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Geschäftsbericht 2002 (1 MB) - Wilo

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Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort 4<br />

Die WILO Gruppe<br />

Wir bewegen Wasser 6<br />

Mitarbeiter<br />

Wir sind gemeinsam erfolgreich 8<br />

Kunden und Märkte<br />

Wir sind Partner unserer Kunden 10<br />

Anwendungen, Produkte und Service<br />

Wir schaffen Lösungen 12<br />

Innovationen<br />

Qualität<br />

Wir setzen Trends 16<br />

Gut ist uns nicht gut genug 18<br />

Umwelt und Gesellschaft<br />

Wir handeln verantwortungsbewusst 20<br />

Bericht über die Lage des Konzerns 22<br />

Konzernbilanz 28<br />

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung 29<br />

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens in <strong>2002</strong> 30<br />

Konzern-Anhang 32<br />

Bestätigungsvermerk 40<br />

Bericht des Aufsichtsrats 41<br />

Organe der Gesellschaft 42<br />

3


Von links nach rechts:<br />

Frank Kaiser,<br />

Michel Laroche,<br />

Dr. Horst D. Elsner,<br />

Jérôme Perrod<br />

4<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Liebe Geschäftsfreunde,<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

wir freuen uns, Ihnen den <strong>Geschäftsbericht</strong> für das<br />

Jahr <strong>2002</strong> überreichen zu können. Das vergangene<br />

Jahr ist für die WILO Gruppe dank unseres gemeinsamen<br />

Engagements abermals erfolgreich verlaufen:<br />

Innovative Produkte, richtungsweisende Impulse,<br />

klare Ziele und Kontinuität spiegeln sich in diesem<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> in überzeugenden Daten und Fakten<br />

wider. Unser Geschäftsergebnis zeigt, dass die<br />

neue Führungsstruktur der WILO Gruppe, gestützt<br />

durch die gesellschaftsrechtliche Änderung, ein<br />

Schritt in die richtige Richtung war.<br />

Unternehmerisches Engagement zeigt sich für uns<br />

nicht allein in einem positiven Geschäftsergebnis,<br />

sondern auch im Einsatz für das Gemeinwohl: Wir<br />

alle haben die erschütternden Szenen der Flutkatastrophe<br />

vom Sommer <strong>2002</strong> noch in lebendiger Erinnerung.<br />

Die WILO Gruppe leistete in dieser Situation<br />

praktische und unbürokratische Hilfe – durch den<br />

Einsatz fachlich spezialisierter Mitarbeiter sowie durch<br />

Spenden an Verbände des Fachhandwerks zur zielgerichteten<br />

Unterstützung ihrer Mitglieder.<br />

Potenziale erkennen und nutzen – dieses Geschäftsziel<br />

konnten wir mit einem starken Wachstum in<br />

Osteuropa und Asien umsetzen. Unser Engagement<br />

in Südafrika entwickelte sich besser als erwartet.<br />

Dagegen machte die unklare Import-Gesetzgebung<br />

eine zeitliche Korrektur des ursprünglich geplanten<br />

Ausbaus unserer Präsenz in Algerien erforderlich.<br />

Die Entwicklung in ganz Mitteleuropa verlief verhalten<br />

positiv. Im deutschen Markt haben wir trotz des<br />

schwierigen konjunkturellen Umfelds ein moderates<br />

Wachstum erzielt. Gleiches gilt für Frankreich, wo<br />

wir – begünstigt durch die staatliche Förderung der<br />

Bautätigkeit – eine leichte Belebung des Umsatzes<br />

verzeichnen konnten.<br />

Zu den weltweit stark wachsenden Marktsegmenten<br />

zählen die kommunale Wasserversorgung und Abwassertechnik.<br />

Konsequenterweise haben wir unser<br />

Produktprogramm sinnvoll ergänzt und mit Wirkung<br />

zum 1. Januar 2003 die EMU Unterwasserpumpen<br />

GmbH mit Sitz in Hof übernommen. Mit dieser Akquisition<br />

gehören wir zukünftig auch in diesem Marktsegment<br />

zu den führenden Herstellern.<br />

In der Entwicklung unserer Produkte hat die Verringerung<br />

der Lebenszykluskosten (LCC) weiterhin<br />

einen hohen Stellenwert. Die Anschaffung, Installation<br />

und Instandhaltung, aber auch der Energieaufwand<br />

zum Betrieb und die Entsorgung der Pumpe verursachen<br />

hohe Kosten. Zu deren Reduzierung leistet die<br />

WILO Gruppe einen maßgeblichen Beitrag: Mit der<br />

Erweiterung unserer Produktfamilie der Inlinepumpen<br />

sowie der Ergänzung des Lieferprogramms für die<br />

Hocheffizienzpumpe Stratos verfolgen wir den LCC-<br />

Gedanken kontinuierlich.<br />

Innovative Produkte und eine konsequente Markenpolitik<br />

sind die Grundlage für unsere herausragende<br />

Marktpositionierung und ermöglichen das stetige<br />

Wachstum der WILO Gruppe. Unsere nachhaltig verfolgte<br />

Internationalisierungsstrategie, ergänzt um Akquisitionen,<br />

bildet auch in Zukunft eine solide Basis<br />

für die Steigerung von Umsatz und Ertrag.<br />

Für das erwiesene Vertrauen und die Zusammenarbeit<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr bedanken wir<br />

uns und freuen uns auf ein weiteres Jahr erfolgreicher<br />

Zusammenarbeit mit Ihnen: unseren Kunden,<br />

Geschäftspartnern und Mitarbeitern.<br />

Der Vorstand<br />

Dortmund, im April 2003


6<br />

Die WILO Gruppe<br />

Wir bewegen Wasser<br />

„Alles ist aus dem Wasser entsprungen! Alles wird<br />

durch das Wasser erhalten!“<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Wir sind ständig in Bewegung, damit Wasser in<br />

Bewegung bleibt. Dazu setzen wir unser Know-how<br />

weltweit ein: Wir entwickeln und vermarkten Pumpen<br />

und Pumpensysteme für die Heizungs-, Kälte- und<br />

Klimatechnik sowie für die Wasserversorgung und<br />

Abwassertechnik.<br />

Neben der WILO AG in Dortmund als Führungsgesellschaft,<br />

die im Mai <strong>2002</strong> aus der Verschmelzung<br />

der WILO-SALMSON AG mit der WILO GmbH hervorgegangen<br />

ist, besteht unsere Unternehmensgruppe<br />

aus vier selbständigen Tochtergesellschaften: Der<br />

POMPES SALMSON S.A.S und der WILO-SALMSON<br />

COMPONENTS S.A.S (WSC), beide in Frankreich, der<br />

WILO Pumps Ltd. in Korea sowie seit dem 1. Januar<br />

2003 der EMU Unterwasserpumpen GmbH, Hof. Im<br />

Sinne unserer konsequent verfolgten Internationalisierungsstrategie<br />

und ausgeprägten Kundennähe wird<br />

die WILO Gruppe darüber hinaus mittlerweile durch<br />

39 Vertriebstochergesellschaften in Asien, Europa,<br />

Afrika und Südamerika repräsentiert.<br />

Im vergangenen Jahr haben wir uns wieder verstärkt<br />

auf die Ausweitung der Geschäftsfelder Wasserversorgung<br />

und Abwassertechnik konzentriert. Darüber<br />

hinaus sind wir in den für uns relevanten Märkten<br />

zunehmend auch in den Bereichen Kälte- und Klimatechnik<br />

präsent. Durch eine Ausrichtung der Vertriebsstrukturen<br />

und begleitende Marketingmaßnahmen<br />

werden wir die WILO Gruppe über diese Ertrag versprechenden<br />

Geschäftsfelder noch stärker im Markt<br />

etablieren. Des weiteren werden wir zukünftig vermehrt<br />

Aktivitäten innerhalb des weltweiten Industriegeschäfts<br />

entfalten.<br />

Mit der Übernahme von mittelständischen Unternehmen<br />

mit vergleichbarer Tradition und Unternehmenskultur<br />

– wie z.B. der EMU-Unterwasserpumpen<br />

Gruppe in Hof – wird unser Unternehmen auch in<br />

Zukunft komplementäre Marktsegmente, wie im Falle<br />

von EMU die Abwassertechnik im kommunalen<br />

Bereich, besetzen. Darüber hinaus haben wir Anfang<br />

<strong>2002</strong> ein auf die Verarbeitung von Edelstahl spezialisiertes<br />

Unternehmen in Italien übernommen, denn<br />

ertragreiches Wachstum erzielen wir nicht nur durch<br />

die Fokussierung auf Erfolg versprechende Märkte,<br />

sondern auch durch den kontinuierlichen Ausbau<br />

sowie die Komplettierung von Produktprogramm und<br />

Fertigung.<br />

Um auch zukünftig als Unternehmensgruppe erfolgreich<br />

zu sein, konzentrieren wir uns innerhalb des<br />

gesamten Konzerns auf die Optimierung sämtlicher<br />

interner Strukturen und Prozesse. Diese kontinuierliche<br />

Verbesserung ist Garant für die permanente<br />

Weiterentwicklung unserer innovativen und qualitativ<br />

hochwertigen Produkte. Wichtig ist uns dabei, die<br />

verschiedenen Sichtweisen unserer Kunden – interner<br />

wie externer – zu verstehen und in die Umsetzung<br />

mit einzubeziehen.<br />

Die in 2001 erfolgte Einrichtung von ergebnisverantwortlichen<br />

Product Business Units (PBUs) hat sich<br />

bisher in vollem Umfang bewährt. Die Bündelung der<br />

produktspezifischen Kompetenz in diesen PBUs<br />

einerseits sowie die mit den Vertriebsregionen abgestimmten<br />

Produkt- und Servicestrategien andererseits<br />

haben zu einer effizienten Ausrichtung unseres Produkt-<br />

und Markenportfolios und einer größeren Marktnähe<br />

der technischen Bereiche geführt.<br />

Darüber hinaus stärkt unsere neue dezentrale Führungsstruktur,<br />

die im Wesentlichen auf der Umsatz-<br />

und Ergebnisverantwortung in den einzelnen PBUs<br />

und Vertriebsregionen aufbaut, entscheidend die<br />

Motivation der Mitarbeiter auf allen hierarchischen<br />

Ebenen: Jeder Einzelne erkennt so seinen Anteil am<br />

Bereichs- und Gesamterfolg der WILO Gruppe.


Mit der Einführung der Hocheffi<br />

zienzpumpe Stratos haben wir<br />

weltweit unsere technologische<br />

Führungsposition im Bereich<br />

der Nassläufer-Pumpen eindrucksvoll<br />

dokumentiert. Der<br />

Ausbau unserer Elektronik-Kompetenz<br />

am Standort Dortmund<br />

hat diese Produktentwicklung<br />

wesentlich beschleunigt und<br />

sich damit als äußerst wertvoll<br />

erwiesen.<br />

Die Entwicklungs- und Fertigungskompetenz<br />

unseres Unternehmens<br />

zeigt sich auch in<br />

Form der neuen Inline-Pumpen:<br />

Mit den realisierten Wirkungsgraden,<br />

die eine erhebliche<br />

Energieeinsparung ermöglichen,<br />

gehören sie zu den Besten im<br />

Markt.<br />

Die im vergangenen Jahr erfolgreich<br />

durchgeführten Veränderungen<br />

und die erzielten Erfolge<br />

sind Ergebnis der Konzentration<br />

auf unsere Erfolgsfaktoren:<br />

ertragreiches Wachstum, Technologieführerschaft,Kundenorientierung<br />

und engagierte<br />

Mitarbeiter.<br />

Mit dieser Ausrichtung werden<br />

wir den gemeinsamen Erfolg<br />

der WILO Gruppe sichern, die<br />

Herausforderungen der Zukunft<br />

meistern und unsere internationale<br />

Marktstellung weiter<br />

ausbauen.<br />

7


8<br />

Mitarbeiter<br />

Wir sind gemeinsam erfolgreich<br />

Damit dieser Leitgedanke auch im täglichen Miteinander<br />

gelebt wird, bedarf es einer ausgeprägten fachlichen<br />

und sozialen Kompetenz unserer Mitarbeiter –<br />

eines jeden Einzelnen, gruppenweit.<br />

Mit der fortschreitenden Internationalisierung der<br />

WILO Gruppe, aber auch mit der Einführung neuer<br />

Organisationsstrukturen sowie IT-gestützter Kommunikations-<br />

und Produktionsprozesse steigen die Anforderungen<br />

an die Qualifikation unserer Mitarbeiter.<br />

Neben der rein fachlichen Kompetenz ist dabei insbesondere<br />

die Fähigkeit gefordert, mit anderen Kulturen<br />

effizient und zielgerichtet zusammenarbeiten zu<br />

können. Hier unterstützen wir unsere Mitarbeiter über<br />

ein breit gefächertes Trainingsprogramm, welches sie<br />

über Sprachkurse hinaus mit den Eigenheiten anderer<br />

Kulturen oder neuen Prozessabläufen vertraut<br />

macht. Nur so können wir erreichen, dass aus dem<br />

Zusammenwirken der unterschiedlichen Persönlichkeiten,<br />

der verschiedenen kulturellen Hintergründe<br />

und Qualifikationen ein Beitrag zum gemeinsamen<br />

Unternehmenserfolg geleistet wird.<br />

Moderne und auf die WILO Gruppe zugeschnittene<br />

Organisationsformen beeinflussen auch unsere Führungsprinzipien:<br />

Gruppenarbeit und Projektorganisation<br />

fördern die Kreativität der Mitarbeiter und ergänzen<br />

die traditionellen hierarchischen Führungsstrukturen.<br />

In den Arbeitsgruppen tragen die Mitglieder<br />

gemeinsam die Verantwortung für die kontinuierliche<br />

Verbesserung der Prozesse.<br />

Die Methoden des Total Quality Management (TQM)<br />

sind für unsere Mitarbeiter dabei tägliches Handwerkszeug.<br />

Sie sind streng prozessorientiert und<br />

berücksichtigen sowohl die Anforderungen der internen<br />

als auch der externen Kunden. Zurzeit etablieren<br />

wir diese Methoden an allen Standorten des WILO<br />

Konzerns.<br />

Die Motivation unserer Mitarbeiter wird neben der<br />

Übertragung unternehmerischer Verantwortung auch<br />

durch ständige Weiterbildung gefördert. Wir bieten<br />

gruppenweit auf einem hohen Niveau Programme zur<br />

Weiterbildung und damit zukunftsweisende Perspektiven.<br />

Nur so können wir gemeinsam erfolgreich sein<br />

und leisten auf diese Weise einen entscheidenden<br />

Beitrag zur Steigerung von Qualifikation und Engagement<br />

unserer Mitarbeiter.<br />

In unserem erfolgreichen Bildungszentrum (BIZ) in<br />

Dortmund bieten wir allen Mitarbeitern in einer zentralen<br />

Einrichtung ein umfangreiches Schulungsangebot.<br />

Neben dem Wissenstransfer durch geschulte<br />

Trainer bietet das Bildungszentrum eine exzellente<br />

technische Ausstattung auch für die Schulung an den<br />

Produkten.<br />

Die Förderung der Gruppenarbeit spiegelt sich auch<br />

in unserer Entgeltpolitik wider. Diese beinhaltet neben<br />

persönlichen Leistungsanreizen für den einzelnen<br />

Mitarbeiter zwingend die Bewertung der gemeinschaftlich<br />

erbrachten Leistung der jeweiligen Arbeitsgruppe.<br />

In der Fertigung gehen wir zunehmend zu<br />

diesem Organisationsmodell über.


