08/2012 www.hm-infinity.de - Halstenbeker Magazin
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16 INFINITY August <strong>2012</strong><br />
Delfine schlafen, in<strong>de</strong>m sie immer eine<br />
Gehirnhälfte einschlafen lassen und mit<br />
<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren wach bleiben<br />
Orang-utans geben im Dschungel erlerntes<br />
Wissen weiter und reichen mit ihrer<br />
Denkfähigkeit an die schimpansen heran<br />
Können Tiere wirklich <strong>de</strong>nken?<br />
Von Krähen und an<strong>de</strong>ren klugen Tieren<br />
Die Wissenschaft bejaht diese Frage<br />
ein<strong>de</strong>utig. Ne<strong>hm</strong>en wir einmal<br />
unsere gefie<strong>de</strong>rten Freun<strong>de</strong>: Eine<br />
Krähe beispielsweise kommt selbst<br />
mit ihrem harten Schnabel nicht an<br />
das innerste <strong>de</strong>r Schalenfrucht. Was<br />
macht sie? Nach<strong>de</strong>m ihre mehrfachen<br />
Versuche die Frucht mit ihrem<br />
Schnabel zu öffnen fehlgeschlagen<br />
sind, fliegt sie jetzt auf <strong>de</strong>n Ast eines<br />
Baumes, um sich so an <strong>de</strong>r "harten<br />
Nuss" zu versuchen. Das die Frucht<br />
unter solchen Bedingungen nachgeben<br />
muss, leuchtet je<strong>de</strong>m ein.<br />
Dabei ist es nur ein Beispiel von vielen,<br />
das beweist, dass Tiere <strong>de</strong>nken<br />
können. Angefangen vom kleinen<br />
Sittich, über <strong>de</strong>n Ara, <strong>de</strong>r manc<strong>hm</strong>al<br />
ganze Sätze plappern lernt, bis hin<br />
zum massigen Dickhäuter. Die zum<br />
Beispiel können sich selbst im Spiegel<br />
erkennen. Eine kognitive Leistung,<br />
die man bisher nur von Menschenaffen<br />
und Delphinen kannte. In<br />
einem Experiment untersuchten die<br />
Dickhäuter zunächst diesen Spiegel.<br />
Dabei bewegten sie sich untypisch,<br />
und beobachteten <strong>de</strong>n Spie-<br />
gel. Doch schon nach kurzer Zeit<br />
erkannten sie ihr Spiegelbild. Auch<br />
<strong>de</strong>n schuppigen Freun<strong>de</strong>n wird diese<br />
Gabe nachgesagt - wenn diese<br />
auch einige Stufen tiefer rangieren.<br />
Barsche zum Beispiel: Sie schauen<br />
ihren Artgenossen bei Konkurrenzkämpfen<br />
zu, um ihre Position in <strong>de</strong>r<br />
Hierarchie zu bestimmen. <strong>de</strong>nn die<br />
Weibchen wen<strong>de</strong>n sich <strong>de</strong>n aktivsten<br />
Revierverteidigern zu. Um <strong>de</strong>nnoch<br />
als unterlegener Gegner zu<br />
seinem Recht zu kommen, tarnen<br />
sich rangniedrige Männchen in <strong>de</strong>n<br />
Farben <strong>de</strong>r Weibchen, um so <strong>de</strong>m<br />
überlegen<strong>de</strong>n Männchen ihr Futter<br />
zu stehlen, . . . und dass mit einem<br />
Gehirn in <strong>de</strong>r Größe einer Erbse.<br />
Wenn <strong>de</strong>r Hund<br />
die Zeitung holt …<br />
Dass sich in Tieren ein komplexes<br />
mentales Innenleben abspielt, ist<br />
je<strong>de</strong>m offensichtlich, <strong>de</strong>r mit einem<br />
Tier zusammenlebt. Wen überkommt<br />
nicht manc<strong>hm</strong>al das Gefühl,<br />
sein Hund versteht so gut wie je<strong>de</strong>s<br />
Wort? O<strong>de</strong>r die Katze, die vom Fens-