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Diplomarbeit - Institute of Health Informatics - UMIT

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5.5.5.3 Darstellung und Errechnung eines Risikowertes<br />

Meist findet im Zusammenhang mit Risikodarstellung die sog. Courtney Methode<br />

Anwendung. Die Courtney-Methode wurde von der Firma IBM in den 70er Jahren zur<br />

Analyse und Bewertung von Risiken entwickelt. Es stehen zwei Faktoren, die zu erwartende<br />

Wahrscheinlichkeit des Eintritts (Auftrittswahrscheinlichkeit) und das beim Ereigniseintritt zu<br />

erwartende (finanzielle) Schadenausmaß, im Vordergrund dieses Verfahrens. Das<br />

resultierende Risiko wird als das Produkt der beiden Faktoren aufgeführt.<br />

Der Vorteil dieser Methode liegt in ihrer Verständlichkeit. Einen Nachteil dieser Methode<br />

stellt der Mangel an zuverlässigen statistischen Ausgangsdaten dar. Diese basieren meist auf<br />

Annahmen der analysierenden Instanzen. Desweiteren bleiben die nicht zu vernachläs-<br />

sigenden Gefahrenabwehrmöglichkeiten unberücksichtigt.<br />

Da das jeweilige Risiko einer Gefährdung doch stark davon abhängig ist, ob und wenn ja, mit<br />

wieviel Einsatzkräften und mit welcher Ausrüstung und Ausbildung geeignete Gefahren-<br />

abwehrmöglichkeiten in welcher Zeitspanne zur Verfügung stehen, sollten auch die<br />

Gefahrenabwehrmöglichkeiten, d.h. die vorhandenen internen und externen materiellen sowie<br />

personellen Ressourcen mit in die Risikobewertung einfließen. Vorhandene präventive<br />

(technische) Installationen beispielsweise Rauchmelder, automatische Löschanlagen werden<br />

in dieser Analyse mitberücksichtigt.<br />

Trotz großer Mühe ist es nicht gelungen, die Kriterien zur Bewertung der<br />

Gefahrenabwehrmöglichkeiten für alle Ereignisse exakt zu beschreiben. Die Einstufung<br />

obliegt somit der individuellen Bewertung und erfordert deshalb, neben Detailkenntnissen<br />

auch umfangreiche Erfahrung in der präventiven und reaktiven Gefahrenabwehr.<br />

Bei der Bewertung sollen deshalb die an der Gefahrenabwehr beteiligten Abteilungen (bei<br />

Bosch: Werkfeuerwehr, Unternehmenssicherheit, Werkarzt) eng zusammenwirken.<br />

Kriterien zur Beurteilung sind:<br />

• (1) Eingreifzeit: Abschluss der Alarmierung bis zum Eintreffen an der Einsatzstelle<br />

• (2) Mannschaftsstärke/Ausbildung: Wieviele Einsatzkräfte mit welcher Ausbildung<br />

sind in der definierten Eintreffzeit vor Ort und leisten adäquate Hilfe<br />

• (3) Ausstattung: Mit welcher Technik ist man in der definierten Eintreffzeit vor Ort<br />

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