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Fachwerk sanieren Fachwerk sanieren - Caparol

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Für den Spritzauftrag eignen sich herkömmliche<br />

Airlessgeräte. Genau wie<br />

bei EPS sollte auch bei Mineralwolle<br />

der Farbauftrag in möglichst geringer<br />

Schichtdicke erfolgen. Einige Mineralwolledämmplatten<br />

sind auf der Sichtseite<br />

bereits mit einem Vlies versehen.<br />

Grundsätzlich bereitet die Vlieskaschierung<br />

keine Schwierigkeiten bei der<br />

Überarbeitung und kann problemlos<br />

beschichtet werden. Allerdings kann es<br />

bei vliesbeklebten Platten mit geringer<br />

Festigkeit bzw. Dichte aufgrund der<br />

Oberflächenspannung der Farbe partiell<br />

zum leichten Ablösen des Vlieses<br />

kommen. Das hat zur Folge, dass die<br />

Oberfläche wellig und ungleichmäßig<br />

erscheint.<br />

Bei ungünstigen Trocknungsbedingungen<br />

kann es auf Mineralwolle zum<br />

Anlösen der wasserlöslichen Plattenbestandteile<br />

wie z. B. organischen Zusatzstoffen<br />

kommen, die sich in Form von<br />

Verfärbungen an der Oberfläche bemerkbar<br />

machen. Um die Gefahr des<br />

Durchschlagens zu verringern, sollten<br />

Absperrgründe wie <strong>Caparol</strong> AquaSperrgrund<br />

vor der Schlussbeschichtung eingesetzt<br />

werden. Vollständig vermeiden<br />

lässt sich das Durchschlagen durch den<br />

Einsatz von lösemittelhaltigen Absperrfarben<br />

wie Dupa-inn bzw. Dupafix<br />

multi. Im Zweifel sollte eine Probefläche<br />

unter realen klimatischen Bedingungen<br />

ausgeführt und bewertet werden.<br />

Beim Einsatz der lösemittelhaltigen<br />

Produkte sollte auch hier auf die<br />

mögliche Geruchbelästigung hingewiesen<br />

werden.<br />

Einige Mineralwolledämmplatten, die im<br />

Deckenbereich verbaut werden, erfüllen<br />

nicht nur eine wärmedämmende Funktion.<br />

Sie absorbieren zusätzlich Schall<br />

und reduzieren die Nachhallzeit, was zu<br />

einer angenehmeren Raumakustik führt.<br />

Dies kann insbesondere in großen Räumen<br />

mit glatten und harten Oberflächen<br />

(z. B. Parkhäusern) eine wichtige Rolle<br />

spielen. Bei einer möglichen Renovierung<br />

dieser Flächen wird durch den<br />

Farbauftrag die feine Porenstruktur der<br />

Platte verschlämmt. Dieser Effekt kann<br />

Beim Einbau der Mineralschaumplatten wird gezielt auf die Dampfbremse verzichtet. Der kapillaraktive Baustoff<br />

trägt zu einem behaglichen Raumklima bei. Auch bei einer späteren Renovierung sind möglichst diffusionsfähige<br />

Materialien zu verwenden.<br />

Technikforum<br />

29<br />

einen negativen Einfluss auf die akustische<br />

Wirkung der Platte und somit auch<br />

auf die gesamte Raumakustik haben.<br />

Um Beanstandungen zu vermeiden,<br />

sollte der Einfluss einer Renovierung<br />

auf das akustische Verhalten der Räume<br />

vor der Sanierungsmaßnahme mit dem<br />

Auftraggeber besprochen werden.<br />

Fazit<br />

Die in diesem Beitrag beschriebenen Sanierungsmöglichkeiten<br />

setzen ein intaktes und<br />

funktionierendes Dämmsystem im Bestand<br />

voraus. Vorhandene Konstruktionsfehler<br />

oder ungenügend dimensionierte Systeme<br />

müssen neu geplant und gegebenenfalls erneuert<br />

werden. Sollte dieser Schritt notwendig<br />

werden, müssen die Anforderungen<br />

der Energieeinsparverordnung berücksichtigt<br />

werden. In der aktuellen Fassung der<br />

EnEV 2009 wird in diesem Zusammenhang<br />

Folgendes gefordert:<br />

Wenn in beheizten Räumen an der<br />

Innenseite von Außenwänden mit einem<br />

U-Wert größer 0,9 W/(m²K) Bekleidungen<br />

oder Verschalungen angebracht, ersetzt oder<br />

erneuert werden, darf der Wärmedurchgangskoeffizient<br />

der Außenwand nach der<br />

Maßnahme höchstens U = 0,35 W/(m²K)<br />

aufweisen, wenn dies nach den Regeln der<br />

Technik bauphysikalisch möglich ist. Dies<br />

wird in der Regel – U-Wert der ungedämmten<br />

Außenwand ca. 2,0 W/(m²K) – durch<br />

eine ca. acht Zentimeter starke Innendämmung<br />

[λ = 0,035 W/(mK)] erreicht.<br />

Die zurzeit am meisten im Bestand<br />

verbau ten Dämmplatten in Innenräumen<br />

weisen eine Stärke von ca. drei bis fünf Zentimeter<br />

auf und erfüllen kaum die Anforderungen<br />

der aktuellen Energieeinsparverordnung.<br />

Beim Austausch der Dämmung wird<br />

es demnach in den meisten Fällen notwenig<br />

sein, ein leistungsfähigeres Dämmsystem<br />

zu verbauen oder die Schichtstärke der<br />

Dämmplatten zu erhöhen. Letzteres würde<br />

zwangsläufig zu einem größeren Wohnraumverlust<br />

führen.

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