08/2012 www.hm-infinity.de - Halstenbeker Magazin

14 INFINITY August 2012
Pilze sind seit Jahrtausenden fester
Bestandteil des speiseplanes vieler Völker
Damit das unterirdische Pilzgeflecht nicht
verletzt wird, ist es sinnvoll, den stiel mit
einem scharfen Messer dicht über dem
Boden abzuschneiden
Pilze sammeln, kochen
Wann sprießen die Pilze
am besten?
Um sich zu prächtigen Exemplaren
entwickeln zu können, benötigen Pilze
einen gewissen Zeitraum. Genau
genommen dauert es ca. zwei Wochen,
bevor sich das unterirdische
Geflecht an der Oberfläche blicken
lässt, um sich zum leckeren Steinpilz,
Pfifferling, Butterpilz, Champion
oder zur Marone entwickelt hat.
Jetzt beginnt ein Wettlauf. Weniger jedoch
unter den Pilzsuchern, sondern
mehr zwischen den Bewohnern des
Waldes … den Rehen, Wildschweinen
Eichhörnchen und Schnecken, etc.
Wie werden Pilze
geerntet & transportiert?
Schneiden Sie nur Pilze, von denen
Sie absolut sicher sind, dass Sie
diese genau kennen. Immer wieder
kommt es vor, dass irgend ein
Hobby-Pilzsammler den Champion
mit dem extrem giftigen Knollenblätterpilz
verwechselt hat. Wer sich also
nicht 100 Prozent sicher ist, sollte
auf das Verzehren von Pilzen verzichten.
Insbesondere auch auf das
Sammeln, denn schon das Berühren
von giftigen Pilzen könnte schlimme
Folgen nach sich ziehen: Wenn Beispielsweise
nach dem Pflücken giftiger
Pilze, aus irgendeinem Grund die
Hände zum Mund geführt werden.
Wie gesund sind Pilze?
Pilze sind kalorienarm jedoch reich
an bestimmten Nährstoffen. So haben
Austernpilze oder Pfifferlinge
einen hohen Ballaststoffgehalt. Zudem
enthalten Pilze Folsäure, wie
insbesondere der Nelkenschwindling,
Pfifferling, Stein- und Austernpilz.
Folsäure ist ein wichtiges Vitamin.
Fehlt es, kann dies zu Depressionen,
Schlaflosigkeit, und psychischen
Störungen sowie Vergesslichkeit
führen. Doch Achtung, Pilze reichern
auch Schwermetalle wie Kadmium,
Blei und Quecksilber an, die bei zu
großem Verzehr, Leber und Nieren
schädigen, sowie auch das Nervensystem
beeinträchtigen können.
Wie schmecken Pilze
am besten?
Pilze, die erst am nächsten Tag zubereitet
werden, unbedingt kühl, trocken
und ausgebreitet auf einer Papierunterlage
aufbewahren. Pilze, die Tage
später zubereitet werden, in dünne
Scheiben schneiden und trocknen.
Entfernen Sie beim Putzen nur die
alten Röhren (Unterseite des Hutes).
Sie ist besonders nährstoffreich und
sollte nur entfernt werden, wenn sie
faulig oder madig ist. Die Huthaut
zieht man nach Möglichkeit ab, da
sie oft mit Schmutz und Fremdpartikeln
bedeckt ist. Allerdings lässt
sich nicht jede Pilzart auf die gleiche
Art zubereiten. Hallimasch, Scheidenstreifling,
Hexenröhrlinge sowie
Schwefelröhrling sind roh giftig und
müssen vorher abgekocht werden.
Wohin gegen das Aufwärmen
von Pilzgerichten unbedenklich ist.