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African Scyline Erstbegehung am Mount Kenya - AlpinClub Berlin

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SERVICE<br />

Ausrüstung<br />

Seit Jahren stellt uns Matze immer wieder das<br />

Neueste an Ausrüstung für die Berge vor, und wir<br />

merken dabei gar nicht so recht, wie sich im Laufe<br />

der Jahre so vieles daran geändert hat.<br />

An einer Hauswand in Fulpmes fand ich die Darstellung<br />

eines Bergsteigers im „Outfit“ von vor<br />

rund 50 Jahren und blätterte dazu mal in dem<br />

d<strong>am</strong>als richtungsweisenden Werk, dem `Eidenschink´,<br />

Ausgabe 1960.<br />

D<strong>am</strong>als war man der Meinung, dass Wolle allen<br />

anderen Stoffen vorzuziehen sei. Baumwollcord,<br />

synthetisches Material, Leinen usw. gab vor allem<br />

bei Nässe oder beim Schwitzen kein Wärmegefühl;<br />

das „A“ und „O“ für die Bekleidung wäre<br />

auch weiterhin Bekleidung aus Schafwolle.<br />

Auf den Kopf gehört eine gestrickte Wollhaube<br />

und für Gletscherwanderungen sollte es ein Filzhut<br />

mit Krempe sein. Um den Hals kommt<br />

vorzugsweise ein Seidentuch. Als Material für die<br />

Unterwäsche ist Wollflanell <strong>am</strong> besten geeignet,<br />

saugt es doch gut den Schweiß auf. Heute weiß<br />

man, dass es besser ist, diesen nach außen zu<br />

transportieren.<br />

Der Anorak war aus P<strong>am</strong>irleinen oder doppelt<br />

verarbeitetem Popeline, die Hose – natürlich eine<br />

Bundhose – sollte aus Loden, Wolltricot oder<br />

Wollgabardine und <strong>am</strong> besten mit doppeltem Gesäß<br />

ausgestattet sein. Dabei war nicht an eine<br />

sog. Knickerbocker (lt. Duden halblange Pumphose),<br />

sondern an eine eng anliegende, der ledernden<br />

Trachtenhose ähnliche, gedacht. Für die<br />

dazugehörenden Bundhosenstrümpfe k<strong>am</strong> nur<br />

reine Wolle in Betracht.<br />

Für die Bergschuhe empfiehlt der Autor nunmehr<br />

auf Ledersohlen und Tricouninägel zu verzichten<br />

und ausschließlich Profilsohlen aus Gummi zu<br />

benutzen; außerdem sollen zwei Paar Strümpfe<br />

in ihnen Platz haben.<br />

Handschuhe (Fausthandschuhe) müssen<br />

ebenfalls aus Wolle sein, über die man dann<br />

noch ein paar Überzieher aus Segeltuch zieht.<br />

So könnte man noch weiter über die Unterschiede<br />

zu d<strong>am</strong>als fabulieren: da ist der Eispickel,<br />

seinerzeit mit Holzschaft, dann das Seil, d<strong>am</strong>als<br />

noch hier und da aus Hanf (Perlon k<strong>am</strong> gerade<br />

auf), angeseilt wurde ohne das heute übliche<br />

„Geschirr“ nur mit dem sog. Führerknoten ….<br />

Ich habe das alles noch kennengelernt und auch<br />

besessen – und das ist doch noch gar nicht so<br />

lange her …<br />

Gerd Schröter<br />

44<br />

BERLIN ALPIN 2/2008

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