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Geistige Behinderung und psychische Störungen Lehrgänge - Agogis

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<strong>Geistige</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>psychische</strong> <strong>Störungen</strong><br />

Menschen mit geistiger <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong><br />

psychosozialen Auffälligkeiten begleiten<br />

<strong>Lehrgänge</strong>


Lehrgang<br />

<strong>Geistige</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>psychische</strong> <strong>Störungen</strong><br />

Menschen mit geistiger <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong><br />

psychosozialen Auffälligkeiten begleiten<br />

Das Bildungsangebot<br />

Wahrnehmen, Verstehen, Handeln, Gestalten 4<br />

unter erschwerten Bedingungen<br />

Zielgruppe <strong>und</strong> Voraussetzungen 4<br />

Ziele der Ausbildung 5<br />

Arbeitsweise in der Ausbildung 7<br />

Aufbau der Ausbildung – Modulübersicht 8<br />

Die einzelnen Module<br />

Der Umgang mit der fremden <strong>und</strong> eigenen Aggressivität 9<br />

<strong>Geistige</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong> <strong>Störungen</strong> 10<br />

<strong>Agogis</strong>che Gr<strong>und</strong>lagen für die Begleitung von Menschen mit 11<br />

einer geistigen <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> psychosozialen Auffälligkeiten<br />

Psychiatrische Krankheitsbilder bei Menschen mit geistiger <strong>Behinderung</strong> 12<br />

Behandlungsmöglichkeiten, Therapieformen, Prävention 13<br />

Fallbesprechung für die Begleitung von Menschen mit 14<br />

geistiger <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong><br />

Ernst nehmen, Zutrauen, Verstehen 15<br />

Geistig behinderte Menschen mit <strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong> 16<br />

Ausbildungsorganisation<br />

Dauer <strong>und</strong> Lernzeit 17<br />

Abschluss <strong>und</strong> Zertifi kat 17<br />

Daten <strong>und</strong> Kosten 18<br />

Anmeldung 18<br />

Lehrgang <strong>Geistige</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong> <strong>Störungen</strong>, <strong>Agogis</strong> INSOS W&O, März 07


etroffene Menschen<br />

mit «Doppeldiagnose»<br />

besser<br />

verstehen <strong>und</strong> hilfreich<br />

Handeln<br />

4<br />

Wahrnehmen, Verstehen, Handeln, Gestalten<br />

unter erschwerten Bedingungen<br />

Menschen mit einer geistigen <strong>Behinderung</strong> verhalten sich oft<br />

sehr anspruchsvoll <strong>und</strong> fordern die begleitenden, agogisch tätigen<br />

Mitarbeitenden heraus! In Schule, Wohnen <strong>und</strong> Arbeiten<br />

gehören psychosoziale Auffälligkeiten <strong>und</strong> <strong>psychische</strong> <strong>Störungen</strong><br />

zum Alltag. Oft führt dies zu agogischen Grenzerfahrungen <strong>und</strong><br />

persönlichen Notsituationen für alle Beteiligten.<br />

Unser neues Weiterbildungsangebot ermöglicht den agogisch<br />

Mitarbeitenden, die professionellen <strong>und</strong> persönlichen Wissens-<br />

<strong>und</strong> Handlungsgr<strong>und</strong>lagen für diese Aufgaben zu erwerben.<br />

Ebenso sollen die von einer so genannten «Doppeldiagnose»<br />

betroffenen Menschen eine Betreuung erfahren, die von Verstehen<br />

<strong>und</strong> hilfreichem Handeln geprägt ist.<br />

Zielgruppe <strong>und</strong> Voraussetzungen<br />

Sie arbeiten in Schule/Wohnumfeld/Arbeitsbereich mit Menschen<br />

mit geistiger <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong> <strong>und</strong><br />

möchten persönliche <strong>und</strong> fachliche Voraussetzungen erwerben,<br />

um Ihre Arbeit für alle Beteiligten wirkungsvoll auszuüben.<br />

Voraussetzungen zur Aufnahme:<br />

Nachweis einer pädagogischen, psychologischen oder pfl egerischen<br />

Gr<strong>und</strong>ausbildung<br />

Nachweis einer aogogischen Aufgabe mit Menschen mit einer<br />

geistigen <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong>n Störung<br />

Die Aufnahme in den Lehrgang erfolgt auf der Gr<strong>und</strong>lage der<br />

schriftlichen Anmeldeunterlagen <strong>und</strong> eines Informations- <strong>und</strong><br />

Aufnahmegesprächs.


