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Ausgabe 4/2012 - Steuerberaterverband Schleswig-Holstein e.V.

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D e z e m b e r 2 0 1 2<br />

42<br />

s t E u E r b E r a t E r v E r b a n d s c h l E s w i g - h o l s t E i n<br />

welche Erfolge das Unternehmen mit seinem Fitnessprogramm<br />

bereits verzeichnet hat und an welchen<br />

Stellen weitere Veränderungen notwendig sind.<br />

Kurz- und langfristige Ergebnissteigerung<br />

Der unmittelbare Nutzen des Fitnessprogramms liegt<br />

in der kurzfristigen Ergebnisverbesserung. Langfristig<br />

sichert es die Existenz des Mandanten, da sowohl sein<br />

Ertrag, als auch seine Zukunftsfähigkeit und Flexibilität<br />

steigen.<br />

KMU haben die Möglichkeit, sich finanzielle Unterstüt<br />

zung für eine externe Unternehmensberatung im<br />

Rahmen der „Potenzialberatung für kleine und mittlere<br />

Unternehmen“ zu holen. Gefördert werden bis zu<br />

zehn Beratungstage pro Unternehmen. Beratungs konzepte,<br />

wie das vorgestellte Fitnessprogramm, das be­<br />

reits auf Anregung von Steuerberatern mit deren Mandanten<br />

durchlaufen wurde, entsprechen den Anforderungen<br />

der Förderung.<br />

Kontakt:<br />

WISA Gesellschaft für Wirtschaftsberatung mbH<br />

Musterbahn 1, D-23552 Lübeck, Postfach D-23501 Lübeck<br />

A<br />

was sonst noch intErEssiErt<br />

Vorteile einer Kooperation<br />

keine eigene Investition in Personal und Weiter ­<br />

bildung<br />

Konzentration auf die eigenen Kernaufgaben<br />

dennoch Ausweitung der Kompetenz in der<br />

Unternehmensberatung<br />

kompetente und umfassende Beratung der<br />

Mandanten zu allen Unternehmensfragen<br />

Stärkung des Steuerberaters als Vertrauens ­<br />

person und Ansprechpartner<br />

feste Regeln zwischen den Kooperationspartnern<br />

zur Wahrung des eigenen Geschäftsfeldes<br />

Der Autor Dipl.­Betriebswirt Thomas Heineke ist<br />

Geschäftsführer der WiSA Gesellschaft für Wirtschaftsberatung<br />

mit Sitz in Lübeck. Das Unternehmen berät<br />

schwerpunktmäßig kleine und mittelständische Unternehmen<br />

in Norddeutschland.<br />

Tel +49 (0)451 311 71, Fax +49 (0)353 58<br />

E-Mail: info@wisa-unternehmensberatung.de<br />

Kurioses und Wissenswertes zur<br />

Tisch- und Esskultur<br />

Stilsicher beim Geschäftsessen<br />

Forscher haben es herausgefunden: Bereits 175 v. Chr. lassen sich die ersten Aufzeichnungen zum guten Benehmen<br />

bei Tisch finden wie „... sei unter Deinen Gästen wie einer von ihnen. Sorge erst für die Gäste, dann setze<br />

Dich selbst zu Tisch.“ Oder „Iss, was Dir vorliegt und sei nicht zu gierig ...“ Einige 100 Jahre später wurden<br />

diese Verhaltensweisen ebenfalls aufgenommen.<br />

us der Historie betrachtet: Es gab immer wieder<br />

Gelehr te, die in ihren Schriften ähnliche Hinweise<br />

formulierten, wenn gleich diese meist an die höfische<br />

Gesellschaft gerichtet waren. Bei den Bürgern kannte<br />

man weitgehend keine Tischmanieren. Noch im Mit­<br />

tel alter aß der Bürgerliche überwiegend mit den<br />

Händen aus einer Schüssel. Ihm ging es vordergründig<br />

um seine Existenz. Somit diente das Essen der reinen<br />

Nahrungsaufnahme zur Stärkung und hatte weniger<br />

gesellschaftliche Aspekte.<br />

s t E u E r b E r a t E r v E r b a n d s c h l E s w i g - h o l s t E i n<br />

