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Projekt Abschlussbericht Teilprojekt 2000

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<strong>Projekt</strong>: Zukunft von Arbeit und Beschäftigung für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in Bielefeld<br />

<strong>Abschlussbericht</strong> <strong>Teilprojekt</strong> <strong>2000</strong><br />

Für jede Zielgruppe wurde zunächst die spezifische Situation definiert, die den daraus<br />

abzuleitenden Bedarf charakterisiert. Im nächsten Schritt wurde zusammengetragen,<br />

welche Leistungen und Angebote in der Regel für diese Zielgruppe in Betracht kommen<br />

und wo aus Expertensicht Entwicklungsbedarf besteht.<br />

Aus der Übersicht im Anhang geht hervor, dass es in jedem Fall sinnvoll ist, den spezifischen<br />

Bedarf an Hilfeleistungen in Bezug auf Arbeit und Beschäftigung für die Zielgruppen<br />

getrennt zu betrachten. Dieser besteht nach Expertenmeinung nicht nur in der<br />

quantitativen Weiterentwicklung von Angeboten, insbesondere des Zuverdienstes, sondern<br />

vor allem auch in der Sicherstellung von flexibel aushandelbaren Rahmenbedingungen,<br />

wie Arbeitszeiten, Unterstützungsangebote durch Fachdienste usw. Nur so<br />

lässt sich der Anspruch, passgenaue Angebote vorzuhalten, auch umsetzen.<br />

Die in der Tabelle aufgeführten geschätzten Größenordnungen geben an, wie viele Personen<br />

dieser Zielgruppe mit einem passgenauen Angebot in der Region Bielefeld erreicht<br />

werden könnten. Der Entwicklungsbedarf neuer und bestehender Angebote betrifft<br />

im Kern folgende Aspekte:<br />

� Bestehende Angebote müssen qualitativ weiter entwickelt werden, so dass<br />

sie in flexiblerer Weise als bisher an die Bedürfnisse von Menschen mit psychischen<br />

Erkrankungen angepasst sind.<br />

Dies betrifft insbesondere die Rahmenbedingungen der Angebote, wie flexible Ausbildungs-<br />

und Arbeitszeiten oder Teilzeitarbeitsplätze auch mit sehr geringer Stundenzahl.<br />

Ebenso sind begleitende Maßnahmen wie Trainings- und Beratungsangebote<br />

notwendig, beispielsweise durch den Integrationsfachdienst. Diese Angebote sollten<br />

auch denjenigen Personen zur Verfügung stehen, deren Maßnahmen zur beruflichen<br />

Rehabilitation bereits abgeschlossen sind (Zielgruppe 6).<br />

Es muss darüber hinaus immer die Möglichkeit bestehen, krisenbedingte Pausen ohne<br />

Gefahr für den Arbeitsplatz wahrzunehmen.<br />

� Eine Vielzahl von Angeboten muss neu entwickelt werden oder bestehende<br />

Angebote aufgestockt werden, weil sie bei weitem nicht den geschätzten Bedarf<br />

decken. Das betrifft vor allem Zuverdienstplätze. Für Personen der Zielgruppe 2 sind<br />

besondere Beratungs- und Trainingsangebote notwendig, die aus dem SGB III finanziert<br />

werden. In der WfbM müsste das Angebot um Teilzeit-Arbeitsplätze erweitert<br />

werden, auch wenn es sich phasenweise um einen geringen Stundenumfang handelt.<br />

Es müssen vor allem auch solche Angebote entwickelt werden, die niedrigschwellig<br />

angelegt sind und solche Personen erreichen, die es nicht mehr gewohnt sind, sich<br />

an eine Tagesstruktur anzupassen.<br />

� Aus der Flexibilisierung von Angeboten und deren qualitativer Weiterentwicklung<br />

ergibt sich die Notwendigkeit, die Übernahme von Kosten durch die Leistungsträger<br />

neu zu klären. Ein abgestimmter integrierter Hilfeplan, bei dem Kostenträger-übergreifend<br />

gedacht und geplant wird, erfordert flexible Finanzierungen. Dies<br />

wird deutlich am Beispiel der EU-Rentner, für die eine Finanzierung im Bereich des<br />

Zuverdienstes nicht mehr möglich ist. Gerade von dieser Zielgruppe wird aber oftmals<br />

der Wunsch geäußert, im Rahmen der Möglichkeiten noch in einem geringen<br />

Umfang einer derartigen Beschäftigung nachzugehen.<br />

Das Ziel für alle aufgeführten Zielgruppen besteht in der Bereitstellung einer angemessenen<br />

Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeit. Dies trifft insbesondere auch für die so-<br />

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