Im Bereich der internen Kommunikation stehen unseren<br />

Mitarbeitern zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung:<br />

Mit den internationalen Mitarbeiterzeitungen,<br />

dem Intranet und der Technik für Videokonferenzen<br />

bieten wir eine Vielzahl von modernen Kommunikationsplattformen<br />

an.<br />

Der unternehmerische Erfolg, moderne Führungsprinzipien,<br />

unternehmerische Verantwortung des einzelnen<br />

Mitarbeiters wie auch konsequent betriebene<br />

Aus- und Weiterbildung haben die WILO Gruppe zu<br />

einem attraktiven Arbeitgeber gemacht.<br />

Dies drückt sich nicht zuletzt im überdurchschnittlichen<br />

Engagement und der niedrigen Fluktuationsrate<br />

unserer Mitarbeiter aus, welche maßgeblich zum<br />

erwirtschafteten Gruppenerfolg beigetragen haben.<br />

9


10<br />

Kunden und Märkte<br />

Wir sind Partner unserer Kunden<br />

Langfristige und nachhaltige Kundenbeziehungen<br />

bilden das Fundament für den Erfolg der WILO<br />

Gruppe. Wir setzen alles daran, die gewachsenen<br />

und partnerschaftlichen Beziehungen mittels konsequenter<br />

Kundenorientierung und weltweit realisierter<br />

Kundennähe zu sichern. Exzellenter Service und ein<br />

Portfolio technisch ausgereifter, innovativer Produkte<br />

gehören zu den Eckpfeilern unserer Kundenpolitik.<br />

Wir sind ständig bestrebt, Gutes noch besser zu<br />

machen. Über den Dialog mit unseren Kunden hinaus<br />

liefern uns fortlaufende Erhebungen im Rahmen<br />

von Kundenzufriedenheitsanalysen wichtige Erkenntnisse<br />

über Möglichkeiten der Verbesserung. Die daraus<br />

gewonnenen Hinweise werden zur Optimierung<br />

der internen Abläufe und der Leistungen für unsere<br />

Kunden genutzt.<br />

Zeitgemäße und effektive Vermarktungskonzepte<br />

im Sinne unserer Kunden zu realisieren, setzt Kenntnisse<br />

über Kunden und Märkte voraus. Durch den<br />

ständigen Austausch mit unseren Kunden sind wir in<br />

der Lage, ihre Bedürfnisse und den entsprechenden<br />

Bedarf für Produkte und Serviceleistungen zu ermitteln.<br />

Im Rahmen unserer Internationalisierungsstrategie<br />

hat sich die WILO Gruppe nahezu weltweit etabliert<br />

und konsequent Marktanteile hinzugewonnen. Im<br />

koreanischen Markt haben wir mit Gründung der<br />

WILO Pumps Ltd. die Marktführerschaft erreicht.<br />

Meerwasser ist auf der Halbinsel Korea ein allgegenwärtiges<br />

Element. Daher sind Seewasserpumpen in<br />

diesem Markt ein wichtiger Produktbereich. In diesem<br />

Segment sind wir ebenfalls Marktführer. Dieser Erfolg<br />

basiert im Wesentlichen auf der partnerschaftlichen


Kläranlage Niederlamitz<br />

(Deutschland), Pardor de Leon<br />

(Spanien), Bernabeu-Stadion<br />

Madrid (Spanien), Franco<br />

Vietnamiese Hospital<br />

in Ho Chi Minh (Vietnam)<br />

Entwicklung einer seewassergeeignetenPumpenkonstruktion.<br />

Bisher im Markt bekannte<br />

Pumpenprodukte sind sehr<br />

korrosionsanfällig. Zusammen mit Spezialisten der<br />

Universität Pusan wurde eine seewasserfeste Konstruktion<br />

entwickelt. Unsere im koreanischen Markt<br />

gemachten Erfahrungen lassen sich auf andere<br />

Märkte übertragen.<br />

Die WILO Gruppe hat frühzeitig erkannt, dass ein<br />

breiter Erfahrungsaustausch mit unseren Kunden<br />

beiderseitig wertvolles Branchen- und Fachwissen<br />

sichert. Unser internationales Schulungskonzept geht<br />

über die Vermittlung reinen Produktwissens deutlich<br />

hinaus. Mit der Präsentation von Themen und Inhalten<br />

aus dem praxisorientierten Produktumfeld bieten<br />

wir unseren Kunden nützliche, branchenrelevante<br />

Hilfestellungen. Am Beispiel unserer europäischen<br />

Vermarktungsaktivitäten für die neue Hocheffizienzpumpe<br />

Stratos leben wir diese Art der Kommunikation<br />

sehr intensiv. Über Seminarangebote qualifizieren<br />

wir unsere Kunden für den Umgang mit unseren<br />

Produkten und die sichere Einbindung in die Produktumgebung.<br />

Neue Wege in der Vermarktung unserer Pumpen<br />

und Pumpensysteme sind das Ergebnis unserer<br />

Partnerschaft mit einem international bedeutsamen<br />

Unternehmen auf dem Gebiet des Facility Managements.<br />

Wir vermarkten hier erfolgreich die Produkte<br />

der Marke SALMSON. Gemeinsam entwickelte<br />

Trainingskurse und ein funktionierender After-Sales-<br />

Service gehören ebenso zum Programm der Zusam-<br />

menarbeit wie der Aufbau einer Datenbank mit allen<br />

relevanten SALMSON-Produktdaten. Eine Ausweitung<br />

im internationalen Zuschnitt ist mittelfristig geplant.<br />

Ein Produkt muss neben seinen technischen Werten<br />

auch den funktional-ergonomischen Anforderungen<br />

unserer Kunden entsprechen. Dies ist für uns die<br />

herausragende Anforderung an das Design. Die Vielzahl<br />

von Auszeichnungen unabhängiger Institutionen,<br />

die wir für die Hocheffizienzpumpe WILO Stratos<br />

erhalten haben, bestätigt uns auf diesem Weg: Neben<br />

ihrer überragenden Funktionalität besticht sie auch<br />

durch ihre prägnante Erscheinung.<br />

Eine weitere Bestätigung für die Richtigkeit unserer<br />

Bestrebungen erfahren wir beim Einsatz unserer Produkte<br />

in Gebäuden mit herausragenden Anforderungen<br />

an die Gebäudetechnologie. Weltweit vertrauen<br />

viele Planer und Architekten den zuverlässigen Produkten<br />

der WILO Gruppe.<br />

Twin World Trade Center in Kairo (Ägypten)<br />

11


12<br />

Anwendungen, Produkte und Service<br />

Wir schaffen Lösungen<br />

Heizungs-, Kälte- und Klimatechnik sowie Wasserversorgung<br />

und Abwassertechnik sind die klassischen<br />

Geschäftsfelder der WILO Gruppe. Hier bieten wir<br />

unseren internationalen Kunden durch unser ausgereiftes<br />

und umfassendes Produktportfolio zeitgemäße<br />

und technologisch anspruchsvolle Lösungen.<br />

Auf nationalen und internationalen Messen und Ausstellungen<br />

hat sich unsere Unternehmensgruppe im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr mit neuen, innovativen<br />

Produkten – aber auch mit Ergänzungen bereits<br />

erfolgreicher Baureihen – präsentiert. Die Weiterentwicklung<br />

unserer Serviceleistungen rundete dabei<br />

das vorgestellte Produktangebot ab.<br />

Heizungs-, Kälte- und Klimatechnik<br />

Die WILO Gruppe agiert bereits weit im Vorfeld<br />

neuer Verordnungen zur Energieeinsparung. Unsere<br />

Pumpen sind Vertreter einer völlig neuen Gattung, der<br />

„Hocheffizienzpumpen“. Durch ihre ECM-Technologie<br />

(Electronic Commutated Motor) und die daran angepasste<br />

Optimierung der Pumpenhydraulik können sie<br />

eine Energieeinsparung gegenüber konventionellen<br />

Pumpen von bis zu 80 Prozent erzielen.<br />

Damit ergeben sich innerhalb der in Deutschland<br />

gültigen Energieeinsparverordnung neue Freiheitsgrade<br />

bei der Umsetzung dieser Verordnung mit dem<br />

Einsatz von WILO Pumpen.<br />

Durch das Konstruktionsprinzip eines Nassläufers<br />

sind diese Pumpen wartungsfrei und sehr geräuscharm.<br />

Diese Produkteigenschaften reduzieren die<br />

Lebenszyklus-Kosten (LCC) sehr deutlich. Erstmals ist<br />

es möglich, einen Einsatzbereich der Medientempe-<br />

ratur von -10 bis +100 Grad Celsius für elektronisch<br />

geregelte Nassläuferpumpen zu realisieren. Damit<br />

sind wir in der Lage, mit nur einer Ausführung ohne<br />

Modifikation den Einsatz in Heizungs-, Kühl- und<br />

Kältekreisläufen zu ermöglichen.<br />

Unter Designgesichtspunkten überzeugt die Hocheffizienzpumpe<br />

durch ihre Ergonomie, die eine deutliche<br />

Erleichterung bei der Installation und Bedienung<br />

bietet.<br />

Auch bei der Überarbeitung unseres Inline-Pumpen-<br />

Programms stand die LCC-Reduzierung im Vordergrund.<br />

Beim Einsatz dieser Pumpen in der Heizungs-,<br />

Kälte- und Klimatechnik sowie der Wasserversorgung<br />

werden bestmögliche Wirkungsgrade realisiert. Die<br />

elektronisch geregelten Varianten bieten eine sich am<br />

Bedarf optimal orientierende Lösung, die zudem über<br />

variable Schnittstellen in Systeme moderner Gebäudeleittechnik<br />

eingebunden werden kann.<br />

Solarthermiepumpen sind aufgrund ihrer Marktakzeptanz<br />

ein fester Bestandteil unseres Produktprogramms<br />

geworden und stehen jetzt aufgrund erfolgreicher<br />

Weiterentwicklungen auch für den Einsatz in<br />

größeren Solaranlagen zur Verfügung.<br />

Unsere Geschäftsaktivitäten im Bereich OEM-Heizung<br />

– der Lieferung von Pumpen an Heizgerätehersteller<br />

– verzeichnen eine positive Entwicklung. Da<br />

die Pumpe hier eine wesentliche Komponente des<br />

Heizgerätesystems darstellt, ist eine enge technische<br />

Abstimmung mit den Heizgeräteherstellern eine<br />

unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg der WILO<br />

Gruppe in diesem Marktsegment.


14<br />

Hinzu kommt die Anforderung<br />

unserer Kunden, sich vom reinen<br />

Komponentenhersteller zum Systemlieferanten<br />

zu entwickeln. Mit der<br />

Weiterentwicklung unseres Hydrobloc-Konzeptes<br />

erfüllen wir diesen<br />

Anspruch und schaffen innovative<br />

Lösungen für unsere Kunden.<br />

Diese komplexen Anforderungen<br />

lassen sich nur durch den Einsatz<br />

von Kunststoffen gewichts- und platzsparend<br />

sowie kostengünstig verwirklichen. Die WILO<br />

Gruppe stellt ihren Kunden auf diesem Sektor inzwischen<br />

ein beachtliches Know-how zur Verfügung.<br />

Abwassertechnik<br />

Unsere Unternehmensgruppe bietet im Marktsegment<br />

Gebäudetechnik durch die Komplettierung der Hebeanlagen-Baureihen<br />

und die Ergänzung des Abwasserpumpenprogramms<br />

für jeden Anwendungsfall die<br />

richtige Lösung.<br />

Dabei erfüllen unsere Abwasserpumpen bereits heute<br />

die ab Mitte 2003 in Europa geltenden ATEX-Normen<br />

zum Explosionsschutz, nicht zuletzt ein Ergebnis der<br />

innovativen Wahl der Werkstoffe Edelstahl und Verbundkunststoffe.<br />

Im Bereich der kommunalen Abwassertechnik haben<br />

wir uns mit Wirkung zum 1.1.2003 durch die Akquisition<br />

der EMU Gruppe, einem bedeutenden Anbieter<br />

in diesem Marktsegment mit umfassendem Produktprogramm,<br />

wesentlich verstärkt.<br />

Wasserversorgung<br />

In den Marktsegmenten Gebäudetechnik und industrielle<br />

Endanwender bietet die WILO Gruppe ihren<br />

Kunden für die vielfältigsten Anwendungen kundenspezifische<br />

Lösungen. Unser Produktprogramm<br />

haben wir im vergangenen Jahr um elektronisch geregelte<br />

Pumpen bis zu einer Motorleistung von 22 KW<br />

ergänzt. Gleichzeitig haben wir das Programm der<br />

Edelstahlpumpen konsequent ausgebaut und technisch<br />

optimiert. Die Erfahrungen, die wir durch die<br />

Fertigungskompetenz unserer neuen italienischen<br />

Produktionsstätte im Edelstahl-Bereich erhalten,<br />

finden jetzt Eingang in die Produktpalette der mehrstufigen<br />

Kreiselpumpen in horizontaler und vertikaler<br />

Bauweise.<br />

Geänderte Bauvorschriften in einigen Ländern führen<br />

dazu, dass Tanks auf Gebäudedächern – wie beispielsweise<br />

in Korea – zunehmend durch Druckerhöhungsanlagen<br />

ersetzt werden. Hier bietet die WILO<br />

Gruppe den Anwendern mit elektronisch geregelten<br />

Druckerhöhungsanlagen eine sichere Versorgung<br />

und optimalen Komfort. Dies gilt insbesondere für<br />

Gebäude mit hohem Wasserbedarf – wie beispielsweise<br />

Hotels und Krankenhäuser. Weitere Versionen<br />

mit Motoren in Nassläufer-Technologie bieten darüber<br />

hinaus ein deutlich reduziertes Geräuschniveau, welches<br />

den steigenden Anforderungen unserer Kunden<br />

nach Komfort Rechnung trägt. Unsere weltweiten<br />

Referenzen zeugen von unserem technischen Vorsprung<br />

auf diesem Gebiet.<br />

Unsere Unternehmensgruppe vereint wie kaum eine<br />

andere Technologieführerschaft und herausragende<br />

Kundenorientierung in ihren Produkten. Dies zeigt<br />

sich nicht nur in unserer Marktstellung, sondern darüber<br />

hinaus in zahlreichen Preisen für Design und<br />

Effizienz.


