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aus Westerau in Festschrift zur 700

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wäre, der Rodungsprozeß weiter fortgeschritten<br />

gewesen se<strong>in</strong> müßte. ... So ist zu<br />

vermuten, daß das Dorf etwa um 1200<br />

entstanden ist." [8]<br />

Vor dem 13. Jahrhundert gibt es kaum<br />

Verb<strong>in</strong>dungen durch den siedlungsarmen<br />

Raum südlich der Trave.[9]<br />

Lediglich e<strong>in</strong> slawischer Vorstoß <strong>aus</strong> dem<br />

Ratzeburger Raum <strong>in</strong> Richtung Lütjensee<br />

und e<strong>in</strong>e „zentrale“ Furt zwischen Pölitz<br />

und Zarpen deuten die Wegeverb<strong>in</strong>dungen<br />

des frühen Mittelalters an.<br />

Am Weg von Serben nach Poltze sichert<br />

Brama den Übergang über die Reeka.[10]<br />

Funde slawischer Keramik und die zwei<br />

mittellalterliche Befestigungen stützen<br />

diese These.[11]<br />

Wer erkennt die heutigen e<strong>in</strong>gedeutschten<br />

Ortsnamen Zarpen, Pölitz oder Bar-<br />

Abb. 4: <strong>Westerau</strong>nitz<br />

wieder?<br />

Rethwischer Grenzste<strong>in</strong> von<br />

1699 im Museum Bad Oldesloe<br />

Kirchspielzugehörigkeit<br />

Erst die Anlage Re<strong>in</strong>felds zum Ende des 12. Jahrhunderts und kurz darauf der<br />

Dörfer Stormurfeld und Lokfelds führen zu e<strong>in</strong>er Süd-Ost-Verlagerung der<br />

Strecke. [12]<br />

Möglicherweise hängt diese mit e<strong>in</strong>er verstärkten Wasserführung der Trave<br />

zusammen, welche durch das feuchter werdende Klima bed<strong>in</strong>gt wird.<br />

An der Wegeführung über <strong>Westerau</strong> f<strong>in</strong>den sich H<strong>in</strong>weise auf Kapellen,<br />

welche der kirchlichen Versorgung der Dörfer dort dienten, wo Aufsiedlung<br />

und Kirchspielgründung noch nicht abgeschlossen waren. Die Kapelle Sente<br />

Merien Hude bei Kle<strong>in</strong>-Barnitz ist 1201 schon wieder verschwunden [13].<br />

Auch der Flurname Karkhof <strong>in</strong> <strong>Westerau</strong> weist auf den Standort e<strong>in</strong>er ehemaligen<br />

Kapelle h<strong>in</strong>. [14]<br />

Aus der „neuen Siedlung“ wird 1296 das Kirchspiel Sconeborn im Bistum<br />

Lübeck gegründet. Es schließt die kirchliche Versorgungslücke zwischen Eichede<br />

und Wesenberg.[15]<br />

Nach kurzer Blütezeit fällt das Kirchdorf im 15. Jahrhundert wüst, die Kirche<br />

wird <strong>zur</strong> Wallfahrtskapelle umfunktioniert. Die<br />

E<strong>in</strong>nahmen der Dörfer<br />

Schoneborn und Riekenhaghen s<strong>in</strong>d um 1430 „vakant“. <strong>Westerau</strong> wird spätestens<br />

jetzt zu Wesenberg e<strong>in</strong>gepfarrt gewesen se<strong>in</strong>.[16, 17]<br />

(c) Jörg Langmann

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