Leseprobe - DEHOGA Shop
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1. Einführende Bemerkungen<br />
Dienstleistungsmarken unterscheiden sich von Handelsmarken bei oberflächlicher<br />
Betrachtung dadurch, dass sie eine Leistung mit einem Produkt verbinden,<br />
während eine Handelsmarke in erster Linie ein einheitliches Produkt verkörpert,<br />
das über ein Handelssystem vertrieben wird.<br />
Bei genauerer Betrachtung ist der Unterschied jedoch nicht besonders groß, denn<br />
wenn eine Handelsmarke keine Dienstleistung – sprich Service – anbietet, wird<br />
sie nicht erfolgreich am Markt bleiben können.<br />
So gesehen ist auch ein Hotel oder eine Gaststätte in erster Linie ein Produkt –<br />
Hardware – und die Dienstleistung – Software – ist erforderlich, damit das Produkt<br />
funktioniert und dem Kunden, sprich dem Gast, eine Leistung bietet, für die<br />
er bereit ist zu zahlen.<br />
Unter dieser Prämisse sind die meisten Dienstleistungs-Marken in der Hotellerie<br />
keine Marken, sondern höchstens bekannte Namen. Nur wenige Hotelgruppen<br />
oder -ketten haben ein gleiches oder zumindest vergleichbares Produkt, eher<br />
sind sie ein Sammelsurium verschiedenster Hotels.<br />
In der Gastronomie ist dies schon besser, wenn man zum Beispiel Marken wie<br />
McDonald’s und früher Wienerwald betrachtet, wenngleich auch bei diesen Marken<br />
das Erscheinungsbild nie einheitlich war und ist. So spottete man vor einigen<br />
Jahren in den USA über „Howard Johnson“ early style und late style, weil das<br />
architektonische Erscheinungsbild der Outlets sich natürlich im Laufe der Jahre<br />
änderte.<br />
Auch Holiday Inn hatte früher in den USA ein mehr oder weniger gleiches Aussehen,<br />
so dass man die Hotels schon von weitem als ein „Marken-Hotel“ erkennen<br />
konnte. Heute ist dies bei keiner Hotelkette mehr der Fall.<br />
So betrachtet gibt es praktisch keine echten Marken in der Hotellerie, da sich eine<br />
Marke auszeichnet durch:<br />
@ Einheitliches Erscheinungsbild<br />
@ Gleiche Qualität<br />
@ Gleichen Preis<br />
III. Fallbeispiele der Markenführung in Hotellerie und Gastronomie<br />
Hinzunehmen könnte man vielleicht noch den Faktor: überall erhältlich.<br />
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