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5 Jahre Rituximab - Medizin-telegramm.com

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5 <strong>Jahre</strong> <strong>Rituximab</strong><br />

Stationen einer erfolgreichen Therapie der Rheumatoiden Arthritis<br />

Frankfurt/Main, 3. Mai 2011 – Mit der Markteinführung von <strong>Rituximab</strong> (MabThera ® ) vor nunmehr<br />

fünf <strong>Jahre</strong>n wurde die bislang erste und einzige biomarkerbasierte Behandlung der<br />

Rheumatoiden Arthritis (RA) möglich. Zahlreiche klinische Studien haben die Wirksamkeit<br />

und Sicherheit von <strong>Rituximab</strong> (RTX) erwiesen und in diesem Jahr zu einem Update des<br />

aus dem Jahr 2006 stammenden internationalen Consensus Statements zum Umgang mit<br />

diesem modernen Wirkstoff geführt. Längst hat sich die B-Zell-gerichtete Behandlung mit<br />

RTX als fester Bestandteil innerhalb der rheumatologischen Therapieschemata etabliert.<br />

Der gentechnisch hergestellte monoklonale Antikörper <strong>Rituximab</strong> (MabThera ® ) ist heute keine neue<br />

Substanz. Immerhin erhielt der Wirkstoff bereits 1998 in Europa die Zulassung in der Therapie des<br />

Non-Hodgkin-Lymphoms. Im Juli 2006 folgte die Zulassung von <strong>Rituximab</strong> in Kombination mit<br />

Methotrexat (MTX) für die Behandlung erwachsener Patienten mit schwerer aktiver RA, die nicht oder<br />

nur ungenügend auf andere krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs), einschließlich einer<br />

oder mehrerer Therapien mit Anti-Tumornekrosefaktor(TNF)-Präparaten, angesprochen oder diese<br />

nicht vertragen haben. Das Biologikum <strong>Rituximab</strong> vermindert das Fortschreiten radiologisch nachweisbarer<br />

Gelenkschädigungen und verbessert die körperliche Funktionsfähigkeit.<br />

<strong>Rituximab</strong> ist in Deutschland die erste und einzige selektive B-Zell-Therapie in der Behandlung der<br />

RA. Die Substanz bindet hochspezifisch an CD20-positive B-Zellen, die eine Schlüsselrolle in der<br />

Entzündungskaskade haben, die letztlich zu den RA-typischen Knochen- und Knorpelschäden in den<br />

Gelenken führt. Im Unterschied zu T-Zell-gerichteten Biologika induziert <strong>Rituximab</strong> eine selektive<br />

Depletion CD20-positiver B-Zell-Subpopulationen. Die B-Zell-gerichtete Therapie mit RTX hat sich als<br />

fester Bestandteil innerhalb der rheumatologischen Therapieschemata etabliert. Inzwischen liegen<br />

weitreichende, mehrjährige Erfahrungen mit dieser Substanz vor.<br />

5 <strong>Jahre</strong> MabThera ® Rückblick und Ausblick auf die B-Zell-Therapie<br />

„Wir können mittlerweile aus einem großen Studienpool Erkenntnisse zu <strong>Rituximab</strong> ziehen“, sagte<br />

Prof. Dr. Ulf Müller-Ladner, Bad Nauheim, auf einer vom Pharmaunternehmen Roche ausgerichteten<br />

Pressekonferenz. „Im Hinblick auf die Effektivität und Sicherheit liegt dem Anti-CD20-Antikörper eine<br />

valide Studienbasis zugrunde.“<br />

Darin hat sich u.a. gezeigt, dass Patienten, die mit <strong>Rituximab</strong> und MTX behandelt wurden, ein deutlich<br />

besseres ACR20/50/70-Ansprechen auswiesen, als Patienten, die nur MTX erhielten. Dabei hat sich<br />

herausgestellt, „dass alle Patientengruppen (MTX-naiv, DMARD-Versager, TNF-Versager) gut<br />

ansprachen, aber auch“, erläuterte der Experte, „dass bei Patienten, die über einen längeren Zeitraum<br />

mit RTX + MTX behandelt wurden, das Ansprechen über die Zeit gesteigert werden konnte“.<br />

Das umfangreiche klinische Studienmaterial wurde zum Anlass genommen, eine Überarbeitung des<br />

aus dem Jahr 2006 stammenden Consensus Statements zum Umgang mit <strong>Rituximab</strong> vorzunehmen.<br />

