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aus Westerau in Festschrift zur 700

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1 Alter Teich<br />

2 Mittel Teich<br />

3 Straßen Teich<br />

4 ....Teich<br />

Abb. 8: Die Teiche im Dorf um 1650<br />

1<br />

2<br />

Sie wurden durch denselben Wasserlauf gespeist und waren wohl schon alle<br />

1461 vorhanden, weil im Kaufbriefe von diesem Jahre schon von den Stauungen<br />

die Rede ist. Etwas abseits liegen zwei natürliche Teiche, der Blankenhorster<br />

und der Schneckenteich. Heute s<strong>in</strong>d nur noch der erstere von diesen<br />

beiden und der Straßen- oder "Dorfteich" vorhanden<br />

Zuerst mögen alle Teiche wesentlich <strong>zur</strong> Fischzucht gedient haben, die im<br />

Mittelalter <strong>in</strong> Holste<strong>in</strong> außerordentlich blühte. Die Nachfrage nach Fischen<br />

war wegen der Fastenzeiten groß, und sie gediehen <strong>in</strong> den holste<strong>in</strong>ischen<br />

Gewässern vorzüglich<br />

Seit der Reformation verm<strong>in</strong>derte sich mit dem Wegfall der Fastentage der<br />

Konsum an Fischen. Die <strong>Westerau</strong>er Teichfischerei wird davon auch bee<strong>in</strong>flußt<br />

worden se<strong>in</strong>, sodaß die meisten Teiche erst zeitweilig, dann aber<br />

dauernd, <strong>in</strong> Wiesen und Koppeln gelegt und auf jeweils 5-10 Jahre <strong>in</strong> Pacht<br />

gegeben wurden. Dazu kam allerd<strong>in</strong>gs, daß die Stauungen andauernd erhebliche<br />

Kosten verursachten. Das war besonders beim neuen und beim<br />

Straßenteich der Fall. Den letzteren kann man geradezu als das Schmerzensk<strong>in</strong>d<br />

unter den Teichen bezeichnen. Der breite Straßendamm, der ihn jetzt von<br />

der Niederung des langen Teiches trennt, existierte im 16. Jahrhundert noch<br />

nicht. Das Wasser wurde vielmehr durch e<strong>in</strong>en Erdwall, der die Abflußseite<br />

umfaßte, gestaut; der Abfluß selbst lag nicht an der heutigen Stelle, sondern<br />

mehr an der Südseite des Teiches.<br />

1614 erbaute man e<strong>in</strong>e Walkmühle mit Wohnh<strong>aus</strong> am Ausfluß des großen<br />

Teiches und verpachtete sie nebst der Teichnutzung an den Ratsherrn Adrian<br />

Müller. Bis 1641 hört man dann nichts mehr von der Walkmühle. Dann wurde<br />

sie mit großen Kosten zu e<strong>in</strong>er Pulvermühle umgebaut. 1649 übernahm der<br />

ehrsame Meister Hans Wentorff, Papiermacher, sie auf weitere zehn Jahre<br />

gegen dieselbe Pacht. Sie wurde dann mit erheblichen Kosten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Papiermühle<br />

verwandelt. [20]<br />

3<br />

4<br />

(c) Jörg Langmann

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