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Raumproduktion im frühen 20. Jahrhundert - SommerWerkstatt

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4.1. Die Untersuchungsschritte <strong>im</strong> Detail 82<br />

4.1.2. II. Die gestalterische Umsetzung: Bezugsgrößen und Maßstäbe der<br />

<strong>Raumproduktion</strong><br />

Anhand des Modells der D<strong>im</strong>ensionen der <strong>Raumproduktion</strong> (Abb. A.1) werden in einem<br />

zweiten Schritt die Gestaltungsstrategien analysiert. Hier geht es nun um die spezifische<br />

Form der Aneignung.<br />

In dieser Arbeit werden vier Aspekte behandelt werden, welche die jeweilige gestalterische<br />

“Übersetzung” von Technologie in den Lebensraum – in Repräsentationsformen<br />

der Gestaltung und Architektur – aufzeigen sollen. Zunächst geht es um die Darstellung<br />

(Repräsentation) von “Technik” generell (werden hier Kriterien zum Umgang genannt?),<br />

danach um den Aspekt des “Aktiven Raumes”, um die Darstellung von Bewegung,<br />

Rhythmus und Ordnung. Der dritte Aspekt behandelt den vielschichtigen Begriff<br />

der Monumentalität und den damit verbundenen räumlichen Ausdruck von Wertsetzung<br />

inklusive der damit (ggf.) verbundenen räumlichen Positionierung; unter dem vierten<br />

Punkt soll die Typenentwicklung besprochen werden. Mit jedem dieser vier Punkte, die<br />

untersucht werden, soll ein Stück des “Systems” herausgearbeitet werden, nach dem der<br />

Architekt Formen und Raumstruktur generiert.<br />

Hier geht es um einen gestalterischen Bezugsrahmen, der für die zu entwerfenden<br />

Formen gesucht und gesetzt wird. Anhand des Modells der D<strong>im</strong>ensionen der <strong>Raumproduktion</strong><br />

wird versucht, herauszuarbeiten, welche Aspekte (sinnlich, abstrakte Werte,<br />

Darstellungsformen usw.) aus dem Bereich von Technologie aufgegriffen und wie sie in<br />

eine “Form” übersetzt werden, um darüber (als Repräsentationsform) in die <strong>Raumproduktion</strong><br />

eingehen zu können. Bedeutend sind hierbei die Kriterien, die maßgeblich für<br />

die gestalterische Umsetzung herangezogen werden (Wahrnehmung, Praxis, Bedeutung).<br />

Zu fragen ist also, wo die technologische Entwicklung für die Architekten in die <strong>Raumproduktion</strong><br />

eingreift (oder wo sie sie eingreifen lassen) und wie sie darauf – gemäß ihren<br />

Maßstäben und der Ausrichtung des gesellschaftlichen Raumes – reagieren.<br />

Grundlage einer solchen Analyse ist erneut die Annahme, dass »Wohnen« und »Raum«<br />

stets eine gewisse Ausrichtung zugrunde liegt. Das heißt, dass in den Entwürfen bzw.<br />

Werken eine best<strong>im</strong>mte Aneignungsform und der Raum-Produktionsprozess durch die<br />

Nutzer/Bewohner bis zu einem gewissen Grad vorweggenommen – “entworfen” – wird:<br />

Es werden Werte und Maßstäbe (⇒ Abstrakter Raum) gesetzt und über die Form transportiert,<br />

Wahrnehmung und Handlungsformen antizipiert (⇒ Konkreter Raum), Räume<br />

der Repräsentation, Formen und Symbole geschaffen und eingesetzt (⇒ Gelebter Raum),<br />

die eine best<strong>im</strong>mte Verbindung, einen sozialräumlichen Zusammenhang, herstellen und<br />

repräsentieren sollen.<br />

Eine gestalterische oder bauliche Fassung von Stadt- und Wohnraum zielt auf eine<br />

und für beide Ebenen [P] und [G]! Das heißt, <strong>im</strong> gesellschaftlichen Raum überlagern sich <strong>im</strong>mens viele<br />

“Räume”. Der “Zusammenhalt” wird über gesellschaftliche Systeme getragen, über eine gemeinsame<br />

»Kultur«, die so eine Verständigungsbasis liefert, über welche sich ein best<strong>im</strong>mtes Maß an Kohärenz<br />

ergibt.

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