Service<br />

Ausgeprägte Kundenorientierung bedingt einen<br />

zuverlässigen Service rund um das Produkt, von der<br />

technischen Beratung bis hin zum After Sales Service.<br />

Unsere telefonischen Service-Lines garantieren<br />

optimale Erreichbarkeit für alle Technik-, Ersatzteil-<br />

und Kundendienstanfragen.<br />

Wir informieren unsere weltweiten Tochtergesellschaften<br />

über aktuelle Produktmodifikationen und<br />

servicerelevante Inhalte im Rahmen unserer Service-<br />

Kommunikationspolitik. Hiermit garantieren wir ein<br />

einheitliches und gruppenweit aktuelles Niveau.<br />

Wir werden hier noch einen neuen Weg gehen: ein<br />

interaktives Schulungs- und Trainingsprogramm wird<br />

schon in Kürze sowohl die Qualität der Information<br />

als auch die Schnelligkeit der Vermittlung deutlich<br />

verbessern.<br />

In Deutschland haben sich wichtige Hersteller der<br />

Branche „Sanitär-Heizung-Klima“ zusammengeschlossen,<br />

um einen Branchenstandard für den elektronischen<br />

Austausch von Produktdaten zu schaffen.<br />

Auch WILO ist Partner dieses Zusammenschlusses.<br />

Über dieses Branchenportal steht allen angeschlossenen<br />

Handelspartnern die Produktinformation<br />

normiert und auf hohem qualitativen Niveau zur Verfügung.<br />

Der Erfahrungsaustausch mit den verschiedensten<br />

Partnern im Markt ist aus unserer Sicht – und unsere<br />

Kunden bestätigen uns in dieser Annahme – neben<br />

der überragenden technologischen Kompetenz der<br />

WILO Gruppe ein wichtiger Baustein für den Erfolg<br />

im Markt.<br />

15


16<br />

Innovationen<br />

Wir setzen Trends<br />

Weltweit anerkannte und damit erfolgreiche Produkte<br />

sind bei der WILO Gruppe das Ergebnis einer soliden<br />

Grundlagenforschung. Mittels klar beschriebener<br />

Methoden und Verfahren überprüfen wir kontinuierlich<br />

die Resultate unserer Entwicklung und sichern<br />

sie so gegen mögliche Fehlerquellen ab. Ein lückenloses<br />

Berichts- und Überprüfungssystem begleitet den<br />

klar definierten Entwicklungsprozess und macht den<br />

Beteiligten sämtliche Projektschritte transparent.<br />

Am Anfang der Entwicklung steht der Produktentwurf,<br />

bei dem mit modernsten Simulationsverfahren die<br />

beste Hydraulik- und Antriebslösung herausgearbeitet<br />

wird. Die Übereinstimmung von Theorie und Praxis<br />

überprüfen wir anschließend anhand von Prototypen,<br />

die im so genannten Rapid-Prototyping aus einem<br />

Volumenmodell am Computer entstehen. Durch die<br />

Anwendung dieses modernen Verfahrens beschleunigen<br />

wir die Entstehung unserer Produkte und reduzieren<br />

so die anfallenden Entwicklungskosten.<br />

Die Abweichung zwischen den theoretisch errechneten<br />

und den am Prototyp tatsächlich vorhandenen<br />

Strömungsgeschwindigkeiten messen wir mit der so<br />

genannten Laser-Doppler-Velozimetrie. Diese Methode<br />

bietet uns einen weiteren Vorteil: Wir können damit<br />

das Verständnis für die Entstehung von Wirkungsgradverlusten<br />

in unseren Pumpen verbessern. Außerdem<br />

erreichen wir eine Optimierung des Kühlverhaltens<br />

und vermeiden kritische<br />

Temperaturverhältnisse in den<br />

Pumpen und an der Elektronik.<br />

Mit der Durchführung von<br />

vorbeugenden Fehleranalysen<br />

(FMEA) auf der Bauteilebene<br />

und zur Prozessfähigkeit verfolgen<br />

wir das Ziel, unsere<br />

Produkte auf höchstes Qualitäts-<br />

und Zuverlässigkeitsniveau<br />

zu bringen.<br />

Trotz aller Simulationsverfahren ist die Prüfung der<br />

Pumpen unter realen Betriebsbedingungen im Labor<br />

und im Feldtest nicht zu ersetzen.<br />

Neben der technischen Innovation setzt die WILO<br />

Gruppe auf Innovationen im Bereich der Vermarktung.<br />

Vorreiter unserer e-Commerce-Aktivitäten sind<br />

die Entwicklungen im ungarischen und französischen<br />

Markt: In Ungarn generieren wir bereits 85 Prozent<br />

des Gesamtumsatzes über ein professionelles e-<br />

Commerce-Portal. Dieses ermöglicht einen Online-<br />

Bestellvorgang, von dem unsere Kunden und wir<br />

gleichermaßen durch schnelle Abwicklung und Kosteneinsparungen<br />

profitieren. Durch den verstärkten<br />

Einsatz neuester Informationstechnologie wird dieser<br />

Prozess stetig optimiert. Aus diesem Grund haben wir<br />

im Jahr <strong>2002</strong> die Systeme zur computergestützten<br />

Auftragsabwicklung in der gesamten Unternehmensgruppe<br />

ausgebaut.<br />

Aufgrund der eingesetzten komplexen Technologien<br />

– gekoppelt mit verkürzten Produktzyklen und<br />

weltweiter Vermarktung unserer Produkte – kommt<br />

der schnellen Verfügbarkeit von aktuellen Produktinformationen<br />

für unsere Kunden eine entscheidende<br />

Bedeutung zu. Die Informationen müssen dabei zielgruppenspezifischen<br />

Ansprüchen genügen, einfach<br />

auffindbar sein und dürfen nur an einer Stelle<br />

gepflegt werden. Dieser Prozess stellt sich in einem<br />

global operierenden Unternehmen, wie der WILO<br />

Gruppe komplex dar. Daher wurde im Jahr <strong>2002</strong> ein<br />

Projekt zur Optimierung dieses Prozesses gestartet.<br />

Schon im Jahr 2003 wird die Versorgung unserer<br />

Kunden mit den relevanten Produktinformationen<br />

durch die Ergebnisse dieses Projektes entscheidend<br />

verbessert.<br />

Wir haben erkannt, dass nur das Zusammenspiel<br />

innovativer Verfahren und Methoden mit einer kontinuierlichen<br />

Verbesserung aller Prozesse die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der WILO Gruppe sichert. Hier setzen<br />

wir richtungsweisende Trends, von der Entwicklung<br />

über die Vermarktung bis hin zum Kundenservice<br />

– heute und in Zukunft.


18<br />

Qualität<br />

Gut ist uns nicht gut genug<br />

Die Sicherung und stetige Überprüfung unserer Qualitätsstandards<br />

innerhalb der gesamten WILO Gruppe<br />

ist ein fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur.<br />

Zur Qualitätsoptimierung haben wir in allen relevanten<br />

technischen, vertrieblichen und kaufmännischen Bereichen<br />

spezifische Größen zur Fehler- und Effizienzmessung<br />

festgelegt. Diese definieren den hohen Anspruch,<br />

den unsere Kunden und wir an die Qualität<br />

unserer Produkte, unserer Lieferperformance und<br />

unserer weiteren Serviceleistungen stellen. Gleichzeitig<br />

bilden sie die Basis für eine kontinuierliche Bewertung<br />

unserer Prozesse und ermöglichen die Verbesserung<br />

kritischer Einflussfaktoren.<br />

Im Bereich der innerbetrieblichen Logistik wenden<br />

wir in der WILO Gruppe die KANBAN-Methode an.<br />

Mit diesem selbststeuernden Logistik-System gehören<br />

Lagerengpässe, überfüllte Läger oder unnötige<br />

Transporte der Vergangenheit an. Der Vorteil der<br />

daraus resultierenden reibungslosen und prompten<br />

Materialversorgung kommt unseren Kunden zu Gute.<br />

Weiterhin verfolgen wir in unserer koreanischen<br />

Tochtergesellschaft mit der „6-Sigma-Methode“, die<br />

den weltweit höchsten Qualitätsanspruch beinhaltet,<br />

als Pilotanwendung eine besondere Qualitätsphilosophie:<br />

Innerhalb einer rechnerischen Produktionsgröße<br />

von einer Million Pumpen soll eine Fehler-<br />

häufigkeit von lediglich drei Fertigungsstücken nicht<br />

überschritten werden – eine eindrucksvolle Kennzahl.<br />

Das garantiert unseren Kunden eine durchweg hohe<br />

Produktqualität.<br />

Das übergeordnete Prinzip heisst Total Quality<br />

Management (TQM) in der WILO Gruppe. Diese Philosophie<br />

umfasst den gesamten Lebenszyklus eines<br />

Produkts, von der Produktentstehung über die Vermarktung<br />

bis hin zur Entsorgung. Um mögliche Fehlerursachen<br />

und deren Auswirkungen schon vor dem<br />

Serienstart zu erkennen und die Wahrscheinlichkeit<br />

ihres Eintretens zu beurteilen, setzen wir die Methode<br />

der „Fehler-Möglichkeits- und Einflussanalyse“ (FMEA)<br />

ein. Durch die systematische Erfassung potenzieller<br />

Fehler bereits im Entwicklungs- und im gesamten<br />

Verlauf des Fertigungsprozesses können Risiken<br />

frühzeitig erkannt und ausgeschaltet werden.<br />

Wir entwickeln unsere Produkte entsprechend den<br />

Anforderungen des Marktes: So berücksichtigen wir<br />

mit unserem System des „House of Quality“ Ergebnisse<br />

aus der Produktnutzung sowie von Marktbefragungen.<br />

Das Ziel ist, bei der Produktentwicklung<br />

kundenorientierte Lösungen zu erarbeiten. Die Herausforderung,<br />

sinnvolle und zukunftssichere Produkte<br />

für die weltweiten Märkte bereitzustellen, obliegt dabei<br />

den Product Business Units (PBUs). Sie verfügen<br />

über die notwendige hohe fachliche Kompetenz für<br />

diese Aufgabe.


Unser ganzheitliches Qualitätsverständnis umfasst –<br />

neben der Produktentwicklung und der Fertigung –<br />

auch den ressourcenschonenden Betrieb und eine<br />

recyclinggerechte Entsorgung unserer Produkte.<br />

Hiermit schließen wir den wichtigen gesellschaftlichen<br />

Aspekt der Nachhaltigkeit ausdrücklich mit ein.<br />

Eigenverantwortlich, effektiv und effi zient – diese<br />

Attribute stehen für das Engagement unserer<br />

TQM-geschulten Mitarbeiter. Sie liefern damit einen<br />

entscheidenden Beitrag zur Erfüllung des umfassenden<br />

Qualitätsanspruchs unseres Unternehmens.<br />

19


20<br />

Umwelt und Gesellschaft<br />

Wir handeln verantwortungsbewusst<br />

Ein wichtiges Ziel unserer Unternehmenspolitik ist der<br />

verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen.<br />

Den Bedürfnissen der heutigen Generation wollen<br />

wir gerecht werden, ohne die Bedürfnisbefriedigung<br />

künftiger Generationen zu gefährden. Das Prinzip der<br />

Nachhaltigkeit leben wir auch durch den Dialog und<br />

die Kooperation mit Unternehmensverbänden und<br />

staatlichen Institutionen in den Bereichen Bildung,<br />

Forschung und Umwelt.<br />

Innerhalb der WILO<br />

Gruppe berücksichtigen<br />

wir das globale Ziel der<br />

Ressourcenschonung<br />

nicht erst bei der Produktion<br />

unserer Pumpen,<br />

sondern bereits im Rahmen<br />

ihrer Entwicklung:<br />

Wir nutzen unser Knowhow<br />

für die Anwendung<br />

von Technologien, die<br />

sich durch höchstmögliche<br />

Effizienz auszeichnen.<br />

Aus diesem Grund<br />

sind wir sicher, dass<br />

unseren elektronisch<br />

geregelten und insbesondere unseren Hocheffizienzpumpen<br />

die Zukunft gehören wird.<br />

Das Umweltmanagement der WILO Gruppe ist<br />

schon heute in der Praxis durch verantwortungsvolles<br />

Handeln geprägt: Dies zeigt das Beispiel einer neuen<br />

Lackieranlage. Hier werden neueste Erkenntnisse<br />

aus dem Bereich der Recyclingwirtschaft und der<br />

Verwendung umweltfreundlicher Produktionsverfahren<br />

und Materialien in die Planung einbezogen.<br />

Auch gegenüber ihren Mitarbeitern übernimmt die<br />

WILO Gruppe Verantwortung: Unsere vorbildlichen<br />

Maßnahmen zur Arbeitssicherheit für die Betriebsstätte<br />

Oschersleben in Sachsen-Anhalt wurden erst<br />

kürzlich von staatlicher Seite im Rahmen eines Arbeitschutzpreises<br />

gewürdigt.<br />

Hohe Auszeichnung für die WILO Gruppe – der „Excellent<br />

Labor-Management Culture-Preis“ des koreanischen Arbeitsministeriums<br />

Darüber hinaus haben wir in Korea den „Excellent<br />

Labor-Management Culture-Preis“ erhalten, mit dem<br />

das Arbeitsministerium die erfolgreiche Umsetzung<br />

einer effizienten und mitarbeiterorientierten Management-Kultur<br />

auszeichnet.<br />

Durch die kontinuierliche Zusammenarbeit mit mehr<br />

als 15 Universitäten und Instituten im In- und Ausland<br />

– z.B. auf den Gebieten der Werkstofftechnik,<br />

Strömungsmechanik,<br />

Elektronik, Mikrotechnik<br />

und Sensorik – fördert<br />

die WILO Gruppe das<br />

Interesse an einem<br />

interdisziplinären Knowhow-Transfer<br />

– einer<br />

Arbeitsweise, von der alle<br />

profitieren.<br />

Außerdem unterstützt die<br />

WILO Gruppe durch eine<br />

konstruktive und praxisorientierteZusammenarbeit<br />

mit Universitäten und<br />

Fachhochschulen den<br />

Nachwuchs in unseren<br />

Branchensegmenten. Mit der Vergabe von Diplomarbeiten<br />

und der Betreuung von Doktoranden fördern<br />

wir junge talentierte Nachwuchskräfte.<br />

In der Zusammenarbeit mit zahlreichen nationalen<br />

und internationalen Verbänden und Gremien der<br />

Gebäudetechnik spielen wir eine aktive Rolle. Dazu<br />

zählen beispielsweise Europump, der Verband der<br />

deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA),<br />

der Verein der deutschen Zentralheizungswirtschaft<br />

(VdZ), die Fédération des Industries Mécaniques en<br />

France (FIM), Frankreich sowie viele andere.<br />

Nachhaltiges Handeln ist für uns nicht nur ein Wort,<br />

sondern gelebte Verantwortung aller Mitarbeiter in der<br />

WILO Gruppe.<br />

Wir übernehmen Verantwortung für ein lebenswertes<br />

Umfeld, sowohl für unsere als auch zukünftige Generationen<br />

– weltweit.


