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Fachwerk sanieren Fachwerk sanieren - Caparol

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Beispiel für eine ökologische und wirtschaftliche<br />

Fassadenrenovierung: Eine Grundbeschichtung war<br />

ausreichend, um die Holzinhaltsstoffe sicher<br />

abzusperren und eine Haftvermittlung für die nach -<br />

folgende Dispersions-Wetterschutzfarbe zu schaffen.<br />

von Holzinhaltsstoffen an der Oberfläche<br />

führte. Hier kam es sogar vor, dass diese Anreicherungen<br />

in lösemittelhaltige Beschichtungen<br />

eingedrungen sind. Abgesehen von<br />

derartigen Einzelfällen erfüllt die neue Primer-Generation<br />

den gewünschten Zweck.<br />

Bleibt noch der Korrosionsschutz, üblicherweise<br />

ein Domäne der deutlich lösemittelhaltigen<br />

Beschichtungsstoffe. Daran wird<br />

sich wohl auch in Zukunft nichts ändern. Die<br />

Mehrzahl der Korrosionsschutzbeschichtungen<br />

erfolgt im Außenbereich. Eine Geruchsbelästigung<br />

tritt hier in der Regel nicht auf.<br />

Aber besonders die schmalere Klimaspanne,<br />

innerhalb der Dispersionsbeschichtungen<br />

noch verarbeitet werden können, wird den<br />

Anwender auch künftig eher zur konventionellen<br />

Beschichtung greifen lassen. Dennoch<br />

gibt es Fälle, bei denen das Verwenden von<br />

Untergrund z. B. Metall Molekülkette<br />

eines Primers<br />

Schematische Darstellung einer Adhäsion durch<br />

ionische Wechselwirkung: Negativ geladene<br />

Molekülteile lagern sich an positiv geladene Teile<br />

des Untergrundes.<br />

Dis persions-Multiprimern sinnvoll sein kann,<br />

zum Beispiel in unbeheizten Lager- und Produktionsbereichen<br />

oder Sporthallen mit zeitweiliger<br />

Kondensatbildung (Korrosivitätskategorie<br />

C 2 gemäß DIN EN ISO 12 944 Teil 2).<br />

Die Entwicklung von Korrosionsschutzbeschichtungen<br />

auf Dispersionsbasis ist eine<br />

Herausforderung, denn die wesentlichen Faktoren<br />

für die Korrosion auf Eisen und Stahl<br />

sind Sauerstoff und Wasser. Gerade Wasser<br />

ist in einer Dispersion zum Zeitpunkt der Verarbeitung<br />

in größeren Mengen enthalten. Das<br />

führt zunächst zum sogenannten Flashrost.<br />

Das Phänomen kennt jeder, der schon mal<br />

mit einer Wandfarbe einen Nagel mitgestrichen<br />

hat. Diesen Flashrost (v. engl.: flash =<br />

„Blitz“) kann man mit Flashrost-Inhibitoren<br />

(von lat.: inhibere = „unterbinden“, „hemmen“)<br />

verhindern. Das sind lösliche Metallsalze,<br />

die sich auf die Oberfläche niederschlagen<br />

und dort gegen Korrosion in der<br />

Nassphase wirken, also während der Primer<br />

trocknet. Der Langzeit-Korrosionsschutz wird<br />

durch unlösliche oder schwer lösliche Metallsalze<br />

wie etwa Zinkphosphate, Bor-Silikate,<br />

Ionenaustauscher und Metalloxidpigmente<br />

(zum Beispiel Eisenoxide) erreicht. Aber auch<br />

eine Hydrophobierung und damit geringe<br />

Quellbarkeit des Beschichtungsfilms und die<br />

Technikforum<br />

25<br />

richtige Auswahl des Bindemittels sind mit<br />

entscheidend.<br />

Der Dispersions-Multiprimer hat seine<br />

Grenzen, wo höhere Korrosionsbelastungen<br />

gefordert werden. Bei Korrosivitätskategorien<br />

von mehr als C 2 (siehe DIN EN ISO 12 944<br />

Teil 2) sollten dafür vorgesehene Korrosionsschutzbeschichtungen<br />

(zum Beispiel auf<br />

Epoxidesterbasis) verwendet werden.<br />

Fazit<br />

Die Entwicklung eines Dispersions-Multiprimers<br />

ist äußerst kompliziert. Das Problem<br />

liegt in der richtigen Abstimmung der einzelnen<br />

Funktionen wie optimale Haftvermittlung,<br />

Absperren von Holzinhaltsstoffen und<br />

Korrosionsschutz. Die dafür erforderlichen<br />

Rezepturbestandteile und Eigenschaften können<br />

sich gegenseitig stören. Diese Probleme<br />

konnten aber gelöst und damit eine Lücke im<br />

Angebot geschlossen werden. Da heute viele<br />

Kunden chemische Gerüche mit einer potenziellen<br />

Gesundheitsgefahr verbinden und<br />

entsprechend sensibel reagieren, muss jede<br />

Verwendung geruchsintensiver Produkte von<br />

vornherein hinterfragt werden, sofern eine<br />

taugliche Alternative zur Verfügung steht.

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