Ziele der Ausbildung<br />

Der Lehrgang vermittelt den Teilnehmenden Erkenntnisse für den<br />

persönlichen <strong>und</strong> fachlichen Umgang mit herausfordernden Alltagssituationen.<br />

Er fördert die differenzierte Wahrnehmung für<br />

schwierige Verhaltensäusserungen, Verständnis dafür <strong>und</strong> zeigt<br />

Handlungsstrategien persönlicher <strong>und</strong> agogischer Art auf, um in<br />

gegenseitig nicht verletzender Weise damit umzugehen.<br />

Die Teilnehmenden:<br />

verstehen die psychosozialen <strong>und</strong> medizini schen Bedingungen,<br />

die zu Verhaltensauffälligkeiten führen können.<br />

setzen sich mit der Sinnfrage solcher Erscheinungen auseinander.<br />

kennen Interventionsstrategien, die körperliche <strong>und</strong> seelische<br />

Verletzungen möglichst vermeiden.<br />

verstehen es, sich selbst zu schützen <strong>und</strong> zu stabilisieren <strong>und</strong><br />

erhalten Impulse, um ein sicheres Umfeld zu gestalten.<br />

haben Kenntnisse über Krankheitsbilder, Wege zur Diagnose<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten von Therapien.<br />

refl ektieren die institutionellen Rahmenbedingungen, die<br />

Menschen mit geistiger <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong><br />

benötigen.<br />

erkennen Zusammenhänge, die eine Prävention von eskalierendem<br />

Verhalten ermöglichen.<br />

verfügen über methodische Basisgr<strong>und</strong>lagen für einen fachlichen<br />

<strong>und</strong> zuwendenden Umgang mit den Klienten.<br />

sind in der Lage, ihre eigene Arbeit zu refl ektieren <strong>und</strong> neue<br />

Sichtweisen zu entwickeln.<br />

persönlicher <strong>und</strong><br />

fachlicher Umgang<br />

mit herausforderndenAlltagssituationen<br />

5


interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit in<br />

einem aufwändigen<br />

Spannungsfeld zwischen<br />

Agogik <strong>und</strong><br />

Psychiatrie<br />

6<br />

Ambulantes<br />

<strong>und</strong> stationäres<br />

psychiat risches<br />

Umfeld<br />

andere therapeutische<br />

Dienste<br />

Medizinische<br />

Dienste<br />

Psychiatrische<br />

Dienste<br />

Psychologische<br />

<strong>und</strong> psychotherapeutische<br />

Dienste<br />

Menschen mit geistiger <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> psychosozialen Verhaltensauffälligkeiten<br />

erfordern ein hohes Mass an interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> zeitlichem Engagement. Sie bewegen sich<br />

oft in einem aufwändigen Spannungsfeld zwischen Agogik <strong>und</strong><br />

Psychiatrie.<br />

Der Lehrgang soll die gegenseitigen Bedingungen erkenntlich<br />

<strong>und</strong> verständlich machen <strong>und</strong> Wege aufzeigen, wie persönlich<br />

<strong>und</strong> institutionell diese Ressourcen im Hinblick auf eine optimale<br />

Begleitung genutzt werden können.<br />

Menschen mit<br />

geistigen Beeinträchtigungen<br />

<strong>und</strong><br />

<strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong><br />

begleiten<br />

Fachberatungen/Supervision/Intervision<br />

Gesetzliche<br />

Vertreter<br />

Angehörige,<br />

Fre<strong>und</strong>e<br />

Wohngruppen-<br />

Mitglieder<br />

Institutionelles<br />

agogisches<br />

Umfeld<br />

Mitarbeitende in<br />

Wohngruppen<br />

Schule<br />

Werk- <strong>und</strong><br />

Beschäftigungsstätte


Arbeitsweise in der Ausbildung<br />

Methodik <strong>und</strong> Didaktik entsprechen den Prinzipien zeitgemässer<br />