22<br />

Bericht über die Lage des Konzerns<br />

Konzernstruktur<br />

Ursprung des Konzerns ist die 1872 in Dortmund<br />

gegründete Kupfer- und Messingwarenfabrik Louis<br />

Opländer Maschinenbau.<br />

Die 1996 gegründete und aus der Verschmelzung<br />

der WILO-SALMSON AG mit der WILO GmbH<br />

hervorgegangene WILO AG ist die geschäftsführende<br />

Holding der heutigen WILO Gruppe. Das Aktienkapital<br />

beträgt 26,0 Mio. EUR.<br />

Die WILO AG hält neben den im folgenden einzeln<br />

aufgeführten wesentlichen Beteiligungen weitere<br />

direkte oder indirekte Beteiligungen an Tochtergesellschaften,<br />

die im Anhang aufgeführt sind:<br />

WILO FRANCE S.A.S., Chatou (Frankreich), zu 100%<br />

Die WILO FRANCE S.A.S. hält 100 % der Anteile an<br />

der Pompes SALMSON S.A.S., Chatou (Frankreich)<br />

und an der WILO SALMSON COMPONENTS<br />

S.A.S. (WSC), Aubigny (Frankreich).<br />

WILO Pumps Ltd., Kimhae (Korea)<br />

An der WILO Pumps Ltd. (vormals WILO-LG Pumps<br />

Ltd.) halten die WILO AG wirtschaftlich zum Bilanz-<br />

stichtag einen Anteil von 80,1 % und die LG Cable<br />

Ltd., Korea einen Anteil von 19,9 %.<br />

Verschlechterte weltwirtschaftliche Entwicklung<br />

Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

entwickelten sich – nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden<br />

Krise an den weltweiten Aktienmärkten –<br />

auch in den für uns relevanten Marktsegmenten<br />

negativ. Verstärkend kam die neuerliche Irakkrise<br />

sowie die politisch labile und wirtschaftlich unsichere<br />

Lage in wichtigen europäischen Ländern, besonders<br />

in Deutschland, hinzu. In den wichtigsten Industrieländern<br />

war ein deutlicher Konjunkturabschwung zu<br />

verzeichnen, der sich wiederum mit einer rückläufigen<br />

Baukonjunktur und entsprechenden Konsequenzen<br />

auf unsere wichtigsten Absatzmärkte bemerkbar<br />

machte. Letztlich konnten selbst die pessimistischen<br />

Wachstumsprognosen in den Kernländern Europas<br />

nicht gehalten werden und haben insgesamt zu<br />

rezessiven Tendenzen geführt. Auch in Asien mussten,<br />

mit Ausnahme von China, mehrere Märkte ihre<br />

optimistischen Wachstumsprognosen nach unten<br />

revidieren, das Wachstum dieser Märkte hat jedoch<br />

deutlich über denen Europas gelegen.<br />

In unserem Heimatmarkt Deutschland verlief das<br />

Geschäft insbesondere aufgrund der Unsicherheit<br />

über die politische und wirtschaftliche Richtung<br />

sowie der für die Baukonjunktur mitentscheidenden<br />

unsicheren steuerlichen Rahmenbedingungen im<br />

Neugeschäft äußerst verhalten. Dies hat zu einem<br />

fortgesetzten Konzentrationsprozess innerhalb der<br />

Sanitär-, Heizungs- und Klimabranche geführt. Der<br />

nunmehr seit sechs Jahren anhaltende Abwärtstrend<br />

der Branche konnte auch im abgelaufenen<br />

Wirtschaftsjahr nicht gestoppt werden; eine weitere<br />

Marktschrumpfung zeichnet sich auch für 2003 ab.<br />

Insgesamt ist der für uns relevante Pumpenmarkt in<br />

Deutschland um ca. 3 % zurückgegangen.<br />

In Frankreich, unserem zweiten Heimatmarkt,<br />

verzeichneten wir ebenfalls keine nennenswerte Belebung<br />

der Nachfrage – die Industrieproduktion ging<br />

um 1 %, die Investitionen gingen um 1,3 % zurück.<br />

Auch in Korea ist das volkswirtschaftliche Wachstum<br />

gebremst: das GNP lag zwar bei 5,9 %, die industrielle<br />

Investitionstätigkeit ist dagegen nur um 2,7 %<br />

gestiegen.<br />

Weiterhin anhaltende Krise der Bauwirtschaft<br />

In den meisten europäischen Absatzmärkten bot<br />

die Bauwirtschaft als Leitindustrie für unser Geschäft<br />

ein insgesamt kritisches Bild:<br />

Im Berichtsjahr ist die deutsche Bauwirtschaft mit<br />

einem Rückgang der Baugenehmigungen von 9,8 %<br />

in Wohngebäuden und darin wiederum bei Eigentumswohnungen<br />

von 21,1 % von Januar bis September<br />

zum Vergleichszeitraum 2001 auf den tiefsten<br />

Stand seit 1991 gefallen. Der Rückgang der Baugenehmigungen<br />

für Einfamilienhäuser zeigt in Ost- wie<br />

in Westdeutschland praktisch den gleichen Wert. Als<br />

Folge dieser schwierigen Branchenkonjunktur hat<br />

auch der für uns relevante Teilmarkt der Gebäudetechnik<br />

einen weiteren Abwärtstrend erfahren – mit<br />

negativen Auswirkungen auf unser Neugeschäft.<br />

Infolge der hohen installierten Basis an Pumpen und<br />

des daraus resultierenden Reparatur- und Austauschgeschäfts<br />

erzielten wir in Deutschland noch ein geringes<br />

Umsatzwachstum im Handelsgeschäft, während<br />

der Umsatz von Pumpen an Heizgerätehersteller<br />

leicht rückläufig war.


