ST. GALLER ORGELFREUNDE OFSG
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17<br />
gottesdienstlichen Gesichtspunkten disponierte Orgel, die wesentlich auf die Orgelmusik<br />
J. S. Bachs ausgerichtet ist, soll als diskretes Möbelstück auf der Nordempore untergebracht<br />
werden. [...]"<br />
Dabei müsse "eine den musikalischen wie den architektonischen Erfordernissen genügende<br />
Werkaufstellung und Prospektgestaltung" angestrebt werden.<br />
Eine neue Orgel auf der hinteren Empore<br />
Herausforderung an den Architekten<br />
Der Entscheid der 1970er Jahre, die unmodern gewordene Orgel von 1911 nicht<br />
abzubrechen, sondern eine zusätzliche neue Orgel anzuschaffen, war nicht nur ein<br />
salomonisches Urteil, das sich für die Zukunft als richtig erweisen sollte. Aufsehen<br />
erregte diese Pioniertat<br />
auch, weil zwei Orgeln in<br />
einer Kirche noch unüblich<br />
waren. Die zu planende Orgel<br />
mit 40 Registern wurde von der<br />
Orgelbaufirma Mönch &<br />
Prachtel zum Preis von Fr.<br />
280'000.– angeboten. Es<br />
erwies sich von Anfang an als<br />
schwierige Aufgabe, die neue<br />
Orgel auf der hinteren Empore<br />
zu platzieren, ohne das<br />
Gesamtbild des historischen<br />
Raumes und das Konzept der<br />
Gemeindeempore zu beeinträchtigen.<br />
Hintere Empore (Nordempore) ca. 1975 Foto Pius Walliser, Flawil<br />
Das Projekt der Orgelbaufirma sah zunächst eine ausgesprochen voluminöse Anlage vor,<br />
womit aus der ursprünglichen<br />
Gemeindeempore eine zweite<br />
Orgelempore geworden wäre.<br />
Dieses Konzept hätte auch die<br />
Proportionen der Empore<br />
empfindlich gestört, die mit<br />
ihrer Breite und Tiefe in einem<br />
Verhältnis zum Kirchenschiff<br />
steht. Zudem hätte man damit<br />
die Längsachse der Kirche<br />
unterbrochen.<br />
Zur Veranschaulichung wurde<br />
ein Attrappenmodell für diese<br />
Variante erstellt (siehe Bild<br />
nebenan und Seite 18 oben).<br />
Bulletin <strong>OFSG</strong> 26, Nr. 1, 2008