Erwachsenenbildung: Referate, Einzel- <strong>und</strong> Gruppenarbeiten,<br />

Rollenspiele, kreative Methoden, Entspannungselemente werden<br />

situationsbezogen eingesetzt.<br />

Lernzeit – siehe Ausbildungsorganisation<br />

Die Lektüre von abgegebener bzw. empfohlener Fachliteratur<br />

<strong>und</strong> die Bearbeitung von Praxisaufgaben werden vorausgesetzt.<br />

Zwischen den Modulen ist entsprechend Zeit für das Selbststudium<br />

<strong>und</strong> die Selbsterfahrung einzuplanen. Die einzelnen<br />

Module umfassen 2-3 Tage.<br />

Der Erfahrungshintergr<strong>und</strong>, den die Teilnehmenden durch die<br />

Begleitung von Menschen mit geistiger <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong>n<br />

Beeinträchtigungen mitbringen, wird zentral berücksichtigt.<br />

Die einzelnen Themenstellungen werden im Hinblick<br />

auch auf die aktuelle Praxis der Teilnehmenden bearbeitet.<br />

Der abschliessende Lernbericht erfordert eine Nachbearbeitung<br />

der einzelnen Module bezüglich Erkenntnisse, Selbstrefl exion,<br />

Umsetzung.<br />

7


3 Tage<br />

2 Tage<br />

3 Tage<br />

2 Tage<br />

2 Tage<br />

3 Tage<br />

3 Tage<br />

3 Tage<br />

8<br />

Aufbau der Ausbildung – Modulübersicht<br />

Die Ausbildung ist modular konzipiert. Sie gliedert sich in 8<br />

Module. Die Weiterbildung kann individuell geplant werden, der<br />

Abschluss muss innerhalb von längstens 3 Jahren erfolgen.<br />

Der Umgang mit der fremden <strong>und</strong> der eigenen Aggressivität<br />

Dialogorientierte Konfl iktbewältigung in der Begleitung von Menschen<br />

mit grenzüberschreitendem verletzendem Verhalten<br />

<strong>Geistige</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong> <strong>Störungen</strong><br />

Erscheinungsbilder, Zusammenhänge, Sinnfragen<br />

<strong>Agogis</strong>che Gr<strong>und</strong>lagen für die Begleitung von Menschen<br />

mit einer geistigen <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> psychosozialen Auffälligkeiten<br />

Psychiatrische Krankheitsbilder bei Menschen mit geistiger<br />

<strong>Behinderung</strong><br />

Behandlungsmöglichkeiten, Therapieformen, Prävention<br />

für Menschen mit geistiger <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong><br />

Fallbesprechungen für die Begleitung von Menschen mit<br />

geistiger <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong><br />

Ernst nehmen, Zutrauen, Verstehen<br />

Einführung in die personzentrierte Haltung in der Arbeit mit<br />

Menschen mit <strong>Behinderung</strong><br />

Geistig behinderte Menschen mit <strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong><br />

Die entwicklungsfre<strong>und</strong>liche Beziehung als Angebot


Die einzelnen Module<br />

Der Umgang mit der fremden <strong>und</strong> eigenen Aggressivität<br />

Kompetenz<br />

Die Begegnung mit verletzender Aggressivität <strong>und</strong> Gewalt löst<br />

bei den Beteiligten emotionale <strong>und</strong> körperliche Prozesse aus.<br />

