CogniPlus. Training kognitiver Funktionen - SCHUHFRIED GmbH
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Die <strong>CogniPlus</strong>-<strong>Training</strong>sverfahren<br />
NeU<br />
Korrespondierender Test im<br />
A3DW<br />
22 . CoGNIPLUS<br />
rOTaTe<br />
Raumverarbeitung: Mentale Rotation<br />
Markus Sommer, Christine Heidinger © SCHUHfrIed <strong>GmbH</strong><br />
theorie<br />
Aktuelle theoretische Modelle zu diesem Fähigkeitsbereich<br />
nehmen vier Stadien der Lösung solcher Problemstellungen<br />
an (vgl. Just & Carpenter, 1985, Arendasy<br />
& Sommer, 2010):<br />
� Suchstadium:<br />
Suche nach korrespondierenden Objektteilen<br />
� Enkodierungsstadium:<br />
Aufbau einer Vorstellung des zu rotierenden Objekts<br />
� Transformationsstadium:<br />
Transformation durch Rotation oder Perspektivenwechsel<br />
� Konfirmationsstadium:<br />
Ist-Soll-Vergleich<br />
Studien zeigen, dass sich diese Fähigkeit durch ein<br />
übendes <strong>Training</strong> verbessern lässt, wobei <strong>Training</strong>smaßnahmen,<br />
in denen verschiedene räumliche Strategien<br />
zugelassen und geübt werden, generell besser abschneiden<br />
(zusammenfassend: Handet al., 2007).<br />
Szene und Aufgabe<br />
Im <strong>Training</strong>sprogramm ROTATE werden dem Klienten<br />
3D-Objekte präsentiert, die mit Referenzbildern zu vergleichen<br />
sind. ROTATE bietet dabei abwechselnd zwei<br />
Aufgabenstellungen:<br />
� Bei den Aufgaben zum Perspektivenwechsel sehen<br />
die Klienten am rechten Bildschirmteil das Objekt um-<br />
RoTATE trainiert die Fähigkeit, sich ein zweidimensional<br />
dargestelltes objekt dreidimensional<br />
vorzustellen und entweder durch Perspektivenwechsel<br />
oder Rotation zu verändern<br />
(Mentale Rotation).<br />
ringt von Kameras. Die Klienten sollen herausfinden, mit<br />
welcher Kamera das Bild auf der linken Bildschirmseite<br />
aufgenommen wurde.<br />
� Die Rotationsaufgaben sind ähnlich aufgebaut. Die<br />
Klienten können hier symbolische Drehachsen („Drehstäbe“)<br />
einblenden, mit denen das Objekt im Raum gedreht<br />
werden kann. Die Klienten sollen herausfinden, mit<br />
welcher Achse das Objekt gedreht werden muss, damit<br />
das Referenzbild entstehen kann.<br />
Schwierigkeitsstruktur<br />
Über die verschiedenen Schwierigkeitsstufen hinweg wird<br />
die Schwierigkeit insbesondere über folgende Aufgabenmerkmale<br />
variiert:<br />
� Figurale Komplexität der Objekte<br />
� Rotationsrichtung und Rotationswinkel<br />
� Lagekomplexität des Objekts<br />
� Komplexität des durch die Kameras/Drehstäbe<br />
nahegelegten Koordinatensystems<br />
Im <strong>Training</strong>sprogramm werden dabei unterschiedliche<br />
natürliche Objektklassen (z.B. Comics, Gebäude, uvm.)<br />
verwendet. Auf diese Art soll der Aufbau einer stärker<br />
generalisierbaren kognitiven Fähigkeit und einer verbesserten<br />
<strong>Training</strong>smotivation durch eine höhere Bandbreite<br />
an Übungsmaterial sichergestellt werden.