Gemeindebrief Heckinghausen 12/2011+01/2012 - Vereinigte ...
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Das Motto für das neue Jahr 20<strong>12</strong><br />
Jesus Christus spricht:<br />
Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.<br />
2. Korinther <strong>12</strong>, 9<br />
Welche Revolution des Gottesbildes und auch der Sicht des Menschen hinter diesen Worten steht,<br />
können wir nur begreifen, wenn wir uns das Erleben des Mannes anschauen, aus dessen Feder dieser<br />
Satz stammt.<br />
Paulus, der große Theologe der Urchristenheit, hat ihn geschrieben. Zuerst hatte er die Christen verfolgt.<br />
Weil er es unerträglich fand, dass sie an Jesus glaubten, den unter die Räder Gekommenen,<br />
den unter Stöhnen am Kreuz Gestorbenen.<br />
Und dann begegnete der auferstandene Jesus Paulus vor Damaskus. Paulus sah Jesus dort im Lichtglanz<br />
Gottes und wurde gewissermaßen gezwungen zu erkennen: Der Inbegriff von Schwachheit,<br />
Scheitern und Schmach, der doch nie und nimmer der Messias sein kann, der steht zur Rechten Gottes<br />
im göttlichen Glanz!<br />
An dieser Stelle brach sein bisheriges Gottesbild, aber auch sein Welt- und Menschenbild zusammen:<br />
Das Bild, das wir bis heute vorgeführt bekommen und vielleicht auch selbst verinnerlicht<br />
haben: Beglaubigt sind die Stärke und der Erfolgreiche. Paulus musste umlernen: Gott zeigt seine<br />
Kraft nicht in erster Linie im Erfolg. Er setzt seine Sache nicht in erster Linie mit den starken Typen<br />
durch.<br />
Diese Lektion war für Paulus kein theologisches Gedankenspiel. Er hat sie schmerzlich am eigenen<br />
Leib erfahren: Paulus war wohl zeitlebens krank. Natürlich hat er gegen diese Krankheit angekämpft<br />
und immer wieder gebetet, dass Gott ihn gesund macht. Aber der schmachvoll gestorbene Jesus<br />
Christus hat ihm vom Platz zur rechten Gottes her gesagt: Lass dir an meiner Gnade genug sein.<br />
Denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.<br />
Nun müssen wir an dieser Stelle aufpassen: Es geht nicht um eine Verherrlichung des Leidens. Vor<br />
allem soll dieser Satz uns nicht die Motivation nehmen, gegen das Leid auf der Welt anzukämpfen.<br />
Aber wenn wir an die Grenze geraten, wo unsere Kräfte und die Kräfte unserer Mitmenschen<br />
nicht mehr ausreichen, dann ist nicht alles verloren. Im Gegenteil. Unser Leben steht auch in der<br />
Schwachheit unter Gottes Zuspruch und unter Gottes Geleit. Auch diejenigen, die arm und unscheinbar<br />
und von Krankheit und Not heimgesucht leben, sind von der Verheißung und der Macht<br />
Jesu Christi umgeben.<br />
Die Kraft Gottes erweist sich auch jenseits der Grenzen unserer Möglichkeiten, uns selbst und anderen<br />
zu helfen. Unsere Schwachheit ist nicht die Grenze von Gottes Kraft. Vielmehr kommt Gottes<br />
Kraft in der Brüchigkeit unseres Lebens besonders gut zum Zuge. Weil die Schwachheit uns nötigt,<br />
uns ganz und gar auf Gott zu verlassen.<br />
Keine leichte Lektion für 20<strong>12</strong>. Aber eine lohnende.<br />
Walter Lang, Hatzfeld<br />
Zu dieser Ausgabe<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
mehr als 23 Millionen Menschen<br />
in Deutschland sind<br />
ehrenamtlich tätig. Sie geben<br />
anderen Menschen Zeit,<br />
Geld, Ideen und Zuwendung.<br />
Das Fundament dafür bilden<br />
seit Jahren Vereine, Kirchen,<br />
Wohlfahrtsverbände und Stiftungen.<br />
Persönliches Engagement im<br />
privaten Bereich und in der<br />
Gemeinde ist gefragt. Überall<br />
geht es um das Miteinander<br />
und Füreinander. Wir haben<br />
auf unseren Themenseiten<br />
das Tragen und Ertragen des<br />
Mitmenschen in den verschiedensten<br />
Bereichen und<br />
Lebensabschnitten hinzugenommen.<br />
Die Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen<br />
wird jedes Jahr zu<br />
Weihnachten besonders anschaulich.<br />
Wir wünschen Ihnen,<br />
dass Sie das ganz neu<br />
oder zum wiederholten Mal<br />
entdecken und feiern können.<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
Heiligabend<br />
nicht allein<br />
Sie müssen den Heiligen<br />
Abend nicht allein verbringen.<br />
Wir laden Sie herzlich zur<br />
Offenen Tür an diesem Abend<br />
ein. Feiern Sie mit uns das<br />
Weihnachtsfest!<br />
Leckeres Essen, Geschichten,<br />
Musik, Singen, die Botschaft<br />
von Weihnachten und nette<br />
Menschen warten auf Sie. Am<br />
24. <strong>12</strong>. ab 19.30 Uhr im Paul-<br />
Gerhardt-Haus, Rübenstraße<br />
25.<br />
Bitte melden Sie sich an bei<br />
Andreas Flüs-Langewald im<br />
Café HeckMeck, Telefon 6 33<br />
69.