Auch in Frankreich zeigt sich ein negatives Bild.<br />

Die Bauaktivität ging insgesamt um 1,3 % zurück.<br />

Die Anzahl der Baugenehmigungen war im Bereich<br />

der Einfamilienhäuser stagnierend, ging aber bei den<br />

Mehrfamilienhäusern um 6,7 % und im Bereich der<br />

Industriebauten um 15 % zurück.<br />

Mitteleuropa und Skandinavien zeigten nur geringe<br />

Wachstumsimpulse, während Großbritannien und<br />

Irland ein größeres Wachstum aufwiesen. Durch den<br />

nachlassenden Tourismus und seine Auswirkungen<br />

auf die Volkswirtschaft sowie die privatwirtschaftlichen<br />

Investitionen haben sich auch in Italien und auf<br />

der iberischen Halbinsel Abschwächungstendenzen<br />

gezeigt. Das Geschäft in Griechenland hat sich, auch<br />

infolge der abflachenden Bautätigkeit im Vorfeld<br />

der Olympischen Spiele, konsolidiert. In der Türkei,<br />

einem unserer wichtigen südosteuropäischen Märkte,<br />

liegt die Nachfrage infolge der wirtschaftlichen Krise<br />

unverändert auf niedrigem Niveau.<br />

Zufriedenstellende Umsatzentwicklung<br />

Die WILO Gruppe war auch im Geschäftsjahr<br />

<strong>2002</strong> erfolgreich – trotz der schwierigen Marktsituation<br />

in wichtigen Absatzmärkten und der insgesamt<br />

ungünstigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen.<br />

Der Umsatz erhöhte sich von 535,8 Mio. EUR<br />

um 4,0 % auf 557,1 Mio. EUR.<br />

In Deutschland mussten wir mit 119,9 Mio. EUR<br />

(121,4 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahr einen<br />

leichten Umsatzrückgang ( - 1,2 %) verzeichnen,<br />

welcher im Wesentlichen durch geringere Absätze<br />

an Heizgerätehersteller verursacht worden ist. Das<br />

Handelsgeschäft verzeichnete dagegen einen leichten<br />

Zuwachs. Ein wichtiger Stabilisator für den Handelsumsatz<br />

war erneut das Ersatzgeschäft, es zeigen<br />

Regionale Umsatzentwicklung<br />

(Mio. EUR) <strong>2002</strong> 2001 Verände-<br />

rung in %<br />

Deutschland 119,9 121,4 - 1,2<br />

Frankreich 75,7 72,5 + 4,4<br />

Korea 82,3 78,2 + 5,2<br />

Andere Länder 279,2 263,7 + 5,9<br />

Gesamt 557,1 535,8 + 4,0<br />

sich nunmehr aber auch nachhaltige Erfolge aus der<br />

in den Vorjahren erfolgreich begonnenen Neuausrichtung<br />

des Vertriebs in neue Kundensegmente und der<br />

Fokussierung auf das aktive Bearbeiten unserer Kerngeschäftsfelder.<br />

Darüber hinaus entwickelten sich<br />

unsere Vertriebsaktivitäten in den Marktsegmenten<br />

Industrie, Kälte/ Klima und Solar positiv. Insgesamt<br />

betrachtet und in Relation zum Rückgang des relevanten<br />

Marktes in Deutschland konnten wir unseren<br />

Marktanteil halten. In Frankreich erzielten wir Erlöse<br />

von 75,7 Mio. EUR (72,5 Mio. EUR) – das ist eine<br />

über dem Marktdurchschnitt liegende Steigerung von<br />

4,4 %. Beide Heimatmärkte zusammen trugen aber<br />

nur noch 35,1 % (36,2 %) zum Gruppenumsatz bei,<br />

da sich der Umsatzanteil der übrigen Länder weiter<br />

erhöht hat. Besonders positiv ist das über dem Durchschnitt<br />

liegende Wachstum unserer Vertriebsregionen<br />

in Asien sowie Osteuropa hervorzuheben.<br />

Ergebnis nochmals deutlich gesteigert<br />

In diesem schwierigen Umfeld hat sich die in den<br />

letzten Jahren konsequent verfolgte Ausrichtung der<br />

wertorientierten Unternehmensführung bewährt. Im<br />

fünften Jahr in Folge haben wir sowohl das EBIT als<br />

auch den Jahresüberschuss gesteigert: Das Konzernergebnis<br />

ist von 21,0 auf 23,6 Mio. EUR gestiegen,<br />

wobei hier zu berücksichtigen ist, dass Schließungskosten<br />

für die Motorenfertigung in Irland im Abschluss<br />

<strong>2002</strong> zurückgestellt worden sind. Das Ergebnis je<br />

Aktie von 2,36 EUR (2,09 EUR) stieg mit 12,9 % stärker<br />

als das Umsatzwachstum.<br />

Beim EBIT, einer der wichtigsten Steuerungsgrößen<br />

der Gruppe, erhöhte sich der Wert auf 35,9<br />

Mio. EUR (30,5 Mio. EUR). In Relation zum Umsatz ist<br />

das EBIT-Wachstum mit 17,7 % erneut deutlich stärker<br />

als das Umsatzwachstum ausgefallen. In Anbetracht<br />

des insgesamt negativen wirtschaftlichen und politischen<br />

Umfelds stellt dies eine sehr zufriedenstellende<br />

Entwicklung dar.<br />

Ergebnisentwicklung<br />

<strong>2002</strong> 2001 Verände-<br />

rung in %<br />

EBIT (% vom Umsatz) 6,4% 5,7% +13,0<br />

Ergebnis je Aktie<br />

(in EUR) 2,36 2,09 +12,9<br />

23


24<br />

Finanz- und Vermögenslage<br />

Der WILO-Konzern strebt unverändert an, den<br />

mittelfristigen Finanzbedarf – ohne Berücksichtigung<br />

von potenziellen Akquisitionen – vollständig aus dem<br />

eigenen Cash Flow zu finanzieren. Darüber hinaus<br />

verfolgt die Gruppe konsequent eine weitere Reduzierung<br />

der Finanzverschuldung. Alle Maßnahmen<br />

im Asset Management sind darauf ausgerichtet, die<br />

Innenfinanzierung zu stärken. Die Kapitalbindung hat<br />

sich gegenüber dem Vorjahr um 16,0 Mio. EUR (5,4 %)<br />

erhöht. Die Veränderung ist im Wesentlichen auf das<br />

gestiegene Anlagevermögen (+ 1,1 Mio. EUR) sowie<br />

Investitionen in das Umlaufvermögen zurückzuführen.<br />

Der Anstieg beim Vorratsvermögen (+ 5,8 %) und<br />

den Warenforderungen (+ 4,4 %) ist dabei erwartungsgemäß<br />

leicht oberhalb des Umsatzwachstums<br />

ausgefallen.<br />

Im Berichtsjahr erhöhte sich die Eigenkapitalquote<br />

des Konzerns auf 38,7 % (36,3 %). Das Anlagevermögen<br />

ist vollständig durch Eigenkapital gedeckt.<br />

Gleichfalls konnte die Rendite auf das betriebsnotwendige<br />

Kapital (ROCE) – einem weiteren Maßstab<br />

unserer wertorientierten Unternehmensführung – auf<br />

24,3 % (19,4 %) gesteigert werden.<br />

(Mio. EUR) <strong>2002</strong> % 2001 %<br />

Anlagevermögen 93,7 29,8 92,6 31,0<br />

Vorräte 80,7 25,7 76,3 25,6<br />

Warenforderungen 122,5 38,9 115,1 38,5<br />

Übriges<br />

Umlaufvermögen 17,7 5,6 14,6 4,9<br />

Gesamtvermögen 314,6 100,0 298,6 100,0<br />

Eigenkapital 121,9 38,7 108,5 36,3<br />

Pensionsrückstellun-<br />

gen, sonstiges mittel-<br />

und langfristiges<br />

Fremdkapital 67,7 21,5 51,3 17,2<br />

Kurzfristiges<br />

Fremdkapital 125,0 39,7 138,8 46,5<br />

Gesamtkapital 314,6 100,0 298,6 100,0<br />

Cash Flow erneut gesteigert<br />

Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Cash<br />

Flow nach DVFA/ SG erneut positiv entwickelt. Die<br />

Nettoverschuldung konnte aufgrund der insgesamt<br />

zufriedenstellenden Cash Flow Performance sowie<br />

konsequentem Asset Management gegenüber dem<br />

Vorjahr deutlich reduziert werden. Die Neuverschuldung<br />

aufgrund der Finanzinvestition in WILO Pumps<br />

Ltd., Kimhae/ Korea (vormals WILO-LG Pumps Ltd.),<br />

wird planmäßig getilgt.<br />

(Mio. EUR) <strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />

in %<br />

Konzernüberschuss 23,6 20,9 + 12,9<br />

Abschreibungen auf das<br />

das Anlagevermögen 23,1 21,0 + 10,0<br />

Veränderung langfristige<br />

Rückstellung 1,3 1,5 - 13,3<br />

Cash Flow nach<br />

DVFA/SG 48,0 43,4 + 10,6<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

1998<br />

1999<br />

2000 2001 <strong>2002</strong><br />

Umsatz Cash Flow<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

Investitionen in Kernkompetenzen<br />

Infolge der in den Vorjahren sehr hohen Investitionen<br />

für neue Produkte, die inzwischen in den Markt<br />

eingeführt werden, bewegten sich im Berichtsjahr<br />

unsere Investitionen in Sachanlagen mit 25,1 Mio. EUR<br />

(30,8 Mio. EUR) auf einem gegenüber den Vorjahren<br />

reduzierten, gleichwohl hohem Niveau. Unsere Schwerpunkte<br />

waren die Weiterentwicklung der Produkte,<br />

die Abrundung der Produktpalette und die Optimierung<br />

unserer Fertigungsabläufe.<br />

Investition: Produktion und Technik<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir den<br />

Beschluss gefasst, die Motorenfertigung in Irland<br />

einzustellen. Ausschlaggebend dafür waren in erster<br />

Linie Kostennachteile im Vergleich zu anderen


Konzernstandorten. Hierzu zählen insbesondere die<br />

Logistik- und die vergleichsweise hohen Strukturkosten.<br />

Die Statorfertigung wird in Laval bei SALMSON,<br />

die Rotorfertigung in Aubigny bei WSC konzentriert.<br />

Durch die dadurch realisierte Konzentration der<br />

Wertschöpfung auf wenige Standorte erzielen wir<br />

nachhaltige Kosten- und Qualitätsvorteile.<br />

Am Produktionsstandort Dortmund wurde das<br />

Konzept der Minifabriken, d.h. der räumlichen Zusammenführung<br />

von Montage, Fertigung und Prüfung<br />

unserer Produkte fortgeführt. Die zweite Minifabrik<br />

wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr in Betrieb genommen.<br />

Die Investitionen in die Fertigung von Edelstahlkomponenten,<br />

die durch das Know-how der neu<br />

erworbenen STEMMA S.R.L., Trissino/ Italien ermöglicht<br />

wird, sind plangemäß sowohl bei der Gesellschaft<br />

als auch in unserem Produktionsstandort in Laval<br />

begonnen worden.<br />

Investition: Vertriebsorganisation<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unsere<br />

Expansion in Osteuropa sowie in dem Raum der früheren<br />

GUS Staaten konsequent fortgesetzt. Gegründet<br />

wurden die WILO Lietuva AB, Vilnius/ Litauen, die<br />

WILO Beograd d.o.o., Belgrad / Jugoslawien sowie<br />

die WILO Central Asia mit Sitz in Almaty / Kasachstan;<br />

die Gründung einer Vertriebsgesellschaft in Aserbeid-<br />

Investitionen<br />

<strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />

in %<br />

Anlageinvestitionen<br />

(in Mio. EUR) 31,3 34,7 - 9,8<br />

in % der<br />

Abschreibungen 135,5 146,7 - 7,6<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1998<br />

1999<br />

2000 2001 <strong>2002</strong><br />

Investitionen Abschreibungen<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

schan wurde im Berichtsjahr vorbereitet. Die vertraglichen<br />

Grundlagen für das geplante Joint Venture in<br />

Algerien ist zwar im Jahr <strong>2002</strong> gelegt worden, durch<br />

die formalen Anforderungen hat sich jedoch die Gründung<br />

des Joint Ventures bis heute noch verzögert.<br />

Arbeitsplätze geschaffen<br />

Zum 31.12.<strong>2002</strong> beschäftigte der Konzern 3.267<br />

(3.058) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das sind<br />

6,8 % mehr als im Vorjahr.<br />

Die Veränderung der Mitarbeiterzahl ist im<br />

Wesentlichen auf den weiteren Ausbau der internationalen<br />

Vertriebsorganisation, Einstellungen in der<br />

Fertigung, in der Entwicklung sowie auch in Vertrieb<br />

und Service in Deutschland zurückzuführen.<br />

Anzahl Mitarbeiter per 31.12. <strong>2002</strong><br />

<strong>2002</strong> 2001 Verände-<br />

rung in %<br />

Deutschland 1.116 1.019 + 9,5<br />

Frankreich 1.176 1.233 - 4,6<br />

Korea 205 198 + 3,5<br />

Andere Länder 770 608 + 26,6<br />

Gesamt 3.267 3.058 + 6,8<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Auch in <strong>2002</strong> stand die Weiterentwicklung unseres<br />

Produktportfolios bei den geregelten Heizungspumpen<br />

sowie Kaltwasserpumpen im Mittelpunkt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war die Entwicklung<br />

einer neuen Generation von Inline-Pumpen in<br />

Trockenläufertechnik mit hohem Wirkungsgrad und<br />

die Erweiterung des Produktprogramms bei Pumpen<br />

für Solaranlagen, Abwasser und Kälte/ Klima. Bei<br />

gestiegenen Aufwendungen für Forschung und<br />

Entwicklung ist die F&E-Quote infolge des Umsatzanstiegs<br />

konstant geblieben.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

2001 2000 Verände-<br />

rung in %<br />

in Mio. EUR 16,5 16,1 + 2,5<br />

in % vom Umsatz 3,0 3,0 0,0<br />

25


26<br />

Wichtige Geschäftsvorgänge im Jahr <strong>2002</strong><br />

Edelstahlkompetenz ausgebaut<br />

Mit Wirkung zum 22. Februar <strong>2002</strong> haben wir<br />

mehrheitlich die Anteile an der STEMMA S.R.L.,<br />

Trissino/ Italien übernommen. Wir stärken damit, im<br />

Rahmen eines mittelfristigen Konzeptes, unsere Kompetenz<br />

in der Fertigung von Edelstahlkomponenten<br />

für Pumpen der Wasserver- und -entsorgung.<br />

Änderung der Holdingstruktur<br />

Die WILO-SALMSON AG und die WILO GmbH<br />

sind mit Wirkung zum 1. Januar <strong>2002</strong> verschmolzen<br />

worden. Die Dachgesellschaft wurde danach in WILO<br />

AG umfirmiert, sie führt die bisherigen Holdingfunktionen<br />

der WILO-SALMSON AG sowie das operative<br />

Geschäft der WILO GmbH weiter. Die verbesserte<br />

koordinierte Markenführung und die Stärkung des<br />

Marktauftritts beider Marken sowie auch die Straffung<br />

der Entscheidungsprozesse haben sich erwartungsgemäß<br />

bestätigt.<br />

Verbreiterung der Managementbasis<br />

Als Konsequenz aus der Umstellung der Konzernstruktur<br />

sowie die Auftrennung in umsatz- und ergebnisverantwortliche<br />

Sales Areas einerseits und Product<br />

Business Units andererseits wurde der Vorstand um<br />

die Leiter der Operations I, Herrn Frank Kaiser, und<br />

der Operations II, Herrn Jérôme Perrod, im April <strong>2002</strong><br />

erweitert. Damit sind sowohl die Interessen der Product<br />

Business Units als auch die unserer wichtigsten<br />

Heimatmärkte adäquat im Vorstand vertreten. Ferner<br />

bildet die internationale Besetzung des Vorstands ein<br />

wichtiges Fundament für die auch weiterhin verfolgte<br />

Internationalisierung des WILO Konzerns.<br />

Risikomanagement<br />

Die WILO Gruppe hat Steuerungs- und Kontrollsysteme<br />

implementiert, mittels derer das Management<br />

frühzeitig Risiken erkennen und die notwendigen<br />

Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Wir überprüfen<br />

laufend unser Risikomanagementsystem und<br />

passen es den neuesten Entwicklungen an:<br />

Integraler Bestandteil des Risikomanagements sind<br />

konzernweit gültige Richtlinien, mit denen wir Risikofaktoren<br />

nach gleichartigen Maßstäben identifizieren.<br />

Das einheitliche Reporting-System des Konzerns<br />

gewährleistet dabei eine sachgerechte Information<br />

der jeweiligen Entscheidungsträger. Der Grad der<br />

Zielerreichung wird fortlaufend überprüft und zeigt als<br />

Frühindikator Veränderungen der relevanten Risikofaktoren<br />

an. Ergänzt wird dieses System durch unsere<br />

Interne Revision, die sich neben den traditionellen<br />

Revisionstätigkeiten verstärkt auf die Risikoüberprüfung<br />

von Geschäftsprozessen der einzelnen Konzerngesellschaften<br />

konzentriert.<br />

Währungs- und Zinsrisiken begegnen wir mit<br />

dem Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten.<br />

Schadensfälle und Haftungsrisiken sind gruppenweit<br />

im Rahmen eines Konzern-Versicherungs-Konzepts<br />

versichert, das regelmäßig mit unseren Versicherungspartnern<br />

überprüft wird.<br />

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens<br />

gefährden, sind aus heutiger Sicht nicht erkennbar.<br />

Wichtige Ereignisse zu Beginn des Geschäftsjahres<br />

2003<br />

Schließung der Motorenfertigung in Irland<br />

Wirtschaftliche und logistische Aspekte haben zu<br />

dem Entschluss geführt, die Fertigungen von Rotoren<br />

und Statoren in Irland Ende Januar 2003 einzustellen.<br />

Sie sind mit den vorhandenen Maschinen an die Produktionsstandorte<br />

in Frankreich verlagert worden. Die<br />

Montage von Zirkulationspumpen für den Brauchwasserbereich<br />

wird weiterhin in Irland verbleiben, auch<br />

die Gesellschaft wird weitergeführt. Eine Verlagerung<br />

der Produktion an einen anderen Standort in der<br />

Umgebung von Limerick ist in Vorbereitung.<br />

EMU<br />

Die Zukunftsaussichten im Abwasserbereich<br />

– als dem weltweit am stärksten wachsenden Anwendungsgebiet<br />

– hat uns veranlasst, mit Wirkung zum<br />

1. Januar 2003 die Anteile der EMU Unterwasserpumpen<br />

GmbH sowie die der EMU Anlagenbau<br />

GmbH, beide Hof/ Saale, inklusive der zugehörigen<br />

Grundstücke und Gebäude zu übernehmen.<br />

Das Produktprogramm der EMU Gruppe ergänzt<br />

sich in idealer Weise mit demjenigen der WILO<br />

Gruppe: Während WILO und SALMSON Schmutz-<br />

und Abwasserpumpen für den Bereich der Gebäudetechnik<br />

herstellen und vermarkten, ist EMU überwiegend<br />

im Bereich der größeren Pumpen für die kom-


munale Abwasserentsorgung und sowie der Ausstattung<br />

von Klärwerken tätig.<br />

Die Marke EMU wird als Marke der WILO AG<br />

selbstständig weitergeführt, und unter Nutzung der<br />

Synergien in der weltweiten WILO-Vertriebsorganisation<br />

sowie des international ausgerichteten WILO-Einkaufs<br />

in die Gruppe eingegliedert. Die Geschäftsleitung<br />

von EMU wurde ergänzt um Führungspersonal<br />

der WILO AG, so dass eine zielgerichtete Koordination<br />

des notwendigen Integrationsprozesses sichergestellt<br />

ist.<br />

Ausblick <strong>2002</strong><br />

Internes Wachstum in Europa begrenzt,<br />

Forcieren der Internationalisierungsstrategie<br />

und der Erschließung neuer Marktsegmente/<br />

Anwendungsgebiete<br />

Für das Jahr 2003 erwarten wir in Deutschland<br />

wiederum einen weiteren Rückgang des Wohnungsbaus.<br />

Ein Ende der Rezession der Bauwirtschaft in<br />

Deutschland ist damit immer noch nicht in Sicht.<br />

Insgesamt gehen wir für die Vertriebsregion Mitteleuropa<br />

davon aus, dass sich der Wohnungsbau im<br />

Geschäftsjahr nicht erholen wird.<br />

Wir erwarten auch in 2003 einen Wachstumsbeitrag<br />

in Umsatz und Ertrag aus der asiatischen Region<br />

sowie aus Ost- und Südosteuropa. Aufgrund der<br />

unverändert anhaltenden Irakkrise mit unabschätzbaren<br />

Folgen für den Welthandel werden wir die Entwicklung<br />

in den primär davon betroffenen Vertriebsregionen<br />

sorgfältig beobachten.<br />

Unsere internationale Marktpräsenz werden wir<br />

im Jahr 2003, insbesondere durch die Akquisition<br />

der EMU Gruppe stärken. Vor dem Hintergrund der<br />

Schwäche im Wohnungsbau verfolgen wir weiterhin<br />

das Ziel des Marktanteilswachstums in den Anwendungsbereichen<br />

Kälte- und Klimatechnik sowie Wasserversorgung<br />

und Abwassertechnik. Beide Marktsegmente<br />

zeigen weltweit ein robustes Wachstum in<br />

zweistelliger Höhe.<br />

Die Integration der EMU Gruppe in den WILO<br />

Konzern verläuft den Erwartungen entsprechend<br />

plangemäß.<br />

Ausblick Korea<br />

Die WILO AG wird vertragsgemäß spätestens<br />

zum 31. Dezember 2003 die bisher von LG Cable<br />

Ltd., Korea gehaltenen 19,9 % am Eigenkapital von<br />

WILO Pumps Ltd., Kimhae/ Korea, zu einem bereits<br />

bei Gründung der Joint Ventures festgelegten Wert<br />

übernehmen. Mit der Übernahme der Kapitalbeteiligung<br />

von LG Cable erlischt das Recht an der Nutzung<br />

des Namens LG. Derzeit ist ein Marketingkonzept<br />

bereits in der Umsetzung, welches den Übergang<br />

vom heutigen Co-Branding der Produkte mit der<br />

Marke WILO-LG auf die alleinige Nutzung der Marke<br />

WILO sicherstellt. Des Weiteren beabsichtigen wir,<br />

die beiden WILO-Tochtergesellschaften in Korea, die<br />

WILO Industries Ltd., Seoul/ Korea, und die WILO<br />

Pumps Ltd. (vormals WILO LG Ltd.), Kimhae/ Korea,<br />

zu verschmelzen. Die Marktbearbeitung erfolgt bereits<br />

heute unter einer Vertriebsverantwortung.<br />

Zuwächse beim Umsatz und Ertrag<br />

Wir sind zuversichtlich, dass wir auch in 2003,<br />

trotz der unsicheren weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen,<br />

