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Dynamische Simulation des thermischen Verhaltens von Gebäuden

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Eine statische Bilanzierung solarer Gewinne setzt ein ideales Zusammenwirken <strong>von</strong><br />

Heizungsregelung und thermischer Kapazität <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> voraus, wobei bei einer<br />

Bilanzierung über kurze Zeiträume die Nutzbarkeit solarer Gewinne überbewertet wird.<br />

In Übergangszeiten werden so beispielsweise nicht nutzbare, überschüssige Gewinne<br />

durch Verschattung oder Lüftung beseitigt (Nutzerverhalten). Auch eine Wahl<br />

hinreichend großer Bilanzierungsintervalle führt bei <strong>Gebäuden</strong> mit hohem Anteil solarer<br />

Energiegewinne aufgrund der Nutzbarkeit dieser zu erheblichen Abweichungen.<br />

<strong>Dynamische</strong> <strong>Simulation</strong>srechnungen stellen folglich ein wichtiges Planungswerkzeug<br />

bei <strong>Gebäuden</strong> mit hohem aktiven und passiven Solarenergienutzungsgrad dar, indem<br />

durch Parameterstudien Energiesysteme mit unterschiedlichen Zeitkonstanten in ihrem<br />

Zusammenwirken optimiert werden können. Beispielhaft ist eine Abstimmung zwischen<br />

einer Südfassadenverglasung als Direktgewinnsystem mit einer im gleichen<br />

Gebäudeteil angesiedelten, transparent gedämmten Außenwand (TWD) als indirektes<br />

System mit zeitverzögerter Wärmeabgabe an den Innenraum zu nennen<br />

(systemspezifische Phasenverschiebung ca. 6h).<br />

Glasscheibe<br />

Rollosystem<br />

Transparente<br />

Wärmedämmung<br />

Absorber<br />

Wand<br />

Temperaturverlauf<br />

Luftspalt<br />

Temperatur [°C]<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

6648<br />

Wandoberfläche<br />

Bild 1 Bild 2<br />

Funktionsweise einer transparent Zeitlicher Verlauf der Wandoberflächen- und TWD-Absorber-<br />

wärmegedämmten Wand [10]. temperatur. <strong>Simulation</strong>speriode: Oktober TRY 7 (Freiburg).<br />

Temperaturverläufe in einzelnen Zonen, die insbesondere für Komfortbetrachtungen<br />

eine große Rolle spielen, können in ihrem zeitlichen Verlauf detailliert dargestellt<br />

werden, eine sommerliche Überhitzung einzelner Räume dadurch erfaßt werden.<br />

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch eine Berechnung der 'frei schwingenden<br />

Raumtemperatur', die sich in einem Gebäude ohne Heiz- bzw. Kühllasten einstellen<br />

würde.<br />

6660<br />

Außentemperatur<br />

6672<br />

6684<br />

Oktober TRY7 [h]<br />

ca. 6h<br />

6696<br />

Absorbertemperatur<br />

Raumtemperatur<br />

Globalstrahlung<br />

6708<br />

6720<br />

2400<br />

2000<br />

1600<br />

1200<br />

800<br />

400<br />

0<br />

Globalstrahlung [W/m²]

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