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ST. GALLER ORGELFREUNDE OFSG

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grossem Volumen auch eine asymmetrische Platzierung noch immer sehr störend wirkt,<br />

musste das Volumen verkleinert werden. In intensiver Auseinandersetzung mit dem<br />

Orgelbauer liess sich die Orgel in der Folge um 40% verkleinern und das Hauptwerk<br />

schliesslich durch weitere Optimierung im Inneren (zum Beispiel. Umplatzierung des<br />

Gebläsemotors) um weitere 35 cm verschmälern. Die asymmetrische seitliche Aufstellung und<br />

das reduzierte Volumen verhindern somit aspektmässig eine zu starke Dominanz der Orgel.<br />

Eine Expertenbeurteilung hat<br />

übrigens ergeben, dass die<br />

akustischen Eigenschaften der<br />

seitlich platzierten Orgel im<br />

vorliegenden Fall sogar besser<br />

sind als bei der Position in der<br />

Mitte.<br />

Auch in der Gestaltung von<br />

Prospekt und Gehäuse wurde<br />

die Asymmetrie weitergeführt,<br />

indem jeweils grössere Teile<br />

der Werke den kleineren<br />

gegenübergestellt sind. "Die<br />

kleineren Teile wiederum sind<br />

in einer Raumschicht mit<br />

Ordnungsbezug zur Emporenwand<br />

verschränkt, so dass<br />

insgesamt eine Einheit aller<br />

Werke entsteht." [Fiechter, 7]<br />

19<br />

Das Thema der geschwungenen<br />

Formen der Gehäuse mit<br />

den Profilkränzen ihrer<br />

Prospekte ist von einer Grundform<br />

dieses Raumes abgeleitet<br />

und in Aufriss und Grundriss<br />

variiert.<br />

Die Gehäuseform der Orgel<br />

wurde im Dienste einer<br />

harmonischen Einpassung<br />

sorgfältig konzipiert. Die<br />

Randzone der Orgel ist von der<br />

Wand abgesetzt und tangiert<br />

somit die ursprüngliche<br />

Archtektur nicht. Ihre Nähe zum<br />

Gewölbe wird vom Betrachter<br />

kaum wahrgenommen.<br />

Nicht durch anspruchslose<br />

Jugendstil-Anhängsel, sondern<br />

durch entsprechende Gestaltung<br />

der Formen liess sich der<br />

Bezug zum Stil des ganzen<br />

Raumes herstellen.<br />

Durch die Gliederung in betont<br />

schlanke Pfeifenfelder verlor<br />

der Orgelprospekt aspektmässig<br />

nochmals an Breite.<br />

Bulletin <strong>OFSG</strong> 26, Nr. 1, 2008

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