Wertorientierte Unternehmensführung

Der EVA wird gebildet als Produkt aus dem eingesetzten Kapital (K) und der Diffe-
renz aus den Rückflüssen des eingesetzten Kapitals (ROCE 24 ) sowie den
Kapitalkosten (WACC).
EVA = (ROCE – WACC) x K
Die Differenz aus ROCE und WACC bilden den so genannten Spread, welcher als
Performancemaß über den Erfolg im Sinne der Wertsteigerung entscheidet. Ist der
Spread positiv, wurde Wert geschaffen, da dann die Rendite des eingesetzten Kapi-
tals größer ist als die für die Finanzierung des Kapitals erforderlichen Kosten.
Zu vernachlässigen ist aber auch bei diesem Instrument der Ermittlungsaufwand
nicht, da Anpassungen besonders bei der zugrunde liegenden Kapitalbasis erforderlich
sind. Denn eine Verwendung des bilanziellen Kapitals würde zu falschen Ergebnissen
führen, da auch hier die Problematik der nicht marktgerechten Ermittlung der
Werte zur Manipulierbarkeit des Ergebnisses führen würde. Folglich ist die Kapitalbasis
um bilanzielle Effekte zu bereinigen.
Es wird deutlich, dass der EVA nicht nur in temporaler Hinsicht als Wertsteigerungsmaß
verwendet werden kann sondern auch die Möglichkeit bietet, einzelne Geschäftseinheiten
oder Unternehmen direkt miteinander zu vergleichen. Ferner ist erkennbar,
dass bei der Ermittlung des EVA auf Steuerungsgrößen zurückgegriffen
wird, die auch im Rahmen der externen Rechnungslegung Verwendung finden (z.B.
EBIT). Stellt sich nun die Frage nach der Identifizierung der Steuerungsgrößen, um
das Controllinginstrumentarium daran auszurichten.
Steuerung des EVA
Führungsinstrumente gewinnen im Unternehmen dann an Bedeutung und Akzeptanz,
wenn sie intuitiv erlernbar und im Zusammenhang bestehender Kennzahlensysteme
integrierbar sind. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil des EVA-Konzeptes, der
zudem zu seiner Verbreitung geführt hat. Der EVA kann als Spitzengröße eines
24 ROCE: Return on Capital Employed
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