Streuner - Tierheim Linz

Lieblos verpackt werden die armen Geschöpfe aus Profitgier ihrer Züchter zu Dumpingpreisen verkauft.
„Billige Welpen“, „Rassehündchen zum
Superpreis!“ – gerade bei Moderassen
stößt man auf aggressive Angebote. Dahinter
stehen leider oft Massenzüchter,
bei denen die Regel gilt: Viele Hunde
produzieren = viel Absatz = viel Umsatz.
Hündinnen fristen dabei oft über Jahre
ein trostloses Dasein hinter Gittern und
ohne jegliche Pflege bis sie ausgedient haben
und brutal entsorgt werden. Die Welpen
werden viel zu früh von ihrer Mutter
getrennt und oft tagelang eingepfercht
durch östliche Länder zu uns gekarrt.
In der Folge einige Tipps zum Welpenkauf,
damit Muttertier, Welpe und Sie
lange eine Freude haben:
Seriöse Züchter
– züchten nur eine Rasse, höchstens
zwei.
– erkundigen sich nach den zukünftigen
Lebensumständen des Welpen und
stellen Ihnen als Käufer Fragen zu Ihrem
Lebensstil.
Handelsware Hund
– geben die Welpen nicht vor der achten
Lebenswoche ab.
– zeigen mit Stolz ihr Anwesen und
selbstverständlich auch das Muttertier.
– lassen ihre Hündinnen maximal einmal
im Jahr werfen und gönnen ihr genug
Zeit zur Erholung zwischendurch.
– halten die Wurfstätte sauber und geruchsfrei.
– lassen die Welpen impfen und mehrfach
entwurmen (Gesundheitszeugnisse
und Impfpass!).
– zeigen Ihnen die Ahnentafel und die
Zuchtzulassungen beider Elterntiere.
– nimmt Hunde, die ihr Zuhause verlieren
wieder zurück bzw. sucht ein neues
Heim.
Vorsicht ist geboten, wenn
– Welpen besonders günstig sind und als
Billigangebot angepriesen werden.
– die Übergabe nicht beim Züchter vor
Ort sondern z. B. auf einem Parkplatz
erfolgt.
Tierschicksal | 3
– Die Elterntiere nicht vor Ort sind und
die Welpen in einem Zwinger oder
Stall leben.
– Die Welpen oder die Mutterhündin einen
ungesunden, apathischen oder
ängstlichen Eindruck machen.
Nicht einmal die Rechnung, ein
Schnäppchen gemacht zu haben geht auf:
Oft sind die Tiere krank und die Tierarztkosten
belaufen sich schnell auf ein Vielfaches
des Preises für einen Welpen aus
ordentlicher Zucht. Übrigens… der Kauf
aus Mitleid bei einem Massenzüchter hat
noble Motive, ist aber nicht wirksam:
Man schafft Platz für die nächste arme
kleine Kreatur.
„Man kann in die Tiere nichts
hineinprügeln, aber man kann
manches aus ihnen herausstreicheln.“
ASTRID LINDGREN, 1907 – 2002
SCHWEDISCHE SCHRIFTSTELLERIN.