Die Wahrscheinlichkeit einer Eskalation mit Verletzungen ist sehr<br />

gross. Durch Darstellungen von Vorgehensweisen im Umgang<br />

mit sich selbst <strong>und</strong> mit dem Anderen kann die eigene Sicherheit<br />

wie die des Anderen gewährleistet werden. Nicht nur das eigene<br />

Handeln wird refl ektiert, sondern auch die eigenen Emotionen<br />

werden besser erkannt.<br />

Lernziele<br />

Erreichung einer höheren Kongruenz im Wechselspiel zwischen<br />

Emotionen, fachlichen Überlegungen <strong>und</strong> körperlichen<br />

Anforderungen<br />

besseres Verständnis für die Entstehung <strong>und</strong> Bedeutung des<br />

verletzenden <strong>und</strong> aggressiven Verhaltens <strong>und</strong> Optimierung<br />

der entwicklungsfre<strong>und</strong>lichen Begleitung<br />

Minimierung von Verletzungen <strong>und</strong> Reduzierung von Belastung<br />

sowohl für Professionelle wie auch für Klientinnen <strong>und</strong><br />

Klienten<br />

Inhalte<br />

Dialogorientierte Konfl iktbewältigung in der Begleitung von<br />

Menschen mit grenzüberschreitendem Verhalten / Das Prinzip<br />

der introspektiven Arbeit in sozialen Berufen / Modelle der<br />

Konfl iktanalyse / Selbst- <strong>und</strong> Fremdbeeinfl ussungsstrategien /<br />

Dialogorientierte körperliche Intervention (DOKI) / Aggressivitätssteuerung<br />

<strong>und</strong> Gewaltrefl exion<br />

Bedeutung des<br />

verletzenden <strong>und</strong><br />

aggressiven Verhaltens<br />

9


Erscheinungsbilder,<br />

Zusammenhänge,<br />

Sinnfragen<br />

10<br />

<strong>Geistige</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong> <strong>Störungen</strong><br />

Kompetenz<br />

Das Verhalten von Menschen mit geistiger <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong> führt oft zu Grenzsituationen <strong>und</strong> persönlicher<br />

Betroffenheit sowie zu einer gewissen Ratlosigkeit<br />

hinsichtlich des richtigen Umgangs. Neue Verstehensgr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>und</strong> Denkansätze sind wesentlich, um die Kräfte aller Beteiligten<br />

zu stabilisieren <strong>und</strong> neue Entwicklungen für die Begleitung zu<br />

ermöglichen.<br />

Lernziele<br />

Kennen <strong>und</strong> Verstehen verschiedener Erscheinungsbilder <strong>psychische</strong>r<br />

<strong>Störungen</strong> auch in Zusammenhang mit biografi schen<br />

<strong>und</strong> aktuellen Faktoren<br />

neue Denkansätze erfahren<br />

Inhalte<br />

Begriffe / Defi nitionen / Erscheinungsbilder / Biografi sche, soziokulturelle,<br />

systemische <strong>und</strong> interaktive Einfl üsse / Sinnfragen /<br />

Einfl ussmöglichkeiten


<strong>Agogis</strong>che Gr<strong>und</strong>lagen für die Begleitung von Menschen<br />

mit einer geistigen <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> psychosozialen Auffälligkeiten<br />

Kompetenz<br />

«Sie ist bei uns nicht mehr tragbar», «den können wir der<br />

Gruppe nicht zumuten» - Sätze, die Sie vermutlich aus Ihrem<br />

Begleitalltag kennen. Im Modul wird geschaut, welche Handlungsspielräume<br />

in anforderungsreichen Betreuungssituationen<br />

eröffnet werden können, ohne den «Störer» auszugrenzen <strong>und</strong><br />

in die Psychiatrie abzuschieben.<br />

Lernziele<br />

Überprüfung der institutionellen Bedingungen<br />

Stärkung der persönlichen Ressourcen für die Begleitung von<br />

Menschen in Krisen<br />

Kennenlernen konkreter Begleitansätze<br />

Inhalte<br />

Strukturelle Auswirkungen auf Menschen in Krisen / Auswirkungen<br />

von Gr<strong>und</strong>haltungen / Beobachterstandpunkte /<br />

Erklärungsansätze sowie Flexibilität auf begleitete Menschen /<br />

Möglichkeiten des Einbezugs der Betroffenen / Begleitung von<br />

Mitbewohnerinnen/Mitbewohnern <strong>und</strong> Mitarbeitenden / Interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit / Unterstützungssysteme / Vorstellung<br />

eines realisierten Projekts<br />

Handlungsspielräume<br />

in Betreuungssituationen<br />

11


Psychodiagnostik<br />

<strong>und</strong> interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit<br />