ein moderates Wachstum in Umsatz<br />

und Ergebnis erzielen werden. Dabei konzentrieren<br />

wir uns auch weiterhin sowohl auf wertorientierte<br />

Unternehmensführung als auch die Stärkung unserer<br />

Kernkompetenzen. Neben der Verstärkung unserer<br />

Kundenfokussierung werden wir auch weiterhin systematisch<br />

neue Anwendungsgebiete erschließen.<br />

Die Erstellung des Lagebericht und die Kommentierungen<br />

zum Ausblick des Unternehmens sind<br />

wesentlich sowohl durch die unsichere weltwirtschaftliche<br />

Lage als auch die unsichere weltpolitische Lage<br />

geprägt. Bisher sind keine Zeichen einer weltwirtschaftlichen<br />

Erholung im Jahr 2003 zu erkennen.<br />

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der spezifischen<br />

Probleme in Europa stufen wir die wirtschaftlichen<br />

Risiken und Unsicherheiten als beachtlich ein. Eine<br />

gewisse Prognoseunsicherheit aufgrund der insgesamt<br />

unklaren weltwirtschaftlichen Lage können wir<br />

– trotz konservativer und sorgfältiger Planung sowie<br />

adäquaten Risikomanagementmaßnahmen – nicht<br />

ausschließen.<br />

Der bisherige Geschäftsverlauf im ersten Quartal<br />

2003 bestätigt jedoch noch die Richtigkeit unserer<br />

Erwartungen.<br />

27


28<br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

Aktiva <strong>2002</strong> 2001<br />

Anhang<br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 1) 12,8 12,9<br />

Sachanlagen 2) 75,0 72,9<br />

Finanzanlagen 3) 5,9 6,8<br />

Anlagevermögen 93,7 92,6<br />

Vorräte 4) 80,7 76,3<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und<br />

sonstige Vermögensgegenstände 5) 123,3 115,1<br />

Wertpapiere 6) 0,4 0,1<br />

Flüssige Mittel 7) 11,1 10,2<br />

Umlaufvermögen 215,5 201,7<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 8) 5,4 4,3<br />

314,6 298,6<br />

Passiva <strong>2002</strong> 2001<br />

Anhang<br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Gezeichnetes Kapital 9) 26,0 26,0<br />

Gewinnrücklagen 10) 25,2 24,0<br />

Konzerngewinn 68,0 55,7<br />

Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 11) 2,7 2,8<br />

Eigenkapital 121,9 108,5<br />

Sonderposten für Investitionszuschüsse 1,3 0,0<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen 28,0 26,7<br />

Übrige Rückstellungen 50,7 45,3<br />

Rückstellungen 12) 78,7 72,0<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 39,7 49,2<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 48,7 38,7<br />

Übrige Verbindlichkeiten 24,2 30,1<br />

Verbindlichkeiten 13) 112,6 118,0<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 0,1 0,1<br />

314,6 298,6


Konzern Gewinn- und Verlustrechnung für<br />

die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

Anhang<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Umsatzerlöse 14) 557,1 535,8<br />

Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse<br />

erbrachten Leistungen -358,8 -344,0<br />

Bruttoergebnis vom Umsatz 198,3 191,8<br />

Vertriebskosten 15) -111,1 -94,7<br />

Allgemeine Verwaltungskosten 16) -40,4 -35,7<br />

Sonstige betriebliche Erträge 17) 15,7 21,8<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 18) -23,0 -47,6<br />

Finanzergebnis 19) -2,6 -2,9<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 36,9 32,7<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und sonstige Steuern 20) -13,3 -11,8<br />

Konzern-Jahresüberschuss 23,6 20,9<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 50,0 37,5<br />

Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 1,4 0,0<br />

Einstellungen in die Rücklagen für eigene Aktien -0,3 -2,1<br />

Einstellung in andere Gewinnrücklagen -6,0 0,3<br />

Gewinnanteil anderer Gesellschafter -0,7 -0,9<br />

Konzerngewinn 68,0 55,7<br />

29


30<br />

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens<br />

in <strong>2002</strong><br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen<br />

1.1.<strong>2002</strong> Währungs- Zugänge Abgänge<br />

umrechnung<br />

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR<br />

Rechten und Werten 9,4 0,0 1,5 0,2<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwerte 12,3 -0,7 1,7 0,0<br />

3. Geleistete Anzahlungen 0,4 0,0 0,0 0,0<br />

II. Sachanlagen<br />

22,1 -0,7 3,2 0,2<br />

1. Grundstücke und Bauten 56,4 -0,9 2,6 0,1<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 80,8 -0,3 5,2 2,5<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 96,4 -0,7 9,7 2,4<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4,9 0,0 7,6 1,0<br />

III. Finanzanlagen<br />

Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />

238,5 -1,9 25,1 6,0<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,1 0,0 0,2 0,1<br />

2. Anzahlungen auf Anteile verbundener Unternehmen 0,0 0,0 0,1 0,0<br />

3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,1 0,0 0,0 0,1<br />

4. Beteiligungen 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

5. Wertpapiere des Anlagevermögens 0,4 0,0 0,0 0,3<br />

6. Sonstige Ausleihungen 3,4 0,0 1,8 3,4<br />

7. Rückdeckungsansprüche 2,9 0,0 0,9 0,0<br />

6,9 0,0 3,0 3,9<br />

267,5 -2,6 31,3 10,1


Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />

Umbu- 31.12.<strong>2002</strong> 1.1.<strong>2002</strong> Währungs- Abschrei- Abgänge 31.12.<strong>2002</strong> 31.12.<strong>2002</strong> 31.12.2001<br />

chungen umrechnung bungen des<br />

Geschäfts-<br />

jahres<br />

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR<br />

0,4 11,1 7,6 0,0 1,3 0,2 8,7 2,4 1,8<br />

0,0 13,3 1,6 0,0 1,3 0,0 2,9 10,4 10,7<br />

-0,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,4<br />

0,0 24,4 9,2 0,0 2,6 0,2 11,6 12,8 12,9<br />

2,1 60,1 24,2 -0,1 2,2 0,1 26,2 33,9 33,2<br />

2,1 85,3 65,4 -0,1 5,8 2,5 68,6 16,7 15,4<br />

1,1 104,1 76,0 -0,4 12,6 2,3 85,9 18,2 20,4<br />

-5,3 6,2 -0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 6,2 4,9<br />

0,0 255,7 165,6 -0,6 20,6 4,9 180,7 75,0 72,9<br />

0,0 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2 0,1<br />

0,0 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 0,0<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

0,0 0,1 0,1 0,0 0,0 0,0 0,1 0,0 0,3<br />

0,0 1,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,8 3,4<br />

0,0 3,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 3,8 2,9<br />

0,0 6,0 0,1 0,0 0,0 0,0 0,1 5,9 6,8<br />

0,0 286,1 174,9 -0,6 23,2 5,1 192,4 93,7 92,6<br />

31


32<br />

Konzern-Anhang<br />

Allgemeine Angaben<br />

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des<br />

HGB aufgestellt.<br />

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde<br />

erstmalig zum Zwecke einer besseren internationalen<br />

Vergleichbarkeit das Umsatzkostenverfahren<br />

gewählt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend<br />

angepasst.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die nationalen Jahresabschlüsse der ausländischen<br />

Tochtergesellschaften werden auf der Grundlage<br />

einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

entsprechend den Vorgaben der Richtlinie<br />

für die Konzernrechnungslegung der WILO-Gruppe<br />

aufgestellt.<br />

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände<br />

erfolgt mit den Anschaffungskosten<br />

abzüglich planmäßiger Abschreibungen, die entsprechend<br />

ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauern nach<br />

der linearen Methode ermittelt wurden.<br />

Das Sachanlagevermögen wird mit Anschaffungs-<br />

oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger<br />

Abschreibungen bei den abnutzbaren Vermögensgegenständen<br />

bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen<br />

werden unter Beachtung der wirtschaftlichen<br />

Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt.<br />

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten<br />

bis zu EUR 410,00 werden im Jahr des Zugangs<br />

voll abgeschrieben und ausgebucht. Soweit steuerlich<br />

zulässig, werden Abschreibungen auf Zugänge<br />

im ersten Halbjahr mit dem vollen, auf Zugänge im<br />

zweiten Halbjahr mit dem halben Betrag der Jahresabschreibung<br />

vorgenommen. Die den Abschreibungen<br />

zu Grunde gelegten Nutzungsdauern halten sich<br />

im Übrigen im branchenüblichen Rahmen.<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen<br />

und Wertpapiere werden mit den Anschaffungskosten<br />

oder dem niedrigeren, am Abschlussstichtag<br />

beizulegenden Wert, angesetzt. Ausleihungen werden<br />

mit dem Nominalwert angesetzt.<br />

Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen<br />

sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />

mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital<br />

bzw. mit dem Restwert nach § 176 VVG<br />

angesetzt.<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren<br />

sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung<br />

des strengen Niederstwertprinzips bewertet.<br />

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden<br />

zu Herstellungskosten bewertet. Die Bewertung<br />

erfolgt auf Basis der steuerlich aktivierungspflichtigen<br />

Kosten. Diese setzen sich aus den Material- und<br />

Fertigungseinzelkosten zuzüglich Gemeinkostenzuschlägen,<br />

Abschreibungen sowie den Sondereinzelkosten<br />

der Fertigung zusammen. Fremdkapitalzinsen<br />

werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.<br />

Auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Waren und<br />

Erzeugnisse werden Abschläge für Qualitäts- und<br />

Funktionsmängel sowie Absatzrisiken vorgenommen.<br />

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände<br />

und Rechnungsabgrenzungsposten werden zum<br />

Nennwert bilanziert. Die erkennbaren Einzelrisiken<br />

und latenten sonstigen Risiken werden durch Wertberichtigungen<br />

berücksichtigt.<br />

Fremdwährungsforderungen bzw. -verbindlichkeiten<br />

wurden mit dem Anschaffungskurs oder dem<br />

ungünstigeren Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.<br />

Latente Steuern werden gebildet für Bewertungsunterschiede<br />

zwischen den lokalen Einzelabschlüssen<br />

der einbezogenen Unternehmen und der<br />

konzerneinheitlichen Bewertung sowie für ergebniswirksame<br />

Konsolidierungsbuchungen. Im Rahmen<br />

von Konsolidierungsbuchungen erfolgt der Ansatz im<br />

Wesentlichen gemäß des deutschen ( 39,9 % ) oder<br />

französischen ( 34,3 % ) Steuersatzes.<br />

Das Eigenkapital des Konzerns wird nach<br />

Ergebnisverwendung ausgewiesen.<br />

Die Pensionsrückstellungen der inländischen<br />

Konzerngesellschaften werden nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen bilanziert. Die Rückstellungen<br />

der ausländischen Tochtergesellschaften<br />

werden mit den landesüblichen Bewertungen in den<br />

Konzernabschluss übernommen.<br />

Die sonstigen Rückstellungen werden so bemessen,<br />

dass sie allen erkennbaren Risiken und ungewissen<br />

Verpflichtungen ausreichend Rechnung<br />

tragen.


