Ausgabe 4/2012 - Steuerberaterverband Schleswig-Holstein e.V.
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D e z e m b e r 2 0 1 2<br />
18<br />
s t E u E r b E r a t E r v E r b a n d s c h l E s w i g - h o l s t E i n<br />
K<br />
arl Michelson wurde am<br />
09. Juli 1921 in Friedrichstadt<br />
geboren. Dort verbrachte er<br />
seine Kindheit und Schulzeit.<br />
Nach Ende des Kriegsdienstes<br />
heiratete er und lebte mit Ehefrau<br />
und Kindern viele Jahre in Husum.<br />
1967 zog es ihn zurück nach<br />
Fried richstadt.<br />
Im Rahmen der beruflichen Ausbildung<br />
wurde er Steuerberater.<br />
1950 wurde er als Gesellschafter<br />
in die von dem Berufskollegen<br />
Otto Baumann in 1939 gegründete<br />
Einzelpraxis aufgenommen,<br />
die sodann in Form einer Sozietät<br />
fortgeführt wurde. Diese Praxis<br />
wurde von ihm maßgeblich aufgebaut<br />
und gestaltet.<br />
Zu seiner Philo so phie zählte es,<br />
durch den Bezug und das Lesen<br />
der Fachliteratur zu einzelnen<br />
Proble ma tiken eine Vielzahl von<br />
Meinungen und Auslegungen zu<br />
hören, um sie dann im praktischen<br />
Einzelfall im Interesse der<br />
Beteiligten umzusetzen.<br />
In Mandantenkreisen war er<br />
dafür bekannt, dass er Fach literatur<br />
– so wie andere Romane –<br />
I<br />
schlEswig-holstEin<br />
Nachruf für Karl Michelson, StB<br />
Novelle der Steuerberatergebührenverordnung vom Bundesrat verabschiedet<br />
n der Bundesratssitzung<br />
vom 23.11.<strong>2012</strong> wurde die<br />
geplante Novellierung des Vergütungsrechts<br />
der Steuerberater<br />
verabschiedet. In diesem Zusammenhang<br />
erhielt die Gebührenver<br />
ordnung eine neue Bezeichnung<br />
und wird nunmehr als Steuerberatervergütungs<br />
verordnung<br />
Karl Michelson<br />
gelesen hat. Im Bereich der<br />
Berufsorganisationen zählte Herr<br />
Karl Michelson zu den „Pionieren“<br />
des Berufsstandes.<br />
Er war in den ersten Vorständen<br />
der Steuerberaterkammer tätig<br />
und hat nach seinem Ausscheiden<br />
aus der Vorstandstätigkeit der<br />
Steuerberaterkammer noch über<br />
viele Jahre in Ausschüssen mitgewirkt.<br />
Gemeinsam mit seinem Partner –<br />
Herrn Otto Baumann – hat er<br />
über viele Jahre die Bezirksstelle<br />
Husum/Eiderstedt geleitet. Aus<br />
der von ihm nachdem geführten<br />
Einzelpraxis wurde nach seinem<br />
(StBVV) geführt. Mit dieser No<br />
velle wurden erstmals seit 14<br />
Jahren die Gebühren der Steuerberater<br />
erhöht und damit an<br />
die wirtschaftliche Entwicklung<br />
angepasst.<br />
Nach der Verkündung im Bun desgesetzblatt,<br />
die noch für dieses<br />
Ausscheiden die Sozietät Kurt<br />
Baumgardt u. Udo Lohr – Steuer<br />
und Wirtschaftsberatung.<br />
Neben seiner beruflichen Tätigkeit<br />
fand er seit 1971 als Mitbegründer<br />
der Gesellschaft „Friedrichstädter<br />
Stadtgeschichte“ neben seiner<br />
beruflichen Tätigkeit eine aus<br />
in nerer Überzeugung und ohne<br />
offiziellen Auftrag umzusetzende<br />
Aufgabe. Diese Aufgabe hat er<br />
ehrenamtlich und ohne finanzielle<br />
Gegenleistung übernommen.<br />
Mit seinem Engagement glich das<br />
Haus in Friedrichstadt gelegentlich<br />
einem Papierlager, in dem alte<br />
Zeitungsbände getrocknet wurden,<br />
so hat er anfangs ganz unbemerkt<br />
das Fundament für das<br />
Friedrichstädter Stadtarchiv gelegt.<br />
1990 erhielt er als Ehrung<br />
für hervorragende kulturelle Leistungen<br />
den „Hans Mommsen<br />
Preis“ verliehen sowie 2011 – 90<br />
Jahre alt geworden – als fünfter<br />
Bürger die Ehrenbürgerrechte für<br />
besondere Verdienste zu Gunsten<br />
Friedrichstadt.<br />
Karl Michelson ist nach kurzer<br />
schwerer Krankheit am 15.<br />
September <strong>2012</strong> gestorben.<br />
Kurt Baumgardt<br />
Jahr erwartet wird, werden die folgenden<br />
Änderungen in der StBVV<br />
in Kraft treten:<br />
Lineare Erhöhung der Tabellen<br />
A – E um je 5 %,<br />
Anhebung der Zeitgebühr in<br />
§ 13 StBVV auf 30 – 70 € je<br />
angefangene halbe Stunde,<br />