12<br />

Psychiatrische Krankheitsbilder bei Menschen mit geistiger<br />

<strong>Behinderung</strong><br />

Kompetenz<br />

Die Thematik von <strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong> bei Menschen mit<br />

geistiger <strong>Behinderung</strong> wird wahrgenommen. Verhaltensauffälligkeiten<br />

werden nicht mehr nur der <strong>Behinderung</strong> zugeordnet.<br />

Diese neue Sichtweise stellt die Betreuungspersonen vor neue<br />

Anforderungen. Das Modul befähigt die Teilnehmenden, sich in<br />

der Thematik besser orientieren zu können.<br />

Lernziele<br />

Kennen des Vokabulars von psychiatrischen <strong>Störungen</strong><br />

Auseinandersetzung mit Fragen der Zusammenarbeit mit<br />

medizinischen Dienstleistungen<br />

Erfahrung von Beobachtungsmethoden <strong>und</strong> kennen der Möglichkeiten<br />

einer Helferkonferenz<br />

kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Anteil bei<br />

auffälligem Verhalten<br />

Inhalte<br />

Psychiatrische Krankheitsbilder / Begriffe / Diagnostische Möglichkeiten<br />

/ Beobachtungsmethoden / Integrative Ansätze im<br />

stationären Bereich / Interdisziplinäre Zusammenarbeit / Kritische<br />

Refl exion des eigenen Anteils / Ethische Fragen


Behandlungsmöglichkeiten, Therapieformen, Prävention<br />

Kompetenz<br />

Welche therapeutischen Möglichkeiten bestehen bei Menschen<br />

mit geistiger <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong>. Welche<br />

Formen machen wann Sinn?<br />

Welche präventiven Möglichkeiten bestehen <strong>und</strong> worauf ist zu<br />

achten bei verschiedenen <strong>psychische</strong>n Störungsbildern? Diesen<br />

Fragen will das Modul nachgehen.<br />

Lernziele<br />

Kennenlernen der Inhalte <strong>und</strong> Ziele von therapeutischen<br />

Ansätzen, die sich für Menschen mit einer geistigen <strong>Behinderung</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong> eignen<br />

Kennen der Aspekte, welche im stationären Alltag heilungsfördernd<br />

<strong>und</strong>/oder störungsvermeidend wirken<br />

Inhalte<br />

Therapieformen <strong>und</strong> ihre Möglichkeiten / Psychotherapie / Settingfragen<br />

/ Formen der interdisziplinären Zusammenarbeit /<br />

Pharmakotherapie / Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen von stationären<br />

Interventionen / Präventionskonzepte<br />

Therapieformen <strong>und</strong><br />

deren Möglichkeiten<br />

13


14<br />

Fallbesprechung für die Begleitung von Menschen mit<br />

geistiger <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong><br />

Kompetenz<br />

Die Fallbesprechungen bieten Gelegenheit, von Kompetenzen<br />

anderer Fachkolleginnen <strong>und</strong> -kollegen zu profi tieren, Inhalte<br />

zu vertiefen, die Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven zu<br />

betrachten, kurz: gemeinsam zu verstehen versuchen.<br />

Lernziele<br />

Analysieren der Herausforderungen im Rahmen der Zusammenarbeit<br />

mit diesen Menschen, um stabil zu bleiben sowie<br />

Lösungs- <strong>und</strong> Präventionsstrategien zu entwickeln<br />

Vertiefung der Erfahrungen, Wissen <strong>und</strong> Handlungskompetenzen<br />

