Stadt erleben: West goes East Ein Reisebericht von Studierenden ...
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Abb. 1.5.6 Typ WBs 70; Foto: jeder-qm-du.de, 2012<br />
Zusätzlich bedeuteten neue Baustoffe neue<br />
Gestaltungsideen. modefarben wurden z.B.<br />
Creme und schwarz oder Terrakotta, es wurden<br />
bunt gemixte Glasbausteine, eloxierte Leitmetallsysteme<br />
und Wellplatten verbaut. Das<br />
wachsende Angebot der chemischen Industrie<br />
vergrößerte zusätzlich die materialvielfalt<br />
am Bau. synthetisch hergestellte materialien<br />
wurden zur mode. Durch die materialvielfalt<br />
wuchsen jedoch leider auch die probleme der<br />
fachgerechten Anwendung und es entstanden<br />
viele Baumängel.<br />
Für viele Architekten bedeutete dies: Bauen<br />
ohne Vorbild, planen ohne erfahrung auf einem<br />
bestimmten Gebiet und realisieren ohne aus-<br />
reichende bautechnische Kenntnisse.<br />
Bauklimatische Konzepte erzielten leider seit<br />
der Weimarer republik keine nennenswerten<br />
Verbesserungen. so besaßen die Nachkriegsbauten<br />
der 50er Jahre meist nur eine nicht<br />
ausreichende Wärmedämmung, was heute besonders<br />
zu problemen beim nachrüsten denkmalgeschützter<br />
Bauten führt.<br />
Allerdings kursierten schon in der Nachkriegsmoderne<br />
Überlegungen zur Verbesserung <strong>von</strong><br />
raumklima und Wärmeschutz. Frei otto forderte<br />
sogar 1955 das Nullenergiehaus. Die anderen<br />
Architekten gingen jedoch nicht so weit<br />
wie er. (vgl.: Gisbertz, 2012, 143-148)<br />
Vergleich der Nachkriegsarchitektur in Polen<br />
und Deutschland<br />
Zwischen ost- und <strong>West</strong>deutschland entstanden<br />
nennenswerte unterschiede in der entwicklung<br />
der Nachkriegsarchitektur.<br />
so gab es etwa in <strong>West</strong>deutschland zwei unterschiedliche<br />
Gruppen. Die einen wollten den<br />
Vorkriegszustand der städte wieder herstellen<br />
um die Identität der alten stadt zu bewahren.<br />
Die anderen planten einen städtebaulichen<br />
Neuanfang im sinne der Architekturmoderne,<br />
also eine autogerechte stadt mit großen Grünflächen,<br />
freien räumen und einer modernen,<br />
zukunftstauglichen Infrastruktur.<br />
ostdeutschland war bestrebt die Architektur<br />
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