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Antoine de Saint-Exupéry und sein Werk „Der Kleine Prinz“

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<strong>Antoine</strong> <strong>de</strong> <strong>Saint</strong> <strong>Exupéry</strong><br />

Auge gefasst: Abschuss, technischer Defekt, aber auch Selbstmord, <strong>de</strong>nn <strong>Saint</strong>-<strong>Exupéry</strong> war stark<br />

<strong>de</strong>pressiv, wie <strong>sein</strong>e späten Briefe zeigten.<br />

Laut einem Fernseh-Interview mit einem <strong>de</strong>utschen Veteranen aus <strong>de</strong>m II. Weltkrieg wur<strong>de</strong> <strong>Exupéry</strong><br />

von diesem bedauerlicherweise abgeschossen.<br />

Horst Rippert (85), früher Kampfpilot, später ZDF-Sportreporter: Es ist in <strong>de</strong>r Nähe von Toulon<br />

passiert. Er flog unter mir. Ich war über <strong>de</strong>r See auf einem Aufklärungsflug. Er habe das französische<br />

Hoheitszeichen am Flugzeug gesehen, sei eine Kurve geflogen <strong>und</strong> habe sich hinter <strong>de</strong>n französischen Flieger<br />

gesetzt, sagte <strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Sängers mit russischem Künstlernamen. Dann habe er ihn<br />

abgeschossen. Wenn ich gewusst hätte, dass das <strong>Saint</strong>-<strong>Exupéry</strong> war, hätte ich niemals geschossen, niemals“,<br />

beteuerte <strong>de</strong>r ehemalige Luftwaffen-Pilot.<br />

Der Franzose sei einer <strong>sein</strong>er Lieblingsautoren gewesen, sagte Rippert. Er habe erst sehr viel später erfahren,<br />

dass er für das Verschwin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Schriftstellers verantwortlich sei.<br />

Zwei Dinge waren für <strong>Saint</strong>-<strong>Exupéry</strong> wichtig, das Fliegen <strong>und</strong><br />

das Schreiben, wobei bei<strong>de</strong>s nicht <strong>de</strong>m Selbstzweck, son<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>m Dienst am Menschen galt. Alle <strong>sein</strong>e Veröffentlichungen<br />

folgen diesem Leitgedanken: Dem Menschen einen Halt,<br />

<strong>sein</strong>em Leben wie<strong>de</strong>r Sinn <strong>und</strong> Richtung zu geben. Seine<br />

<strong>Werk</strong>e reflektieren <strong>sein</strong>e persönlichen Erlebnisse, <strong>sein</strong>e<br />

Verwurzelung im Glauben <strong>und</strong> nicht zuletzt <strong>sein</strong>e zutiefst<br />

humanistische Geisteshaltung.<br />

Liebe besteht nicht darin, dass man einan<strong>de</strong>r anschaut, son<strong>de</strong>rn<br />

dass man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt, so <strong>Saint</strong>-<br />

<strong>Exupéry</strong>.<br />

Auch <strong>sein</strong> trauriges <strong>und</strong> rühren<strong>de</strong>s <strong>Werk</strong> <strong>„Der</strong> <strong>Kleine</strong><br />

<strong>Prinz“</strong>, das so viele Menschen bewegte <strong>und</strong> von <strong>de</strong>ssen<br />

Zauber noch viele Leser gefangen wer<strong>de</strong>n, ist von diesem<br />

Geist beseelt.<br />

Wer mit <strong>de</strong>m kleinen Prinzen die Planeten bereist hat, sieht<br />

die Menschen mit an<strong>de</strong>ren Augen <strong>und</strong> wer einmal mit <strong>de</strong>r<br />

Rose gelitten hat, versteht, was Einzigartigkeit ausmacht.<br />

Der „<strong>Kleine</strong> <strong>Prinz“</strong> ist eine symbolhafte Darstellung <strong>de</strong>r Reisen eines Suchen<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r erst Lehrling,<br />

dann Geselle <strong>und</strong> letztendlich Meister wird. Es sind sieben Planeten, die er bereist, entsprechend <strong>de</strong>n<br />

sieben Stufen 1 bis zur Meistererhebung. Hier erfährt er die geistige Wie<strong>de</strong>rgeburt auf einer höheren<br />

Ebene, wobei <strong>de</strong>r Körper als unwesentliche Hülle zurückbleibt.<br />

Was ich da sehe, ist nur die Hülle. Das Eigentliche ist unsichtbar…<br />

1 Vergleichen<strong>de</strong>s Handbuch <strong>de</strong>r Symbolik <strong>de</strong>r Freimaurerei mit beson<strong>de</strong>rer Rücksicht auf die Mythologieen <strong>und</strong> Mysterien<br />

<strong>de</strong>s Alterthums von Dr. Jos. Schauberg, Zürich 1861. Der <strong>de</strong>utsche Steinmetzlehrling musste fünf Jahre lernen <strong>und</strong> zwei<br />

Jahre als Geselle wan<strong>de</strong>rn, bevor er Meister wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> selbst einen Bau übernehmen konnte; in Nie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utschland<br />

lernten die Steinmetzen vier Jahre <strong>und</strong> mussten drei Jahre als Gesellen wan<strong>de</strong>rn; <strong>de</strong>r englische Steinmetz muss sieben Jahre<br />

lernen <strong>und</strong> kann dann als Meister auftreten <strong>und</strong> sich nie<strong>de</strong>rlassen. Hieran schliesst es sich, dass <strong>de</strong>r maurerische Altar, <strong>de</strong>r<br />

symbolische Thron Gottes sieben Stufen, abgetheilt in 3, 5 <strong>und</strong> 7 Stufen, hat. Der Meister vom Stuhl mit <strong>de</strong>m Winkelmasse<br />

geschmückt <strong>und</strong> bei <strong>de</strong>m Altare sitzend, ist das Symbol <strong>de</strong>s über sieben Stufen, über <strong>de</strong>n sieben Planetensphären<br />

thronen<strong>de</strong>n <strong>und</strong> richten<strong>de</strong>n Gottes.<br />

Der Tapis in Gabanons „Catéchisme <strong>de</strong>s Francs-Maçons“ von 1744 zeigt 7 Stufen, welche das untere Musivische Pflaster mit<br />

<strong>de</strong>m oberen verbin<strong>de</strong>n.<br />

Drei Briefmarken <strong>de</strong>r Antillen zeigen sehr schön die 3 Stufen <strong>de</strong>s Lehrlings, die 5 <strong>de</strong>s Gesellen <strong>und</strong> die 7 <strong>de</strong>s Meisters.<br />

©Andreas Manuel GRUSS, Steinberg 9, 94137 Bayerbach 2

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