Erkennung der Bedeutung von Zukunftsperspektiven<br />

Inhalte<br />

Erfahrungsaustausch / Refl exion / Vertiefung der behandelten<br />

Themen / Logik des «inneren <strong>und</strong> äusseren Beobachters» / Sinnhaftigkeit<br />

von Phänomenen <strong>und</strong> Situationen / Beziehungsgestaltung<br />

/ Psychohygiene / Institutions- <strong>und</strong> Teamdynamik


Ernst nehmen, Zutrauen, Verstehen<br />

Kompetenz<br />

«Ernstnehmen-Zutrauen-Verstehen» ist ein personzentriertes<br />

Konzept, das ganz auf die praktische Arbeit im Alltag von sozialen<br />

Einrichtungen zugeschnitten ist. Es vermittelt konkrete Richtlinien<br />

für eine personzentrierte Arbeitsweise. Mit Hilfe dieses<br />

Konzeptes wird nicht nur die Lebensqualität der betroffenen<br />

Menschen verbessert, sondern auch die Arbeit der Betreuenden<br />

befriedigender gestaltet.<br />

Lernziele<br />

Kennen der Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> des Gerüsts des personzent rierten<br />

Ansatzes nach Marlis Pörtner<br />

Übertragung <strong>und</strong> Anwendung des personzentrierten<br />

Ansatzes in ersten Schritten in die Praxis<br />

Arbeiten mit dem personzentrierten Ansatz bei Menschen mit<br />

geistiger <strong>Behinderung</strong>, die an <strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong> leiden<br />

Inhalte<br />

Die praktischen <strong>und</strong> theoretischen Gr<strong>und</strong>lagen der personzentrierten<br />

Arbeitsweise in der Betreuung von Menschen mit geistiger<br />

<strong>Behinderung</strong>. Personzentrierter Umgang mit <strong>psychische</strong>n<br />

<strong>Störungen</strong> bei Menschen mit geistiger <strong>Behinderung</strong> unter Einbezug<br />

von prätherapeutischen Elementen. Anhand von Beispielen<br />

– vor allem aus dem Arbeitsalltag der Teilnehmenden – wird<br />

erarbeitet, wie diese Gr<strong>und</strong>lagen konkret in die Praxis umgesetzt<br />

werden können.<br />

Einführung in die<br />

personzentrierte<br />

Haltung in der Arbeit<br />

mit Menschen mit<br />

<strong>Behinderung</strong><br />

15


Die entwicklungsfre<strong>und</strong>licheBeziehung<br />

als Angebot<br />

16<br />

Geistig behinderte Menschen mit <strong>psychische</strong>n <strong>Störungen</strong><br />

Kompetenz<br />

Will man einen Menschen emotional wirklich erreichen, so ist<br />

es notwendig ihm wertschätzend, empathisch <strong>und</strong> «echt» zu<br />

begegnen <strong>und</strong> ihn «da abzuholen, wo er steht». In der konkreten<br />

Beziehung für Menschen mit geistiger <strong>Behinderung</strong><br />

bedeutet dies, das Verstehen mit differenzierten entwicklungspsychologischen<br />

Kenntnissen <strong>und</strong> lebensgeschichtlicher Orientierung<br />

zu paaren.<br />

Lernziele<br />

Befähigung der Teilnehmenden, anhand von Erkennungsmerkmalen<br />

<strong>und</strong> biografi schen Faktoren den Entwicklungsstand<br />

sowie das emotionale Bedürfnisniveau der geistig<br />

behinderten Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner zu erkennen <strong>und</strong><br />

daraus praktische methodische Konsequenzen für ihr Beziehungsangebot<br />

<strong>und</strong> ihr Handeln zu ziehen.<br />

Inhalte<br />

Bedeutung der Erhebung eines differenzierten Entwicklungsstandes<br />

/ Erkennungsmerkmale für die verschiedenen Entwicklungsniveaus<br />

/ Bedeutung lebensgeschichtlicher Faktoren /<br />

Schlussfolgerungen für das Beziehungsangebot / Praktische<br />

methodische Konsequenzen


Dauer <strong>und</strong> Lernzeit<br />

Der Lehrgang umfasst folgende Lernzeit:<br />

Kontaktlernzeit<br />

(Lektionen im Modul) 21 Tage 168 St<strong>und</strong>en<br />

Begleitete Lernzeit<br />

(strukturierte Aufgabenstellung wie z.B. Problemlösungen in der<br />

Praxis, Nachbearbeiten der einzelnen Module in Hinsicht auf den<br />

Lernbericht) 9 Tage 72 St<strong>und</strong>en<br />

individuelles Selbststudium<br />

(Literaturstudium, Studium der Kursunterlagen)<br />

9 Tage 72 St<strong>und</strong>en<br />

Lernzeit insgesamt 39 Tage 312 St<strong>und</strong>en<br />

Der modulare Aufbau des Lehrgangs erlaubt eine individuelle<br />

Verteilung der Lernzeit über 1 bis 3 Jahre.<br />

Abschluss <strong>und</strong> Zertifi kat<br />

Ein schriftlicher Abschlussbericht über den persönlichen Lernprozess<br />

bildet die Gr<strong>und</strong>lage für ein Auswertungs-/Abschlussgespräch.<br />