Müller-Ladner: „Das aktuell vorliegende Update des Consensus Statements schließt damit nach fünf<br />

<strong>Jahre</strong>n eine Lücke und legt auf Basis der gesammelten Informationen den großen Nutzen von<br />

<strong>Rituximab</strong> dar. „Mit der Feststellung eines deutlich besseren Ansprechens bei seropositiven Patienten<br />

festigt das Consensus Statement darüber hinaus auch den Ansatz einer personalisierten <strong>Medizin</strong> mit<br />

<strong>Rituximab</strong>.“<br />

Ein seropositiver Status – Rheumafaktor (RF)-positiv und/oder anti-CCP-positiv – dient als Marker für<br />

ein signifikant besseres Ansprechen auf eine RTX-Therapie im Vergleich zu sero-negativen Patienten.<br />

In Subanalysen mehrerer Studien konnte diese Erkenntnis eindeutig nachgewiesen werden. Sie hat<br />

sowohl für die frühe RA, als auch für eine bereits länger bestehende Erkrankung Bestand.<br />

Aufgrund von Intoleranz oder unzureichender Wirksamkeit erreichen viele Patienten unter TNF-alpha-<br />

Hemmern weder eine deutlich verringerte Krankheitsaktivität noch eine Remission. „Hier stehen die<br />

alternativen Wechsel auf einen weiteren TNF-alpha-Hemmer oder auf ein anderes Biologikum in jeder<br />

rheumatologischen Praxis oder Klinik täglich zur Diskussion.“ Die Gabe eines zweiten oder dritten<br />

TNF-alpha-Hemmers (TNF-Cycling) bei TNF-IR-Patienten führt laut Studien zu einer abnehmenden<br />

Response.<br />

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Der Patient im Mittelpunkt: MabThera ® im Praxisalltag<br />

Da sich <strong>Rituximab</strong> durch den Wirkansatz deutlich von den TNF-α-Hemmern unterscheidet, kann<br />

durch den Wechsel des Therapieprinzips das Ansprechen des Patienten auf die Behandlung erneut<br />

gesteigert und die fortschreitende Gelenkdestruktion aufgehalten werden. – Dr. Jörg Wendler,<br />

Erlangen, bezeichnete die seit nunmehr fünf <strong>Jahre</strong>n verfügbare Behandlungsoption (MabThera ® in<br />

Kombination mit MTX) für Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis, die ungenügend auf DMARDs<br />

inkl. TNF-Hemmern angesprochen haben, als „innovatives, in seiner Wirkung bisher einzigartiges<br />

Therapieprinzip, das in den fünf <strong>Jahre</strong>n seines Einsatzes unter praktischen Alltagsbedingungen<br />

erfolgreich seinen festen Platz und hohen Stellenwert erlangt hat“. Beeindruckend sei auch das hohe<br />

Maß an Therapiezufriedenheit bei Patienten und Behandlern bezüglich Wirkung und Verträglichkeit<br />

bei diesen Patienten mit schwerer langjährig bestehender RA und intensiven Vortherapien.<br />

Die heute vorliegenden Daten zur Langzeitsicherheit von <strong>Rituximab</strong> überblicken aktuell mehr als fünf<br />

<strong>Jahre</strong> Behandlung und bis zu 15 Kurse. Das konsistent gute Langzeit-Sicherheitsprofil der B-Zell-<br />

Therapie wurde in einer Analyse gepoolter Sicherheitsdaten von 3.189 Patienten mit 9.342 Patientenjahren,<br />

die im Rahmen des klinischen Studienprogramms und Follow-Ups mit <strong>Rituximab</strong> + MTX<br />

behandelt wurden, erneut bestätigt.<br />

Die Inzidenz von schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen und schweren Infektionen war gleichbleibend<br />

niedrig unter multiplen <strong>Rituximab</strong>-Kursen und die Rate schwerer Infektionen unter <strong>Rituximab</strong><br />

war vergleichbar mit denjenigen unter Plazebo.<br />

Das Sicherheitsprofil für RA-Patienten unter <strong>Rituximab</strong>-Therapie zeigt sich damit auch unter Langzeitanwendung<br />

als unverändert günstig und ist mit anderen Biologika vergleichbar.<br />

Quelle:<br />

Presse-Konferenz „5 <strong>Jahre</strong> MabThera ® - Stationen einer erfolgreichen RA-Therapie“.<br />

Frankfurt/Main, 03. Mai 2011 – Veranstalter: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen.<br />

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hb

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