Die Berechnung der Rückstellungen für die Verpflichtungen<br />

aus Altersteilzeitvereinbarungen erfolgte<br />

nach versicherungsmathematischen Grundsätzen.<br />

Hierbei wurden nur Vereinbarungen, die bereits am<br />

Bilanzstichtag abgeschlossen waren, berücksichtigt.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen<br />

angesetzt.<br />

Derivative Finanzinstrumente werden zu Sicherungszwecken<br />

eingesetzt und beinhalten Zins-,<br />

Währungs- und Zins-/ Währungsswaps, Devisentermingeschäfte<br />

und -optionen sowie Warentermingeschäfte.<br />

Sie werden zur Abdeckung oder Eliminierung<br />

von Risiken aus eventuellen Kursschwankungen<br />

aus gebuchten, schwebenden und geplanten<br />

Grundgeschäften eingesetzt. Die Geschäfte werden<br />

nur mit bonitätsmäßig einwandfreien Banken abgeschlossen.<br />

Das Kreditrisiko aus den eingesetzten<br />

derivativen Finanzinstrumenten ist nicht wesentlich.<br />

Zu erwartende Verluste am Bilanzstichtag werden –<br />

sofern nicht die Voraussetzungen für eine Bewertungseinheit<br />

gegeben sind – durch Rückstellungen<br />

in Höhe der negativen Marktwerte abgedeckt.<br />

Unrealisierte Gewinne aus positiven Marktwerten<br />

bleiben unberücksichtigt.<br />

Die Abschreibung des Anlagevermögens und<br />

die Ermittlung der Pauschalwertberichtigung auf<br />

Forderungen weichen von den Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden, die auf den Jahresabschluss<br />

der WILO AG angewendet werden, ab. Die Abschreibung<br />

von Gegenständen des Anlagevermögens<br />

erfolgt bei der WILO AG zunächst degressiv mit Übergang<br />

auf die lineare Methode. Die Wertberichtigung<br />

auf Forderungen erfolgt dort unter Berücksichtigung<br />

eines höheren Wertberichtigungssatzes. Die Unterschiede<br />

resultieren im Wesentlichen aus der Berücksichtigung<br />

steuerlicher Aspekte im Einzelabschluss.<br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

Gemäß dem deutschen Rechnungslegungsstandard<br />

4 sind Unternehmenserwerbe zwingend nach<br />

der Neubewertungsmethode darzustellen. Demnach<br />

sind aus der Kapitalkonsolidierung resultierende<br />

Unterschiedsbeträge entweder als Firmenwert zu<br />

aktivieren oder als Badwill zu passivieren. Hiervon<br />

abweichend nimmt die WILO AG das Wahlrecht<br />

gemäß § 301 Abs. 1 S. 2 Ziffer 1 HGB in Anspruch<br />

und wendet im Bereich der Kapitalkonsolidierung die<br />

Buchwertmethode an. Darüber hinaus verrechnet<br />

die WILO AG aktivische Unterschiedsbeträge<br />

entsprechend § 309 Abs. 1 S. 3 HGB offen mit den<br />

Rücklagen.<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den<br />

Konzerngesellschaften wurden gemäß § 303 HGB<br />

gegeneinander aufgerechnet.<br />

In den Vorräten enthaltene Zwischenergebnisse<br />

wurden gemäß § 304 HGB eliminiert.<br />

Umsatzerlöse sowie Erträge und Aufwendungen<br />

zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden<br />

gemäß § 305 HGB verrechnet, soweit die Umsatzerlöse<br />

nicht als Bestandsveränderung auszuweisen<br />

waren.<br />

Konsolidierungskreis<br />

In den Konzernabschluss sind neben der WILO<br />

AG zwei inländische und 43 ausländische Unternehmen<br />

einbezogen, bei denen der WILO AG direkt<br />

oder indirekt die Mehrheit des Stimmrechts zusteht.<br />

Im Berichtsjahr wurden vier Unternehmen erstmals<br />

konsolidiert. Drei Unternehmen sind aus dem Konsolidierungskreis<br />

durch Verschmelzung ausgeschieden.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> änderte sich der Konsolidierungskreis<br />

durch die erstmals konsolidierte Stemma<br />

S.R.L., Trissino/ Italien (Produktionsgesellschaft),<br />

die am 26. Februar <strong>2002</strong> von der POMPES SALM-<br />

SON S.A.S., Chatou/ Frankreich, erworben wurde<br />

sowie durch die Erstkonsolidierung der SALMSON<br />

South Africa Ltd., Gallo Manor/ Südafrika (Vertriebsgesellschaft).<br />

Des Weiteren wurde die Vertriebsgesellschaft<br />

WILO Central Asia LLP, Almaty/ Kasachstan von der<br />

WILO AG gegründet. Die Vertriebsgesellschaften<br />

WILO Lietuva AB, Vilnius/ Litauen und WILO Beograd<br />

d.o.o., Belgrad/Serbien wurden im Berichtsjahr von<br />

der WILO AG erworben.<br />

Die Gesellschaften WILO GmbH, Dortmund,<br />

Essamico S.A.S. und Compagnie D’Etudes et<br />

D’Exploitation wurden mit Wirkung vom 1. Januar <strong>2002</strong><br />

auf die jeweilige Muttergesellschaft verschmolzen.<br />

33


34<br />

Nicht in den Konzernabschluss wird die WILO-<br />

SALMSON Automotive Pumps S.A.S., Chatou/<br />

Frankreich und die WILO Central Asia LLP, Almaty/<br />

Kasachstan (Anteilsbesitz jeweils 100 %) einbezogen,<br />

da die Gesellschaften für die Beurteilung der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns von<br />

untergeordneter Bedeutung sind.<br />

Eine vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes<br />

des Konzerns und der WILO AG wird beim Amtsgericht<br />

Dortmund hinterlegt (HRB 12129). Eine Aufstellung<br />

des wesentlichen Anteilsbesitzes ist in Anlage 1<br />

zum Anhang dargestellt.<br />

Währungsumrechnung<br />

Die Umrechnung der Jahresabschlüsse der ausländischen<br />

Gesellschaften erfolgte nach der modifizierten<br />

Stichtagskursmethode.<br />

Danach wurden die Posten der Bilanz grundsätzlich<br />

zu Mittelkursen am Bilanzstichtag und die Posten<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung zu Jahresdurchschnittskursen<br />

in den Konzernabschluss übernommen.<br />

Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung<br />

werden erfolgsneutral behandelt.<br />

Die Umrechnung von Abschlüssen nach der<br />

Zeitbezugsmethode für die Gesellschaften, die ihren<br />

Sitz in Hochinflationsländern haben, wurde ergebniswirksam<br />

berücksichtigt.<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern-<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens im<br />

Geschäftsjahr <strong>2002</strong> ist im Anlagengitter dargestellt<br />

(s. Anlage 2 zum Anhang).<br />

1) Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

(Mio. EUR)<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen<br />

Rechten und Werten 2,4 1,8<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 10,4 10,7<br />

Geleistete Anzahlungen 0,0 0,4<br />

12,8 12,9<br />

Firmenwerte werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer<br />

von zehn Jahren linear abgeschrieben.<br />

2) Sachanlagen<br />

(Mio. EUR)<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

Grundstücke und Bauten 33,9 32,2<br />

Technische Anlagen<br />

und Maschinen 16,7 15,4<br />

Andere Anlagen, Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung 18,2 20,4<br />

Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau 6,2 4,9<br />

3) Finanzanlagen<br />

(Mio. EUR)<br />

75,0 72,9<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

Anteile an<br />

verbundenen Unternehmen 0,2 0,1<br />

Ausleihungen an<br />

verbundene Unternehmen 0,0 0,0<br />

Anzahlungen auf Anteile an<br />

verbundene Unternehmen 0,1 0,1<br />

Beteiligungen 0,0 0,0<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 0,0 0,3<br />

Sonstige Ausleihungen 1,8 3,4<br />

Rückdeckungsansprüche 3,8 2,9<br />

5,9 6,8<br />

Die Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

betreffen Anschaffungsnebenkosten für<br />

die mit Wirkung zum 1. Januar 2003 übernommene<br />

EMU - Unternehmensgruppe.<br />

Die sonstigen Ausleihungen enthalten Darlehen<br />

einer französischen Tochtergesellschaft, die als<br />

Sicherheit für eine Leasingverbindlichkeit bei der Leasinggeberin<br />

angelegt sind. Darüber hinaus werden<br />

Darlehen an Mitarbeiter, an Familienmitglieder der<br />

Aktionärsfamilie sowie an Dritte ausgewiesen.<br />

Der Aktivwert der in <strong>2002</strong> abgeschlossenen Versich-


ung zur Insolvenzsicherung der Altersteilzeit in Höhe<br />

von TEUR 840 ist ebenfalls unter den Rückdeckungsansprüchen<br />

ausgewiesen.<br />

4) Vorräte<br />

(Mio. EUR)<br />

Zwischengewinne in den Erzeugnissen wurden<br />

in Höhe von Mio. EUR 4,9 (Vorjahr: Mio. EUR 3,5)<br />

eliminiert.<br />

5) Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

(Mio. EUR)<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 26,9 23,8<br />

Unfertige Erzeugnisse 13,7 13,0<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren 40,0 38,9<br />

Geleistete Anzahlungen 0,1 0,6<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen 110,4 105,7<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

12,9 9,4<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

sind bis auf Mio. EUR 1,4 innerhalb eines Jahres<br />

fällig. Bei den sonstigen Vermögensgegenständen<br />

besteht in Höhe von Mio. EUR 4,8 eine Fälligkeit von<br />

über einem Jahr.<br />

6) Wertpapiere<br />

(Mio. EUR)<br />

80,7 76,3<br />

123,3 115,1<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

Eigene Aktien 0,3 0,0<br />

Wertpapiere 0,1 0,1<br />

0,4 0,1<br />

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom<br />

6. Januar <strong>2002</strong> war die WILO-SALMSON AG bis zum<br />

6. Juli <strong>2002</strong> zum Erwerb eigener Aktien ermächtigt.<br />

Vor diesem Hintergrund hat die Gesellschaft im Januar<br />

<strong>2002</strong> 120.000 Aktien, entsprechend 1,2 % des<br />

Grundkapitals, zu einem Preis von EUR 24,29 je Aktie<br />

zum Zwecke der Veräußerung an Organmitglieder<br />

erworben. Hiervon wurden in <strong>2002</strong> 106.300 Aktien<br />

für EUR 24,29 je Aktie an Mitglieder des Vorstandes<br />

und des Aufsichtsrates veräußert.<br />

Demzufolge weist die Gesellschaft zum Bilanzstichtag<br />

13.700 Aktien, entsprechend 0,1 % vom Grundkapital,<br />

unter den eigenen Aktien im Umlaufvermögen<br />

aus.<br />

Bei den Wertpapieren handelt es sich um Wertpapiere,<br />

in denen die POMPES SALMSON S.A.S./<br />

Frankreich und WILO N.V./ S.A., Belgien, landesüblich<br />

kurzfristige Mittel angelegt haben.<br />

7) Flüssige Mittel<br />

Die flüssigen Mittel enthalten Schecks, Kassenbestände<br />

und Guthaben bei Kreditinstituten.<br />

8) Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Im Wesentlichen wird unter dieser Position der Aktiv-Saldo<br />

aus latenten Steuererstattungsansprüchen<br />

(Mio. EUR 4,3) und latenten Steuerschulden (Mio.<br />

EUR 0,4) mit Mio. EUR 3,9 ausgewiesen. Darüber<br />

hinaus ist ein Disagio von TEUR 6, das über die Kreditlaufzeit<br />

aufgelöst wird, ausgewiesen.<br />

9) Eigenkapital<br />

Das Aktienkapital beträgt unverändert Mio.<br />

EUR 26,0. Die Einteilung erfolgt in 10.000.000 Stück-<br />

aktien.<br />

10) Gewinnrücklagen<br />

(Mio. EUR)<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

Gesetzliche Rücklage 2,6 2,6<br />

Rücklagen für eigene Aktien 0,3 0,0<br />

Andere Gewinnrücklagen 22,3 21,4<br />

25,2 24,0<br />

35


36<br />

Die Gewinnrücklagen des Konzerns setzen sich<br />

aus den bei den Tochterunternehmen erwirtschafteten<br />

und nicht ausgeschütteten konzernanteiligen<br />

Gewinnen abzüglich Verlusten zusammen. Auch sind<br />

in diesem Posten die Konsolidierungsunterschiede<br />

sowie die Währungsumrechnungsdifferenzen enthalten.<br />

Die gesetzliche Rücklage beläuft sich gemäß<br />

§ 150 Abs. 2 AktG auf 10 % des Grundkapitals des<br />

Mutterunternehmens.<br />

In die Rücklage für eigene Aktien wurden gemäß<br />

§ 272 Abs. 4 HGB Mio. EUR 0,3 eingestellt.<br />

In die anderen Gewinnrücklagen wurden Mio.<br />

EUR 6,0 eingestellt und Mio. EUR 1,4 entnommen.<br />

11) Ausgleichsposten für Anteile<br />

anderer Gesellschafter<br />

(Mio. EUR)<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

Anderen Gesellschaftern<br />

zustehender Anteil an Kapital<br />

und Rücklagen 1,9 1,9<br />

Anderen Gesellschaftern<br />

zustehender Gewinn 0,8 0,9<br />

Es handelt sich hierbei um den Fremdanteil von<br />

19,9 % an der WILO Pumps Ltd. (vormals WILO LG-<br />

Pumps Ltd., Korea).<br />

12) Rückstellungen<br />

2,7 2,8<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

Die inländischen Pensionsrückstellungen von Mio.<br />

EUR 24,0 wurden auf der Grundlage versicherungsmathematischer<br />

Gutachten gebildet und entsprechen<br />

dem Teilwert gemäß § 6 a EStG. Die ausländischen<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

in Höhe von Mio. EUR 4,0 wurden mit den<br />

nach Landesrecht vorgeschriebenen Bewertungsansätzen<br />

in den Konzernabschluss übernommen.<br />

Die ähnlichen Verpflichtungen betreffen Mitarbeiter<br />

in Korea, Belgien, Frankreich, Italien, Niederlande,<br />

Österreich, Norwegen und Schweden, die Ansprüche<br />

auf Abfindungen bei Ausscheiden haben. Die Höhe<br />

dieser Verpflichtungen richtet sich nach der Betriebszugehörigkeit<br />

und der Höhe des Gehaltes.<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen<br />

noch zu gewährende Rabatte und Boni<br />

sowie Gewährleistungen, Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

sowie Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern<br />

aus Urlaub, Altersteilzeit, Zeitguthaben, Lohn- und<br />

Gehaltsabrechnung, Tantiemen und Jubiläen.<br />

1.1.<strong>2002</strong> Währungs- Inanspruch- Auflösung Zuführung 31.12.<strong>2002</strong><br />

(TEUR) umrechnung nahme<br />

Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen 26.647 - 17 - 194 - 3 1.537 27.970<br />

Steuerrückstellungen 2.135 - 269 - 1.257 - 93 2.806 3.322<br />

Sonstige Rückstellungen 43.229 - 276 - 24.194 - 2.953 31.112 46.918<br />

72.011 - 562 - 25.645 -3.049 35.455 78.210


13) Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten auf :<br />

(Mio. EUR) Summe bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 2001<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 39,7 25,7 14,0 49,2<br />

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1,3 1,3 0,9<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen 48,7 46,3 1,5 0,9 38,7<br />

Wechselverbindlichkeiten 0,9 0,9 7,4<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 22,0 16,7 5,1 0,2 21,8<br />