Groteske und eigentümliche<br />

Verfahrensweisen<br />

Die Kreuzritter brachten von ihren<br />

Zügen eine gewisse Tisch­ und Esskultur<br />

aus fernen Ländern mit. Doch<br />

erst durch die Veränderung, dass<br />

Damen ab ca. dem 11. Jahrhundert<br />

an den Tafeln „geduldet“ wurden,<br />

kultivierte sich das Verhalten bei<br />

Tisch. Dem Nachbarn rigoros seine<br />

Speisen zu entreißen oder ihn gar<br />

kurzer Hand aufzuschlitzen war verpönt.<br />

In der Renaissance wurde langsam<br />

aber stetig gesteigerter Wert auf allgemeine<br />

Umgangsformen gelegt.<br />

Dazu gehörte auch die Einhaltung von Tischsitten.<br />

Trotz dem war die Benutzung der Gabel bis ins 18.<br />

Jahrhundert unüblich.<br />

Bernadette Everwien<br />

Die Kirche vertrat und verbreitete sogar die Meinung,<br />

dass es sich um ein Teufelswerkzeug handelte. Wer<br />

mit der Gabel aß, musste mit Gottes Zorn rechnen,<br />

denn dieser hatte den Menschen schließlich Hände<br />

und Finger zum Verzehr von seinen Gaben gegeben.<br />

Ein Mann, der die Gabel benutzte, musste mit dem<br />

Urteil rechnen, kein richtiger Mann zu sein. Erst<br />

langsam etablierte sich die Gabel als Ergänzung zu<br />

dem bereits viel benutzten Messer.<br />

Im Jahre 1752 wurde Freiherr Adolph Ludwig Knigge<br />

geboren. Irrtümlicherweise wird bis heute angenommen,<br />

dass er ein Machtwort zu den Tischsitten<br />

gespro chen hätte. Knigge verfasste jedoch keine expliziten<br />

Regeln zur Tischkultur. Ihm ging es vordergründig<br />

um den Umgang der Menschen miteinander.<br />

Doch das Vorurteil hält sich hartnäckig.<br />

Was sich ebenfalls über die Jahrhunderte gehalten<br />

hat, sind die Aussprüche des französischen Philosophen<br />

und Schriftstellers Brillat­Savarin (1755 –<br />

1826) „Tiere fressen, Menschen essen, aber nur ein<br />

Mann von Geist weiß, wie man isst.“ Oder: „Sage mir,<br />

was Du isst, und ich sage Dir, wer Du bist.“ Letzteres<br />

Zitat wurde über die Jahre im Volksmund verändert:<br />

„Zeige mir, wie Du isst<br />

und ich sage Dir, wer Du bist.“<br />

was sonst noch intErEssiErt<br />

Heute zählt eine tadellose „Tischdramaturgie“<br />

Unter der heutigen Betrachtung von Tischsitten kann<br />

man „abgrundtiefe“ Manieren ebenso erleben wie<br />

total übertriebene Formen, was natürlich immer aus<br />

dem Anlass heraus zu werten ist. Wie man sich im<br />

privaten Umfeld bei Tisch zeigt, bleibt jedem selbst<br />

überlassen. Im beruflichen Umfeld sollte die Inszenierung<br />

bei Tisch jedoch tadellos sein. Hier gilt es,<br />

sich in der Tisch­ und Esskultur auszukennen und<br />

gewisse Richtlinien einzuhalten. Es zählt nicht nur die<br />

Fachkompetenz, sondern auch die sozialen Fähigkeiten,<br />

wenn eine Kunden­ oder Mandantenbeziehung<br />

entwickelt oder vertieft werden soll. Manche Trainer<br />

für Umgangsformen nennen an dieser Stelle die Notwendigkeit,<br />

eine tadellose Tisch dra ma turgie zu be­<br />

herr schen.<br />

Zu den repräsentativen Aufgaben gehört nicht selten<br />

das gemeinsame Essen mit Mandanten. Es dient nur<br />

sekundär der Nahrungsaufnahme. Der gesellschaftliche<br />

Aspekt ist vordergründig.<br />

Unerlässlich ist daher die Tisch kom munikation. Hierzu<br />

gehört das Wis sen um einen gekonnten Small Talk;<br />

das Nichtberühren von Themen aus der streitbaren<br />

Politik, der Religion, über Krankheiten oder den Tod<br />

muss als Selbstverständlichkeit betrachtet werden.<br />

Gespräche über Finanzen oder Firmenin ter na sollten<br />

nur dann aufkommen, wenn das Gesprächs klima<br />

(Vertrautheit) oder die Zielsetzung dies zulassen.<br />

Generell sollte Geschäftliches nicht vor dem Dessert<br />

„auf den Tisch kommen“, es sei den, der Gesprächs­<br />

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