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1 Vertragsnaturschutz Niederwald (Mittl. Schwarzwald)

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<strong>Vertragsnaturschutz</strong> <strong>Niederwald</strong> (<strong>Mittl</strong>. <strong>Schwarzwald</strong>)<br />

Hans Page<br />

ein Gemeinschaftsprojekt von:<br />

Forst- und Naturschutzverwaltung, Waldbesitzern und LEV-EM<br />

1. Einführung (historische Aspekte)<br />

2. Vertragsziele<br />

3. Beispielvertrag<br />

<strong>Niederwald</strong>- und Reutbergwirtschaft (Brand-Wanderfeldbau)<br />

Acker/Weide<br />

Sukzession<br />

Zyklus: ca. 20-30 Jahre<br />

Brand<br />

Rodung/<br />

Holznutzung<br />

1


Strukturvielfalt in der historischen Kulturlandschaft<br />

Oberprechtal im <strong>Schwarzwald</strong> ca. 1920<br />

(Blick vom Fuße des Kirchbergs zum Dorferskampf)<br />

Strukturvielfalt in der historischen Kulturlandschaft<br />

Oberprechtal im <strong>Schwarzwald</strong> 1999<br />

(Blick vom Fuße des Kirchbergs zum Dorferskampf)<br />

(Photographie Schneiter)<br />

(Photographie Page)<br />

2


Landschaftsbild<br />

Douglasienplantage<br />

Zielsetzung des <strong>Vertragsnaturschutz</strong>es im Wald<br />

Erhalt und Förderung der Strukturvielfalt<br />

ehem.<br />

<strong>Niederwald</strong><br />

Oberprechtal im <strong>Schwarzwald</strong> 1999<br />

(Blick vom Fuße des Kirchbergs zum Dorferskampf)<br />

Förderung der biologischen Vielfalt (Artenschutz)<br />

(Photographie Page)<br />

Förderung einer abwechslungsreichen Erholungslandschaft<br />

Erhalt des natur- und kulturhistorischen Erbes<br />

(Photographie Page)<br />

3


2 grundsätzliche Vertragstypen<br />

ehem. Eichenniederwald ehem. Haselniederwald<br />

LPR A3: Grundförderung für „entgangenen Gewinn“<br />

- Gesamt- oder Bereitstellungsfläche<br />

- in Anlehnung an GA-Entgelt „Natura 2000“ (Umweltzulage N)<br />

- in 5-jährigem LPR-Vertrag integriert<br />

LPR B2) Aufwandsentgelt<br />

- Maßnahmenfläche<br />

- periodisch,unregelmäßig<br />

- gezielte Ei-Förderung<br />

- Einzel-bzw. Jahresmaßnahme<br />

Sonderfall: Auerwild<br />

- periodisch,unregelmäßig<br />

- Lochhiebe in Altfichtenbestand<br />

Beipiel: Vertrag „Haselniederwald“<br />

2005<br />

plus<br />

LPR A3 Aufwandsentgelt<br />

- Maßnahmenfläche (1/5 Gesamtfläche)<br />

- 1/5 pro Jahr auf Stock setzen<br />

- in 5-jährigem LPR-Vertrag integriert<br />

- regelmäßig wiederkehrend<br />

- kontrollierbar<br />

4


Beipiel: Vertrag „Haselniederwald“<br />

2009<br />

Maßnahmen<br />

fläche<br />

Bereitstellungs<br />

fläche<br />

Auflagen: Erhaltungsverpflichtung / Bereitstellungsfläche<br />

A) Erhaltungsverpflichtung auf der gesamten Vertragsfläche (siehe Karte)<br />

Der Vertragnehmer verpflichtet sich zum Erhalt von <strong>Niederwald</strong> und verzichtet<br />

auf eine aktive Umwandlung in Hochwald. Hierzu zählt insbesondere der verzicht<br />

auf den Anbau von standortuntypischen Baumarten für den <strong>Niederwald</strong>, wie z.B.<br />

von Fichten, Douglasien oder anderen Nadelholz-Hochwaldarten. ).<br />

5


Hiebs- und Pflegeingriffe auf der Maßnahmenfläche<br />

Die <strong>Niederwald</strong>nutzung ist auf jährlich 20 % der Maßnahmenfläche<br />

durchzuführen, dabei können einzelne Überhälter in Form von Weichlaubhölzern<br />

(z.B. Birke, Weide) oder Lichtbaumarten (z.B. Eiche, Kirsche) und einzelne<br />

Deckungsbäume (tiefbeastete Fichten, Tannen) auf der bearbeiteten Fläche<br />

belassen werden.<br />

Einzelne Hiebsmaßnahmen sollten auf einer zusammenhängenden Fläche von<br />

mindestens 0,3 ha durchgeführt werden.<br />

Aufgrund von Witterungsextremen kann die tatsächliche räumliche Ausdehnung<br />

der jährlichen Maßnahmenfläche schwanken. Bei stärkeren Abweichungen vom<br />

Soll zwischen den einzelnen Jahren muss der Vertragnehmer dies der<br />

vertragsschließenden Stelle mitteilen.<br />

Der Vertrag ist erfüllt, wenn nach 5 Jahren die gesamte Maßnahmenfläche einmal<br />

nach den oben genannten Vorgaben auf den Stock gesetzt wurde. Wird bei der<br />

Endkontrolle festgestellt, dass dies nicht der Fall ist, wird ein Anteil des<br />

Vertragsentgelts entsprechend der Größe der Säumnisfläche zurückgefordert.<br />

Kalkulation des ha-Satzes<br />

6


Kalkulation des ha-Satzes<br />

7

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