br />
vor dem Schlafengehen<br />
Bettlad, Bettlade = Bettgestell<br />
Bettsaicherli = Löwezahn (Pflanze), mancherorts auch<br />
Wiesenschaumkraut<br />
Bfulge, Pfulge = Kissen, Kopfenkissen, Fe<strong>der</strong>kissen<br />
bhalde / Bhaltis = behalten / Geschenk<br />
bläge / Holz ufbläge / Biägi = aufrichten, aufstellen, stapeln<br />
/ Holz aufstapeln / Holzstapel<br />
bibbere = frieren, frösteln, zittern, wackeln<br />
Bibbili, Bibbeli, Bibbele = Küken<br />
Bibbelekäs : Weißkäse, quarkähnlicher Frischkäse, beson<strong>der</strong>s<br />
fein mit frischem Schnittlauch und Kümmel. Oft isst<br />
man den Bibbelekäs mit Pell- o<strong>der</strong> Bratkartoffeln. Der Name<br />
des Käses geht auf ,,Bibbili“ (Hühnerkücken) zurück, die<br />
nach dem Schlüpfen mit Quark aufgepäppelt wurden.<br />
Ein Beitrag von Heidi Münster<br />
D`r Hergottskäfer<br />
Was ischer scheen, des Käferle<br />
Mit sinnem rote Fräckli un de schwarze Tupfer,<br />
jetzt wo mer noluegt sieht mer se<br />
grad oft em Garde umenandhupfe.<br />
Meischt hockt er sich en d`Rose nei,<br />
denn do geit was zum fresse,<br />
dia Leis- dia ladet grad so ei,<br />
mer kanns grad net ermesse.<br />
So ischer nützlich seller kleini Kerl,<br />
ons Mensche un <strong>der</strong> Omwelt,<br />
in de Sunne glänzt er wie a Perl<br />
un Glück soll er au no brenge, gelt!<br />
I mog en gern, den schöne Fliager,<br />
er isch noch dr Mue<strong>der</strong> Maria gnannt,<br />
em Wonnemonat Mai soll no lieber,<br />
d`r Käfer un viel Sunne schine übers Land.