s t E u E r b E r a t E r v E r b a n d s c h l E s w i g - h o l s t E i n<br />
D<br />
Anhebung der Höchstge büh <br />
rengrenze für ein erstes Bera <br />
tungsgespräch auf 190 €<br />
(§ 21 Abs. 1 Satz 2 StBVV),<br />
Erhöhung verschiedener Min <br />
destgegenstandswerte bei der<br />
Anfertigung von Steuerer klä <br />
rungen gemäß § 24 Abs. 1<br />
StBVV und bei der Ermittlung<br />
des Überschusses der Ein nah <br />
men über die Werbungskosten<br />
nach § 27 Abs. 1 Satz 2 StBVV,<br />
Definition des Gegenstands <br />
wertes bei der Selbstanzeige<br />
und Einführung eines Mindest <br />
gegenstandswertes in Höhe<br />
von 8.000 € gemäß § 30 Abs. 2<br />
StBVV,<br />
Erhebliche Erhöhung der Betrags<br />
rahmengebühren für die<br />
Lohnbuchhaltung in § 34 StBVV<br />
sowie<br />
ie Stadt Neumünster<br />
gilt als ein historisches<br />
Zentrum der Lederindustrie.<br />
Ohne eine blühende<br />
Leder und Textilpro<br />
duktion wäre aus dem<br />
„Flecken“ Neumünster nie<br />
eine Stadt geworden.<br />
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />
entwickelten sich<br />
die handwerklichen Gewerbe<br />
betriebe zu großen Lederfabriken,<br />
die bis zu 4.500<br />
Menschen beschäftigten.<br />
Mit rd. 700 Beschäftigten ist heute das Bundes bahnausbesserungswerk<br />
einer der größten Arbeitgeber<br />
Neu münsters.<br />
Mit der ersten Rezession der Nachkriegszeit mussten<br />
die Lederfabriken in Neumünster ihre Produktion ein<br />
schlEswig-holstEin<br />
Erhöhung des Höchstzehntelsatzes<br />
für Zwischenabschlüsse<br />
auf 40/10 nach § 35 Abs. 1 Nr.<br />
2 StBVV.<br />
Die deutlichsten Anpassungen erfolgen<br />
somit im Bereich des Stunden<br />
satzes und der Lohn buch führung.<br />
Bei letzterer erhöht sich die<br />
Gebühr für die erstmalige Ein richtung<br />
von Lohnkunden und die Aufnahme<br />
der Stammdaten im Höchstfall<br />
von 9 € auf 16 € je Arbeitnehmer.<br />
Die Führung von Lohnkonten und<br />
die Anfertigung der Lohnab rech nung<br />
kann nunmehr mit einem Höchstsatz<br />
von 25 € je Arbeitnehmer und<br />
Abrech nungszeitraum gegenüber<br />
früher 15 € abgerechnet werden.<br />
Auch die weiteren Gebühren der<br />
Lohn buchführung wurden spürbar<br />
an ge hoben, nachdem in diesem Be<br />
reich in den letzten Jahren auch ein<br />
bericht aus der region<br />
erheblicher Mehraufwand auf Seiten<br />
der Steuerberater angefallen war.<br />
Soweit die Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt<br />
noch im Jahre <strong>2012</strong><br />
erfolgen sollte, wovon allgemein ausgegangen<br />
wird, hat dies insbesondere<br />
Bedeutung für diejenigen, die<br />
mit ihren Man dan ten schriftliche<br />
Pauschal ver ein barungen nach § 14<br />
StBVV getroffen haben. Denn in<br />
diesem Fall kann infolge der Regelung<br />
in § 47 a StBVV bereits im<br />
Jahre 2013 nach den Gebüh ren sätzen<br />
der Ver ordnungsnovelle abgerechnet<br />
werden. Im Übrigen gilt die<br />
Regelung, dass die Vergütung nach<br />
bisherigem Recht zu berechnen ist,<br />
wenn der Auftrag zur Erledi gung<br />
der Angelegenheit vor dem In krafttreten<br />
der Verordnungsnovelle erteilt<br />
worden ist.<br />
Knut Henze<br />
Im Herzen <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s:<br />
Neumünster<br />
stellen. Das direkt neben<br />
der Stadthalle gebaute<br />
Museum Tuch und Technik<br />
erzählt die Geschichte<br />
der Stadt der Tuchmacher.<br />
Die Tradition der Tuchma<br />
cher wird gepflegt<br />
durch einen Stoffmarkt,<br />
welcher 2x jährlich auf<br />
dem Kleinflecken, direkt<br />
neben dem Museum für<br />
Tuch und Technik stattfindet.<br />
Alte Fabrikgebäude<br />
und altes Fabrikgelände<br />
werden heute als Kulturstätten genutzt oder – wie<br />
gerade im November <strong>2012</strong> neu eröffnet – zu einer<br />
Hotelanlage „Altes Stahlwerk“ umgebaut.<br />
meinestadt.de<br />
Neumünster bietet ein breites Kunst und Kultur programm.<br />
Messen, wie die NordBau sowie Reitturniere<br />
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