Der Lehrgang «<strong>Geistige</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong> <strong>Störungen</strong>»<br />

schliesst mit dem Branchenzertifi kat der beiden Branchenverbände<br />

INSOS <strong>und</strong> <strong>Agogis</strong> ab. Damit dokumentieren die beiden<br />

massgebenden Branchenorganisationen des Behindertenbereichs<br />

ihre Anerkennung des Modul-Lehrgangs «<strong>Geistige</strong> <strong>Behinderung</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>psychische</strong> <strong>Störungen</strong>».<br />

Ausbildungsorganisation<br />

17


18<br />

Daten <strong>und</strong> Kosten<br />

Die Daten <strong>und</strong> Kosten der einzelnen Module sowie des Aufnahme-<br />

<strong>und</strong> Abschlussverfahrens sind auf dem Beiblatt ersichtlich<br />

oder unter www.agogis.ch.<br />

Anmeldung<br />

Das Anmeldeformular ist zu beziehen bei der Geschäftsstelle<br />

<strong>Agogis</strong> INSOS W&O<br />

Institut für Weiterbildung <strong>und</strong> Organisationsberatung<br />

Röntgenstr. 16<br />

8031 Zürich<br />

Tel. 043 366 71 40<br />

e-mail: w.o.sekretariat@agogis.ch<br />

oder über die Webseite: www.agogis.ch


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Bestellformular für weitere Informationen<br />

❏ Ich wünsche die Anmeldeunterlagen für den Lehrgang<br />

<strong>Geistige</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>psychische</strong> <strong>Störungen</strong><br />

Ich wünsche weitere Informationen über die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsangebote von<br />

<strong>Agogis</strong> <strong>und</strong> <strong>Agogis</strong> INSOS Weiterbildung & Organisationsberatung W&O<br />

❏ Jahresprogramm <strong>Agogis</strong> INSOS W&O<br />

❏ Prospekt Lehrgang Kunstagogik<br />

❏ Prospekt Lehrgang Arbeitsagogik<br />

❏ Prospekt Lehrgang Psychische Beeinträchtigung<br />

❏ Prospekt Lehrgang Agogik mit schwerbehinderten Menschen<br />

❏ Prospekt Lehrgang für Praxisausbilderinnen <strong>und</strong> Praxisausbilder<br />

❏ Prospekt Lehrgang für Gruppenleiterinnen <strong>und</strong> Gruppenleiter<br />

❏ Prospekt Lehrgang Menschen mit geistiger <strong>Behinderung</strong> im Alter begleiten<br />

❏ Prospekt Lehrgang Qualitäts- <strong>und</strong> Prozessmanager/innen<br />

❏ Prospekt Lehrgang Marketing<br />

❏ Prospekt Lehrgang Mittleres Management<br />

❏ Prospekt Einstiegskurs <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagenkurs<br />

❏ Prospekt <strong>Agogis</strong> Höhere Fachschule für Sozialpädagogik<br />

Name Vorname<br />

Institution<br />

Funktion Tel. Geschäft<br />

Strasse PLZ/Ort<br />

Datum<br />

Per Post oder Fax einsenden an:<br />

<strong>Agogis</strong> INSOS Weiterbildung & Organisationsberatung W&O<br />

Röntgenstrasse 16, Postfach, 8031 Zürich<br />

Telefon 043 366 71 40, Fax 043 366 71 41<br />

e-mail w.o.sekretariat@agogis.ch<br />

Weitere Informationen fi nden Sie im Internet unter www.agogis.ch

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