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Streuner - Tierheim Linz

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Tipps | 10<br />

Diese allergische Reaktion auf Bestandteile<br />

im Futter (am häufigsten Weizen<br />

und Milch) kann schon sehr früh im Alter<br />

von 6 Monaten oder auch in jedem späteren<br />

Alter auftreten.<br />

Sie ist nicht auf einen Futterwechsel zurückzuführen,<br />

sondern tritt meist als Reaktion<br />

auf Bestandteile des Futters auf,<br />

das das Tier schon über einen langen<br />

Zeitraum bekommt.<br />

Beide Erkrankungen können gleiche<br />

Symptome zeigen, Futtermittelintoleranz<br />

hat allerdings keinen immunologischen<br />

Ursprung.<br />

Futtermittelallergie/<br />

Futtermittelintoleranz<br />

Zahlreiche Anfragen an das <strong>Tierheim</strong> beschäftigen sich mit Problemen<br />

von Futtermittelunverträglichkeit. Wir haben Tierärztin Dr. Rathei-Stifter<br />

um fachkundige Auskunft ersucht.<br />

Hartes Brot ist für diese Tiere absolut ungeeignet.<br />

Die Zähne (speziell die hinteren) werden nur durch ständiges<br />

Fressen von Heu abgerieben.<br />

Bei der Fütterung mit hartem Brot und Kraftfutter (Körnermischungen)<br />

wird durch den hohen Kohlehydratanteil zu wenig<br />

Heu gefressen und somit wachsen die Zähne teilweise spangenförmig<br />

über die Zunge, oder sie bekommen scharfe Spitzen, die<br />

dann schmerzhafte Verletzungen der Schleimhaut oder des<br />

Zahnfleisches verursachen. Im schlimmsten Fall führt das auch<br />

zu den schwer zu behandelnden Kieferabszessen. Die Tiere fressen<br />

dann kaum mehr, was ja bekanntlich zu großen Problemen<br />

des Verdauungsapparates führt.<br />

Die klinischen Symptome können den<br />

Verdauungstrakt betreffen (Erbrechen,<br />

Durchfall, Koliken) oder die Haut mit<br />

starkem Juckreiz, Haar- und Hautveränderungen.<br />

Die klinischen Zeichen treten normalerweise<br />

nicht saisonal auf, können aber zeitweise<br />

durch zusätzliche Flohspeichelallergien<br />

verstärkt werden.<br />

Eine zielgerichtete Therapie kann nur in<br />

der Vermeidung der entsprechenden Futterbestandteile<br />

bestehen.<br />

Diese können durch Bluttests oder mir<br />

Hilfe der Bioresonanz gefunden werden.<br />

Dr. Rathei-Stifter, Tierärztin im <strong>Tierheim</strong> <strong>Linz</strong><br />

Zusätzlich ist meist zu Beginn eine symptomatische<br />

Therapie nötig um die klinischen<br />

Symptome der Erkrankung in den<br />

Griff zu bekommen und die Verdauung<br />

bzw. den Hautstoffwechsel wieder zu normalisieren.<br />

Tipps für Meerschweinchen-Fans<br />

Die richtige Fütterung sollte wie folgt aussehen:<br />

Heu, Heu, Heu, etwas frisches Grünfutter (Gras, Löwenzahnblätter,<br />

und dgl.), Karotten mit dem Grün daran, Salatgurken,<br />

Petersilie, Salatblätter – alles natürlich ungespritzt – wenn gewaschen<br />

– dann gut trocknen.<br />

Kohlgemüse ist ungeeignet – kann Blähungen und Durchfall<br />

verursachen.<br />

Von den im Handel angebotenen Körnermischungen höchstens<br />

wöchentlich einen kl. Löffel voll. Zum Knabbern eignen sich<br />

statt hartem Brot hervorragend kleine, dünne Äste (z.B. Haselzweige).<br />

In ihrem angestammten Lebensraum im freien Feld haben<br />

diese Tiere ja auch nicht ständig Körner und schon gar kein<br />

hartes Brot zur Verfügung!!!<br />

Freilandhaltung von Meerschweinchen:<br />

Speziell die "Poporegion" sollte bei Durchfall gesäubert werden,<br />

da sonst sofort Fliegen ihre Eier darauf ablegen und sich die armen<br />

Meerschweinchen gegen die sich daraus entwickelnden<br />

Maden nicht wehren können. Das geht oft wirklich sehr schnell.<br />

Ist der Befall groß, können die Tiere nur mehr von ihrem Leiden<br />

erlöst werden.<br />

Also bitte, nicht nur Futter ins Freigehege werfen, sondern auch<br />

einen „Blick“ auf jedes Schweinchen.<br />

MICHAELA PAPESCH, TIERARZTHELFERIN IN DER KLEINTIER-ORDINATION<br />

MITTERTREFFLING DR. GERHARD BIBERAUER

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