- davon aus Steuern (5,7)<br />

- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (4,5)<br />

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

sind Mio. EUR 16,7 durch Grundschulden und<br />

Hypotheken an Betriebsgrundstücken und Mio. EUR<br />

1,2 durch Pfandrechte an Forderungen und Vorräten<br />

besichert.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

sind durch die üblichen Eigentumsvorbehalte<br />

besichert.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten stille<br />

Beteiligungen von WILO-Mitarbeitern an der WILO AG<br />

in Höhe von Mio. EUR 1,5, die über die WILO-Mitarbeiter-Beteiligungs<br />

GmbH vermittelt werden. Ferner ist<br />

in dieser Position u.a. die Rückzahlungsverpflichtung<br />

aus dem echten Pensionsgeschäft mit DEG Deutsche<br />

Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH,<br />

Köln, in Höhe von Mio. EUR 2,3 ausgewiesen.<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften von Mio.<br />

EUR 0,9 (im Vorjahr Mio. EUR 0,5) betreffen im<br />

14) Umsatzerlöse <strong>2002</strong> 2001<br />

% %<br />

Deutschland 119,9 21,5 121,4 22,7<br />

Frankreich 75,7 13,6 72,5 13,5<br />

Korea 82,3 14,8 78,2 14,6<br />

Übrige Regionen 279,2 50,1 263,7 49,2<br />

<strong>2002</strong><br />

112,6 90,9 20,6 1,1 118,0<br />

Wesentlichen Garantien. Wechselbürgschaften<br />

bestehen in Höhe von Mio. EUR 2,8 (im Vorjahr Mio.<br />

EUR 0,0).<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Der Nominalwert der künftigen Zahlungsverpflichtungen<br />

aus langfristigen Mietverträgen beläuft sich<br />

auf Mio. EUR 14,2. Weitere Verpflichtungen beruhen<br />

auf zum 31. Dezember <strong>2002</strong> bestehenden Miet- und<br />

Leasingverträgen in Höhe von Mio. EUR 8,0 .<br />

Das Bestellobligo aus Investitionen beträgt zum<br />

Bilanzstichtag Mio. EUR 4,9.<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Vorjahreszahlen sind bezüglich der Verwaltungs-,<br />

Vertriebs- und sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen aufgrund der mit der Einführung des<br />

Umsatzkostenverfahrens in <strong>2002</strong> verbundenen Änderung<br />

der Darstellung nur eingeschränkt vergleichbar.<br />

557,1 100,0 535,8 100,0<br />

37


38<br />

15) Vertriebskosten<br />

In den Vertriebskosten sind u.a. Aufwendungen<br />

für Personal, Marketing (Werbekosten), Fremdinstandhaltung,<br />

Mieten und Leasinggebühren, Versicherungen,<br />

sonstige Personalkosten, Kosten der Nachrichtenübermittlung,<br />

Rechts- und Beratungskosten,<br />

Abschreibungen auf Forderungen, Ausgangsfrachten,<br />

Provisionen, Reise- und Bewirtungskosten sowie planmäßige<br />

Abschreibungen auf das Anlagevermögen<br />

enthalten.<br />

16) Allgemeine Verwaltungskosten<br />

In den Verwaltungskosten sind im Wesentlichen<br />

Aufwendungen für Personal, Nachrichtenübermittlung,<br />

Rechts- und Beratungskosten, Fremdinstandhaltung,<br />

Miet- und Leasinggebühren, Versicherungen,<br />

Reisekosten, sonstige Personalkosten und planmäßige<br />

Abschreibungen auf das Anlagevermögen<br />

enthalten.<br />

17) Sonstige betriebliche Erträge<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind<br />

u.a. Erträge aus dem Abgang von Gegenständen<br />

des Anlagevermögens, staatliche Zuschüsse und<br />

Subventionen sowie Kurserträge und Erträge aus der<br />

Auflösung von sonstigen Rückstellungen und der<br />

Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen<br />

enthalten.<br />

18) Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Unter dieser Position sind im Wesentlichen Verluste<br />

aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens,<br />

Beiträge zu Verbänden und Kammern,<br />

Kursverluste, die Zuführung zur Garantierückstellung<br />

und Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen.<br />

19) Finanzergebnis<br />

(Mio. EUR)<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

und Ausleihungen des<br />

Finanzanlagevermögens 0,0 0,1<br />

Sonstige Zinsen und<br />

ähnliche Erträge 0,9 1,4<br />

Aufwendungen aus<br />

Teilgewinnabführungsverträgen - 0,1 - 0,1<br />

Zinsen und ähnliche<br />

Aufwendungen - 3,4 - 4,3<br />

- 2,6 - 2,9<br />

20) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und<br />

sonstige Steuern<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

ist mit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

in Höhe von Mio. EUR 9,6 sowie sonstigen Steuern in<br />

Höhe von Mio. EUR 3,6 belastet.<br />

Sonstige Angaben<br />

Aufwendungen für Organmitglieder<br />

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen für<br />

das Jahr <strong>2002</strong> Mio. EUR 1,5, die des Aufsichtsrates<br />

Mio. EUR 0,1.<br />

Für ehemalige Organmitglieder wird zum Stichtag<br />

eine Pensionsrückstellung in Höhe von Mio. EUR 4,0<br />

bilanziert.<br />

Mitarbeiter<br />

Die Zahl der Mitarbeiter betrug<br />

im Jahresdurchschnitt:<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

Produktion 1.466 1.373<br />

Vertrieb und Verwaltung 1.801 1.685<br />

3.267 3.058<br />

Inland 1.116 1.019<br />

Ausland 2.151 2.039<br />

3.267 3.058<br />

Die Zahl der Mitarbeiter betrug am Bilanzstichtag<br />

3.346 (Vorjahr: 3.052).<br />

Der Personalaufwand beläuft sich auf Mio. EUR<br />

147,5 (Vorjahr Mio. EUR 135,4).<br />

Dortmund, im März 2003<br />

WILO AG<br />

Vorstand<br />

Michel Laroche Dr. Horst D. Elsner<br />

Frank Kaiser Jérôme Perrod


Wesentlicher Anteilsbesitz der WILO AG Beteiligungsquote in %<br />

OPUS GmbH Opländer Umwelt und Systemtechnik, Dortmund 100 %<br />

WILO Mitarbeiter-Beteiligungsgesellschaft mbH, Dortmund 100 %<br />

WILO Pumps Ltd., Limerick / Irland 100 %<br />

WILO Nederland B.V., Beverwijk / Niederlande 100 %<br />

WILO Handelsges. mbH, Wien / Österreich 100 %<br />

WILO S.A.S., Coignieres / Frankreich 100 %<br />

E<strong>MB</strong> Pumpen AG, Rheinfelden / Schweiz 100 %<br />

WILO N.V./S.A., Ganshoren (Brüssel) / Belgien 100 %<br />

WILO Italia s.r.l., Peschiera Borromeo (Mailand) / Italien 100 %<br />

WILO Ibérica S.A., Arganda (Madrid) / Spanien 100 %<br />

WILO Adriatic d.o.o., Ljubljana / Slowenien 100 %<br />

WILO Bulgaria s.d. Ltd., Sofia / Bulgarien 100 %<br />

WILO Magyarország Kft., Budapest / Ungarn 100 %<br />

WILO Polska Sp.z.o.o., Raszyn (Warschau) / Polen 100 %<br />

WILO Praha s.r.o., Prag / Tschechische Republik 100 %<br />

WILO Rus o.o.o., Moskau/Rußland 100 %<br />

WILO Slovakia spol. s.r.o., Bratislava / Slowakische Republik 100 %<br />

WILO Baltic SIA, Riga / Lettland 100 %<br />

WILO Ukrainia t.o.w., Kiew / Ukraine 100 %<br />

WILO Romania srl, Bukarest / Rumänien 100 %<br />

WILO Beograd d.o.o., Belgrad / Serbien 100 %<br />

WILO Lietuva UAB, Vilnius / Litauen 100 %<br />

WILO Central Asia, Almaty / Kasachstan 100 %<br />

WILO Hellas AB/EE, Athen / Griechenland 100 %<br />

WILO Pompa A.S., Istanbul / Türkei 100 %<br />

WILO Sverige AB, Växjö / Schweden 100 %<br />

WILO Finland OY, Espoo / Finnland 100 %<br />

WILO Norge AS, Larvik / Norwegen 100 %<br />

WILO Danmark A/S, Karlslunde / Dänemark 100 %<br />

WILO Industries Ltd., Seoul / Korea 100 %<br />

WILO-SALMSON (Beijing) Pump System Ltd., Beijing / China 100 %<br />

WILO Pumps Ltd., Kimhae / Korea 80,1 %<br />

WILO-LG Pumps (Qinhuangdao) Inc., Qinhuangdao (Hebei) / China 100 %<br />

WILO-SALMSON France S.A.S., Chatou / Frankreich 100 %<br />

POMPES SALMSON S.A.S., Chatou / Frankreich 100 %<br />

WILO-SALMSON Components S.A.S., Aubigny / Frankreich 100 %<br />

SALMSON Italia s.r.l., Modena / Italien 100 %<br />

WILO-SALMSON Pumps Ltd., Burton-on-Trent / Großbritannien 100 %<br />

WILO Engineering Ltd., Limerick / Irland 100 %<br />

Bonneville Oliveira Lda., Porto / Portugal 100 %<br />

WILO-SALMSON Lebanon S.A.R.L., Beirut / Libanon 100 %<br />

SALMSON Argentina S.A., Buenos Aires / Argentinien 100 %<br />

POMPES SALMSON (S.E.A.) Pte. Ltd., Singapur / Singapur 100 %<br />

SALMSON South Africa Ltd., Gallo Manor / Südafrika 100 %<br />

Stemma S.R.L., Trissino / Italien 100 %<br />

39


40<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den von der WILO AG, Dortmund,<br />

aufgestellten Konzernabschluss und den Konzern-<br />

lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember <strong>2002</strong> geprüft. Die Aufstellung von<br />

Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in<br />

der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von<br />

uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />

den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />

der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver-<br />

stöße, die sich auf die Darstellung des durch den<br />

Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und durch den<br />

Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermö-<br />

gens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei<br />

der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />

wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns<br />

sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-<br />

sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirk-<br />

samkeit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />

im Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahres-<br />

abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezo-<br />

genen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsoli-<br />

dierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und<br />

Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernab-<br />

schlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der<br />

Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzern-<br />

lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstel-<br />

lung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken<br />

der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Essen, den 28. März 2003<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

H.-J. Früh S. Moll<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


Bericht des Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />

– entsprechend den Vorgaben des Gesetzes und<br />

der Satzung – die Arbeit des Vorstands laufend über-<br />

wacht und intensiv beratend begleitet. Der Aufsichts-<br />

rat wurde in regelmäßig stattfindenden Sitzungen<br />

ausführlich über alle relevanten Einflüsse auf die Kon-<br />

zernentwicklung und über die wirtschaftliche Ent-<br />

wicklung des Konzerns informiert. Dazu erhielten die<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats vom Vorstand regelmäßig<br />

schriftliche Berichte über die aktuelle Geschäftslage<br />

und über die laufenden und geplanten Aktivitäten des<br />

Konzerns – insbesondere im Hinblick auf die Planung<br />

von Finanzen, Investitionen und Personal sowie auf<br />

die zu erwartenden Erträge. Darüber hinaus wurden<br />

alle Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichts-<br />

rates bedürfen, eingehend besprochen.<br />

Jahresabschluss per 31.12.<strong>2002</strong>, Buchführung<br />

und der zusammengefasste Konzernlagebericht des<br />

WILO-Konzerns wurden von der KPMG Deutsche<br />

Treuhand-Gesellschaft AG, Wirtschaftsprüfungsgesell-<br />

schaft, Essen, geprüft und mit dem uneingeschränk-<br />

ten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Dem Aufsichtsrat lagen Konzernlagebericht, Kon-<br />

zernabschluss mit uneingeschränktem Bestätigungs-<br />

vermerk der Konzernabschlussprüfer sowie deren<br />

Prüfungsbericht zur Prüfung vor.<br />

Der Abschlussprüfer nahm an der Beratung des<br />

Konzernabschlusses am 8. April 2003 teil, um über<br />

wesentliche Ergebnisse der Prüfung zu berichten und<br />

ergänzende Auskünfte zu geben. Nach gründlicher<br />

Prüfung schließt sich der Aufsichtsrat der Stellung-<br />

nahme der Konzernprüfer an. Darüber hinaus stimmt<br />

der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstands zur<br />

Verwendung des Bilanzgewinns der WILO-AG zu.<br />

Im Sinne guter, verantwortungsvoller Unterneh-<br />

mensführung befolgen die WILO AG und ihre Organe<br />

den Deutschen Corporate Governance Kodex in der<br />

Fassung vom 26.02.<strong>2002</strong>. Angaben über Einkom-<br />

mens- und Besitzverhältnisse unserer Vorstands- und<br />

Aufsichtsratsmitglieder entsprechen mit Blick auf<br />

den Schutz persönlicher Daten den gesetzlichen<br />

Vorgaben.<br />

Wir danken dem Vorstand für die erfolgreiche<br />

und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Aufsichts-<br />

rat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitabeitern des<br />

WILO-Konzerns. Dank und Anerkennung für ihren<br />

Einsatz und für die erbrachten Leistungen aus.<br />

Am 10. September <strong>2002</strong> wählte die Belegschaft<br />

der WILO AG die Herren Dieter Ortwein und Heinz-<br />

Peter Schmitz als neue Mitglieder in den Aufsichtsrat.<br />

Wir freuen uns über diese wichtige Erweiterung<br />

unseres Gremiums und den Beitrag der genannten<br />

Herren.<br />

Dortmund, im April 2003<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Prof. Dr. R. Noppen<br />

Vorsitzender<br />

41


42<br />

Organe der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat<br />

Prof. Dr. Rudi Noppen<br />

Gauting<br />

Vorsitzender<br />

Jochen Opländer<br />

Dipl.-Ing.<br />

Dortmund<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Herbert H. Jacobi<br />

Düsseldorf<br />

Dieter Ortwein<br />

Dortmund<br />

seit 10.09.<strong>2002</strong><br />

Heinz-Peter Schmitz<br />

Dortmund<br />

seit 10.09.<strong>2002</strong><br />

Dr. Heinz-Gerd Stein<br />

Düsseldorf<br />

Vorstand<br />

Michel Laroche<br />

Paris<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Horst D. Elsner<br />

Frechen<br />

Frank Kaiser<br />

Remscheid<br />

seit 18.04.<strong>2002</strong><br />

Jérôme Perrod<br />

Paris<br />

seit 18.04.<strong>2002</strong>

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